Mesa Boogie & Rectifier – der User-Thread

[Clipfishcarsten]

Für mich klingt der Rev. F gesünder... mag die Höhen der modernen Rectis nicht so gerne - die kommen mir in Relation zu den recht zurückgenommenen Mitten zu präsent vor.

Ich mag ja generell eher dunkel klingende Amps... moderne Gainsounds empfinde ich immer als tendenziell substanzlos und scharf.

War ein Grund warum ich mich für den Roadster entschieden hatte. Das ganze Spielzeug a la Reverb und zweiter Cleankanal hat sich pro/contra-technisch durch das hohe Gewicht vom Head egalisiert, aber was der Roadster wirklich gut kann ist "bräver" klingen.

Beißen kann ein Recto sowieso, aber was bringt es mir wenn alles ab Treble 13 Uhr zum Skalpell wird? An einer dunklen Box fahr ich z.B. den Roadster schonmal bei Presence und Treble 14 Uhr, dieser Spielraum hat mir beim Multiwatt irgendwie gefehlt.
Und wie man im Video erkennt sind die auch iwie mittenärmer und tighter abgestimmt. Ich würde zwar allein schon wg. dem Cleankanal selbst nie einen 2-Ch spielen, aber das ganze Oldschool-Recto-Zeug der 90er (Soundgarden, alte Incubus, Foo Fighters) hat seine ganz eigene coole Note über so einen 2Ch .

 

[IcedZephyr]

das ganze Oldschool-Recto-Zeug der 90er (Soundgarden, alte Incubus, Foo Fighters) hat seine ganz eigene coole Note über so einen 2Ch .

Ganz meine Meinung.
Der Roadster gefällt mir auch sehr gut durch die etwas dunklere Abstimmung... übrigens mag ich auch die aktuellen „Multiwätter“... ist eben ein ganz anders klingender Amp mit anderen Stärken.

 

[PeaveyUltra120]

"ganz anders" wäre imho übertrieben

 

[Fischi]

Vielleicht bin ich vorgeprägt, weil ich selber einen Dual Rev. F Baujahr '93 besitze, aber bis auf den Clean-Kanal gefällt er mir besser. Der Multiwatt klingt zwar auch sehr gut, fizzelt mir aber zu sehr in den Höhen.
Der Rev F hat viel mehr "brüllende" Mitten, die es sicher im Bandkontext einfacher machen, im Mix seinen Frequenzbereich zu finden. Die neueren Rectifier (ab dem dreikanaler) sind für mich zu stark auf "scooped" gevoiced.

 

[IcedZephyr]

Interessant wäre in dem Zusammenhang, wo da der Mini-Rectifier klanglich steht...

 

[Fischi]

Interessant wäre in dem Zusammenhang, wo da der Mini-Rectifier klanglich steht...

Würde für einen eventuellen Vergleich meinen Rev F zur Verfügung stellen. Leider habe ich aber keine adäquaten Recording-Kenntnisse und ich will ihn demnächst zum Service bringen (genereller CheckUp, schließlich ist er jetzt auch 24 Jahre alt. Außerdem hat er deutlich merkbare Lautstärkesprünge beim Umschalten zwischen Orange und Red)


Was geil wäre: Thomann könnte doch Mal ein professionelles Video machen, in dem sie alle bisherigen Versionen vergleichen. Für soetwas würde ich meinen gerne verleihen. Wird halt nur sauschwer an einen "Pre 500" zu kommen. Meiner ist nah dran - Seriennummer 740

 

[StrangeDinner]

Ich finde es geil, dass im Land der Kreissägen, über weniger Kreissäge gesprochen wird. Hab noch nie einen Rectalfeuer gehört, der nicht wie eine Kreissäge geklungen hat.

 

[Fischi]

Wie gut, dass Geschmäcker verschieden sind, gell?

 

[StrangeDinner]

Oh ja, da hast du absolut Recht.

 

[IcedZephyr]

Ich finde es geil, dass im Land der Kreissägen, über weniger Kreissäge gesprochen wird. Hab noch nie einen Rectalfeuer gehört, der nicht wie eine Kreissäge geklungen hat.

Mein Ersteindruck des Reborn-Rectifiers war ja ähnlich, muss ich gestehen. Doch man kann sich echt täuschen... die Dinger können erstaunlich smooth klingen. Es kommt aber durchaus auf die Bedingungen an. Eher dunkel abgestimmte Speaker, angemessene Lautstärke und Mut zu ungewohnten Amp-Settings helfen ungemein. In der Band ging mit dem Recto echt querbeet alles, und zwar richtig gut - auch Funkrock, Blues und Jazziges...

Nimmt man hingegen z.B. g12t-75 bei Zimmerlautstärke im Modern-Modus... uiuiui

 

[socccero]

Ich finde es geil, dass im Land der Kreissägen, über weniger Kreissäge gesprochen wird. Hab noch nie einen Rectalfeuer gehört, der nicht wie eine Kreissäge geklungen hat.

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal .....


Bei mir Kreissägt hier gar nichts.


Allerdings ist mein Amp auch ganz anders eingestellt. Ich spiele nicht mit dem nennen wir es mal "chugg chugg" Ton aus den verlinkten Videos, sondern mehr Clean/-ish bis Hardrock und roter Kanal ist eigentlich nur Lead/Solo Sound.

Wenn ich auf bösen Metal will muss ich alles umschrauben und klacken was da ist. (oder mal nen OD davor packen)
Noch ein Slngle oder Mini Rec hier wär da ganz schön^^

 

[Clipfishcarsten]

Rectos können halt wie so ziemlich alle Mesa-Amps richtig schön beschissen klingen wenn man sie verkehrt einstellt . Ich finde die Mark-Serie mit dem unintuitiven EQ aber viel gravierender was das angeht. Mit dem Pre-Gain-EQ muss man doch teilweise zu sehr kruden Mitteln greifen (Regler-Bass auf 9 Uhr und im Graph-EQ voll auf etc.) für manche Sounds.

 

[IcedZephyr]

Ich finde die Mark-Serie mit dem unintuitiven EQ aber viel gravierender was das angeht. Mit dem Pre-Gain-EQ muss man doch teilweise zu sehr kruden Mitteln greifen (Regler-Bass auf 9 Uhr und im Graph-EQ voll auf etc.) für manche Sounds.

...das Thema ist auch hier gerade hochaktuell

Hatte gestern einen Kumpel zum Jammen hier - er wollte anbei meinen Express+ ausprobieren und schauen, ob der was für ihn wäre. Hab mir den Spaß erlaubt ihn einfach mal im Blindflug ausprobieren zu lassen (alle Potis auf 12Uhr). Nach maximal 10 Minuten hat er super enttäuscht aufgegeben, da die Cleansounds nicht "sparkelig" und die Gainsounds nicht "straff" genug waren. Okay... das wären jetzt auch nicht unbedingt meine Hauptkriterien für einen guten Amp - egal.

Kurz ein paar Einstellungen verändert und nochmal probieren lassen --> "Ohhhh, wow!"

Ich persönlich stehe ja auch auf "dicke" Leadsounds mit wenig Gain und viel Mitten. Für sowas braucht es meiner Meinung nach einfach ein gewisses Grad an Sag. Das coole am Mark und am Express ist eben, dass man darauf mit dem Pre-Gain-EQ Einfluss nehmen kann und der Amp nicht wie viele andere Amps immer gleich schnell anspricht.

Was übrigens auch super funktioniert ist einen mittigen Sag-Sound mit 'nem Treblebooster an zu pusten.

 

[frama78]

Bei meinem Studio 22 darf man den Bass nicht über "2" stellen und mit den Mitten "weit unter 5" bleiben. Sonst mulmt der wie Bolle. Aber wenn man das mal drauf hat, läuft der Rest von alleine

So klingt Clean schön offen und verzerrt gibt das einen schönen "britischen" Classic-Rock Sound. Ab da kann man dann mal den Graph-EQ dazu schalten und rumprobieren, aber zuhause nutze ich den eigentlich kaum. Nur, wenn ich den "Petrucci"-Sound will.

 

[Clipfishcarsten]

...das Thema ist auch hier gerade hochaktuell

Hatte gestern einen Kumpel zum Jammen hier - er wollte anbei meinen Express+ ausprobieren und schauen, ob der was für ihn wäre. Hab mir den Spaß erlaubt ihn einfach mal im Blindflug ausprobieren zu lassen (alle Potis auf 12Uhr). Nach maximal 10 Minuten hat er super enttäuscht aufgegeben, da die Cleansounds nicht "sparkelig" und die Gainsounds nicht "straff" genug waren. Okay... das wären jetzt auch nicht unbedingt meine Hauptkriterien für einen guten Amp - egal.

Kurz ein paar Einstellungen verändert und nochmal probieren lassen --> "Ohhhh, wow!"

Ich persönlich stehe ja auch auf "dicke" Leadsounds mit wenig Gain und viel Mitten. Für sowas braucht es meiner Meinung nach einfach ein gewisses Grad an Sag. Das coole am Mark und am Express ist eben, dass man darauf mit dem Pre-Gain-EQ Einfluss nehmen kann und der Amp nicht wie viele andere Amps immer gleich schnell anspricht.

Was übrigens auch super funktioniert ist einen mittigen Sag-Sound mit 'nem Treblebooster an zu pusten.

Ja Mesa-Amps können schon Diven sein . Man hört halt auf Aufnahmen und co. immer nur die "fertigen" Sahneleads von Petrucci's Mark-Amps, die schneidenden Rhythmussounds von Lamb of God und das Recto-Gebölke auf Platte. Der Weg dahin erscheint manchmal etwas unintuitiv, bei vielen Amps.

Es gibt auch Boogie-Amps zu denen ich überhaupt keinen Zugang gefunden habe. Stilettos und Express-Modelle klangen bei "Testversuchen" von mir immer überhart und ohne richtige Substanz in den Mitten, entweder hab ich da partout irgendwas falsch gemacht oder die Box hatte brandneue V30s...

 

[IcedZephyr]

entweder hab ich da partout irgendwas falsch gemacht oder die Box hatte brandneue V30s..

...eigentlich viel aussagekräftiger als "ich hatte nen schlechten Tag", "Die Akustik war blöd", "Die Saiten waren alt", "Der FOH-Mann hatte Magen-Darm", "Katzenpisse / Wirbelstürme... (F. Urlaub)"

-> Die Box hatte brandneue V30s! Muss ich mir merken.

Mal im Ernst. Es ist und bleibt Geschmacksache. Wenn einer meint, der Recto sägt... dann isset eben für ihn so. Man muss es vielleicht relativer betrachten. Im Bandkontext kann sich das z.B. ganz anders verhalten.

Ich mag zickige Amps, die nicht immer gleich klingen und die ein oder andere "Kompliziertheit" mit sich bringen, eben

 

[MHN1]

Bei mir Kreissägt hier gar nichts.

Bei mir damals auch nicht.
Ich finde Recto´s erst ab modern sägend. In jedem englischsprachigen Review wird nicht ohne Grund beim Modern Channel "it opens the top end" erwähnt. Das sind dann natürlich die Kreissägen Frequenzen.

Vintage Mode mit Presence & Treble nach Geschmack und es klingt schön smooth.

 

[socccero]

erst ab modern sägend

Ja und dann noch hinten auf silicon, dann kann der durchaus sägen. (auf Bold und Silicon geht das mit genug Gain und Presence auch im vintage mode, aber man muss es ja nicht herausfordern)

Ich spiele mittlerweile hauptsächlich raw (was mir anfangs lange gar nicht gefiel, man muss halt doch erstmal ordentlich rumdrehen, bis man seine Sounds hat) oder vintage mode, hinten spongy und tube, das ganze mit ziemlich schwachen PUs, gain auf 1Uhr und Greenback + gedrehter C90 Box.

Da ist es schwer wirklich zu sägen ;-)

Das ist dann vielleicht nicht mehr DER Recti Sound, den alle meinen zu kennen, sondern einfach ein sehr geiler, flexibler Rock-Sound




@IcedZephyr mit deinem Express bin ich auch schnell überfordert^^

..genau wie mit einem Mark V oder JP2C.
Ich weiß man bekommt sehr geile Töne raus, sollte ich mal einen Mark kaufen, würde ich vermutlich lange leicht verzweifeln irgendwann meinen Sound finden und dann schnell alles fest tapen um nie wieder von vorn anfangen zu müssen

 

[MHN1]

einen Mark

flexibler Rock-Sound

Hier sind 2 geile Beispiele. Ist aber der kleine Mark 25.

 

[matzefischmann]

Interessant wäre in dem Zusammenhang, wo da der Mini-Rectifier klanglich steht...

Der Mini im Vergleich zum Dual Reborn:
Beide sind Rectifier, beide haben einen sehr sehr ähnlichen Sound, der Dual kommt aber mächtiger, fetter, aggressiver daher. Das merkt man aber so deutlich erst im direkten Vergleich. Generell würde ich sagen, dass der Mini ein weniger mittiger klingt und nicht ganz so deftig untenrum anschiebt. Im Modern Mode fällt das, soweit ich das noch im Ohr habe, sogar noch etwas weniger auf als im Vintage Mode.

Aber: Einen Mini Rectifier - selbst an einer 1x12" - hört man als Rectifier sehr deutlich. Packt man den Mini dann noch auf eine 2x12" oder 4x12" werden die Unterschiede noch ein bisschen kleiner.