Mensur-Problem: Wie tief lässt sich eine Les Paul (sinnvoll) stimmen?

  • Ersteller MusicMan2
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Björn Gelotte von In Flames spielt doch schon seit 100 Jahren vergleichbare Tunings auf ner Paula ;)

Hat auch entsprechende Saitenstärken: .012, .018, .024, .036, .046, .068

Zumindest zu CC-Zeiten...
 
Björn Gelotte von In Flames spielt doch schon seit 100 Jahren vergleichbare Tunings auf ner Paula ;)
Lee Malia von Bring Me The Horizon ist/war auf seiner LP mit 12-80 in (Drop-)A unterwegs, das ist normalerweise 8-saiter Gebiet, und ihn scheint's ebensowenig zu stören. Ist wohl auch zum Teil Gewöhnungssache. Mit genügend Motivation geht da einiges.
 
War eher auf die Saitenstärke bezogen, nicht auf die Stimmung.
 
Lee Malia von Bring Me The Horizon ist/war auf seiner LP mit 12-80 in (Drop-)A unterwegs.

Tatsächlich C-Standard und Drop A#. Hab ich auch ne zeit lang gemacht. Ist nach der Gewöhnungsphase sehr angenehm spielbar, nur hat die Saite klanglich nicht mehr allzu viele Obertöne zu bieten. Einfach durch die Steifheit, denke ich. Fiel aber nur clean stark auf, verzerrt war das Ganze eigentlich ziemlich fett :D
Ich hab es selbst eingestellt und die Intonation war tatsächlich gut. Nicht perfekt, aber gut. Ich hab dafür immer eine Stainless Steel Bass-Saite genommen.
 
Immer wieder diese Aussagen "der und der Gitarrist spielt die und die Saitenstärke bei der und der Mensur in dem und dem Tuning".
Denkt doch mal an euch und eure Finger, eure Picks, eure Amps!
Was spielen die genannten Gitarristen? Richtig. Gitarren, Effekte und Amps im Wert von mehreren tausend Euros, zusammengerechnet wahrscheinlich im fünfstelligen Bereich. Dazu kommt, dass diese Leute auch noch Guitar-Techs haben, die besser wissen, wie man Gitarren und Amps einstellt, als die Musiker selbst.
Habt ihr das alles? Ich vermute nicht.
Außerdem kann man im Studio viel am Pitch verändern, oder in die richtige Richtung biegen (Thema Autotune), live nimmt man kleine Dissonanzen ohnehin kaum wahr, da ist das Publikum eher mit anderem beschäftigt und wenn eine Gitarre nach rechts, eine nach links gepant ist, dann merkt man noch viel weniger.
Man muss halt sagen, dass dickere Saiten einen dumpferen Ton erzeugen, sprich weniger Obertonreich.
Kurzmensurige Gitarren klingen auch wärmer/fetter, als Gitarren mit längerer Mensur (24.75" vs. 25.5"), somit hast Du zwei Faktoren, die den Ton wärmer und obertonärmer macht, was bei Downtunings eher unvorteilhaft ist. Natürlich kann man jetzt die Bässe aus dem Amp fast komplett rausdrehen und Mitten und Höhen reindrehen, aber ich würde da lieber eine Gitarre mit wenigstens 25.5" Mensur nehmen.
 
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Interessant fand ich, dass August Burns Red standardmäßig in Drop C unterwegs sind und per Kemper oder Digitech Pitchshift dann weiter droppen bei Bedarf.
Wäre auch noch ne Möglichkeit.
 
Hi,

wollte mich mal für den Tipp hier bedanken... hab gestern nen Satz 2506B auf meine ltd ec-200 gezogen... funktioniert 1a auf c-Standard und klingt viel besser als die bisher ausprobierten und dickeren 'stahlseile' von EB und D'Addario.
die umwickelte G-Saite bringt's auch deutlich...
Intonation ist auf fast allen saiten im sehr grünen Bereich.. lediglich die tiefe e bzw jetzt c-saite könnte etwas 'länger' sein...

Ich habe mehrere Gitarren, welche ich mit Open C Tuning spiele. Darunter ist einmal eine Hagström Ultra Swede und eine Les Paul custom von Gibson.
Auf allen Klampfen mit diesem Tuning habe 12-54 Saiten drauf, Dean Markley 2506B mit gewickelter G Saite falls es jemanden interessiert ;)
Nach dem Einstellen der Gitarren hatte ich noch nie Probleme mit der Intonation...
Habe früher auch mit dickeren Saiten rumprobiert, ...optimized for C-Tuning 12-70......... Werbung halt..., aber nachdem ich die aufgebohrte Mechanik und den gefeilten Sattel wieder ausgetauscht hatte, habe ich mich dann erst auf die Ernie Ball not even 12-56 eingespielt und seit einiger Zeit die oben genannten 12-54er da ich die gewickelte G Saite mag...
Habe auch ne Zeit lang mit nem 7saiter Gitarristen gejammt und zu diesem zweck meine auf B E A D G B gestimmt, ging auch. nur Drop A war dann nicht mehr so schön... :D
könnte aber auch an den Tonabnehmern liegen...
 
Ich habe auf einer Budget-Strat einfach mal testweise Fender Bass VI Saiten aufgezogen (24-34-44-56-72-84) und auf Standard E1 gestimmt.
Die Bespielbarkeit ist nach wie vor Strat-like, sehr komfortabel. Sie klingt immer noch nach Gitarre, nach Strat, was wohl auch am Trem-Block liegt.
Die Tiefmitten kommen nicht so fett daher, das Teil kommt etwas zarter als der Bass VI daher. Macht aber sehr viel Spaß, darauf zu spielen – Aber: die Intonation :(
e - B - G – D –> kein Problem. A passt gequetscht gerade noch aber beim tiefen E fehlen gefühlte 7 mm.

 
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Interessant fand ich, dass August Burns Red standardmäßig in Drop C unterwegs sind und per Kemper oder Digitech Pitchshift dann weiter droppen bei Bedarf.
Wäre auch noch ne Möglichkeit.

So richtig professionell ist diese Lösung aber auch nicht. Da ist immer etwas Latenz zu spüren.
 
So richtig professionell ist diese Lösung aber auch nicht. Da ist immer etwas Latenz zu spüren.

Dachte ich auch, aber im Rig Rundown sagten beide, dass keine Latenz spürbar ist.

Beim AXE FX dagegen schon. Digitech und Kemper schaffen deren Belange ohne Latenz.
 
Die Prozessoren werden immer schneller. Ich schätze mal, dass man in ein paar Jahren gar nichts mehr spüren kann. Man kann schon noch was merken, erst recht, wenn man zwischen einem "klassischem" Amp und digitaler Lösung hin und herspringt.
Wenn ich da noch an den Pitchshifter aus meinem alten Zoom 9050 aus den 90ern zurückdenke :igitt:. Da gab es immer eine Gedächtnissekunde, wenn man eine Oktave runter gepitcht hat, um einen Bass zu imitieren :).

Bis jetzt konnte mich aber noch kein gepitchter Sound vollends überzeugen. Etwas künstlich klang es immer. Im Livebetrieb mag das natürlich etwas untergehen und wenn man sowieso nur für wenige Songs ein tieferes Tuning braucht, ist die Lösung kostengünstiger als eine separate Gitarre.
Man muss aber auch beachten, dass beim Pitchshifter das Signal einer Gitarre mit einer bestimmten Saitenstärke runter gepitcht wird. Normalerweise würde man für so ein Tuning etwas dickere Saiten aufziehen, was wiederum den Klang noch einmal etwas verändert. Das kann ein Pitchshifter natürlich nicht simulieren.
 
Ich denke, dass die vom Drop C in manchen Songs mal auf Drop A wollen wenns hart auf hart kommt.
Finde das eigentlich ganz clever. So muss man tatsächlich nicht zig Gitarren mit schleppen, sondern seine Main + Backup und für 3 Minuten eines 90 Minuten Gigs passt das schon mit dem Digitech Ding ;)
 
Spiele eine LP Studio auf Cis Standard. Geht ohne Probleme, auch beim zweiten Gitarristen in der Band. Saitenstärke ist da wohl Geschmackssache, ich komme mit 011-014-w021-w028-w038-w049 noch hin.
Mein Bandkollege bevorzugt 012,015,024 w,032 w, 040w, 052w
 
Ich denke, dass die vom Drop C in manchen Songs mal auf Drop A wollen wenns hart auf hart kommt.
Finde das eigentlich ganz clever. So muss man tatsächlich nicht zig Gitarren mit schleppen, sondern seine Main + Backup und für 3 Minuten eines 90 Minuten Gigs passt das schon mit dem Digitech Ding ;)
Für einen Song oder ein paar Parts finde ich die Lösung auch ganz in Ordnung. Besonders, wenn man alles selber schleppen und warten muss...
 
Hi,

wollte mich mal für den Tipp hier bedanken... hab gestern nen Satz 2506B auf meine ltd ec-200 gezogen... funktioniert 1a auf c-Standard und klingt viel besser als die bisher ausprobierten und dickeren 'stahlseile' von EB und D'Addario.
die umwickelte G-Saite bringt's auch deutlich...
Intonation ist auf fast allen saiten im sehr grünen Bereich.. lediglich die tiefe e bzw jetzt c-saite könnte etwas 'länger' sein...

nichts zu danken, dafür gibt es doch dieses wunderbare Board.
 
Das is alles sone Sache. Ich spiele quasi immer in Drop C auf ner 1993 Les Paul Classic und ner ESP Horizon. Die ESP klingt sogar dunkler als die Gibson. Saitenstärke auf beiden Gitarren, trotz unterschiedlicher Mensur ist ein Mischsatz von 11 auf 54 und meine Güte: soooo tief ist das doch nun wirklich nicht. Denkt an eure Amps und an eure Finger xD Jeder vernünftige Highgain Amp packt das locker mit nem Tubescreamer davor. Und so ultrakrasse Amps spielen die doch meistens garnicht. Super viele Bands in dem härteren Genre spielen 5150/6505 durch ne Mesa 4x12. Gerade der Peavey ist doch eher ein günstiger Amp.
 
Denkt an eure Amps und an eure Finger xD Jeder vernünftige Highgain Amp packt das locker mit nem Tubescreamer davor. Und so ultrakrasse Amps spielen die doch meistens garnicht. Super viele Bands in dem härteren Genre spielen 5150/6505 durch ne Mesa 4x12. Gerade der Peavey ist doch eher ein günstiger Amp.
Willst Du mich auslachen, oder was?
Nur weil ich sage, dass man sich nicht immer an "großen Gitarristen" orientieren muss/soll, bzw. kann. Außerdem leiste dir mal ne Mesa 4x12er Box, also ich kann mir sowas im hohen dreistelligen, oder fast vierstelligen Bereich nicht leisten und da wäre ich nicht der einzige hier im Board, soviel dazu. Dann noch so ein Peavey und nen Tubescreamer, dann bist du bei einem Effektpedal, einem Amp und einer Box bei insgesamt um die 2000€, neu gekauft wahrscheinlich 3000€. Da bin ich bei meiner Rechnung doch gut dabei.
 
Gerade bei tiefen Tunings hilft es auch, mal etwas Verzerrung rauszunehmen. Die Profis haben den Gain-Regler meistens weniger weit aufgedreht, als man denkt. Ein Tubescreamer(-Clone) hilft natürlich auch noch mal etwas, den Sound zu entmatschen (Low Cut) und durchsetzungsfähiger zu machen.
Der Preis des Amps spielt dabei auch keine Rolle. Selbst aus günstigem Equipment kann man eine Menge rausholen, wenn man weiß wie.
Natürlich gibt es da auch Grenzen. Mit einer 8-Saiter-Gitarre könnte der kleine 1 Watt-Lunchboxamp mit 8"-Speaker vielleicht etwas überfordert sein :).

Auf einer Les Paul würde ich persönlich nicht tiefer als Drop C gehen wollen. Es sei denn, ich möchte Doom-Metal o.ä. spielen. Da könnte dieser etwas undefinierte Sound gut passen.

Der EMG 81 hat auch relativ wenig Bässe, dafür viele Hochmitten und Höhen, was auch noch mal ein Vorteil ist, wenn man tiefer stimmt.
Wichtig ist es auch, sich den Sattel passend feilen zu lassen. Wenn man dann aber merkt, dass man doch lieber in E-Standard spielt, kann man aber wieder einen neuen einbauen lassen oder die Finger trainieren :).
 
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Ich habe zB EMG 81 und Fishman Fluence modern (noch besser)... Das entschlackt und fokussiert die richtigen Frequenzen und klappt auch bei günstigeren Sachen. EMG 81 - Tubescreamer - V30 Speaker... Das ist auf jeden Fall schonmal der richtige Anfang, denke ich.

@ robinBjordison,
nein, ich möchte dich natürlich weder auslachen, noch möchte ich mit dir Streiten, aber es gibt nunmal Leute, die bestimmte Tunings spielen möchten und dafür braucht man eben auch entsprechende Saiten Saitenstärken. Ich bin nun wirklich auch nicht reich, aber fahre dann halt eher mal nicht in den Urlaub (auch wenns die Freundin nervt;)) und gebe das Geld für Equipment aus xD Habe die Mesa 4x12 zB auch nicht neu, sondern gebraucht für 700 Euro gekauft. Außerdem kauft man sich den ganzen Krempel ja nicht an einem Tag, sondern über Jahre:) Es muss natürlich jeder selbst entscheiden, wie viel Geld er für den Kram ausgeben möchte, und ich wollte dich damit auf keinen Fall angreifen, aber für bestimmte Genres braucht man halt auch entsprechende Tunings. Nevermore auf E klingt eben doof... ok, die spielen 7 Saiter ;)
 

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