........Machen wir uns doch nichts vor - jede Threadschliessung ist eine Zensur. Im Idealfall eine gewünschte nämlich, um das Board so zu gestalten, wie es die Betreiber oder die Moderatoren wünschen. Und offensichtlich da liegt der Grund für den Dissens hier. Besagte Moderatoren interpretieren ihre Rolle offensichtlich anders als das von den Admins (und Usern?) gewollt ist.
Ich versuche mal, zwei unterschiedliche Sichtweisen/ Erwartungshaltungen überspitzt darzustellen:
1: "Das Profiboard".
Wer zu diesem Kreis gehören darf, bzw. welche Themen für Diskussionen geeignet sind, bestimmt der Moderator basierend auf seiner Erfahrung bzw. seiner Fachkompetenz. Das Stellen falscher Fragen oder das Posten vermeintlich unwesentlicher Beiträge wird gerügt oder führt zur Schließung von Threads. Auf diese Weise wird ein professionelles Forum geschaffen, in dem hoch spezialisierte Fachfragen diskutiert werden können und das natürlich nur für diejenigen interessant ist, die über ähnliche bis annähernd ähnliche musikalische Fähigkeiten verfügen. Neulinge oder Lernwillige werden eigentlich nur benötigt, um den eigenen Wissensvorsprung zur Schau zur stellen und diesen selbstherrlich anderen präsentieren zu können. "Musikerpolizisten" fühlen sich hier besonders wohl bzw. moderieren gar das Forum, wobei moderieren hier das falsche Wort ist- regieren wäre die treffendere Bezeichnung.
2.: "Das Laberboard"
Jeder kann hier Posten wie er will. Es gibt zwar Fachrubriken, aber eigentlich ist es egal, wie man sich äußert, denn es steht in allen Threads mehr oder weniger dasselbe drin:
Welcher AMP, welche Gitarre, welche Gruppe ist die Beste?
Welcher AMP, welche Gitarre, welche Gruppe ist Schrott?
Ich spiele Metal, Death-Metal, Nu-Metal, XYZ-Metal
Mein Taschengeld reicht nicht für XYZ, was gibt' für Alternativen?
Alle Fragen, die gestellt werden, wurden schon hundertfach an anderer Stelle beantwortet.. Ratschläge, die von wohlmeinenden anderen Usern gegeben werden sehen in etwa so aus:
Frage: "Wie mache ich am besten Solos?
Antwort: "Da musst du improvisieren, am besten über die G-moll Penta Das kommt immer gut.Modes sind aber auch ok."
Frage: "Wie geht das denn?"
Antwort: "Das weiß ich jetzt auch grad net so genau, aber es hat was mit den Tonarten zu tun, glaube ich" .
Ich finde beide Positionen unbefriedigend. Womit ich grundsätzlich meine Schwierigkeiten habe, sind selbstgerechte, überhebliche Personen, (Moderatoren und User gleichermaßen), die durch die "Threads rasieren", für jeden "Unwürdigen" einen netten Kommentar parat haben und ungebeten Ratschläge absondern. Oder auch, wenn sich Moderatoren über die zeitliche Überlastung beschweren, die ihre Tätigkeit mit sich bringt bzw. darüber, dass sie das ja alles freiwillig machen. Respekt für die Übernahme und Ausübung der Tätigkeit - ja. Regelmäßige Dankesäußerungen und Anbiederei - nein.
Wenn ihr so was braucht, dann kauft Euch einen Hund.
Zum Thema Regeln für den OT-Bereich:
Meines Erachtens kann man die Moderation unterschiedlicher Foren nicht einheitlich behandeln. Für die Moderation eines Fachforums kann man vielleicht klare und einheitliche Moderationsregeln definieren, die dafür sorgen, dass on-topic gepostet wird. Da ist das noch leicht. Aber Regeln aufstellen zu wollen, worüber man in einem OT diskutieren darf ist m.E. völliger Blödsinn. Nach welchem Regelwerk soll das bitteschön gehen?
User-Thread: "Meine Waschmaschine ist kaputt"
Mod: "Geschlossen weil hat nix mit Musik zu tun"
User: "Ist passiert als ich gerade mein Lieblingslied gehört habe"
So kann das ja wohl nicht gemeint sein.
Jeder Versuch einer Steuerung des OT-Bereiches im inhaltlichen Sinne, käme einer offenen Einladung gleich, unendliche "Zensurdiskussionen" zu eröffnen. In diesem Falle wäre die Bezeichnung "Kindergarten" dann auch erstmals passend. Daher habe ich für die lockere Handhabung diese Themas gestimmt.
Gruß
shirker