@hoosty:
Na ja, gesagt hat keiner, dass dort nur Ober-Penner stehen, aber zwischen den Zeilen war das schon zu verstehen
Ich hab mir die ganze Diskussion mal durchgelesen und bin schon erstaunt, wie weit das ganze Thema geführt hat - bis hin zu grundsätzlichen Problemen bei der Gibson-Qualität über Jahre hinweg. Ich persönlich kann das nicht beurteilen, da ich zum einen zu jung und zum anderen kein Gibson-User bin, aber gewisse Qualitätsprobleme gibts doch in den besten Häusern. Ein Kumpel von mir hat sich ein iPhone geholt, das schickt er bald monatlich zu Apple, um irgendwas reparieren zu lassen. In 6 Monaten war das Ding wahrscheinlich länger bei Apple als in seiner Hosentasche...
Um auf Instrumente zu kommen: Ein anderer Freund von mir hat sich eine PRS zugelegt - eine Firma, von der ich persönlich sehr, sehr viel halte. Nur leider ist ihm bei jedem Auftritt die h-Saite um die Ohren geflogen. Grund: Eine kleine, nicht ordentlich abgeschliffene Kante im Steg. Wurde anstandslos repariert, aber da war es ja auch eindeutig. Wenn hier allerdings der Produktmanager von Gibson - übrigens eine coole Sache, dass sich so jemand in diesem Board aufhält und entsprechend fundierte Dinge schreibt - aus dem Nähkästchen erzählt, dass man schon allerhand Dinge erlebt hat, dann verstehe ich auch, dass sich größere Firmen gerne mal querstellen. Erlebe ich übrigens auch jeden Tag auf der Arbeit: Je größer das Unternehmen, desto mehr Schwierigkeiten hat man bei Einzelfällen.
Kurz: Ich verstehe deinen Ärger zu 100%, weil es einfach eine unnötige Sache ist und in der Tat nicht für Gibson spricht, aber eben auch nicht für Thomann - Qualitätsprobleme sind immer eine schlechte Sache für alle Beteiligten. Schön, dass es zu einem guten Ende gefunden hat, aber ich finde es auch verwunderlich, dass der Fall teilweise so hohe Wellen geschlagen hat. Anscheinend haben einige Leute relativ viele schlechte Erfahrungen mit Gibson gemacht... wie objektiv oder subjektiv das ist, weiß man natürlich nicht. Aber ich bin mir relativ sicher, dass Gibson auf sowas schon eher reagieren würde, wenn es ein bisschen dokumentiert wäre, sprich "ich hab dann und dann diese und diese Gitarre besessen/gesehen/gespielt, bei der folgendes nicht in Ordnung war..." - ähnlich wie Vlad es gerade getan hat, wenn auch sehr populistisch. Angesichts der Mängel aber irgendwo verständlich, von daher nichts persönliches ;-)
Ich denke, dass Gibson-Instrumente im Endeffekt ein paar Schwächen haben - Schwächen, wegen derer ich andere Gitarren spiele und bevorzuge. Jedoch würde sich keine Marke über Jahrzehnte an der Spitze der Musik-Industrie halten, wenn sie gravierende Probleme bei der Qualität hätte.