Meine Problempaula

Für das Geld gibts danz wunderbare Ibanez oder LTD-Gitarren, die jede Epiphone oder billo-Gibson locker in den Schatten stellen. :)

...aber denen fehlt halt das Mojo, das Big F und Big G auszeichnet. Ich nehm mich da selbst nicht aus, man sieht schon 100% cooler aus mit Gibson in der Hand und Marshall Wand im Rücken. Ist halt menschlich, muss man sich nicht für schämen. In meinem bereich (Computerkram) ist das ganz genau so. Da zahlen die Leute auch ordentlich drauf, um mit Apple Logo rumlaufen zu können.

Manche fahren SUVs um auf andere herunterschauen zu können
Manche kaufen 180 EUR Tubescreamer, obwohl ein 29 EUR Harley Benton Teil das selbe leistet
Manche kaufen sich Octacore PCs mit 1000W Netzteilen, obwohl sie nur Facebook nutzen

das könnte man endlos weiterführen, auch mit mir. Der Mensch assoziiert halt gern, meint, dass Eigenschaften von anderen auf ihn selbst übergehen, wenn er das gleiche Equipment hat. Die Kramer hab ich mir sicherlich auch nicht nur ausgesucht, weil sie flexibel ist, volllackiert, neck-thru und geile Hardware hat. Sondern eben auch, weil sie an die gute alte Spandex Zeit erinnert, da war ich nämlich jung und hab schöne Erinnerungen daran.
 
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Hoosty, kann ich alles nachvollziehen und klar hast du da Recht.

Wäre es anders, würden wahrscheinlich alle, die sich hier mal eingelesen haben, eher Les Pauls von z.B. Edwards spielen oder die neuen Full Thickness LTDs.

Dennoch finde ich, sollte eine Firma schon ein Auge drauf haben, dass man einen adäquaten Gegenwert fürs Geld bekommt.

Fender schafft das schließlich auch - mal abgesehen davon, dass die Konstruktion natürlich etwas einfacher ist - aber schau dir z.B. die Squier Classic Vibe Strats für 330 Euro an, das sind wirklich passable Gitarren.
 
Und trotzdem werden die meisten wahrscheinlich noch 120 EUR drauflegen, um ein Fender decal zu bekommen :D
 
@coparni:

Ich halte es allerdings für ein Gerücht, dass das jemals so war.

... Image und Design, ...

Wenn es Dich tröstet: ...


Dafür bin ich dann wohl zu jung. :D Hab aber den Eindruck, dass früher die Preise etwas realistischer waren. Heutzutage wird halt aufwendig Marktforschung betrieben um den Preis exakt auszuloten. Früher war es halt mehr Fingerspitzengefühl. Und dass da Image/Design und anderes reinspielt habe ich ja auch geschrieben. --> siehe Snobeffekt. Das und vieles mehr sind Punkte die heutzutage aktiv einberechnet werden. Zumindest in großen Unternehmen, die sich den Aufwand leisten können. Der örtliche Handwerker wird seine Preise einigermaßen nach der örtlichen Konkurrenz richten müssen.

Und nein, es tröstet mich nicht. Macht mich aber auch nicht unglücklich. Ich hab keine emotionale Bindung zu irgendeinem Hersteller. Weder Auto, Klamotte, Uhren, HiFi, Handy oder sonst was. Und halt auch nicht Gitarre. Ich hab meine gekauften Gitarren mit denen ich spielen kann (E: Ibanez und HK headless, A: Stanford). Alle weiteren werden selbst gebaut um des Spaßes Willen. Mir ist Gibson so egal wie Fender, Ibanez, usw. . Ich hab lediglich ganz normale Marktstrategien geschildert, die heutzutage halt viel ausgeklügelter sind als früher.
 
Tschuldigung, wg. verspätetem Dazustoßen. Die Beiträge von Smartin und coparni überzeugen mich auch. Da steckt bestimmt jede Menge pschychologisches Marketing dahinter, wenn bekannte Bands mit großen Marken Verträge abschließen, und wir ständig diese
Prestige-Gitarren vor Augen haben. Na ja, wer sich eine Minderwertigkeitskomplexkompensationsgitarre nur an die Wand hängen will,
da reicht ja die 700,-€ Klampfe, mit einem feinen Stromkabel herum, gegen Befummeln. Wer sich noch eine Weile in dem Kult frönen möchte, aber trotzdem eine vernünftige Paula spielen möchte, kauft sich eine solide Reispaula
und ein "G"-Headstock-Aufkleber für 7,-€ .
Mal ehrlich, wieviele Fans kennen denn den Unterschied zwischen den Kopfplattenformen?
 
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Wir können uns bei dieser leidigen Gibson Dikussion tausend Mal im Kreis drehen und müssen doch irgendwann zu der Erkenntnis kommen, dass WIR als Verbrauchen daran schuld sind... Auch wenn das keiner hören will, aber so ist das nun mal...


Jedes mal wenn ich die Gibson Teile vor 600-700€ in die Hand nehme, stelle ich fest das sie klanglich (rein klanglich) in dem Genre wo Gibson Gitarren ihr Einsatzgebiet haben, ihre Konkurrenz meist genadenlos ausstechen. Sie klingen einfach geil... PUNKT!!!! Das leugnet komischer Weise niemand... Selbst Leute die schlechte Erfahrungen mit dem Produkt gemacht haben sagen zumeist... "Aber sie hat saugeil geklungen..!"

Also geht es nur um die Verarbeitung:

Jetzt muss man einfach sehen, dass diese Klampfen einen "Massentransport" ins Thomann Hochregallager hinter sich haben. Dort "vor sich hinlagern" und dann per POST an den Kunden versendet werden. Das ist keine Kritik an Thomann sondern nur eine Feststellung.

Zudem muss man sagen, dass Gibson ja auch Modelle in den USA verkauft. D.h. man müsste erstmal hier prüfen ob es auch so "viele" Mängel im Land gibt. Das wiederum würde Rückschlüsse gebe, ob vielleicht doch der Transport...

Es waren erst vor kurzem zwei User bei Gibson in den USA und die können wirklich mitreden. Und ich denke, die Jungs haben in ihrem Beitrag auch geschrieben und zwar glaubwürdig geschrieben, dass die Jungs bei Gibson schon durchaus noch Gitarren bauen können.

Es ist leicht einfach die Firma zu bashen und gegen Gibson und Co. zu wettern. Es mag auch sein, dass diese Gitarren bei dem Gitarrenbauer oft auf der Werkbank landen. Allerdings sind diese Gitarren auch mit einigen anderen Branchengrößen am HÄUFIGSTEN VERTRETEN. Das wird immer vergessen.

Und jetzt komme ich zu meinem Ausgangsstatement: Wir Endverbraucher wollen doch genau DIESE Instrumente. Wir wollen doch alles möglichst billig. Jeder findet es doch geil, dass man den Gibson Sound auch inzwischen für weit unter 1000€ haben kann. Da ists doch nur logisch, dass bei solchen Gitarren die "Ausfallquote" steigt. So naiv kann man doch gar nicht sein. Und wenn ich dann höre, dass die Qualitätssicherung nicht stimmt dann mag das sein. Die stimmt aber bei den meisten Standard Paulas und SG schon, und im Custom Shop sowieso. Also muss das wohl daran liegen, dass irgendwo Kosten gespart werden müssen, um diese Instrumente für diesen Kurs anbieten zu können.
Da wären doch Gibson CS, Fender CS, PRS, ESP und Co. nicht mehr ganz sauber, wenn sie für "gleiche" Qualität das 3-fache verlangen. Nein, anders wird ein Schuh draus. Wir dürfen einfach nicht für 1/3 des Preises gleiche Qualität verlangen.Das Griffbrett meiner Gibson ist in der Mitte des Halses auch minimal (aber spürbar) kleiner als der Halsrücken. Es stört mich einfach nicht... Weil die Gitarre rockt... Obwohl sie 9 Stunden im Hochwasser gelegen ist immernoch rockt... und weil sie einfach für das was sie leistet überhaupt nicht teuer war (Gibson Studio Faded WB).

Ich kenne spontan 4 Leute mit solchen "worn" Paulas und SGs und keiner hatte bisher Probleme. Es kann sich hierbei um ein reines Montagsmodell gehandelt haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich denke diese leidigen Generalisierungen gegen Gibson sind einfach nicht der richtige Weg.


Überall wo enorm viel unter enormen Kostendruck produziert wird, gibt es mehr "Ausschuss": Das ist bei Gitarren ebenso wie bei Autos, LCD Fernsehern und Kaffeemaschinen...


Was mir allerdings leid tut, dass der User hier echt so dermaßen ins Klo gegriffen hat mit seinem Modell. Ich hätte trotzdem nochmal eine probiert. Allerdings im Laden... So hat Gibson jetzt auch wieder eine Gitarre verkauft, denn die Firma der neuen Klampfe gehört ja auch Gibson...
Über was man hier vielmehr diskutieren muss (aus meiner Sicht) ist über die Thomann "Betreuung". Das Gibson sowas ZUNÄCHST ablehnt ist doch völlig normal.
 
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Ich hätte trotzdem nochmal eine probiert. Allerdings im Laden...

Das hätte ihm in dem Fall ja nichts gebracht, wenn die Gitarre im Laden ok aussieht, aber dann nach ein paar Wochen "der Lack ab ist".

Zu den übrigen Ausführungen von dir schreib ich mal nix, das wäre dann wohl zu off-topic.

Wen das interessiert, was es mit der Qualität von Gibson auf sich hat, darf ja gerne mal einen ganz aktuellen Thread im Forum der Welt der Gitarren durchlesen.
Den Link setz ich mal nicht hier rein, das wird jeder finden, der sich Gedanken macht.
Ich selbst bin dort nicht angemeldet, aber lese ab und an mit - und mir fällt auf, dass man die Sache dort nüchterner sieht als hier (insgesamt) und dementsprechend auch die Kritik (zu Recht) härter ausfällt.
 
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Das hätte ihm in dem Fall ja nichts gebracht, wenn die Gitarre im Laden ok aussieht, aber dann nach ein paar Wochen "der Lack ab ist".

Zu den übrigen Ausführungen von dir schreib ich mal nix, das wäre dann wohl zu off-topic.

Wen das interessiert, was es mit der Qualität von Gibson auf sich hat, darf ja gerne mal einen ganz aktuellen Thread im Forum der Welt der Gitarren durchlesen.
Den Link setz ich mal nicht hier rein, das wird jeder finden, der sich Gedanken macht.
Ich selbst bin dort nicht angemeldet, aber lese ab und an mit - und mir fällt auf, dass man die Sache dort nüchterner sieht als hier (insgesamt) und dementsprechend auch die Kritik (zu Recht) härter ausfällt.


Kritik ist Ok. Aber hier wird generalisiert...

Hier hat ein User eine Gitarre gekauft (sich schicken lassen), die aus meiner Sicht ein Montagsmodell war. Und es springen gefühlte hundert Leute auf den "ich habs schon immer gewusst das Gibson kacke ist" Zug auf...

Das finde ich einfach nicht richtig.

Es gibt wie bei jeder Firma Dinge über die wir streiten können. PRS zerschneidet konsequent Modelle selbst bei kleinsten Macken... Da könnte ich auch wieder negativ Argumentieren im Sinne der Ressourcenverschwendung, Abholzung etc. pp...

Wir müssen das einfach in Relation zu dem jeweiligen Produkt sehen...

Würde sowas bei einer Gibson LP Standard passieren, wäre auch ich schon wieder eine Spur kritischer... Aber hier ist Ball falchhalten angesagt IMHO.


Das Gute daran ist, dass der User jetzt wieder eine tadellose Gitarre hat. Das ist letztendlich das was zählt.

Wer sich eine Gibson kaufen mag soll das tun. Wer sich keine kaufen mag soll es lassen. Ich habe mit Gibson nicht mehr oder weniger schlechte Erfahrungen gemacht wie mit jeder anderen Marke auch...
 
@ Qotsa:

Ich finde nicht, dass hier generalisiert wird.

Ich habe zumindest NUR über diese eine Gitarre gesprochen und das kritisiert, dass Gibson selbst diese Gitarre nicht umtauschen wollte, weil sie eben der Meinung sind, dass die Gitarre ok ist.
Genau DAS ist das Problem.

Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, dass es normal sein soll, dass Gibson in solch einem Fall einen Umtausch zunächst ablehnt. Ich finde das ganz und gar nicht normal. Normal wäre es gewesen, sich zu schämen und das Ding anstandslos zurückzunehmen.

Deinen Ausführungen entnehme ich ebenfalls, dass du der Meinung bist, dass solche Kritik erst bei einer Les Paul Standard oder noch höherpreisigen Modellen gerechtfertigt ist. Das sehe ich ebenfalls anders. 700 Euro sind 700 Euro. Und da sollte man eine passable Gitarre erwarten können.

Dass miese Qualität auch bei >2000 Euro Gibsons genauso ein Problem sein KANN, kannst du in dem Thread ja nachlesen, den ich erwähnt habe. Und dabei geht es nicht um irgendwelche Probleme, die sich aus dem Import aus Übersee oder der Lagerung beim Thomann ergeben. Ganz und gar nicht! Da geht es darum, dass Gitarren an Händler verschickt werden, die in dem Zustand niemals die Gibson Fabrik verlassen hätten dürfen, wenn man auch nur ansatzweise einen Wert auf Qualitätskontrolle legen würde!

Klar kann man sagen, dass die Anzahl der verkauften Gibson Gitarren sehr hoch ist und natürlich die Anzahl minderwertigerer Gitarren damit auch.

Ich muss dazu allerdings sagen, dass ich solche Horrorstories über schlechte Lackierungen, zugespachtelte oder hohle Halsverbindungen, überstehende, scharfkantige, rauhe Bundstäbchen, gar nicht oder schlecht gefeilte Sättel, falsche Verkabelung usw. in dem Preisbereich. über den wir gerade reden, wirklich so gut wie nie über andere Hersteller zu lesen bekomme bzw. selbst beim Anschauen/Antesten im Laden erlebt habe. Auch bei Fender nicht - und die verkaufen auch viele Gitarren.

Das ist halt meine Meinung dazu und jeder andere darf auch eine andere haben.

Denn da sind wir uns einig: Es steht jedem frei, sich solch eine Gitarre zu kaufen oder genau das sein zu lassen.

Nur sollte man, nachdem hier auch über andere Hersteller kritisch geschrieben werden darf, Gibson nicht mit Samthandschuhen anfassen und diese unfassbaren Schlampereien verzeihen, weil es "halt eine echte Gibson" ist. Ich denke nämlich, dass genau da das Problem liegt. Die Kunden lassen sich viel zu viel gefallen, rennen oft mit ihrer neu gekauften Gibson erstmal zum Gitarrenbauer und sind dann danach glücklich und beschweren sich nicht weiter. Und das müsste halt nicht sein.

Und da sollte man ruhig mal Tacheles reden und das nicht unter den Teppich kehren, damit Gibson das auch mal merkt, dass es zunehmend Kunden gibt, die sich nicht verarschen lassen. Dann sollen sie von mir aus die günstigen Gibsons wieder aus dem Programm nehmen und dafür durch die Bank tadellose verarbeitete teuerere Gitarren verkaufen. Was ja aktuell auch nicht der Fall ist.

Das hätte auch den positiven Nebeneffekt, dass die Leute, die sich Gibson wegen des Image' gekauft haben und da über 2000 Euro gezahlt haben auch wieder glücklich sind, weil ihr Statussymbol damit wieder an Wert gewonnen hat. Ich musste schon schmunzeln, wenn hier dann und wann der Tenor durchschimmerte, was das soll, dass es plötzlich so günstige Gibsons gibt... tja...

Und ich sags nochmal: In diesem Fall hätte Gibson die Gitarre umtauschen sollen!
 
Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, dass es normal sein soll, dass Gibson in solch einem Fall einen Umtausch zunächst ablehnt. Ich finde das ganz und gar nicht normal. Normal wäre es gewesen, sich zu schämen und das Ding anstandslos zurückzunehmen.

Nur mal so ein Gedanke... Ich weiß ja, wie hier in Deutschland so die Verbraucherrechte sind, wie Gewährleistung und Garantie funktionieren... was ich aber nicht weiß ist, wie der Vertrag zwischen den Herstellern und den Händlern (hier in Deutschland) gestaltet ist!

Nehmen wir an, ich kaufe etwas bei Thomann, dann ist mein Vertragspartner (bzgl. Gewährleistung und Garantie) eben Thomann und nicht der Hersteller! Die Gewährleistung ist gesetzlich geregelt, aber die Garantiebestimmungen (und andere Leistungen, die über die Gewährleistung hinaus gehen - inkl. Kulanz) definiert der Händler...

Regen wir uns hier jetzt also darüber auf, wie Gibson mit seinem Händler umgegangen ist? Ohne die Verträge zwischen den Beiden zu kennen?
 
Ich hätte trotzdem nochmal eine probiert. Allerdings im Laden...

Thomann sitzt irgendwo in Bayern, da komm ich als Ostwestfale gar nicht rein :) (Die Entfernung stört auch...)

Außerdem: Nie im Leben! Allein der wochenlang dauernde Prozess vom Wegschicken bei mir bis zum Zurückschicken von Gibson in Holland ist so nervig für mich, keine Chance. Bei Thomann haben die schon über ne Woche gebraucht, um ne RMA Nummer zu bekommen von Gibson. Nicht bei einer Gitarre, wo das selbe wieder passieren kann (O-Ton Thomann).
 
och, Gibson kann es eh egal sein. die haben ihr geld trotzdem bekommen. Kramer gehört zu Gibson... ;)

ansonsten bin ich durchaus der meinung, daß Gibson coole gitarren baut. ok, ne paule wird es bei mir nie werden, aber alles andere hat durchaus seinen reiz. wenn man etwas negatives finden will, findet man auch was ! bei jedem hersteller ! lächerlich sich darüber aufzuregen. der kluge mensch kauft sich halt einfach keine, wenn er nicht überzeugt davon ist.

am anfang dumm gelaufen, am ende alle zufrieden und glücklich. passt doch alles :great:

warum, weshalb, wieso. was wäre wenn - gähn, ich hab besseres zu tun...

gruß
 
@ Whiteout:

Weil Gibson gesagt hat, sie nehmen die Gitarre nicht zurück und der Thomann jetzt auf der Gitarre "sitzen bleibt". So behandelt Gibson seine Händler (und Kunden). Das hat was mit der neuen Arroganz zu tun nach dem Motto "tja es steht euch ja frei, ob ihr zu den ausgewähltem Kreis gehören wollt, Gibsons zu verkaufen oder nicht". SO kommt das bei mir an.
(...)
Und ich finde auch, der Gitarre spielende Kunde darf ruhig wissen, welche Qualität Gibson als einer 700 Euro Gitarre angemessen empfindet!

@ MOB:

Warum ist es "lächerlich", sich drüber aufzuregen?
Klar, es können nicht alle klug sein... *g*
Aber wie würde das dann in der Praxis hier aussehen?
Es taucht wieder mal ein Thread auf wie dieser alà "ich hab mir neulich eine Gibson Les Paul gekauft und jetzt fällt sie auseinander", und dann schreiben wir einfach als Antwort "Ja und? Ist doch normal, was kaufste auch ne Gibson?!" Ok, das fänd ich gar nicht so schlecht. Mal schauen, was dann passiert. ^^
 
Hallo zusammen,

da der Fall sowohl zwischen Thomann und Hoosty als auch zwischen Gibson und Thomann geklärt ist, wollte ich mich eigentlich nicht mehr einmischen. Da jetzt aber schon wieder zu viel xxx geschrieben wurde, möchte ich doch mal einige Dinge klarstellen.


  1. Als Gitarrist und Kunde kann ich deinen Ärger erstmal absolut nachvollziehen. Beim Kauf einer Gibson Gitarre (und auch jeder anderen Marke) erwartet man zu Recht einwandfreie Qualität.
  2. Als Kunde ist euer Ansprechpartner IMMER der Händler. Wie sich Gibson und der Händler dann intern einigen, geht euch als Kunden eigentlich wenig an….und das ist jetzt nicht böse oder abfällig gemeint. Wichtig ist, dass ihr als Kunde euer Instrument ersetzt bekommt. Wer dann auf dem Schaden sitzen bleibt, kann euch egal sein.
  3. Gibson hat kein Qualitätsproblem und nimmt schlechte Qualität auch nicht billigend in Kauf. Diesen Vorwurf lasse ich so nicht auf mir sitzen. Jeder, der hier was anderes schreibt, soll bitte den Beweis antreten. Und bitte stellt hier nicht irgendwelche Milchmädchenrechnungen auf (bei 10 Instrumenten darf eines schlecht sein usw)…das entbehrt jeglicher Grundlage.
  4. Man muss wissen, dass Gitarren mit Nitro-Lack eben empfindlicher reagieren als andere. Dafür klingen sie eben auch anders/besser.
  5. Und weil ihr immer sagt, in USA sei alles besser: Dort sind ALLE Lackprobleme von der Garantie ausgeschlossen!

Und jetzt nochmal was Grundsätzliches zum Lack. Hoosty, bitte nicht angesprochen fühlen, es geht hier nicht um deine Gitarre.

Wird eine Gitarre eingeschickt, wird sie erstmal von der Händler-Werkstatt begutachtet. Bei Thomann sind das erfahrene Gitarrenbauer, die schon Ahnung von der Sache haben. Kommen die zum dem Entschluss, dass sie Garantie/Gewährleistung geben, wird die Gitarre an Gibson weitergeleitet. Auch dort stehen keine Ober-Penner rum, sondern durchweg erfahrene Techniker.
Jetzt gibt es eindeutige Fehler und eben nicht so eindeutige Sachen. Und ganz ehrlich: Lackschäden sind einfach schwer zu beurteilen. Wenn du nur die Gitarre siehst, dann weißt du nie, was damit passiert ist. Wie wurde sie gelagert? Feuchtigkeit? Temperatur? Ist sie vielleicht doch mal umgefallen oder irgendwo hängen geblieben? Wo und wie wurde sie gespielt?

Einfaches und auch etwas übertriebenes Beispiel: Ich kaufe mir heute eine 59er LP für 6000 EUR, spiele mit ihr 4 Monate. Dann lege ich sie 1 Tag in den Kühlschrank und einen Tag in die Sauna und schreibe dann an Gibson, dass der Lack weggeplatzt ist und dass sie die Gitarre gefälligst ersetzen sollen. Und glaubt mir, die Leute sind sehr kreativ wenn es um solche Sachen geht! Und es gibt die tollsten Sachen, glaubt mir!
Wie sollen wir als Hersteller immer die richtige Entscheidung treffen?
Manchmal - wie in diesem Fall - gibt es halt unterschiedliche Meinungen zu einem Vorgang. Das wird aber in der Regel geklärt so dass alle zufrieden sind.

Schöne Grüße,
Thorsten
 
Als Kunde ist euer Ansprechpartner IMMER der Händler. Wie sich Gibson und der Händler dann intern einigen, geht euch als Kunden eigentlich wenig an….und das ist jetzt nicht böse oder abfällig gemeint. Wichtig ist, dass ihr als Kunde euer Instrument ersetzt bekommt. Wer dann auf dem Schaden sitzen bleibt, kann euch egal sein.

Aber wenn Thomann die Gewährleistung ablehnt weil Gibson die Garantieleistung ablehnt, wird das ganze schon zu meinem Problem. Und darum gings in diesem Fred ja, mir zumindest :)

Auch dort stehen keine Ober-Penner rum

Hat doch auch keiner gesagt.

- - - Aktualisiert - - -

Ach Thorsten, wenn ich kurz OT werden darf: Die Kramer Pacer mit dem Tigermuster ist ja beim Thomann schon wieder aus dem Sortiment geflogen und auch sonst nirgends lieferbar. Weißt du dazu etwas? Ob die nochmal kommt?
 
Gibson hat kein Qualitätsproblem und nimmt schlechte Qualität auch nicht billigend in Kauf. Diesen Vorwurf lasse ich so nicht auf mir sitzen. Jeder, der hier was anderes schreibt, soll bitte den Beweis antreten

Neue 2012 Standard (Edit: 2011 gebaut, 2012 neu gekauft), NP 1600€. Aus Lust und Laune vor einigen Monaten gekauft und schnell wieder losgeworden:

gibs1.jpg

Wenn das kein Qualitätsproblem sein soll... den Saitenverlauf so zu verhunzen schafft auch jede Hinterhoffabrik in China. Brücke und Sattel waren mittig gekerbt, also entweder Hals schief drin, oder Brücke falsch positioniert. Und die Pick Ups natürlich danach ausgerichtet...
Aber es beginnt eigentlich schon mit dem ersten Kontakt beim in die Hand nehmen. Der Hals fühlte sich an, wie ein unverarbeiteter Klotz und das deckt sich auch mit meinen Ladenerfahrungen mit Gibson. Ich weiß nicht, was so schwer daran ist, für die Produktion einer Gitarre zwei Minuten länger einzuplanen und mit einer Klinge das Halsbinding entlang zu gehen, um die scharfe Kante zu beseitigen und den Spielkomfort beträchtlich zu steigern. Das macht jeder Billighersteller.
Wahrscheinlich ist man ebenso dazu übergegangen zu sprengen, statt zu fräsen, um Zeit zu sparen.

gibs2.jpg

Cool war auch der Elektrofachdeckel, den man nicht entfernt bekam, ohne den Lack zu beschädigen. Und natürlich das Rätsel, wie der Gibson Mitarbeiter ihn überhaupt erst anbringen konnte, denn das Teil war einfach zu groß! Im Ernst, ich musste an drei Seiten ordentlich was wegschleifen, um ihn ohne Zuhilfenahme eines Hammers wieder draufschrauben zu können.

Was ich richtig gut fand war der Klang und die Art der Lackierung an sich. Aber sonst... das hat alles weder mit Liebe zum Detail zu tun, noch weiß ich, was mir eine Ellenlange Pseudocheckliste nützt, wenn so elementare und offensichtliche Konstruktionsfehler durchgewunken werden. Irgendwas läuft da gewaltig schief und es bleibt nur ein fader Beigeschmack von verschenktem Potential und einer quantitativen Massenfertigung.
 
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@hoosty:
Na ja, gesagt hat keiner, dass dort nur Ober-Penner stehen, aber zwischen den Zeilen war das schon zu verstehen ;)

Ich hab mir die ganze Diskussion mal durchgelesen und bin schon erstaunt, wie weit das ganze Thema geführt hat - bis hin zu grundsätzlichen Problemen bei der Gibson-Qualität über Jahre hinweg. Ich persönlich kann das nicht beurteilen, da ich zum einen zu jung und zum anderen kein Gibson-User bin, aber gewisse Qualitätsprobleme gibts doch in den besten Häusern. Ein Kumpel von mir hat sich ein iPhone geholt, das schickt er bald monatlich zu Apple, um irgendwas reparieren zu lassen. In 6 Monaten war das Ding wahrscheinlich länger bei Apple als in seiner Hosentasche...

Um auf Instrumente zu kommen: Ein anderer Freund von mir hat sich eine PRS zugelegt - eine Firma, von der ich persönlich sehr, sehr viel halte. Nur leider ist ihm bei jedem Auftritt die h-Saite um die Ohren geflogen. Grund: Eine kleine, nicht ordentlich abgeschliffene Kante im Steg. Wurde anstandslos repariert, aber da war es ja auch eindeutig. Wenn hier allerdings der Produktmanager von Gibson - übrigens eine coole Sache, dass sich so jemand in diesem Board aufhält und entsprechend fundierte Dinge schreibt - aus dem Nähkästchen erzählt, dass man schon allerhand Dinge erlebt hat, dann verstehe ich auch, dass sich größere Firmen gerne mal querstellen. Erlebe ich übrigens auch jeden Tag auf der Arbeit: Je größer das Unternehmen, desto mehr Schwierigkeiten hat man bei Einzelfällen.

Kurz: Ich verstehe deinen Ärger zu 100%, weil es einfach eine unnötige Sache ist und in der Tat nicht für Gibson spricht, aber eben auch nicht für Thomann - Qualitätsprobleme sind immer eine schlechte Sache für alle Beteiligten. Schön, dass es zu einem guten Ende gefunden hat, aber ich finde es auch verwunderlich, dass der Fall teilweise so hohe Wellen geschlagen hat. Anscheinend haben einige Leute relativ viele schlechte Erfahrungen mit Gibson gemacht... wie objektiv oder subjektiv das ist, weiß man natürlich nicht. Aber ich bin mir relativ sicher, dass Gibson auf sowas schon eher reagieren würde, wenn es ein bisschen dokumentiert wäre, sprich "ich hab dann und dann diese und diese Gitarre besessen/gesehen/gespielt, bei der folgendes nicht in Ordnung war..." - ähnlich wie Vlad es gerade getan hat, wenn auch sehr populistisch. Angesichts der Mängel aber irgendwo verständlich, von daher nichts persönliches ;-)

Ich denke, dass Gibson-Instrumente im Endeffekt ein paar Schwächen haben - Schwächen, wegen derer ich andere Gitarren spiele und bevorzuge. Jedoch würde sich keine Marke über Jahrzehnte an der Spitze der Musik-Industrie halten, wenn sie gravierende Probleme bei der Qualität hätte.
 
@ Myxin:

ne Hohner ist mir wirklich mal regelrecht auseinandergefallen. war meine erste. die gigs und proben haben ihr nicht wirklich gut getan... :D

nochmal etwas deutlicher:

das mit dem aufregen war auf die leute bezogen, die eigentlich gar keine Gibson spielen, sich aber trotzdem immer wieder negativ äußern müßen, wenn einer halt mal ein problem mit seiner hat. daß ganze oft mit einer itensität, die mich sehr stark an religiösen eifer erinnert. nix gutes, wie ich meine. erfahrungen hin oder her, aber dieses niedermachen bringt nichts, hält niemanden davon ab sich eine Gibson zu kaufen, der wirklich eine will und macht die welt kein stückchen besser. warum also immer wieder ? und da kommt dann der kluge mensch ins spiel ;).

z.b. das mit dem lack. ich für mich weiß einfach, daß Gibson nicht lackieren kann (nix für ungut Thorsten und sehr spitz dargestellt :)). ich hab damit kein problem, viele andere offensichtlich schon. und jetzt ? genau: ich kann mir vorstellen mir trotzdem wieder irgendwann eine Gibson zu kaufen, andere nicht. und gut. (nebenbei: ne Ibanez RG Prestige, die ich mal mein eigen nennen durfte kam auch schon mit abgeriebenem lack am zargenrand. neu. ich habe sie behalten. ein anderer schickt sie deshalb zurück. auch ok. aber selbst bei Ibanez geht sowas mal durch. schande, blasphemie, DER WELTUNTERGANG ! :eek:)

ich möchte hier wirklich nimanden seine pingeligkeit madig machen. es ist einfach eure sache *punkt*. manchmal aber nervt es einfach immer wieder das gleiche zu hören, lesen zu müßen. ein allgemein gültiges endergebnis wird man so oder so nie finden. ergo ist die ganze sache von vorne herein sinnlos. der kluge mensch - aber den hatten wir jetzt ja schon... ;)

gruß
 
@ Qotsa:

Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, dass es normal sein soll, dass Gibson in solch einem Fall einen Umtausch zunächst ablehnt. Ich finde das ganz und gar nicht normal. Normal wäre es gewesen, sich zu schämen und das Ding anstandslos zurückzunehmen.

Deinen Ausführungen entnehme ich ebenfalls, dass du der Meinung bist, dass solche Kritik erst bei einer Les Paul Standard oder noch höherpreisigen Modellen gerechtfertigt ist. Das sehe ich ebenfalls anders. 700 Euro sind 700 Euro. Und da sollte man eine passable Gitarre erwarten können.


Ich meine damit nicht, dass ich es gut finde. Es ist nur eine normale Reaktion eines großen Konzerns. Schonmal eine Lack-Beanstandung bei einem Neuwagen gehabt? Oder anderes Beispiel: Hättest mal erleben sollen wie sich Siemens verhalten hat als ich ne Beanstandung bei einem 1000,- Herd hatte...

Da ist Gibson also nicht der böse böse Einzelfall. Und bei Fender ist das auch nicht anders. Bei nem Kollegen von mir ist der Skunkstripe einer Root Tele aus dem Hals gebrochen... ungefähr ähnliche Preislage...

Und das mit den Beanstandungen sehe ich auch leidenschaftslos: Solche Gitarren gehören sich ohne mit der Wimper zu zucken reklamiert. Dann muss sich Gibson auf die Dauer überlegen ob sich das noch rechnet... Das ist aber nicht der Punkt...

Der Punkt ist wie gesagt, dass wir solche Instrumente haben wollen. Schau dir doch mal die Verkaufsränge beim Big T. an. Da sind genau diese Modelle bei den Top 3. Also darf man sich auch nicht wundern wenn mehr "Ausschuss" dabei ist.

Aber wie gesagt einfach reklamieren. Das ist Pflicht...

Aber Gibson GRUNDSÄTZLICH zu bashen ist Bullshit...
 
Zum Thema moderner Kundenservice: Ich habe mal bei einem großen deutschen Versandhändler in der Kundenserviceabteilung gearbeitet und mich jeden Tag mit Beschwerden und Reklamationen befasst.
Grundsatz war, dass wir zunächst IMMER dem Kunden geglaubt haben und Dinge anstandslos erstattet bzw. ersetzt haben. Teilweise sogar, wenn man erkennen konnte, dass jemand den Artikel grob fahrlässig behandelt hat. Erstens hat man bei Fallstudien herausgefunden, dass die treuesten Kunden nicht die sind, bei denen immer alles glatt lief, sondern gerade die, die ein Problem hatten, das man für sie zufriedenstellend gelöst hat.
Zweitens ist der Verlust, den man durch einen ausgetauschten Artikel erleidet (wohlgemerkt der EINKAUFSPREIS) geringer, als wenn man den Kunden an die Konkurrenz verliert.
Klar, wenn jemand jeden zweiten Artikel unter fadenscheinigen Begründungen ersetzt haben wollte, dann war irgendwann auch die Grenze erreicht - hätten wir aber jeden Rückläufer zunächst einem hauseigenen Expertengremium zur Ansicht überlassen, um dann die Entscheidung zu treffen, wären uns die Kunden wohl in Scharen auf's Dach gestiegen bzw. davongelaufen.
 

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