Werkzeugkiste NAMM
Gutes neues Jahr !!!
Wie angekündigt wollte ich ja noch ein paar Worte verlieren zu meinem Reportage Setup für die NAMM. Gesucht hatte ich ja Tools, die sich für mehrere Zwecke verwenden lassen und mir auch ausserhalb der Reportage Funktion nützlich sind. In der Vorbereitung habe ich ausgiebig die Homepage von König und Meyer (K + M) besucht, um nach Produkten zu forschen die diese Jekyll und Hyde Eigenschaft besitzen und nicht zu heftig aufs Budget und das Gewicht drücken.
So sieht es jetzt aus:
Es besteht aus den folgenden Komponenten:
Stativ
Kugelkopf
Stereo Schiene
Klemmhalterung Smartphone
Kurz bevor ich auf den Bestellknopf drücken konnte, hat mich Martin Hofmann angerufen und mir mitgeteilt, dass König und Meyer unseren Fieldtest unterstützt und mir die Produkte (leihweise) zur Verfügung stellt. Vielen Dank !!!
Stativ:
Ausgepackt und sofortiger WOW Effekt.
So klein und schon Erwachsen !! Ausgewählt habe ich es als Tischstativ, welches zentral (also ohne größere Hebelwirkung durch einen Schwenkarm) zwei Telefone/Kameras und die iRig´s tragen soll. Als Aufstellungsort rechne ich auf der Messe mit dem klassischen Coktailtisch, der für lange Füße nicht genug Platz bietet. Für die Anwendung nach der Messe sollte es auf dem Schreibtisch, oder vor der Gitarrenbox im Arbeitszimmer ein Mikro tragen können (Mikro Positionierung siehe Kugelkopf und Stereoschiene).
Der erwähnte WOW Effekt stellte sich ein, weil es wie erwartet leicht, dadurch aber keineswegs schlabberig ist. Es steht sehr robust auf seinen kurzen Füßen und an einigen Stellen - die für diesen Zweck auch gerne mal in Plastik gebaut werden - befindet sich vertrauenserweckendes Metall. Dazu noch ein paar pfiffige Lösungen im Detail.
Die Füße rasten beim Öffnen in einer Nut ein. Dadurch kann man es problemlos anheben, ohne dass es wieder in sich zusammen klappt.
Die beiden Schubstangen lassen sich über einen Klemmmechanismus stabil befestigen. Hierbei ist die Bohrung nicht zentral ausgeführt - dreht man den Schnellverschluss - wird dadurch ein Keil gegen die Schubstange gepresst und fixiert ihn. Gerade wenn oben auf dem Stativ noch Gerätschaften befestigt sind, empfinde ich diese Lösung als deutlich angenehmer als die sonst gerne verwendeten Drehverschlüsse für die man zwei Hände braucht (Stange festhalten und Verschluss drehen).
Die Füsse selbst sind sehr rutschfestes Gummi, welches sich auch auf einer glatten Tischplatte gut verzahnt und nicht durch die Gegend wandert.
Stereoschiene:
Nächstes Bauteil ist die Stereoschiene, gedacht um mehr als ein Mikro auf einem Stativ zu befestigen - in unserem Fall mehr als eine Kamera. Mit dem zentralen Gewinde auf das Stativ aufgeschraubt und durch das Rändelrad gesichert sitzt es bombenfest. Es ist aus massiven Metall, wodurch da mit Sicherheit nichts in Schwingung gerät. Über eine Langbohrung kann man die beiden Halterungen von fast in der Mitte bis fast ganz am Rand verschieben. Mit Hilfe der Schiene, die fast die Fussbreite des Stativ erreicht, kann man auch ohne Schwenkarm den Abstand beim Abnehmen einer Gitarrenbox steuern.
Kugelgelenk:
Auch hier in massiven Metall ausgeführt geben sie eine stabile Basis für die auf ihnen befestigten Kameras oder Mikrofone. Mit ihrer Hilfe kann man die in meinem Setup - durch den nicht vorhandenen Schwenkarm - fehlenden Dimensionen erreichen. Die Kugel lässt sich sowohl seitlich als auch vor/zurück kippen. Damit sollten sich unsere Kameras auf die Interviewpartner ausrichten lassen, aber auch eine gewinkelte Mikro Positionierung vor der Box wird dadurch möglich.
Schwanenhals Handyhalterung:
Praktische Befestigung per Klemme an vorzugsweise runden Stativstangen. Die Befestigung selbst ist aus Metall, der Schwanenhals und die Halterung aus Plastik.
An dieser Stelle kein Problem, da ja ein Handy nicht Tonnen auf die Waage bringt. Wie ihr auf dem Bild (unten) erkennen könnt, eignet sich der Schwanenhals, der in einer Grundplatte endet, dafür verschiedene Halterungen aufzunehmen. In meinem Fall die Handy Halterung, welche über einen Klemmmechanismus das Handy - bzw. für die NAMM die iRigs - einklemmt und dadurch fixiert. Hier wäre auch der einzige kleine Kritikpunkt an dem K + M noch arbeiten könnte. Um ein Herausrutschen zu verhindern ist an einem Ende ein Stopper. Dieser erschwert den Zugang zu den Eingängen am Telefon. (P.S.
seit iPhone 5 ist der Kopfhörer Ausgang am unteren Ende des Gerätes - da wo er beim iPod Touch schon immer war .. )
Zweiter kleiner Kritikpunkt - aber eher zum Schmunzeln. Während die Grundplatte nur eine Richtung vorsieht den Halter zu befestigen - siehe Aufdruck - ...
... erlaubt die Handy Halterung zwei Befestigungsrichtungen. Hat man die Teile entgegen der Beschriftung zusammen gesetzt - und ist wie ich am Neujahrsmorgen noch nicht richtig wach - bekommt man es der Beschriftung folgend, nicht wieder auseinander
.
Soweit die Berichte zu meinem Reportage Tannenbaum
. Was ich dabei gelernt habe sind zwei Dinge. Erstens, es lohnt sich mal aus der Box heraus zu denken und auf diesen Wege Produkte zu finden, die mehreren Zwecken genüge tun und Zweitens, so ein modulares System wie es K+M anbietet ist eine feine Sache - besonders wenn die Einzelteile so nahtlos zueinander passen und die Qualität so gut ausgeführt ist. Da gab es kein einziges Gewinde mit Grat, der einen beim Verschrauben in den Wahnsinn treibt und alle Bauteile sind durchdacht und funktionieren leichtgängig.
Gruß
Martin
P.S. wenn ihr eine freischwebende Befestigung für ein iPhone sucht, schaut Euch auch mal glif+ an. Nichts für eine Bühne, aber als reine Photohalterung lässt sie das iPhone maximal frei, hält es aber trotzdem recht sicher. (Siehe Bild der Totalen)