MB besucht die Cymbal-Schmieden in Istanbul

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Yes !!! Und der Trend hält an ...
Ich denke, dass das wichtig und natürlich auch hochinteressant ist, und wir werden auch weiter versuchen, interessante Werksbesichtigungen zu organisieren (hinter den Kulissen entsteht zB gerade ein noch ausstehender Bericht eines Werksbesuchs bei Fender in Corona).

Uns ist auch wichtig, dass das User sind, die berichten. Ok, hier habe ich das gemacht, aber das ist nur ein Vorbericht und ich finde Beckenschmieden zwar hochinteressant, bin aber kein Drummer. Deswegen haben wir ja 2 Drummer mitgenommen und die haben fleißig gefilmt... die eigentlichen User-Berichte kommen also noch.

Wir stehen btw auch mit Meinl in Verbindungm wegen eines Drummermeetings dort, was sicher auch eine Besichtigung der Beckenproduktion beinhaltet. Das ist dann sicher anders, als das, was wir gesehen haben. Dabei sollte man aber wissen: Die Meinl Topserie Byzance, stammt auch aus so einer Schmiede in Istanbul... denn Byzance=Byzanz ist nichts anderes als der historische Name von Konstantinopel, und so hieß Istanbul früher ;)
 
Jepp, bin soeben fertige geworden;-)
 
Wir stehen btw auch mit Meinl in Verbindungm wegen eines Drummermeetings dort, was sicher auch eine Besichtigung der Beckenproduktion beinhaltet. Das ist dann sicher anders, als das, was wir gesehen haben. Dabei sollte man aber wissen: Die Meinl Topserie Byzance, stammt auch aus so einer Schmiede in Istanbul... denn Byzance=Byzanz ist nichts anderes als der historische Name von Konstantinopel, und so hieß Istanbul früher ;)

Ich weiss jetzt nicht mehr genau, wer die Byzance-Serie in Istanbul herstellt, die fertig gedengelten "Rohlinge" kommen aber nach Gutenstetten und werden dort endbehandelt.

Bevor die überhaupt ins riesige Rohlager kommen, wird jede Palette einer Stichprobe unterzogen. Wahllos werden da ein paar Becken rausgefischt und angespielt. Klingen die nicht so wie erwartet, geht das Paket wieder zurück.

In der Regel ist die Endbehandlung mehr oder weniger nur das Labeln und das Beschichten mit Lack damit die schönen Teller im Gebrauch nicht anlaufen.
Die Brilliant-Serien werden natürlich vorher noch feinst säuberlich poliert.

Das macht eine Maschine, die aufgrund eines Laserauges weiss wenn sie ihre Arbeit gut gemacht hat. ;)

Das letzte mal war ich bei einer Werksbesichtigung dort, da war gerade die M-Serie serienreif.
Sehr interessant.

So mehr verrate ich jetzt nicht, sonst will keiner mehr mit zu Meinl. ;)
 
Ich weiss jetzt nicht mehr genau, wer die Byzance-Serie in Istanbul herstellt,...
wir wissen's ;)

Ich halte das für einen sehr klugen Schachzug der Firma Meinl und für ein weiteres Indiz der hohen Handwerkskunst türkischer Beckenschmieden.

Letztlich stammen ja auch die Brüder Zildjian (und damit auch Sabian) aus Istanbul. Die sind irgendwie in den 1970er Jahren in die USA migriert...
 
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In diesem Film wird die Jahreszahl 1972 erwähnt:



Gruß
Lisa
 
Das stinkt, qualmt und macht jede Menge Dreck.

Ich sehe bei der ganzen Geschichte ein Problem, und das ist ganz klar der Arbeitsschutz. Nicht nur, dass alle möglichen offen laufenden Riemen und Getriebe zu sehen sind, die man problemlos mit ein bisschen Blech verkleiden könnte, sondern vor allem die Stäube und die gasförmigen Emissionen finde ich bedenklich.

Jemand, der jahrelang in so einer Gießerei arbeitet, läuft wirklich Gefahr, Lungenprobleme (usw) zu bekommen. :(

Aber sehr interessant, das Ganze!

MfG Stephan
 
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Ich sehe bei der ganzen Geschichte ein Problem, und das ist ganz klar der Arbeitsschutz. ...
Ich hatte mich dazu ja schon in #47 geäußert. Das ist kein deutscher Standard, sicher nicht. Allerdings sehe ich auch keinen Weg, der gesamten Welt deutsche Standards vorzuschreiben. Ich habe zB in den Philippinen Menschen bei der Arbeit beobachtet, die Kokosnüsse ernteten und diese Spalten mussten. Das ist hochgefährlich, bringt ihnen in der Saison ~5€/Tag für 10 Stunden Arbeit ein und nach deutschen Vorstellungen müssten sie SOFORT damit aufhören. Aber dann verhungern sie - so brutal ist das.

Es bringt den Philippinen nichts, wenn wir in deutschen Gewächshäusern Kokosnüsse züchten und eine Maschine bauen, die sie spaltet... un danach den Weltmarktpreis für Kokosnussfett weiter abzusenken, weil das ja ne Maschine macht... Übertragen auf Beckenschmiede in der Türkei: Es macht die Menschen dort arbeitslos, wenn wir Bronze B20 Rundbleche in computergesteuerten Gießereien und Walzwerken bestellen, diese von einem computergesteuerten Schmiedehammer dengeln lassen und - oh Wunder - obendrein zu einem noch günstigeren Preis anbieten... dafür lassen wir dann die Türkei in die EU und unterstützen arbeitslose Beckenschmiede?

Ich weiß, das ist schwierig und es gibt ja nicht nur Bronzeschmiede... denken wir an die Kleiderfabriken in Bangladesh :redface:

Wenn wir aufhören, die zT hervorragenden Produkte von Handarbeit in anderen Ländern zu kaufen, weil unsere Computerfabrikation das unter Berücksichtigung von in Deutschland erfundenen Normen obendrein billiger kann, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Länder um uns herum verarmen und dann aus unseren Steuermitteln alimentiert werden müssen.
 
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Ich sehe bei der ganzen Geschichte ein Problem, und das ist ganz klar der Arbeitsschutz. ...

Das sieht die türkische Regierung offensichtlich auch so. In einem Report der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) belegte die Türkei Platz 3 (negativ!) unter 82 Ländern, nur noch getoppt von Algerien und El Salvador. Deshalb wurde im Frühjahr ein neues Gesetz zur Arbeitssicherheit beschlossen, das bis 2014 in Kraft treten soll. Es heisst:
"Das Gesetz enthält weitgehende Arbeitsschutz- und -sicherheitsbestimmungen, die zum Teil sogar über dem EU-Standard liegen und unabhängig von der Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer sind."

Vielleicht wird es ja eine Geschichte wie der türkische TÜV? Der kümmert sich seit einigen Jahren zusammen mit dem TÜV SÜD um die Sicherheit auf den türkischen Strassen. Schon 2011 kontrollierte der TÜV SÜD dort mehr Fahrzeuge als in Deutschland!
Und wie man so hören und lesen kann, ist das auch ein Erfolg: Die Zahl der Unfalltoten ist deutlich gesunken - auch deutsche Touristen könnten davon profitieren! ;)
Zum Besuch:
Schön, dass auch die Schlagzeuger mal zum Zuge kommen, ich hatte wirklich schon mal gehört, dass es noch andere Musiker als Gitarristen geben soll! :great:
 
Ich hatte mich dazu ja schon in #47 geäußert. Das ist kein deutscher Standard, sicher nicht. Allerdings sehe ich auch keinen Weg, der gesamten Welt deutsche Standards vorzuschreiben.

Es geht nicht um Standards. Es geht um gewisse Grundlagen. Und offen laufende Getriebe und Riemen erlauben keinerlei Fehler, sonst ist der Arm ab.

Irgendwelche Oxide oder wasweißichwas von Metalloberflächen (Bronze ist eine Kupfer-Zink-Legierung!!!) abzuschleifen und das ohne Staubabsaugung oder Mundschutz zu machen, ist schlicht Wahnsinn. Es ist ja schön, dass die Leute dann nicht verhungern müssen, aber wenn sie irgendwelche Krankheiten davon bekommen und dann frühzeitig sterben, liegt das in der Verantwortung derer, die diese Becken kaufen.

Es muss nicht sein, dass überall Gefahrenschilder hängen, alles mit Prozessen organisiert ist usw - das halte ich auch für übertrieben. Aber eine Grundsicherheit muss da sein.

Du kannst ja mal bei ehemaligen Grubenarbeitern (besonders SDAG Wismut) oder Gießereiarbeitern oder überhaupt Menschen aus der Schwerindustrie nachfragen, wie das so mit dem Arbeitsschutz ist und was der Preis für das Weglassen ist.

MfG Stephan
 
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... liegt das in der Verantwortung derer, die diese Becken kaufen.

Klar, die sind ja immer an allem schuld. Und vor allem sind diejenigen Schuld, die Musik komponieren, bei der Becken benötigt werden. Das sind ganz gefährliche Typen, die müsste man einsperren! :eek:


Mann, geht's noch?
 
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Leute,

bevor ihr hier Gas gebt ...


Zusammenhänge bestehen unbestritten zwischen "Nachfrage" und "Angebot" ... Unbestritten ist auch, dass es unterschiedliche "Ausbaustufen" von Gesundheitsschutz gibt .... Und gut ist es auch, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen ... und es ist nicht verkehrt, wenn auch diese Faktoren einen Teil der Kaufentscheidung ausmachen - aber es bleibt eine ganz persönliche Entscheidung !!!

Also - macht lieber das, wofür der Thread hier gedacht ist ...

Reise Berichte !!!


Gruß
Martin
 
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@Martin (hack_meck): Ich bin einfach davon ausgegangen, dass ein Reisebericht beinhaltet, dass man auch über die Fotos diskutieren darf.
Ich finde es eben etwas fragwürdig, wenn man nur immer erwähnt, wie toll das doch ist, dass diese kleinen Schmieden solche tollen Becken herstellen und keiner darauf hinweist, dass die Sache in der praktizierten Form ziemlich gefährlich ist.

Das wird bei anderen Herstellern nicht sehr viel anders aussehen, natürlich, und direkt zu ändern ist es sicher auch nicht. Aber man sollte darüber nachdenken :)

MfG Stephan
 
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Die Einwände der Moderation sind durchaus berechtigt. Politische Diskussionen gehören in OT/Politik, Gesellschaft. Sonst gäbe es hier oben mit Sicherheit Einwände gegen jedes Produkt, ob es nun aus "der imperialistischen USA", "dem Dissidenten unterdrückenden China" oder der "rückständigen Türkei" kommt. Und ich verrate euch sicher kein Geheimnis, dass Menschen in anderen Ländern auch jede Menge Vorbehalte gegen uns hypervorbildliche Deutsche haben, an deren Wesen schon mal die Welt genesen sollte...

Hier oben geht es um Fakten, Berichte, Bilder, und daraus mag sich jeder selbst seine Meinung bilden.

Wer indes meint, die Welt müsse erst mal verändert werden, kann seine diesbezügliche Message in OT/Politik, Gesellschaft vortragen.
 
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Zur Verdeutlichung ....

@OneStone - Stephan

Ich finde es sogar gut, wenn jemanden bei Bildern etwas auffällt - in diesem Fall haben wir es alle so wahrgenommen - du hast es aber noch mal vom Gefühl (der Gesamteindruck) auf greifbare Fakten (fehlende Schutz-Bleche) gehoben. :great: Und das gehört auch alles in diesen Thread hier.

Was hier aber nicht hingehört ist eine "Wertung" und eine Diskussion über Weltanschauungen. Mir ist klar, dass der Grad da recht schmal ist wenn man so Themen wie "Arbeitsschutz", "Kinderarbeit in Asien" usw. anspricht.

Der Teil ist völlig i.O. - auch hier im Thread ...

Und offen laufende Getriebe und Riemen erlauben keinerlei Fehler, sonst ist der Arm ab.

Irgendwelche Oxide oder wasweißichwas von Metalloberflächen (Bronze ist eine Kupfer-Zink-Legierung!!!) abzuschleifen und das ohne Staubabsaugung oder Mundschutz zu machen, ist schlicht Wahnsinn.

Der Teil wäre de facto besser in Politik/OT aufgehoben ...

Es ist ja schön, dass die Leute dann nicht verhungern müssen, ........ aber wenn sie irgendwelche Krankheiten davon bekommen und dann frühzeitig sterben, liegt das in der Verantwortung derer, die diese Becken kaufen.

MfG Stephan

Und dieser Teil - diese Reaktion - entspricht nicht dem, was uns als Diskussionsstil vorschwebt !!! (Ich gehe zwar davon aus, dass da eine gehörige Portion Ironie mitschwingt, aber wenn die jemand nicht "findet", dann kocht das ganz schnell hoch, ohne das es uns zum Thema voranbringt)

Klar, die sind ja immer an allem schuld. Und vor allem sind diejenigen Schuld, die Musik komponieren, bei der Becken benötigt werden. Das sind ganz gefährliche Typen, die müsste man einsperren! :eek:

Mann, geht's noch?

Gruß
Martin
 
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Was ich ganz vergessen habe: Wir haben nach dem historischen Hintergrund gefragt. Wie kam es, dass sich in der Türkei und auch in China die Kunst der Herstellung von Cymbals entwickelte.

Der Hintergrund ist ein militaristischer. Cymbals wurden bei Angriffen benutzt, um den Gegner durch den produzierten infernalischen Lärm zu verschrecken... und weil das wohl Erfolg hatte, fanden diese "Radauinstrumente" (neben Pauken und Snaretrommeln) rasch Einzug in die Militärmusik und von da eroberten sie den Rest der Musik bis hin zum Einsatz in Schmusesongs.

(Ich will aber damit hier jetzt keine Diskussion anstoßen, dass man wegen des militaristischen Hintergrunds die Drummer aus der Rockmusik verdrängen sollte ;))
 
Schon lustig, wenn ich mir den Vergleich zwischen meinem Werksbesuch bei Paiste damals und Eurem Werksbesuch in Istanbul anschaue ;) Alleine die Werkstätten ... Welten! :eek: Aber das hat - wie es Johannes gesagt hat - mit den hiesigen Arbeitsbedingungen und den Auflagen zu tun. Wo dort 20 Leute hämmern, steht hier ne teure Maschine.
Schlussendlich führen beide Produktionen zum Ziel. Nur hat man hier in der Schweiz bereits bei den fein säuberlich aufgetürmten Rohlingen das Gefühl, sie seien schon annähernd spielbereit, während sie in Istanbul noch ordenlich rumeiern und noch so richtig nach Rohling aussehen! So muss es sein! Da ist noch richtig Schweiss, Gestank und richtig viel Metal dabei! :great:

Für mich ein Klassebericht! :great: ... und zu all den Fotos, auf denen Ihr Euch im warmen Ländle vergnügt, während wir hier in der Pi**e hocken, sag' ich jetzt mal nichts :cool:;)

Alles Liebe,

Lim


Der Hintergrund ist ein militaristischer. Cymbals wurden bei Angriffen benutzt, um den Gegner durch den produzierten infernalischen Lärm zu verschrecken...
So ähnlich verhält es sich noch heute mit meinen Nachbarn! :p
 
Auf jeder Baustelle wird anders gearbeitet, haben die alten Maurermeister immer gesagt.

Und bei der Beckenherstellung ist es halt auch nicht anders.

Es sind halt zwei Welten und man kann und darf das wohl auch nicht vergleichen.

Dass man hier bei uns einige Dinge anders sieht und bewertet ist ja ok, aber sich draufhin als moralische Instanz mit Alleingültigkeitsanspruch aufzuspielen, steht uns wohl nicht zu.

Und wo fängt man an? Bei uns ist auch nicht alles Gold was glänzt.
Fragt mal Leute bei uns die 40 Stunden arbeiten und trotzdem beim Amt "betteln" gehen müssen, weil das Geld hin und vorne nicht reicht.
Hier ist auch nicht nur eitel Sonnenschein.

Soviel dazu.


Die unterschiedliche Herangehensweise ist wirklich erstaunlich. Endprodukt ist aber immer ein wohlklingendes Musikinstrument.
Wie man da allerdings hinkommt könnte verschiedener nicht sein.

In der Türkei sehr traditionell. Bis auf wenige Veränderungen (Öfen werden mit Gas oder elektrisch befeuert und die Abdrehbänke laufen mit Strom), hat sich in den letzten vierhundert Jahren nix verändert.
Das wichtige Hämmern wird noch immer mit Hammer und Amboss ausgeführt. Die Vorgehensweise wird vom Meister and die Lehrlinge weitergegeben.
Manche Familien machen das schon in der x-ten Generation.

Wenn ich das mit Meinl vergleiche.

Das ist eine Fabrik, wie man sich bei uns eine Fabrik vorstellt. Eine riesige helle Halle, viele Maschinen und relativ wenig Leute.
Die Maschinen sind allerneuestes Hightec und bedürfen gut bezahlter Spezialisten, die diese bedienen können.

Eine dieser Maschinen dürfte (je nachdem) sicher den Gegenwert eines bzw. mehrerer Einfamilienhäuser aufweisen.

Ob ein Becken, das so oder wie in der Türkei gefertigt ist, das Becken der Wahl ist, ist wie alles Geschmackssache.

Über ein besser oder schlechter wage ich kein Urteil zu fällen. Es ist halt anders.
 
Was ich ganz vergessen habe: Wir haben nach dem historischen Hintergrund gefragt. Wie kam es, dass sich in der Türkei und auch in China die Kunst der Herstellung von Cymbals entwickelte.

Der Hintergrund ist ein militaristischer. Cymbals wurden bei Angriffen benutzt, um den Gegner durch den produzierten infernalischen Lärm zu verschrecken... und weil das wohl Erfolg hatte, fanden diese "Radauinstrumente" (neben Pauken und Snaretrommeln) rasch Einzug in die Militärmusik und von da eroberten sie den Rest der Musik bis hin zum Einsatz in Schmusesongs.

(Ich will aber damit hier jetzt keine Diskussion anstoßen, dass man wegen des militaristischen Hintergrunds die Drummer aus der Rockmusik verdrängen sollte ;))

Trotzdem sei noch eine Anmerkung erlaubt.
Mir fiel spontan der Begriff "Janitscharenmusik" ein.


Nicht zu unterschätzen ist auch die psychologische Wirkung in den eigenen Reihen. Der Rhythmus peitscht auf, steigert die Aggressivität und stützt das wütende Angriffsgebrüll. :rolleyes: Der metallische Klang der Becken verschärft den Klang der schlagenden Schwerter und Schilde. Die Instrumente vervielfachen also den ohnehin barbarischen Angriffslärm und lassen dadurch die Angreifer monströser erscheinen. Auch heute noch lassen sich Kämpfer von ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufen ins Ziel tragen. Da geht es dann allerdings um Sport. Manche Dinge ändern sich im Kern wohl nie. :cool:

Gruß
Lisa
 

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