Maybach (Guitars) User Thread

Hallo Patrick, die sogenannten Pole Piece Screws sind ja darum da, um eine individuelle und persönliche Feinjustierung vorzunehmen. Vorschlag meinerseits: Dreh sie alle auf ein Niveau, am besten 1-2 mm über dem Pickup und dann hörst du dir deine Gitarre auf deinem Equipment an. Meist reicht es schon aus, den Pickup (vor allem der Neck Pickup) an den Diskantsaiten etwas mehr anzuheben, also leicht schräg zu stellen. Passt dir das dann alles soweit, dann lass es so. Ist dir aber zb die H Saite gegenüber den anderen Saiten zu leise, dann kannst du das kompensieren indem du die Schraube etwas herausdrehst und dabei immer wieder vergleicht. Umgekehrt geht das auch, also wenn eine Saite zu laut ist versenke die Schraube ein wenig. Da reichen oft schon minimale Umdrehungen.

Und noch ein Tipp aus Erfahrung: mach diese Justierungen in der von dir bevorzugten Lautstärke! Was Zuhause super funktioniert muss nicht unbedingt in Bandlautstärke passen.

Und jetzt viel Spaß mit dieser äußerst chiquen Gitarre:sneaky:(y)
 
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Vielen Dank für diese super Hilfestellung!
 
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Moin!

Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer Lester Custom ´72 Edelweiß und wollte auch mal meine Eindrücke hier hinterlassen!

In 18 Jahren spiele ich nun so ziemlich alles gespielt, was Rang und Namen hat. Irgendwann kam die erste "echte" Fender, irgendwann die erste "echte" Gibson. Die Ansprüche wurden immer höher und die Gitarren immer teurer. Dabei war alles von Fender Custom Shop Telecaster und Stratocaster bis hin zu Gibson CS Paula und Firebird.
Letztes Jahr habe ich dann versucht ein wenig über den Tellerrand zu schauen und zu gucken, was der Markt noch so her gibt. Selbstverständlich bin ich nicht immer dem großen G oder dem großen F treu geblieben. Zwischendurch haben auch mal eine PRS, ein paar ESP, ein bisschen was von Gretsch und auch Heritage den Weg in mein Wohnzimmer gefunden. Aber auch das war mir irgendwann zu "mainstream". Es musste also etwas "exklusiveres" her. Diverse Musikhäuser abgeklappert, vieles angespielt. Hängengeblieben bin ich dann letztes Jahr bei einer Cabronita der Schmiede "Haar". Unfassbare Gitarre. Selten habe ich eine so leichte und resonante Gitarre in den Händen gehalten. Korina Korpus, Rosewood board, TV Jones Classic, 2,9kg. Keine Custom Shop, die ich bis dahin besessen habe, hat die Haar übertrumpft. Wenn überhaupt gleichwertig. Und das bei einem Preis von 1800€. Wahnsinn!

Die Haar ist seitdem meine absolute Referenz. Umso spannender wurde dann dieses Jahr die Suche nach einer neuen Paula. Leider orientiert sich Haar eher an Fender, weshalb ich dort nicht fündig geworden bin. Ein anderer Name musste also her. Wieder einmal viele Musikhäuser abgeklappert, vieles gespielt. Plötzlich stach mir eine Maybach Lester ins Auge. Von der Marke hatte ich schon gehört, mehr aber auch nicht. In die Hand genommen und verliebt. Das erste was auffällt, ist der wahnsinnig fette aber komfortable Hals. Einmal einen offenen Akkord angespielt...die singt...und singt. Das habe ich so tatsächlich selten erlebt. Am Amp gehts dann weiter. Die Amber Pickups gefallen mir sehr gut. Sehr definiert, sehr saubere Dynamik. Nicht zu heiss, mittenlastig, perfekt für druckvolle Riffs. Die Verarbeitung ist erste Sahne, da kann man einfach nichts sagen. Perfekt abgerichtete Bünde, perfekte Lackierung, saubere Verarbeitung und ein tolles, dezentes Aging. Lediglich ein bisschen Checking des Nitrolackes und angelaufene Hardware. Einige wenige "Dings". Da ist Erik van de Haar ein bisschen grobschlächtiger ;)
Ich muss mich zurückhalten zu schreiben "in Anbetracht des Preises", denn das hat die Maybach überhaupt nicht nötig. Ich vergleiche hier bewusst mit Custom Shop Modellen von Gibson, die gerne das doppelte kosten. Und die Maybach schneidet gut ab. Sogar sehr gut. Ich kann es fast nicht glauben, was man hier zu diesem Preis bekommt. Natürlich wird das ganze in Tschechien gefertigt. Natürlich wird gechambert. Und? Selbst die Amber Pickups kosten bereits 450€. Dazu gibt es noch einen schicken Koffer, welcher im Verkauf auch nochmals 150€ kosten dürfte. Somit bleibt noch 1600€ für eine perfekt verarbeitete Paula auf Custom Shop Niveau. Meiner Meinung nach ein No-Brainer.

Somit hab ich sie dann doch recht schnell gefunden. Trotz des hohen Anspruches. Ob sie mit der Haar mithalten kann? Schwierig. Ich bilde mir ein, die Haar hätte mehr Seele. Vielleicht weil ich weiss, dass um Erik van de Haar nur ein kleines Team arbeitet und eben keine Fertigung nach Tschechien verlagert wird. Das ist aber mein persönliches Problem. Kann sie mit den großen Marken mithalten? Mit Sicherheit. Und nicht nur mit den Serien Modellen.
 

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Cool! Leider kann ich zu Maybach gar nichts sagen. Habe ich noch nie gespielt. Aber was du zu Haar schreibst, kann ich auch unterschreiben. Mit Sicherheit CS Niveau. Und manchmal findet man sogar richtige Ausreisser. So wie du. Glückwunsch!
 
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Vielen Dank!
Warum "natürlich", wenn ich fragen darf?
Ich habe das nur erwähnt, weil das hier in diesem Thread ein wunder Punkt zu sein scheint. Wenn nicht sogar in der gesamten Community.
Irgendwie muss der Preis einfach zustande kommen und da kann ich gut und gerne einen gechamberten Body in kauf nehmen, wenn die Gitarre so klingt und im Endeffekt, so wie meine, gerade einmal 3,5kg wiegt :)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Cool! Leider kann ich zu Maybach gar nichts sagen. Habe ich noch nie gespielt. Aber was du zu Haar schreibst, kann ich auch unterschreiben. Mit Sicherheit CS Niveau. Und manchmal findet man sogar richtige Ausreisser. So wie du. Glückwunsch!
Danke dir! Das wird mit Sicherheit auch nicht meine letzte Haar gewesen sein. Aber auch hier gilt, genau wie bei Maybach, unbedingt anspielen! Man wird zwar (wahrscheinlich) nie ein schlechtes Instrument erwischen, wenn man blind kauft, jede einzelne hat aber einfach einen anderen Charakter und fühlt sich anders an. Die Lester wäre auf dem Papier mit ziemlicher Sicherheit auch nicht mein Favorit gewesen.
 
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Du sagst es! Erzähl das mal dem ganzen Forum hier:rofl:
 
Ich habe das nur erwähnt, weil das hier in diesem Thread ein wunder Punkt zu sein scheint. Wenn nicht sogar in der gesamten Community.

Das stört sicherlich einige, das stimmt.
Ich persönliche fänd es besser, wenn Maybach das auch klar kommunizieren würde, dass gechambert wird.
Ich hatte hier im Thread seinerzeit drauf hingewiesen, weil ich es auch nur zufällig in einem Video gesehen hatte und der Wortlaut der Seite dem Leser eher suggeriert hatte, dass extra leichtes Holz verwendet würde.

Da hieß es noch: ""Übrigens: ein massiver Mahagonybody samt Innereien kann selbst einem durchtrainierten Gitarrero durchaus ins Kreuz fahren. Jede MAYBACH® Lester hat deshalb die klare Ansage: KEINE 4,0 Kilo!"
Kein "Und deshalb sind unsere Gitarren gechambert."

Der Bernd Kiltz, den einige von seinem Youtube Kanal kennen werden, hat sich auch vor gar nicht allzulanger Zeit eine Maybach Les Paul gekauft und das geringe Gewicht zunächst noch gelobt (klar, bei massiver Bauweise wäre das schon top gewesen) - der war dann auch erstmal etwas angep*sst, als es ihm in den Kommentaren gesagt wurde, dass die Gitarre gechambert ist. Da hat er dann, weil er es nicht glauben wollte, extra nochmal bei Maybach angefragt, wo es ihm dann bestätigt wurde.
 
Glückwunsch auch meinerseits für diese tolle Les Paul. Ich hatte letztes Jahr die Gleiche in Händen bei Six & Four in Sulzbach. Ich hatte Zeit und habe mir zum Vergleich mal ein paar Gibson CS LP dazugestellt. Ja was soll ich sagen, die Maybach hatte einfach mehr Esprit, gefiel mir tonal mit am besten. Das kommt u.a. durch den fetten Hals - Halsmasse gibt Tone!
Und das diese LP Custom gechambered ist sollte doch eigentlich klar sein, denn sonst würde sie wie die meisten Gibson LPC um die 4,5 Kilo wiegen und wäre für viele (mich eingeschlossen) einfach zu schwer. Aber die klingen auch wieder etwas anders am Amp, was dann doch wieder was mit dem Gewicht zu tun hat.

Wollen wir hoffen Maybach kann den hohen Fertigungsstandard halten!
 
Wenn nicht sogar in der gesamten Community.
Irgendwie muss der Preis einfach zustande kommen und da kann ich gut und gerne einen gechamberten Body in kauf nehmen,

Das ist eben nicht jedem klar und Maybach weiß auch, warum sie das nicht einfach ganz klar so kommunizieren.
Das verstehe ich jetzt nicht. Was genau ist denn an "gechamberten" Gitarren so schlimm???
Wenn man an die ES-Gitarren oder Tele Thinlines denkt, die sind doch auch im Grunde innen nur etwas hohl, und trotzdem gut (je nach dem:redface:). Ist das jetzt ein spezifisches Problem bei LP-Gitarren, die dadurch qualitativ/klanglich schlechter sind als Vollholzbodys (Bernd Kiltz ist es ja scheinbar gar nicht aufgefallen)? Und ist es nicht, arbeitsmässig gesehen, für die Hersteller mehr Aufwand? Sollten Rückengeschädigte nicht dankbar sein:rolleyes:, daß es auch gute leichtere Gitarren gibt?
 
@rmb

Diese Argumentation ist ein alter Hut.
Es geht nicht darum, ob es "schlimm" ist, sondern darum, transparent über die Bauweise zu informieren. Das ist alles.

Und natürlich suggeriert man denen, die es nicht wissen, dass es sich um besonders hochwertige - weil leichte - Hölzer handelt.
Das geringe Gewicht ist demnach in der Tat ein Verkaufsargument.
 
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transparent über die Bauweise zu informieren. Das ist alles.
ach so, ja das sollte man schon.
Und natürlich suggeriert man denen, die es nicht wissen, dass es sich um besonders hochwertige - weil leichte - Hölzer handelt.
ja, ist wohl ein leidiges Thema, könnte man ein weiteres "Holz"fass:redface: aufmachen, aber das hier ist ja ein "Maybach"thread:).
Danke dir.
 
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Also die Maybach Lester sind sicher sehr gute Gitarren, aber in meinen Ohren war der Klang nicht ganz so, wie ich es von einer Les Paul erwartet hatte.
Das liegt mM hauptsächlich an den Amber Tonabnehmern, denen einfach die Mitten fehlen. Am Anfang hat mir der Sound noch sehr gut gefallen aber später habe ich dann doch lieber meine Gibson CS und Slash in die Hand genommen.
Aber das ist natürlich alles Geschmackssache. Ansonsten sehr, sehr gute Gitarre keine Frage. Hätte ich meine beiden Gibsons nicht gehabt hätte ich sie vermutlich behalten, allerdings die Pickups getauscht.

Ob gechambert oder nicht ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe, wenn die Gitarre gut klingt.
 
Stimmt! Die Amber PUs werden oft total abgefeiert. Mir gefallen die allerdings auch nicht. Kann gar nicht genau sagen warum. Aber irgendwas fehlt
 
Kann gar nicht genau sagen warum.

Ich schon.
Ich habe bisher noch nie einen Steg PU im PAF Style gehört, der mir mit einem A4 Magneten gefallen hätte.
Am Hals ja, am Steg absolut nicht.
So ein PAF hat sowieso schon einen leicht gescoopten, "brillianten" Sound - A4 Magneten machen das einfach schlimmer und "höhlen" den Sound zusätzlich aus.
Wenn die noch etwas entmagnetisiert sind, wirds noch kraftloser.
 
Ja. Im Vergleich mit anderen PAFs sind die ambers irgendwie ohne Charakter
 
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Ich muss aber meine Aussage dahingehend relativieren, dass das MEINE Erfahrungen mit MEINER Maybach Lester waren, die ich fast ein Jahr hatte.
Habe mir soeben noch einmal den Test von Bernd Kiltz angeschaut und da klingt die Lester schon sehr gut.
Also, vielleicht gibt es da auch gewisse klangliche Streuungen. Keine Ahnung. Wie dem auch sei. Es ist Geschmackssache.
 

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