Großer Widerspruch! Zugeben, der Vypyr hat noch einige Kinderkrankheiten, aber der Klang ist - vor allem für den Preis - genial. Ich hab ihn im direkten Vergleich mit einem Peavey Vypyr, einem Vox Valvetronix, einer Hughes & Kettner Blue Edition, einem Lin6 Spider angetestet - und er klang besser, zumindest in meinen Ohren.
Ich hab selbst einen Peavey Bandit und wenn ich im Vergleich dazu den Vypyr 75 von 'nem Kumpel spiel, dann ist der Vypyr mindestens gleichwertig, wenn nicht teilweise besser. (Ich hab allerdings eine alte Version vom Bandit, die neue sagt mir klanglich garnicht zu.)
naja großer widerspruch und diesen dann sofort wieder relativieren kommt etwas komisch
2 spezl von mir arbeiten in einem großen Münchner Musikhaus, in dem ich sämtliche Vypyr-Modelle ausführlich und gründlich auf herz und nieren prüfen konnte. (man sollte vielleicht dazusagen, dass ich selbst seeeehr an den kisten interessiert war, denn nen modellingcombo incl. Floorboard zu diesem preis ist wirklich verlockend)
kurzum: ich war herbe enttäuscht.
die verarbeitung ist ja schonmal sowas von mistig, da ist alles zu spät. überall nur billiges plastik, zu kleine und nur schwierig erreichbare druckknöpfe. total unübersichtlich und nicht sonderlich logisch aufgebaut. Für mich ist der Vypyr der Inbegriff von "Quasi Modo". als wenn jemand angefangen hat und dann nicht rechtzeitig fertig geworden ist.
Auf Bugera/Behringer schimpft man ja in diesem Board nur allzugerne, weil sie angeblich so minderwertig verarbeitet wären. mein Bugera ist verglichen mit dem Vypyr 100 wirklich Edelklasse. gleiches gilt für einen Behringer Vampire, einen Line6 Flextone, Spidervalve, Spiderjam oder sogar nen spider III.
die konstruktion, das gehäuse und insbesondere die rückansicht wirkt total billig und nicht sehr vertrauenerweckend. ein großer schwachpunkt sind im übrigen die speaker. kommen sehr schnell an ihre grenzen und verabschieden sich gerne. was dann da rauskommt ist wirklich nur noch grausam.
die ampmodels sind jetzt nichts wirklich besonderes, also nichts, was line6, Behringer VOX, Digitech oder Roland/Boss jetzt nicht auch hinkriegen würde. für die Effekte gilt ähnliches, wirklich nichts besonderes dabei...
guad, die Software vom Vypyr braucht erstmal ne gewisse zeit bis sie vollständig geladen ist. das nervt (die anderen modeller sind sofort da, selbst ein röhrenamp ist schneller einsatzfähig), insbesondere wenn man die kiste live spielt und kurz der strom ausfällt. dann muss das publikum 2 bis 5 minuten warten bis es weiter geht.
im worstcase hängt sich die software auch noch auf (passiert anscheinend auch sehr oft, da ich nicht der erste und einzige bin, der dieses problem schildert), egal ob beim hochfahren, beim stromausfall oder einfach beim preset/bankwechsel.
absolut unakzeptabel
klar kann man aus der kiste ein paar gute oder geile töne rauskitzeln, das bezweifelt ja auch keiner. ich sage nur, dass die kisten störanfällig und nicht sonderlich zuverlässig sind und das ist für mich nunmal ein KO-Kriterium. so waren z.b. ALLE Vypyrs in diesem Laden DEFEKT! bis auf zwei kleine 10 oder 15 watt kisten, die für mich aber nicht in frage kamen.
2 75er und 2 100er Vypyrs. und meine kumpels haben mir durchaus bestätigt, dass die rücksende- und reklamationsquote bei den vypyrs enorm hoch ist, und sie die ampserie deswegen wohl aus dem programm nehmen werden. (wow, solang gibts die kiste doch noch gar nicht
). da hat behringer und bugera aber länger überlebt
Jedenfalls habe ich von einem Marshall-MG sowas noch nicht gehört
Weder von der Ur-Serie G-Series, noch vom Vorgänger MG-Series noch von den aktuellen modellen. die sind auch wesentlich hochwertiger verarbeitet und der sound ist letztlich immer noch geschmackssache. ich würde mir persönlich keinen MG kaufen, ich habe nach 18 jahren aber auch wesentlich andere ansprüche an meinen sound und mein equipment
nun verständlicher?