"Mängel" bei NEUEN Gitarren -> Akzeptanz, Q-Kontrolle, Rabatte, Shop-Verhalten etc.? | Seite 8 | Musiker-Board

"Mängel" bei NEUEN Gitarren -> Akzeptanz, Q-Kontrolle, Rabatte, Shop-Verhalten etc.?

  • Ersteller Marschjus
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ein. Wer Einzelstücke betrachten und eventuell auch kaufen will, der darf auch exakt das tun. Nicht mehr, nicht weniger. Mit etwas Glück wird er dabei auch noch gut behandelt.
Also darf auch der Budgetgitarrenkunde genau die mitnehmen die er getestet hat? Das wäre ja ok.
Um es mal überspitzt auszudrücken, kriegt der mehr, der mehr ausgibt.
Sag ich ja, 2 Klassen. Meine Erfahrung bei dem Laden beschränken sich auf das Onlinegeschäft und da werd ich wohl nix mehr bestellen.
 
Ich verstehe sie, der Kunde zahlt mehr und das mehr sollte zum größten Teil mit dem besseren Produkt gedeckelt sein, nicht im Service. Das bei günstigen Gitarren keine Waage geholt wird, im Netz nur ein Beispielfoto ist, damit kann man leben. Aber als Kunde im Laden erwarte ich schlicht die gleiche Behandlung wie jeder andere. Und das hat für mich nichts mit linken Ideen zu tun sondern schlicht mit Anstand.
 
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Glenn Fricker hat neulich gemeint, dass er auch mal Harley Benton Gitarren testen will - und dass er dafür extra einen Freund beauftragt habe, um die Gitarren quasi "anonym" zu ordern.

Dazu noch ein Nachtrag.
Er hat jetzt wohl direkt eine Gitarre von Harley Benton bzw. Thomann bekommen, hier das Video (mit dem Hinweis "enthält bezahlte Werbung" links oben).
Das Griffbrett sah nicht trocken aus und die Gitarre war sogar gestimmt.
Bis auf einen kleinen Lackpatzer, der wohl kaschiert wurde, konnte er nichts Negatives finden. :engel:
 
Ist doch immer so 🤣
 
Ich verstehe sie, der Kunde zahlt mehr und das mehr sollte zum größten Teil mit dem besseren Produkt gedeckelt sein, nicht im Service.
Sicher, beim Fliegen z. B. ist die 1. Klasse immer Direktverbindung, 2. muss umsteigen, Helene Fischer singt für die Platinkartenleute immer etwas schöner und im Sternerestaurant gibt´s keine Stofftischdecken mehr und Kellner in Sandalen.
 
Wenn du von deinem hohen Ross wieder abgestiegen bist sag einfach bescheid.
 
. Irgendwo muss eine Trennung zwischen Volumengeschäft und Handel mit Einzelstücken sein.
öhm, wieso?
Das sind doch auch keine "linken Ideen", wenn ich im Laden, egal, was ich bezahle, die Gitarre bekomme, die ich ausprobiert habe.
Im Onlinehandel geht sowas ja logischerweise nicht, aber auf die Art und Weise können sich die Grossbetriebe den Ladenverkauf ja sparen, bzw. nur für Gitarren ab 2000€ öffnen (ich rede jetzt nur von Gitarren), das wiederum würde sich auch nicht rentieren.
Im Übrigen hab ich da im Customshop auch gegenteilige Erfahrungen gemacht, aber egal:rolleyes:.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

So weit in der echten Welt sollte man aber schon leben, dass man einfachste Realitäten versteht.
Nachtrag, ich glaube, verstehen tun wir das schon, das heisst noch lange nicht, daß man das akzeptieren muß.
Nur ein Grund mehr, warum ich in diesen Laden nicht mehr gehe.
 
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Wollte auch mal meine Erfahrung zu diesem Thema beitragen, weil mich aktuell (mal wieder) sowas betrifft.
Heute war es soweit und ich habe meine neue Gitarre mit der Post erhalten und musste feststellen, dass es selten oder bis gar keine "nagelneuen" Gitarren ohne "Spuren" gibt (nenne es bewusst Spuren, weil Kratzer in Assoziation mit Gitarren immer ein negatives Gefühl beim Gitarristen auslöst). Zumindest wenn man ein Setup durchführen lässt.
Ich gehöre zu den Leuten, die sich unmittelbar nach Kauf einer Gitarre beim Händler alles in der Werkstatt gut einstellen lassen (Intonation, Bundreinheit, Halskrümmung etc.) Dann muss einem bewusst sein, dass man auch nicht „der erste" ist der das Instrument aus der Original Verpackung rausholt und nutzt. Inwieweit jedoch bei diesem Prozess Spuren entstehen kann ich nicht beurteilen aber bisher war es immer so, dass die Gitarren die ich neu gekauft hatte und einstellen ließ immer irgendwelche Spuren in Form von Mikrokratzer etc. hatten.
Einerseits sehr frustrierend aber was soll man auf der anderen Seite dagegen tun? Es reicht ja schon oftmals wenn die Person die das Instrument einstellt eine Jeanshose trägt welche den Body in Mitleidenschaft ziehen kann oder selbst manche Poliertücher verursachen mehr Schaden als dass sie ein nutzen haben.
In meinem Fall sieht der Lack auf dem Korpus (mattes Finish) Speckig aus, glaub das nennt man so. Die Option die man jetzg also hat ist entweder das Instrument zu behalten und sich über das tolle Setup zu freuen oder ein anderes Exemplar zu bestellen welches nicht aus der Original Verpackung herausgeholt wurde aber dafür auch nicht eingestellt ist! Letztendlich kommt man immer wieder zum selben Punkt und zwar, dass der andere der es aus der Verpackung rausholt wieder beschädigt, spätestens in der Werkstatt beim einstellen. Mehr als aufpassen kann man nicht aber egal wie man es dreht, Macken kommen 100%ig dazu! Nur ärgerlich wenn sie von Anfang an da sind. Die einzige Option die ich sehe welche Spuren von anderen vermeiden könnte ist, wenn man sich selbst um das einstellen etc. des Instrument kümmert aber wer stellt seine Klampfe selbst ein? Sicherlich gibt es den einen oder anderen der das gut kann aber ich denke mal die Mehrheit lässt entweder die Gitarre so wie sie ist oder lässt sie vom Fachmann einstellen. Was auch noch hinzukommt bzw. mir auch schon aufgefallen ist, liegt aber mit der Herstellung zusammen, ist dass viele Gitarren nicht sauber verarbeitet wurden z. B. ist der Lack nicht gleichmäßig oder das Holz an manchen Ecken nicht sauber verarbeitet und wir sprechen hier nicht von einer 200€ Gitarre sondern teilweise von Klampfen über 1000€ aber wahrscheinlich spielt hier wieder das Herkunftsland eine große Rolle aber das ist ein anderes Thema.

Wäre cool wenn die Diskussion weiter geführt werden würde 🤘🏼
 
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Also ich würde nie ein Instrument ungesehen zu jemanden zum einstellen geben bevor ich es nicht selber auf Herz und Niergen getestet habe. Wenn ich beim Händler vorort kaufe, kann ich das instrument ja bereits probespielen und inspizieren, dann wird mir überlicherweise auch noch angeboten ein neuer Satz Saiten und Setup meiner Wahl in der hauseigenen Werktatt, das nehme ich natürlich gerne an.
Wobei mein Händler auch immer so fair gewesen ist und gesagt hat, schau, das Instrument ist nicht in Ordnung, wir bestellen dir eine neue und schauen uns an wie die neue ist.

Wenn ich im Onlinehandel bestelle, ist mir ehrlich gesagt die Streuung zu hoch als das ich da schon gleich ein Setup mitbestelle.

speckiger Mattlack, sollte nicht sein bei einer Neuware, bei einem gebrauchten Instrument, OK, aber nicht bei einem neuen welches gerade nur mal eingestellt wurde und kurz angspielt sollte echt noch nix speckig sein.

Es kommt halt auch darauf an wie genau man hinschaut, schaue ich unter hervorragenden Lichtbedinungen und bin im "Suchmodus" werde vermutlich ich immer ewas finden, besonders im Lack, das mir nicht gefällt, aber das ist ja total grenzwertig so eine Einstellung :ROFLMAO:
Man muß schon auch irgendwie die Kirche im Dorf lassen
Hier gehts um ne gesunde Balance aus was empfinde ich OK und was als nicht OK
 
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Schon sehr seltsam. Den einen kann die Gitarre nicht verratzt genug aussehen (Heavy Relic) und die anderen regen sich über Micro Kratzer auf, von denen beim Gebrauch auf jeden Fall immer wieder neue dazu kommen könnten. Um es mit Asterix zu sagen: Die spinnen, die Römer (die Gitarristen)!
Irgendwie sind das Luxusprobleme.
Ein Instrument ist im Prinzip ein Werkzeug. Da zählt zunächst Handling/Bespielbarkeit und Klang ... dann sollte es optisch irgenwie passend sein - also einfach nicht total daneben.

Grund zur Klage wären schlecht abgerichtete Bundstäbe, falsche Saitenlage, vertwisteteter Hals, schlechte Mechaniken, Bundunreinheit, Brummanfälligkeit ...
 
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Die einzige Option die ich sehe welche Spuren von anderen vermeiden könnte ist, wenn man sich selbst um das einstellen etc. des Instrument kümmert aber wer stellt seine Klampfe selbst ein?
Ich glaub' damit verhält es sich bei nicht wenigen Gitarristen so wie mit der musiktheoretischen Grundlagen. Sie denken es wäre superschwierig zu erlernen, oder im Falle der Einstellungen nur vom "Fachmann" ordendlich hinzubekommen. Dabei ist es mMn einfach und man braucht für ein Grundsetup (Frische Saiten, Halskrümmung, Saitenhöhe und Intonation) keine sechzig Minuten. Man muss es halt nur mal selbst angehen! Insofern man keine Gewalt, dafür aber ein wenig Vorsicht anwendet, kann dabei an einer Gitarre ja auch nichts kaputt gehen. Belohnt wird man, sofern keine grundsätzlichen Mängel vorhanden sind (zb. ein in sich verdrehter Hals, defekte Elektrik), mit einer perfekt an die eigenen Bedürfnissen angepassten Gitarre.
Wenn man es aus irgendeinem Grund nicht hinbekommen sollte ist der "Fachmann" ja auch immer noch nicht aus der Welt.

Ich bin eher bei dem Thema "Fachmann für's Setup" skeptisch, siehe deine Erfahrung und die anderer Foristen (man an liest hier ja vergleichsweise viel mehr Beiträge von missglückten Expertenjobs als von durch eigenhändiges Setup verstümmelten Gitarren). Deshalb habe ich auch beim Kauf einer 2700€ Gibson auf ein vom Shop angebotenes kostenloses Setup verzichtet und bin mit ihr trotzdem noch am Tag als sie bei mir ankam mit ihr happy geworden.

Wer die ganze Angelegenheit noch weiter spinnt und das Hobby echt nerdig angehen will dem sei angeraten sich einen Bausatz oder eine Billogitte zuzulegen an der man - bis auf die Holzarbeiten - ALLES von Grund auf erlernen kann. Alles was man dafür braucht (inklusive Testobjekt) kostet keine 200€. Dadurch merkt man dann auch, dass Arbeiten wie das Abrichten der Bünde, PU-Tausch, Einsetzen von selbst gebastelten Shims uÄ. kein Raketentechnikstudium benötigen.
Und selbst wenn man's verkackt hat man immer noch mehr Erkenntnisgewinn als durch das Durchforsten des 1000sten Tonholzfadens.

Hätte ich mir nicht einige Fertigkeiten die über ein Setup hinausgehen nicht selbst beigebracht ständen hier drei Gitarren weniger die ich jetzt als perfekt für mich empfinde und die es so in keinem Laden zu kaufen gibt.
Natürlich sind alle drei davon Fender und ich wusste schon vor den Käufen dass Arbeit auf mich zukommt

1. Squier Jazzmaster: hier erfolgte im Werk nur eine grobe Bundabrichtung. Inzwischen ist ein Austauschhals (Bünde selbst abgerichtet), ein anderer Toggleswitch, eine bessere Brücke und ein besseres Trem drin und bessere PU

2. Fender MiM mit (imho schrottigen) H-S-S: hat inzwischen ein DG20 Set, Babicztrem, Lockingtuner

3. Fender JM Ultra: Das Highlight, denn hier schafft es Fender auf das "Flaggschiff" der Serie eine völlig unpassende Brücke zu verbauen (Compoundgriffbrett 10"-14"-> Brücke 9,5"! ... :bang: )
Eingebaut (und passend) ist inzwischen eine 16"-Brücke, ein besseres Trem und andere PU

Inzwischen frage ich mich manchmal ob Fender nicht teilweise vorsätzlich Schrott fabriziert um die Hersteller von Repacementparts am Leben zu erhalten :) oder ob es einfach Unfähigkeit gepaart mit Profitgeilheit ist.
 
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....wenn man sich selbst um das einstellen etc. des Instrument kümmert aber wer stellt seine Klampfe selbst ein? Sicherlich gibt es den einen oder anderen der das gut kann aber ich denke mal die Mehrheit lässt entweder die Gitarre so wie sie ist oder lässt sie vom Fachmann einstellen.

Ich dachte immer umgekehrt, dass die Mehrzahl der Leute das grundlegende Zeugs selber macht und nur der eine oder andere Spieler zum Fachmann geht?:gruebel:
 
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Grund zur Klage wären schlecht abgerichtete Bundstäbe, falsche Saitenlage, vertwisteteter Hals, schlechte Mechaniken, Bundunreinheit, Brummanfälligkeit ...
Und total klebriger Lack einer nicht ganz unbekannten Marke !!!

Ansonsten an @RazorZ bei deinen Problemen versuchs mal mit
Keyboard spielen. Baumelt nicht vor der Jeanshose rum und man kann ein Staubtuch drauf ablegen für den Fall der Fälle ......
 
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Ich dachte immer umgekehrt, dass die Mehrzahl der Leute das grundlegende Zeugs selber macht und nur der eine oder andere Spieler zum Fachmann geht?:gruebel:
Ich habe eine tollen Gitarrenbauer, der sich um alles kümmert. Ich wechsle Saiten und putze meine Gitarren. Das war's dann aber auch schon. Ich habe zwei linke Hände und kann gerade ein Ikea-Regal zusammenbauen. :ugly:
 
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Linkshändergitarren kennt man ja - aber wie sieht eine Gitarre für zwei linke Hände aus??
 
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Wie spielen Linkshänder eigentlich Klavier ?
 
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Ich wechsle Saiten und.....
Dann hast du auf jeden Fall selber eine Tätigkeit vollzogen, bei der mehr Arbeitsschritte nötig sind als bei folgenden "Klassikern":

-die Halskrümmung ggfls. korrigieren,
-mit etwas Graphit Tremoloverstimmungen lindern
-den Grat eines Plastesattels abkratzen,
-bei (Fender)-Gitarren minimale Lackreste von den Bünden spielen:D
-die Höhe der Saitenreiter individuell anpassen (je nach Gitarre andere Möglichkeit)
-mit den Saitenreitern die Oktavreinheit ggfls. korrigieren (je nach Gitarre andere Möglichkeit)
oder Fingerabdrücke fremder Menschen abzuwischen...

Ich würde (wenn es hier einen gäbe) lieber zum Saitenwechsel in den Laden gehen. Meine 12-saitige hat die kleinste Kopfplatte auf der Welt und dann kann er sich in den Finger pieken bzw. im falschen Loch der Brücke rumstochern:ROFLMAO:


Letztes Jahr war ich bei Thomann und durfte mir Millionen Gitarren ansehen. So auf die Schnelle irgendwo einen Mangel zu entdecken, finde ich äußerst schwierig,
selbst bei bösem Suchen. Aber auch wenn ein Händler selber seine Ware genau anguckt, kann er viele echte Mängel ja kaum erkennen:

-Halsstab fehlerhaft (mehrere Möglichkeiten)
-Trocknungsgrad des Holzes falsch, so dass sich später Probleme von Verzug bis Bundstäbchenärger ergeben.
-fehlerhafte Leimverbindungen, Furnier nicht überall Leim drunter oder Kopfplatte/Hals Schäftung oder Griffbrett oder irgendwas löst sich...
-Lackthematik in Verbindung mit irgendwelchen Chemikalien..
oder ob die Einstellmöglichkeiten bei falsch verleimten Gitarren wirklich ausreichen (Halswinkel)

Manche Gitarren sind jedoch wirklich krass. Wenns mehr wären, wird im Board allerdings spannender:evil:
 
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BTT: ich habe ja auch schon eine Gurke zurück geschickt. Aber die hatte echte Mängel. Setup katastrophal, Sattelposition falsch (Sattel-1- Bund zu weit auseinander) und - was nicht im Bericht stand: so um den 14, Bund auf der tiefen E- und A-Saite wurde ein Bund übersprungen (Bundstab in dem Bereich zu hoch). Klinkenbuchse viel zu schwergängig. Wenn solche gravierende Mängel sind (die man auch nicht ohne die Garantie zu gefährden einfach beheben kann), geht das zurück.

Ach so, die meisten Fehler habe ich in weniger als 5 Minuten gefunden. Geht schon los, wenn der Klinkenstecker nicht rein geht und man ein Kabel suchen muss mit einem etwas dünneren mit spitzerer Spitze. Einstellarbeiten, die man mit einem Schraubenzieher reversibel machen kann (Stegreiter verstellen, Pickup-Höhe einstellen, ggf. Truss Rod) sind immer drin. Aber wenn man die Sattelkerben tiefer feilen muss oder gar den Sattel versetzen, dann ist das ein NoGo.
 
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Also ich würde nie ein Instrument ungesehen zu jemanden zum einstellen geben bevor ich es nicht selber auf Herz und Niergen getestet habe. Wenn ich beim Händler vorort kaufe, kann ich das instrument ja bereits probespielen

Ich finde dieses Prozedere rund um neue Gitarren ist oftmals ein zweischneidiges Schwert, weil wir immer predigen das Instrument vorher auszuprobieren und nicht ein ungeöffnetes Exemplar aus dem Lager zu kaufen. Die Problematik die ich dabei sehe ist, dass ein Vorführmodell welches im Laden steht von jedem in die Hand genommen wird und alleine dadurch schon Gebrauchsspuren oder leichte Kratzer entstehen können die bei hellem Licht nochmal deutlich sichtbarer sind. Oft reicht es schon aus wenn die Kleidung des Gitarristen den Korpus berührt. Davon abgesehen, dass so eine Ware meiner Meinung nichts mehr mit "Neuware" zu tun hat. Mal angenommen jeder darf sich sein persönliches Exemplar aus dem Lager nehmen und zur probe spielen um zu schauen ob es einem liegt, weil man ja nicht die Katze im Sack kaufen möchte und man sich dann gegen gegen einen Kauf entscheidet, so wird letztendlich der tatsächliche Käufer kein nagelneues Modell ohne Kratzer mehr bekommen. Egal wie man es dreht letzten Endes lassen sich die feinen Spuren wenn man ein Instrument spielt nicht komplett vermeiden.

speckiger Mattlack, sollte nicht sein bei einer Neuware, bei einem gebrauchten Instrument, OK, aber nicht bei einem neuen welches gerade nur mal eingestellt wurde und kurz angspielt sollte echt noch nix speckig sein.

Für mich ein Rätsel wie sowas ausschließlich beim "einstellen" passieren kann. Außer man wird vom Händler verarscht und kriegt ein Ausstellungsstück. Ist sowieso ein Witz, dass der Händler rechtlich gesehen benutzte Instrumente als "Neuware" verkaufen darf. Neu bedeutet für mich, dass sie nach der Herstellung noch niemand aus der Original Verpackung rausgeholt hat.
Grund zur Klage wären schlecht abgerichtete Bundstäbe, falsche Saitenlage, vertwisteteter Hals, schlechte Mechaniken, Bundunreinheit, Brummanfälligkeit ...
Finde ich auch. Letztendlich sind es diese Punkte auf die es ankommt. Dennoch löst es kein gutes Gefühl aus, wenn der Neupreis gezahlt wird aber man selbst den Eindruck hat ein gebrauchtes Werkzeug gekauft zu haben.


Deshalb habe ich auch beim Kauf einer 2700€ Gibson auf ein vom Shop angebotenes kostenloses Setup verzichtet und bin mit ihr trotzdem noch am Tag als sie bei mir ankam mit ihr happy geworden.

So wie ich es herauslese führst du ein Setup selbst durch bei deinen Instrumenten aber jemand der das nicht kann oder sich nicht herantraut an seine 3000€ Gibson :D dem bleibt nichts anderes übrig als die Gitarre an fremde Hände abzugeben, denn mit dem richtigen Setup wird man immer glücklicher. Leider benötigen Gitarren die vom Werk kommen immer die richtige Einstellung, habe es noch nie anders erlebt.

Ich dachte immer umgekehrt, dass die Mehrzahl der Leute das grundlegende Zeugs selber macht und nur der eine oder andere Spieler zum Fachmann geht?:gruebel:
Also ich kenne mindestens 3 Gitarristen (2 davon richtig gute) die das Instrument zur Werkstatt bringen sobald sie was haben.
 

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