LP-Style Verarbeitung - Maybach Lester

Ich würde mich zwar allenfalls als hobbymäßiger Gitarrenpfuscher bezeichnen, den ein oder anderen Sattel habe ich aber schon angefertigt. Grundsätzlich sollte dieser eben möglichst großflächig aufliegen, damit das Schwingverhalten der Saiten nicht irgendwie beeinträchtigt wird. Zusätzlich wird dieser dann noch mit etwas Kleber fixiert. Ausserdem sollten die Kanten möglichst plan mit dem Binding verlaufen. Das der im Eröffnungsbeitrag gezeigte Sattel gut funktioniert und relativ lange hält, glaube ich gerne. Ob das jetzt als Mangel bezeichnet werden kann, ist sicherlich Ansichtssache. Wichtig zu wissen ist nur, dass ein Mangel nicht zwangsläufig schadensträchtig sein muss (so kenne ich das aus dem Bauwesen). Für mich sieht das jedenfalls nach minderwertiger Verarbeitung aus, ebenso das großzügig ausgefräste Inlay.

Ich könnte bei dem Preis der Gitarre problemlos über diese Kleinigkeiten hinwegsehen, vielmehr ist für mich der Markenname mit dem abgekupferten Logo aus der Automobilbranche ein absolutes No-Go. Das wirkt auf mich so richtig billig und kenne ich eigentlich nur bei Produkten aus der untersten Preis- und Qualitätsklasse.
 
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...vielmehr ist für mich der Markenname mit dem abgekupferten Logo aus der Automobilbranche ein absolutes No-Go.
Na ja, mein Schönheitsideal wird zwar mit dem Logo auch nicht getroffen, aber auf den Edel-Benz hat mich bisher eher der Name als das Logo gebracht ;):

MuBo_Maybach.jpg


Ich konstruiere jetzt einfach mal ein Verarbeitungsmerkmal in der Verquickung von Brandname und Logo (Perlmutt vs. s/w), damit ich mich mit diesem Beitrag nach meinen vorangegangenen Ansagen als Mod nicht selbst hier herauskicken muß :evil:.......

LG Lenny
 
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Zumal Daimler das Markenrecht auch nur erworben hat. Das Original ist somit eigentlich auch nur eine "Fälschung";)
 
Zu der Frage, ob es ein Problem/Mangel sein könnte...
Frage an die Experten hier: Was sind die Auswirkungen der genannten "Probleme"? Mein Sattel sitzt fest, die Saiten verklemmen sich nicht, die Gitarre ist stimmstabil und klingt unfassbar gut. Reden wir hier also wirklich von einem Problem? Oder von "könnte man schöner machen" ? Sind wir uns einig, dass ein Verarbeitungsmangel auch eine Auswirkung haben muss, damit es ein Mangel ist?
...wurde ja hier schon ganz richtig geschrieben.
Einen Sattel, der alles andere als passgenau und (laut Besitzer) auch mit teilweise fehlender Auflageflaeche eingesetzt worden ist. Wenn dem so ist, ist tatsaechlich das Material vollkommen irrelevant. Das DARF einfach nicht passieren. Ganz abgesehen davon, dass das ueberstehende Hals-Binding auch sehr unangenehm im Weg sein kann *aua*.

++++++

Ich kann meine Meinung in den Aussagen von @AlexGT weitestgehend wiederfinden.

Ich könnte bei dem Preis der Gitarre problemlos über diese Kleinigkeiten hinwegsehen.
Ich finde aber schon, dass der aufgerufene Preis von ca. 1800-1900 EUR für eine Lester nicht unbedingt ein Schnäppchen ist. Da bewegt man sich preistechnisch schon im gehobenem Metier. Eben genau deswegen, fande ich nicht, dass ich damals darüber hinwegsehen konnte. In Verbindung mit den durch den PM aufgeführten Aussagen: "gestandene Gitarrenbauer" und "mehr als 30 Jahre Erfahrung", empfinde ich das eben auch nicht stimmig. Dass dann Aussagen (nicht durch dich) getroffen wurden, dass doch ein Gitarrenbauer für wenig Geld einen neuen Sattel anpassen könnte, fand ich dann auch irgendwie komisch.
 
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Ich finde aber schon, dass der aufgerufene Preis von ca. 1800-1900 EUR für eine Lester nicht unbedingt ein Schnäppchen ist. Da bewegt man sich preistechnisch schon im gehobenem Metier.

Genau. Fuer das Geld bekommt man locker eine Epiphone Elite/Elitist, die perfekt verarbeitet ist (und auch einen long tenon, US Humbucker und gute Hardware hat) oder eine alte Tokai (die dann nicht nur auf alt gemacht, sondern wirklich alt ist). Wenn man sich auf diesem Niveau etablieren will, muss einfach alles stimmen. Ganz einfach. Ist doch aergerlich fuer Maybach, dass hier mehr ueber deren schlampert eingesetzte Saettel geredet wird, als darueber, wie gut die Teile klingen. Das haette man mit ein bisschen mehr Sorgfalt und einem Prozent mehr Aufwand umgehen koennen.

In Verbindung mit den durch den PM aufgeführten Aussagen: "gestandene Gitarrenbauer" und "mehr als 30 Jahre Erfahrung", empfinde ich das eben auch nicht stimmig. Dass dann Aussagen (nicht durch dich) getroffen wurden, dass doch ein Gitarrenbauer für wenig Geld einen neuen Sattel anpassen könnte, fand ich dann auch irgendwie komisch.

Yup. Ein "gestandener" Gitarrenbauer wuerde so eine Gitarre mit so einem Sattel nie durch die Qualitaetskontrolle gehen lassen.

Zumal Daimler das Markenrecht auch nur erworben hat. Das Original ist somit eigentlich auch nur eine "Fälschung"

Gibson heute ist ja auch nicht mehr Gibson von damals ... wenn Du so willst, sind alle moderne Gibsons auch eine "Faelschung" :D
 

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