Lötkolben Empfehlung gesucht

Moin!

Und da liegt wieder der Vorteil von einer gut geregelten Lötstation, weil die auch mal mehr Leistung in den Kolben gibt, wenn dieser sich durch den Lötvorgang abkühlen sollte. Da liegt nämlich auch der Hund der meisten ROHS konformen Lötungen vergraben: Zu wenig Temperatur an Ort und Stelle und der Mangel an geeignetem Flussmittel. Mit Kolophonium kommt man bei bleifreiem Lot nämlich nicht weit. Ich mag das Zeug auch nicht so sehr, weil es zu Beginn für einige Probleme gesorgt hat. Aber es zu verteufeln geht ein bisschen zu weit. Es ist schon angenehm nicht jeden Tag diese Dämpfe einatmen zu müssen, auch wenn man eine Absaugung hat.

Das eine ist es ja thermische Masse zu haben, die dafür sorgt, dass die Temperatur nicht zu sehr driftet. Das andere ist es tatsächlich diese Temperatur zu messen und zu regeln. Da reicht es auch nicht seinen 100 Watter zu nehmen, weil man gegebenenfalls den umliegenden Rest grillt.

Oder hat einer von euch eine Idee mit welcher Temperatur ihr da gerade lötet?

Ich habe mitlerweile einiges an Boards bestückt und sehe keinen Grund bei SMD Lötungen nicht normales Lötzinn zu verwenden. Das kann aber auch an der Art liegen, wie ich arbeite. Ich verwende gerne pastöses Flussmittel, dass ich vorher an die zu lötende Stelle gebe. Damit geht alles wie von allein. Das wichtigste beim SMD Löten ist eh eine gute Pinzette parat zu haben. Aber eine Pinzette von VOMM alleine kostet dann auch schon gut 35 Euro. Leider... Alles andere ist zu weich an der Spitze und geht kaputt. Und eine Lupe ist dann bei solch kleinen Lötungen ein absolutes Muss. Ich würde da aber etwas günstiges von Fixpoint empfehlen. Ich war selber überrascht, dass man schon für 35 Euro eine sehr helle und gute Lupe bekommen kann.

Aber da scheint wohl jeder hier absolut nicht meiner Meinung zu sein. Ich würde immer noch in der Bucht eine gebrauchte Lötstation kaufen und mich danach damit glücklich schätzen.

Schicken Gruß,
Etna
 
Dass eine Lötstation die bessere Lösung ist, steht glaube ich außer Frage.

Die Frage ist allerdings was der Themenersteller machen möchte. Ich denke wenn es nur um die Verkabelung einer Gitarre geht, dann reicht ein normaler 50-100W Lötkolben, Lötzinn und Entlötlitze.

Sobald man mehr machen möchte, sollte man sich über entsprechendes Equipment Gedanken machen. Allerdings sollte man sich dann auch gewisse Grundkenntnisse aneignen.

Davon abgesehen: ich denke am Ende des Tages hat jeder seine persönlichen Vorlieben.

Grüße
 
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...könnte es aber auch Kulisse von "das Boot" sein...

*prust* Daran hab' ich noch gar nicht gedacht. Fehlt nur der "U-Boot-Spezialcocktail"! :D

Jepp... und ich muss sagen, ein wirklich schöner Arbeitsplatz...

Bei dem die meisten der Geräte inzwischen Museumswert haben bzw. überhaupt nicht für NF-Verstärker ("Gitarrenamps") gedacht sind. Sie sind für Rundfunk- und Fernsehreparaturen ("HF") für die entsprechend alten Patienten da. Aber man kan mit ihnen schön Kunden beeindrucken, selbst wenn ich ihnen das immer wieder mit der Rundfunk- und Fernsehanwendung erzähle. :D

Allerdings eines dazu: es hat Jahre gedauert, die Geräte zusammenzutragen und es bedarf ständig eines gehörigen Aufwandes, der eigentlich in keinem Verhältnis mehr zum Nutzwert steht, diese am korrekten Laufen zu halten. Ohne Kalibriermöglichkeiten oder wenigstens halberwegs vernüftiger Kontrolltechnik, was die Dinger sowohl an Meßwerten anzeigen als auch z.B. an Frequenzen abgeben, geht gar nichts. Es ist auch hier tatsächlich so: Wer schön sein will, muss leiden und das sind in diesem Falle 'ne Menge Stunden Aufwand nur allein für diesen alten Krempel. Da habe ich oft genug schon geflucht und war auch oft genug schon daran, das Zeug kurz und bündig in die Tonne zu hauen.

Zum Löten übrigens noch eines:

Als am wichtigsten neben einem wattstarken Lörkolben erachte ich übrigens einen guten Glashaarpinsel, um die Oxidschichten z.B. auf Potigehäusen gut abzumachen.

Aber hier fiel eher so nebenbei ein ganz wichtiger Punkt: Lupe! Der ist es wert, einen eigenen Thread aufzumachen, findeich. Denn insbesondere wie bei mir, wenn die Gucker nicht mehr so recht wollen, ist das leider immer angezeigter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem die meisten der Geräte inzwischen Museumswert haben bzw. überhaupt nicht für NF-Verstärker
Erinnert mich sehr stark an die Werkstatt meines Ausbildungsbetriebes... Ende der 70er Jahre... :great: Ich mag diese ganzen analogen Geschichten... Hatte mir unlängst einen Kurbelinduktor (Megge) zur Isolationsprüfung gekauft... die gibt es natürlich mittlerweile auch Digital.. Aber was früher gut war, muss heute ja nicht schlecht sein...

Aber hier fiel eher so nebenbei ein ganz wichtiger Punkt: Lupe! Der ist es wert, einen eigenen Thread aufzumachen, findeich. Denn insbesondere wie bei mir, wenn die Gucker nicht mehr so recht wollen, ist das leider immer angezeigter.

dem schließe ich mich an... :opa:
 
Dazu löte ich mit gutem, alten Lot (und nicht dieser Rohs-Bröseljauche)

Jepp, hier auch. Ich habe seit den '90ern eine regelbare Weller-Lötstation (WECP-20), die immer noch klaglos und einwandfrei ihren Dienst verrichtet, und benutze dazu Fluitin-Lötzinn aus der gleichen Zeit. Gut, dass ich damals einen kleinen Vorrat angelegt hatte, noch nicht wissend, was da kommen wird. Der sollte noch reichen für alles, was ich für den Rest meines Lebens zu löten habe. Einen alten ERSA 30 habe ich auch, funktioniert ebenfalls prima. Und eine Entlötpumpe, natürlich…

Grüße,
Bernd
 
Ich bin mit dem hier sehr zufrieden:
https://www.amazon.de/Ersa-PTC70-Te...TF8&qid=1475756644&sr=8-1&keywords=ersa+ptc70
Man bekommt verschiedene Lötspitzen, ich hab mir eine sehr feine und eine sehr breite noch zusätzlich gekauft.
Die Temperatur lässt sich mit ein wenig Übung auch recht gut regeln, natürlich nicht so genau wie bei einer Lötstation. Reicht für meine Zwecke aber absolut.
Und mit 70W hat man auch mal n bissle mehr Power zb um ein Potigehäuse zu löten....
 
Bei ca. 50W Leistung nach Datenblatt wird die Hitze zum Löten an Potis schon erreicht, die Stabilität des Reglergehäuses kann ich nicht beurteilen, aber für weniger als 10€ darf man keine Wunder erwarten, allerdings ist auch der Verlust bei einem Totalschaden recht überschaubar. Immerhin gibt es zwei Rollen bleihaltiges Lötzinn dazu.
 
ich hatte ein Vorvorgängermodell davon - reichte für 80% aller Lötarbeiten, für manche Potis war er aber nicht heiß genug.
Geregelt hab ich nie, mußte immer auf Anschlag laufen - aber hey, keine 10€ ...
 
Ich würde mir gerne 'ne brauchbare Lötstation zulegen um Reparaturen/Mods an Gitarrenelektronik durchzuführen und Effektpedale und Kabel zu basteln. Effektpedal-Kram hab ich vor Jahren schonmal mit Bausätzen angefangen, aber schnell wieder aufgegeben, weil mein Billig-Lötkolben eine absolute Zumutung war. :D Für Gitarren-Mods und Kabel benutz ich zur Zeit die (relativ billige) Lötstation eines Kumpels, die ist aber auch relativ ätzend, weil vermutlich der Thermostat fürn Ar*** ist und das Ding immer phasenweise kalt und wieder heiß wird.

Preisrahmen: bis ~100 €? Wenns da noch nichts wirklich gutes gibt, darfs aber auch mehr kosten. :)
 
schau mal bei Conrad, ich würde ab 60W empfehlen
 
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Ich hatte auch einen Vorgänger. Lief bei mir auch immer auf volle Möhre und war zu gebrauchen. Hat sich dann aber selbst getötet bei einer längeren Lötsession.
 
Hi,

ne Weller ist natürlich der Mercedes unter den Lötstationen. Ich habe seit 2,5 Jahren die hier https://www.amazon.de/Lötstation-CT...TF8&qid=1484317053&sr=8-7&keywords=lötstation und löte damit Kabel, Pickups usw. Reicht für mich als Gelegenhetslöter völlig aus und ist vielleicht erstmal als Einstieg ganz gut. Aber irgendwann wird´s bei mir auch mal ne Weller. Aber solange die jetzige Station läuft, nutze ich sie.
 
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Bisher hatte ich die hier im Blick, da ich viel gutes über Weller und Ersa gelesen hatte: https://www.conrad.de/de/loetstation-digital-40-w-weller-whs-40-d-150-bis-450-c-812532.html
Allerdings sind die Reviews zu der Station doch sehr durchwachsen. Daher die Frage ob ich nicht vielleicht für langfristige Zufriedenheit doch etwas mehr investieren sollte oder jemand spezifische Empfehlungen hat.


Ich bin zwar auch eher Gelegenheitslöter, aber da ich die Erfahrung gemacht habe, dass billiges Werkzeug i.d.R. einfach keinen Spaß macht und man dann doch irgendwann was teureres kauft...
 
Hi,

ne Weller ist natürlich der Mercedes unter den Lötstationen. Ich habe seit 2,5 Jahren die hier https://www.amazon.de/Lötstation-CT-LSK-regelbar-100-450-C-230V/dp/B004Q61Q66/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1484317053&sr=8-7&keywords=lötstation und löte damit Kabel, Pickups usw. Reicht für mich als Gelegenhetslöter völlig aus und ist vielleicht erstmal als Einstieg ganz gut. Aber irgendwann wird´s bei mir auch mal ne Weller. Aber solange die jetzige Station läuft, nutze ich sie.


Habe ich auch und mache alles damit.
Bin kein Profi aber für Gitarrenelektronik, kleinere Amp Reparaturen und zum Löten von Kabeln sehe gut geeignet.

Würde ich jederzeit wieder kaufen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja zur Ergöänzung:

Mein Dad hat die letzte Serie die es bei Lidl oder Aldi mal gab. Sieht auf den ersten Blick erstmal wesentlich wertiger aus aber ist ein absoluter Graus. Lässt sich NICHTS vernünftig löten, da sie nicht heiß genug wird. Finger weg von den Discounter Stationen.
 
Um nur Kabel an Potis, PUs, Buchsen, Kondensatoren und Co. zu löten, brauchts keine Lötstation, da tut es auch ein ordinärer Lötkolben, ich benutze einen 30W Ersa dafür, der reicht auch fürs Löten am Poti-Gehäuse. Regelbare Lötstationen machen Sinn, wenn man empfindliche Bauteile wie Halbleiter verlötet.
 
Regelbare Lötstationen machen Sinn, wenn man empfindliche Bauteile wie Halbleiter verlötet.
Aber genau das hab ich doch vor. ;)


Reparaturen/Mods an Gitarrenelektronik durchzuführen und Effektpedale und Kabel zu basteln. Effektpedal-Kram hab ich vor Jahren schonmal mit Bausätzen angefangen, aber schnell wieder aufgegeben, weil mein Billig-Lötkolben eine absolute Zumutung war.
 
Weller Pyropen ist meine Geheimwaffe, vor allem für on-the-road, hat sich schon längst amortisiert. Dto eine ordentliche Station für daheim.
Zum Sauberhalten nur Messingdrahtwolle, alles andere taugt mE nichts. Lötspitzenpflege mit Stannol 'Tippi'.
Und ich habe genau NULL probleme mit bleifreiem Lot (und nehme aussderdem unbedingt welches mit säurefreiem Flußmittel), ich kann den Rummel darum nicht nachvollziehen.
Zum Saubermachen von Metall vor dem Löten : Glasfaserstift.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und zum Gucken mit mit meinen alten Augen eine Kopflupe mit Beleuchtung und ggf. eine 5x Uhrmacher-Klemmlupe.
 
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Aber genau das hab ich doch vor. ;)

Meine Aussage war nicht auf Dich speziell bezogen, sondern auf die allgemeine Diskussion im Thread.

Wichtig ist auch die Wahl des Lötzinns, mansche schmelzen bei 180C, andere erst bei 230C, das hat schon Einfluß auf die notwendige Leistung des Lötkolbens.
 
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Also ich hab seit 16 Jahren eine ERSA 60W Lötstation mit der ich sehr zufrieden bin.
 

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