Don Rollo
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Ich glaube, dass es mit den Nachfolgern noch ein Weilchen dauert.
Line6, Boss, Digitech, Vox usw haben sich sehr lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht und versucht, möglichst viel Geld aus ihren veralteten (digital gesehen) Technologien herauszuholen. Ist ja auch nichts gegen zu sagen, die Chips und die Hardware sind billig zu produzieren und die Gewinne entsprechend hoch. Und solange man dem Kunden ab und zu mal ein neues Ampmodell oder ein weiteres Wah-Modell spendiert sind die Leute zufrieden und geben gerne ihr Geld dafür aus. Warum auch nicht, die Geräte klingen OK und was besseres war ja lange Zeit auch nicht in Sicht.
Es sind ja immer die Highend-Produkte, aus denen die Ableger für den Massenmarkt entstehen, wie zum Beispiel der Vetta bei Line6 auf dessen Technologie ja die XT-Serie basiert. Die Konkurrenz schläft aber nicht. Und das ist ein Problem, denn ein Vetta III würde als Line6-Flagschiff zum Beispiel an einem Axe-Fx gemessen werden. Im Moment landen die Vettas dutzendweise auf dem amerikanischen Gebrauchtmarkt weil die ganzen langjährigen Vetta-Nutzer auf den Axe-Fx umsteigen und Line6 kommt in ihren offiziellen Foren kaum noch hinterher, die ganzen Umsteiger- und Lobeshymnenthreads zu löschen (und das zum Teil schon fast panikartig).
Um wieder ganz vorne dabei zu sein, müsste Line6 jetzt schon gewaltige Anstrengungen betreiben und zum Teil sogar ganz von vorne anfangen. Nur so als Vergleich: Nimmt man die gesamte Rechenleistung eines POD XT (also Amps und alle Effekte zusammen), so verwendet der Axe-Fx mehr als die die vierfache Rechenleistung nur für eine einzige Ampsimulation. Und man kann gleich zwei von diesen Modellen inklusive detailierter Röhrenendstufensimulation gleichzeitig nutzen. Die Boxen- und Mikrosimulationen sind keine einfachen Filter mehr sondern modernste Faltungs-Algorithmen usw. Dazu ist das ganze noch mit Effekten in Eventide-Qualität garniert. Alle Effekte sind doppelt vorhanden und beliebig untereinander routbar (ähnlich wie beim Digitech 2101, nur nicht so kompliziert zu bedienen). Das ist kein abgehobenes Frauenhofer-Forschungsprojekt, sondern schon seit zwei Jahren auf dem Markt, technisch voll ausgereift und sogar vergleichsweise günstig. Da liegt die Messlatte extrem hoch aber das ist nun einmal der aktuelle Stand der Technik. Punkt.
Sagen wir mal, Line 6 schafft es. Dann geht es weiter. Wenn man ein Highend-Produkt hat, kann man überlegen, wo man abspecken und optimieren kann um bezahlbare Ableger (wie das XTL) zu schaffen. Das alles dauert seine Zeit, da müssen Produktionskosten minimiert werden, Marketing-Strategien entwickelt werden usw. Dazu kommt, dass große Firmen dazu neigen, sehr sehr Träge zu werden weil jeder Titelträger meint irgendeine Entscheidungskompetenz haben zu müssen. Und irgendwie hat jeder Angestellte mit einem eigenen Bürostuhl auch einen Titel. Das alles dauert und zieht sich. Ich kenne das Phänomen aus leitvoller Erfahrung aus meinem alten Job bei einer großen Aktiengesellschaft. Seit ich wieder bei einer kleinen Firma arbeite sprudeln die Innovationen und Entwicklungen nur so, vor allem weil nicht jede Kleinigkeit in irgendeinem Gremium zu Tode diskutiert wird.
Was aber besonders merkwürdig ist: Die großen Firmen schweigen sich im Moment alle beharrlich darüber aus, wie es in Zukunft weitergeht und das auch schon über eine sehr lange Zeit. Normalerweise wird ja eine relativ löchrige Schweigepolitik betrieben um das GAS der Kunden nicht erlischen zu lassen.
Line6, Boss, Digitech, Vox usw haben sich sehr lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht und versucht, möglichst viel Geld aus ihren veralteten (digital gesehen) Technologien herauszuholen. Ist ja auch nichts gegen zu sagen, die Chips und die Hardware sind billig zu produzieren und die Gewinne entsprechend hoch. Und solange man dem Kunden ab und zu mal ein neues Ampmodell oder ein weiteres Wah-Modell spendiert sind die Leute zufrieden und geben gerne ihr Geld dafür aus. Warum auch nicht, die Geräte klingen OK und was besseres war ja lange Zeit auch nicht in Sicht.
Es sind ja immer die Highend-Produkte, aus denen die Ableger für den Massenmarkt entstehen, wie zum Beispiel der Vetta bei Line6 auf dessen Technologie ja die XT-Serie basiert. Die Konkurrenz schläft aber nicht. Und das ist ein Problem, denn ein Vetta III würde als Line6-Flagschiff zum Beispiel an einem Axe-Fx gemessen werden. Im Moment landen die Vettas dutzendweise auf dem amerikanischen Gebrauchtmarkt weil die ganzen langjährigen Vetta-Nutzer auf den Axe-Fx umsteigen und Line6 kommt in ihren offiziellen Foren kaum noch hinterher, die ganzen Umsteiger- und Lobeshymnenthreads zu löschen (und das zum Teil schon fast panikartig).
Um wieder ganz vorne dabei zu sein, müsste Line6 jetzt schon gewaltige Anstrengungen betreiben und zum Teil sogar ganz von vorne anfangen. Nur so als Vergleich: Nimmt man die gesamte Rechenleistung eines POD XT (also Amps und alle Effekte zusammen), so verwendet der Axe-Fx mehr als die die vierfache Rechenleistung nur für eine einzige Ampsimulation. Und man kann gleich zwei von diesen Modellen inklusive detailierter Röhrenendstufensimulation gleichzeitig nutzen. Die Boxen- und Mikrosimulationen sind keine einfachen Filter mehr sondern modernste Faltungs-Algorithmen usw. Dazu ist das ganze noch mit Effekten in Eventide-Qualität garniert. Alle Effekte sind doppelt vorhanden und beliebig untereinander routbar (ähnlich wie beim Digitech 2101, nur nicht so kompliziert zu bedienen). Das ist kein abgehobenes Frauenhofer-Forschungsprojekt, sondern schon seit zwei Jahren auf dem Markt, technisch voll ausgereift und sogar vergleichsweise günstig. Da liegt die Messlatte extrem hoch aber das ist nun einmal der aktuelle Stand der Technik. Punkt.
Sagen wir mal, Line 6 schafft es. Dann geht es weiter. Wenn man ein Highend-Produkt hat, kann man überlegen, wo man abspecken und optimieren kann um bezahlbare Ableger (wie das XTL) zu schaffen. Das alles dauert seine Zeit, da müssen Produktionskosten minimiert werden, Marketing-Strategien entwickelt werden usw. Dazu kommt, dass große Firmen dazu neigen, sehr sehr Träge zu werden weil jeder Titelträger meint irgendeine Entscheidungskompetenz haben zu müssen. Und irgendwie hat jeder Angestellte mit einem eigenen Bürostuhl auch einen Titel. Das alles dauert und zieht sich. Ich kenne das Phänomen aus leitvoller Erfahrung aus meinem alten Job bei einer großen Aktiengesellschaft. Seit ich wieder bei einer kleinen Firma arbeite sprudeln die Innovationen und Entwicklungen nur so, vor allem weil nicht jede Kleinigkeit in irgendeinem Gremium zu Tode diskutiert wird.
Was aber besonders merkwürdig ist: Die großen Firmen schweigen sich im Moment alle beharrlich darüber aus, wie es in Zukunft weitergeht und das auch schon über eine sehr lange Zeit. Normalerweise wird ja eine relativ löchrige Schweigepolitik betrieben um das GAS der Kunden nicht erlischen zu lassen.