Line 6 DT25 (Gitarren-Amp)

[Don Rollo]

Dann könnten sowohl der Combo als auch die DT-Box ganz gut passen (die klingen praktisch identisch weil die beide etwa gleich groß sind und den gleichen Speaker haben).

Kratzende Sounds mag ich auch nicht und da passen mir die L6-Boxen schon sehr gut. Den Klang des Speakers würde ich mal als relativ neutral beschreiben. Er ist also weder übertrieben bassig oder schneidend sondern eigentlich immer ausgewogen und souverän. Er funktioniert sehr gut mit fast allen Ampmodellen im HD/DT. Nur extrem knallige Sounds sind nicht so seine Sache (klingelnde Funk-Riffs, Djent oder sowas).

 

[elmwood_3100]

Dann könnten sowohl der Combo als auch die DT-Box ganz gut passen (die klingen praktisch identisch weil die beide etwa gleich groß sind und den gleichen Speaker haben).

[OT] Hast du den Line 6 zusätzlich oder anstelle des Axe-Fx? [/OT]

 

[Don Rollo]

Genau genommen: Weder noch.

Nee, ich musste den Axe-Fx leider vor einer Weile verkaufen, weil ich damals kurzfristig viel Geld brauchte und das Angebot einfach zu verlockend war. Ich dachte, dass ich ihn mehr vermissen würde und mir sofort wieder einen holen würde aber dem war nicht so.

Fürs Recording sind mir Plugins eh lieber und nur zum Rumdaddeln in der Wohnung oder für die Jamsession zwischendurch ist so ein Axe-Fx-Rack mit FRFR-System einfach völlig überdimensioniert. Der DT-25 ist seit der V2 als Gesamtpaket wirklich richtig gut (zumindest für meinen Geschmack). Die Effekte aus dem POD HD sind zwar meilenweit von der Qualität des Axe-Fx entfernt aber zum Spielen am Sofa ist das völlig OK. Für Effektorgien gibt's ja noch den PC.

Wenn ich mal wieder ernsthaft in eine Band einsteigen sollte, wäre wahrscheinlich eine Axe-Fx/FRFR-Lösung wieder ernsthaft im Rennen (ich liebe es einfach, wenn es auf der Bühne ruhig ist). Vielleicht würde ich auch mal einen Kemper probieren, weil mir die Community (und der Entwickler) wesentlich sympathischer ist. Aber das ist alles Zukunftsmusik.

 

[Quickley]

Moin,
ich will mal kurze Rückmeldung geben. Ich habe eine Rückmeldung von Thomann bekommen und es ist wohl so, dass "nur" die Röhren defekt sind. Zum Tausch habe ich jetzt einen Kostenvoranschlag bekommen für Röhren (ca. 40 EUR) und Lohnkosten (ca. 90 EUR). Jetzt muss ich entscheiden, ob ich das machen lasse oder nicht.

Habt ihr Erfahrung mit dem Röhrentausch beim DT25? Konkret brauche ich 2 x EL84 Röhren. Wo kauft man sowas am besten? Thomann hat welche zur Auswahl, aber nicht die, die drinne waren. Oder ist es sinnvoll gleich "bessere" zu nehmen? Ist das ganze ein absolutes Hexenwerk oder kann ich mir die 90 EUR Lohnkosten sparen? Zumal ich glaube, dass ein Techniker, der sowas jeden Tag macht dazu nicht mehr als 15 min brauchen wird (was ein Stundenlohn).

 

[bioelektrik]

Also Eur 90,- Lohnkosten finde ich jetzt auch heftig.
Wenn ich mich recht erinnere, muss man den DT25 nicht komplett auseinander nehmen um an die Messpunkte und das BIAS Poti zu kommen.
Man muss nur das Gitter auf der Rückseite abschrauben.
Von daher ein Arbeitsaufwand von maximal vielleicht 20-30min.
War das jetzt ein fix Preis oder erst mal nur grob geschätzt und dann wird nach Aufwand berechnet?

 

[Quickley]

Der Preis scheint so fix zu sein (+-10%, die in einem Angebot anfallen dürfen).

Also an die Röhren selbst kommt man gut ran, weil ich die schon mal ausgebaut habe. Wie es mit Messen aussieht, weiß ich leider noch nicht. Ich muss mich auch erstmal belesen, wie genau das funktioniert Zum Messen an sich brauch ich doch nur ein Multimeter, sollten Messpunkte vorhanden sein, oder?

 

[Don Rollo]

Beim Combo muss man das Chassis schon komplett aus dem Gehäuse nehmen um an das Bias-Loch zu kommen. Das ist zwar aufwändiger aber trotzdem finde ich 90€ schon ziemlich sportlich.

 

[Quickley]

Es gab hier im Forum, wenn ich mich recht entsinne mal einen Thread zum Thema Röhrenwechsel. So eine Art Anleitung. Hat zufällig einer den Link für mich? Ich finde ihn nicht

Ist es eigentlich egal, welche EL84 Röhren ich einbaue?

 

[bioelektrik]

Lies mal hier, das sollte dir weiterhelfen:
https://www.tube-town.net/info/doc/tt-tubemap.pdf
https://www.tube-town.net/diy/bias-einstellung.pdf

 

[Quickley]

@bioelektrik: Vielen Dank für die Verlinkung. Das ist schon sehr aufschlussreich

@Don Rollo: Hast du in deinem dt25 schon andere Röhren eingebaut? Ist das jetzt eigentlich ein Class A oder Class AB Verstärker? Man kann ja zwischen A und AB wählen. Kannst du vielleicht Röhren empfehlen?

 

[Don Rollo]

Ich habe zwar schon mal die Röhren gewechselt aber welche ich da jetzt drinnen habe, weiß ich gar nicht genau. Ich würde mich da auch nicht verrückt machen. Dieses Röhren-Voodoo macht vielleicht bei einkanaligen 3000€ Boutique-Verstärkern Sinn, wenn man da die letzten 0,5% heraus holen möchte. Bei flexiblen Verstärkern wie dem DT25 würde ich, wenn überhaupt, eher auf Robustheit und Nebengeräuscharmut achten.

In meinem Boogie hatte ich früher immer diese hier:

Sovtek Endstufenröhre EL84 Paar
​

Die kosten nicht viel, klingen gut und waren immer sehr zuverlässig.

 

[Quickley]

Hey Don Rollo,
ich muss nochmal nerven. Also ich werde mir jetzt definitiv Röhren kaufen und den Einbau selbst vornehmen. Brauche ich zum Messen außer einem Multimeter noch irgendwas anderes? Einen Bias-Messadapter vielleicht?

 

[bioelektrik]

Einen Messadapter solltest du nicht brauchen, da (zumindest beim Head) Messpunkte vorhanden und gekennzeichnet sind.
Im Line6 Forum habe ich auch noch folgende Info gefunden:
Q: What is the Bias Spec on the DT25's EL84 power tubes?
A: 25 mV +/- 3 mV.

 

[Don Rollo]

Eigentlich sollte ein Multimeter und ein Schraubenzieher völlig reichen. Zum Ausbau würde ich mir noch eine helfende Hand dazu holen denn alleine war das doch etwas mühselig.

Viel Glück.

 

[Quickley]

Super, danke für eure Hilfe. Ich werde sobald ich den Umbau vollzogen habe eine Rückmeldung geben, ob ich noch lebe und ob die Kiste wieder Töne produziert.

 

[Quickley]

So...neue Röhren drin und es tut sich immer noch nichts. Nicht den Hauch eines Lebenszeichen. Da ist der Amp wohl einmal absolut sinnlos durch Deutschland gefahren worden. Es waren wohl die absoluten Profis am Werk, die festgestellt haben, dass "nur" die Röhren getauscht werden müssen. Service-Oase Deutschland...wenns nicht so traurig wäre, würde ich drüber lachen.

 

[Don Rollo]

Normalerweise würde ich ja sagen, dass da noch irgend eine Sicherung kaputt ist aber um festzustellen, ob hier nur die Röhren kaputt sind, hätten die Werkstatt zumindest die Stromversorgung wieder herstellen müssen (= neue Sicherung für 10¢). Merkwürdig.

Hast Du irgend einen Amp-Techniker in der Nähe oder jemanden, der sich mit Strom auskennt (Elektriker)?

 

[Quickley]

Bewusst habe ich niemanden in der Nähe, der sich mit so etwas speziell auskennen könnte. Ich könnte versuchen das Ding mal ganz aufzumachen (natürlich ohne Strom) um zu schauen, ob ich eine Sicherung sehe, die ich prüfen könnte, aber die Frage ist dann, ob da nicht die Garantie flöten geht, weil ich aus versehen irgendein Siegel abgerissen haben.

Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als am Freitag nochmal bei Thomann anzurufen um höfflich aber bestimmend eine Lösung zu erfragen. Vielleicht bekomme ich auch die Nummer von den Technikern, die den Bock geschossen haben. Mal sehen...der Amp freut sich bestimmt schon auf den nächsten Ausflug. Zum Glück habe ich mein Leihgerät nicht gleich dem Postboten mitgegeben. Dadurch ist die Sache nicht ganz so schlimm, aber ich ärger mich über die Art und Weise, wie diese Techniker an die Sacher herangegangen sind.

 

[Quickley]

Der Amp hat wieder Strom. Die Lösung war denkbar einfach aber für einen Unwissenden nicht gerade offensichtlich. Die Netzsicherung, die sich in der Anschlussbuchse für das Kaltgerätekabel versteckt war durch. Das war mir nicht so klar, dass da noch eine drin ist. Ich dachte es gibt nur die an der Rückseite, die man durch eine Drehung herausnehmen kann. Für die Zukunft habe ich jetzt was gelernt

 

[Don Rollo]

Freut mich, dass er wieder läuft.