Aus Copyrightgründen kann ich ihn hier nicht einfach veröffentlichen.
Das hat doch niemand verlangt. Aber zwei, drei Aussagen zur Durchführung , wie dort "feedbacksicherheit" quantifiziert wurde oder darüber, wie groß der Abstand war, werden doch drin sein? Immerhin hast du das Ergebnis des Tests ja auch hier in Kurzform veröffentlicht.
Naja, ich werde mal sehen, ob noch irgendein Kiosk oder Supermarkt eine ältere Ausgabe rumliegen hat. In der Uni-Bibliothek, fürchte ich, werde ich die Zeitschrift nicht finden. Und 12,25 ist mir dieser eine Artikel dann auch nicht wert, bevor ich nicht wenigstens eine Blick reingeworfen habe.
Wie gesagt, lass die Audixe, das Crown oder das Shure KSM9 mal bei Dir antreten, dann reden wir hier weiter, denn Du scheinst diese Mikros nicht zu kennen.
Nein, ich kenne sie in der Tat nicht (wobei ich allerdings z.B. das CM311 im Vergleich zu anderen
Headsets durchaus schätze und auch schon einige Male empfohlen habe). Das ist aber gar nicht der Punkt. Du willst scheinbar nicht verstehen, dass ich gar nicht die Qualitäten dieser Mikros anzweifele, sondern nur diesen Test für wenig aussagekräftig aussehen. Es mag ja sein, dass unter anderen Testbedingungen wiederum das CM310 die Nase vorn hat, und dass das immer wieder der Fall ist. Ich würde das sogar begrüßen, wenn man endlich ein Mikrofon hätte, das man sich als "Wunderwaffe" gegen Feedbacks in den Koffer legen oder ohne Kenntnis der konkreten Verhältnisse blind jemandem empfehlen könnte.
Nur: so leid mir das tut, das geht aus dem Test, so wie du ihn beschreibst, wirklich nicht hervor. Wenn da mit einem recht willkürlich gewählten Versuchsaufbau Mikros getestet wurden, dann ist dieser Test genauso aussagekräftig wie das Erlebnis "Wir haben gestern in Club XY gespielt und das 310 hat am wenigsten gekoppelt". Wertlos ist dieser Test nicht, aber der Nutzen ergibt sich dann eben erst aus einer Vielzahl solcher Tests und Einzelerfahrungen.
Vielleicht kannst du mir trotz Copyright wenigstens drei Fragen KURZ beantworten:
a) Wo stand der Monitor bzw. war der Aufbau immer gleich, oder seid ihr mit den Mikros auch umhergelaufen?
b) Was war das "Maß" für die Feedbackschwelle? Gain? Korrigiert um die Empfindlichkeit des Mikros?
c) Wie groß war der Unterschied in dB (Feedbackschwelle) zwischen Sieger und Verlierer des Tests?
Die Nummer "probier es selbst, dann hörst du schon" ist mir zu vage. Das ist nämlich eine Argumentation wie in den Vovox-Debatten - keiner kann konkrete Daten liefern oder gar erklären, wie der Unterschied zustande kommen soll, aber "man hört es".
Konkreten Fragen allerdings konsequent auszuweichen, erhöht nicht gerade die Glaubwürdigkeit, dass es sich um einen wirklich seriösen Test handelt.
Meine Zweifel an der
grundsätzlichen Feedbacksicherheit rühren aus der Physik her: kein Mikro der Welt kann zwischen Nutz- und Störsignal unterscheiden. wie soll das gehen? Und ebensowenig kann ein
einzelnes Mikro ein nahes, leises von einem entfernten, lauten Signal unterscheiden. Die angebliche "kurze Reichweite" halte ich daher für fragwürdig, solange niemand wenigstens ansatzweise erklärt, wie die erreicht werden soll.
Ein Hersteller von Mikrofonen kann in puncto Feedback im wesentlichen an zwei Parametern drehen: Frequenzgang und Richtcharakteristik. Beim Frequenzgang wird man in der Regel einen möglichst linearen anstreben, sowohl aus Klang- als auch aus Feedbackgründen, weil jeder "Berg" im Frequenzgang eine potentielle Koppelgefahr begründet. Und bei der Richtcharakteristik wissen wir alle, dass man dann einfach das Monitoring geschickt aufstellen muss und somit ein Vergleich verschiedener Patterns mit derselben Anordnung nicht mehr objektiv ist.
Das einzige, was ich beim CM310 noch nachvollziehen kann, ist: Man soll es sehr nah besingen. Sprich: wenn die Crownies ihre Kapsel viel näher an den Grill bringen als z.B. shure, dann mag das die Feedbackneigung etwas verringern. Wenn aber schon das Aufziehen des Schaumstoff-Windschutzes die Feedbackneigung wegen der größeren Distanz laut Datenblatt um 5dB erhöht, dann ist man natürlich in jeder Situation, wo der Lippenkontakt verloren geht, wieder auf dem Niveau anderer Mikrofone. Und dass ein Mikro, das als "Eistüte" benutzt wird, selten koppelt, ist kein Geheimnis.
Wie dem auch sei: Ich werde mir das Mikro bei Gelegenheit (PA-Treffen?) mal ansehen und dann ggf. mal berichten.