Meine MS-60 ist jetzt auch angekommen.
Der erste Eindruck war sehr gemischt, prinzipiell liegt die Gitarre gut in der Hand, und das Holz und die Hardware wären auch jeden Fall eine solide Basis für weitere Modifikationen.
Allerdings bin ich sehr von der Verarbeitung sehr enttäuscht. Nach den ganzen guten Berichten über die neuen HBs hab ich mehr erwartet.
Die Lackierung ist sehr schlampig ausgeführt worden, es gibt Dellen im Lack, Stellen an denen das Holz durchscheint, der Lack am Trussrodzugang ist abgesplittert, unsaubere Halstasche.
Das Tremolo arbeitet unsauber, der Volumepoti war locker, die Bundenden sind zwar abgerundet worden, allerdings nichts sehr hübsch, außerdem scheppern die Saiten ganz schön, liegt wohl an unsauber abgerichteten Bünden.
Ein Witz ist auch die Pickupkonfiguration. Die Fender Mustangs haben ja 2 3-Wege-Schalter, die HB hat 2-Wege-Schalter, was vollkommen sinnbefreit ist. So gibt es insgesamt nämlich nur 4 Kombinationen, eine davon ist ganz aus, eine weitere wahrscheinlich die Zwischenstellung (die aber sehr gut klingt, schön perliger Sound wie man es von einer Mustang erwartet), die anderen beiden sind wohl Bridge und Neck in der out-of-Phase-Schaltung. Nicht brauchbar so.
Da ich die Gitarre ja sowieso ordentlich tunen wollte, wären das alles Punkte gewesen, die zwar wirklich nicht schön sind, aber behebbar.
Aber jetzt kommt der Hauptgrund, wieso ich die Gitarre zurückschicken werde: Die Bridge sitzt nicht an der korrekten Stelle, die Intonation ist nur auf der hohen e-Saite gerade so einstellbar, sonst komplett off.
No-go, auf Bridge-Versetzen hab ich nun wirklich kein Grund, auch weil dann eine Neulackierung unumgänglich wäre.
Schade schade, eigentlich ist mir die Gitarre echt sympathisch,aber so geht das halt nicht, auch wenn sie nur 120€ kostet. Ich werde aber Thomann kontaktieren, die sollen mal schauen, ob bei allen Gitarren die Intonation nicht einstellbar ist.
Vllt lass ich mir am Ende doch noch eine zweite schicken.