Lasse Thernøe, Harley Benton Mastermind

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Lester William Polsfuss (Les Paul) und Leo Fender sind leider schon tot. Aber immerhin hatten wir die Chance, Mr. Paul Reed Smith vor die MB-Kameras zu zerren (thanks @ hack_meck). Und H.P. Wilfer, der Chef von Warwick und Framus, ist sogar Mitglied hier im MB, und er gewährt uns gelegentlich Einblicke hinter die Kulissen. Entwickler bekannter Musikinstrumentemarken sind für uns hochinteressante Gesprächspartner und wir sind ihnen hinter her, wo wir sie kriegen können.

Aber wer steckt eigentlich hinter den Budget-Gitarren? Wir haben ja hier keineswegs nur User von Top-Edelgitarren. Wir wissen, dass Budget-Gitarren "irgendwo in China" hergestellt werden, aber ansonsten wissen wir nicht viel. Da wir aber von Natur aus neugierig sind, haben wir nachgefragt und erfahren, dass ein Däne namens Lasse Thernøe der Chef-Entwickler bei "Harley Benton" sei. Irgendwie scheint es noch einen zweiten Lasse zu geben, aber von Lasse Thernøe haben wir die EMail-Adresse herausgefunden und frech gefragt, ob wir ihn interviewen können, weil wir denken, dass das etliche User hier interessiert.

Kurzum: Ende Oktober ist Lasse Thernøe in Deutschland, und er hat uns ein Interview zugesagt. :)

Natürlich wollen wir euch daran so weit wie möglich beteiligen:
1. Bitte macht uns Vorschläge, was wir mit Lasse Thernøe besprechen sollen. Wir können ihn alles fragen, Harley Benton kritisieren, Vorschläge machen... er ist recht nett und zugänglich, so weit wir das vom ersten Kontakt her beurteilen können.

2. Es besteht sicher die Möglichkeit, dass ein, zwei User mit uns zum Interview fahren. Wenn jemand das möchte, dann bitte melden. Wir wissen allerdings zZt weder den genauen Termin noch den genauen Ort. Wahrscheinlich aber Ende Oktober im Rhein-Main Gebiet.​

Wir wollen diesen Thread zur Vorbereitung nutzen ud hoffen, dass wir hinterher alle ein bisschen schlauer sind.

zum schnelleren Auffinden hier Direktlinks zum:
 
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Was mich mal interessieren würde, wie man es schaffen kann, doch gar nicht so schlechte Instrumente zu diesen Preisen zu fertigen. Ist es da nicht ähnlich wie in der Computerindustrie (Apple), dass die Arbeiter völlig auf der Strecke bleiben? Oder wird dafür gesorgt, dass diese ein angemessenes Gehalt erhalten?
 
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Ist es da nicht ähnlich wie in der Computerindustrie (Apple), dass die Arbeiter völlig auf der Strecke bleiben? ...
Obwohl ich die Antwort auf diese Frage zumindest teilweise kenne, habe ich sie notiert.

Die günstigen HB-Preise sind zT deswegen machbar, weil es keinen Vertrieb gibt. Ein Vertrieb hat den Vorteil, dass ein Produkt flächendeckend in vielen Musikläden zu finden und zu testen ist... allerdings kostet dieser Aufwand einiges, so dass er die Produkte erheblich verteuern würde. Im Versandhandel ist das viel preiswerter zu machen. Zum "Antesten" muss man dann aber ggf die 30-Tage Moneyback-Phase nutzen. Trotzdem bleibt die Frage, wie es letztlich den Arbeitern an den Maschinen geht. Wir werden versuchen, das herauszufinden.
 
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Coole Sache! Allerdings würde mir jetzt spontan keine Frage an den guten Mann einfallen. :)

Aber an dich, Johannes, habe ich eine Frage: Wieso gibt es dieses Thema zum Interview nur hier im E-Gitarren-Bereich? HB stellt doch auch A-Gitarren und Bässe etc. her. Ich denke diese User würde es auch interessieren! :)

Gruß
Marcus
 
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Aber an dich, Johannes, habe ich eine Frage: Wieso gibt es dieses Thema zum Interview nur hier im E-Gitarren-Bereich? HB stellt doch auch A-Gitarren und Bässe etc. her.
Gute Frage :D

Ich weiß, dass Lasse E-Gitarren designed. Ich weiß nicht, in wie weit er in Bässe und A-Gitarren involviert ist. Aber das werde ich 'rausfinden ;)
 
Eine Hausmarke im Direktvertrieb, eine effektiveren Weg zum Konsumenten gibt es nicht. Die Distributionskosten werden auf das Minimum reduziert und die ganzen Zwischenmargen entfallen. Sicherlich wird der Preisvorteil auch höhere Margen beim Vertreiber genutzt und nur teilweise an den Verbraucher weitergeführt. Volkswirtschaftlich gesehen ist diese eingliedrige Wertschöpfungskette nicht gerade erstrebenswert. Da Thomann aber kein Monopol bildet und in seiner "Corporate Identity"; auch viele soziale Aspekte berücksichtigt... So what.

Das Thema Arbeitsbedingungen ist wahrscheinlich auch kleiner als erwartet, da das Ausschussrisiko mit dem Anteil manueller Arbeit steigt. Eine automatisierte Produktion hat berechenbare Toleranzen und fast eine definitive Qualität mit frei wählbarem Niveau.

Mich interessiert die Produktfindung. Natürlich nicht im Einsteiger-Bereich, da werden sicher Statistiken zur Steuerung der Produktion genutzt. Im Harley Benton Programm befinden sich auch viele Spezialitäten. Wie entstehen solche Produkte wie die Custom Line CLR (Chrome & Brass)?

Das sind doch echte Nischen-Produkte. Und auch im Einsteiger-Bereich findet man hier und da was ganz Spezielles wie z.B. die TE-40 TBK Deluxe Series. Selbst ein langjähriger Gitarrist hat bei so einer Konfiguration oft keine direkte Vorstellung von deren Klang.

Meldet hier der Vertrieb gestiegene Verkaufszahlen für String-Through-Tun-O-Matic-Kombinationen? Und auch die Kombination: Die Saiten durch die Linde ziehen (Bässe ohne Ende) aber die Messingbrücke in die Esche zu schrauben (glasklare Höhen)... Das versteht doch nur jemand, der sich lange mit der Materie beschäftigt hat. Das ist keine Einsteiger-Gitarre sondern was für den Gitarristen, der etwas besonderes sucht.
 
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@Ben zen Berg: Schöne Fragen. Das interessiert mich auch. :)

Also Klärung zu den Fragen in #4 und #5: Lasse ist nicht nur für E-Gitarren zuständig. Auch für Bässe und A-Gitarren, sogar für Ukulelen. ;)
Aber er macht das nicht alles alleine, trägt aber, wie's aussieht, die Hauptverantwortung.
 
Macht ihm mal den Vorschlag im Rahmen der Harley Benton "Progressive Serie" eine "Esp Horizon Kopie" herauszubringen, analog zu der momentan gefragten L-1000, dem optischen "Esp Eclipse" Clone .. also mit 24 Bünden, eingeleimtem Hals, Mahagoni Hals und Body und den HBZ Aktiv Humbuckern.
Also quasi die Specs der L-1000 nur in Superstrat Form.
Wenn das zum ähnlichen Preis machbar ist wie die L-1000 (169€) dürfte das auch ein Renner werden.

Eine Explorer Kopie mit denselben Specs (aber 22 Bünden) in weiß und schwarz ohne Schlagbrett wäre sicher auch ein Renner, ich würde sofort eine kaufen ! :great:
 
Werden Harley Benton Gitarren (Modelle) immer im gleichen Werk gefertigt, oder gerade da wo es am billigsten ist ?

Dieses Modell wurde zumindest zeitweise bei "Saein" gefertigt
 
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Da Lasse Thernøe, wie ich mittlerweise weiß, nicht nur für E-Gitarren, sondern auch für A-Gitarren und Bässe zuständig ist, verschiebe ich diesen Vorbereitungsthread für das Interview mal lieber in den allgemeinen Bereich.
 
Auch ein Vorschlag wäre z.B. eine coole Kopie eines Music Man Basses. Aber bitte mit aktiv Elektronik usw. Vor allem ist auch die Frage hierbei noch ob man nicht hier sogar vielleicht mal eine Spur hochwertiger bauen kann. Ich meine hiermit vor allem Markenhardware und Marken Pickups/elektronik usw. einbauen wenn die Holzbasis bereits stimmig ist. Dies vielleicht eben 100 euro teurer nur angeboten. Dies könnte ein Renner werden!

Oder auch interessamt könnte echt sowas in Richtung Les Paul sein aber auf Modern gemacht, mit nur einem Humbucker in der Bridge (vorzugsweise hier ein Seymour Duncan Invader oder so), Grover Hardware, Tone Pros Bridge oder ein Floyd Rose und dies in Matt Schwarz. Also eine Metal Shred Gitarre auf total minimalistisch gemacht, das heisst auch nur ein Vol. Poti.
 
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Mich nimmt es wunder weshalb sie bei den Teles nicht mehr den Headstock haben der Telemässig ist.
dadurch das HB zb. bei den Teles den Fender ähnlichen Teleheadstock hatte, haben sie sich schon mal von anderen Produkten positiv unterschieden.

Werden Harley Benton Gitarren (Modelle) immer im gleichen Werk gefertigt, oder gerade da wo es am billigsten ist ?

Dieses Modell wurde zumindest zeitweise bei "Saein" gefertigt
 
Vorher ging es ja auch.
 
Vor ein paar Jahren gab es von HB eine PRS-Kopie mit aufwändigen Griffbretteinlagen und Bindings. Der Preis war, soweit ich mich erinnere, über 400.- Euro. Wäre der Abstand zwischen Stegtonabnehmer und Bridge/Steg nicht so ungewöhnlich groß gewesen (lt. Foto), hätte ich diese Gitarre sicher mal bestellt. Eines Tages war sie verschwunden, und seither ist nichts mehr in diesem (für HB-Gitarren) gehobenen Preisbereich aufgetaucht.

Wenn ich nun die HB-Qualität der Gitarren unter 200.- € auf 350.- bis 400.- € "hochrechne", dann wären solche Gitarren für mich interessanter als welche, die z.B. nur 79.- Euro kosten. Daher würde es mich interessieren, ob man in Zukunft auch mit HB-Gitarren im Preissegment zwischen 300.- und 499.- Euro rechnen darf.

Gruss, Dietlaib
 
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Wäre mal interessant, ob man plant, ein eigenständiges Modell zu fertigen. Die Antwort wird wahrscheinlich nein sein, aber wer weiß... ^^
 
Mich würde interssieren, ob HB ein "billig-T-Style-Instrument" ordert oder der Weg andersrum ist, also die Firma "billig-T-Style-Instrumente" anbietet und dann HB sagt: "Ja gerne mit den und den Specs und zu dem Kurs"

Außerdem, ob es HB-Intrumente auch unter anderem Namen gibt...
 
Was die Effekte betrifft sind das Teils umgelabelte Joyo Treter. Wär natürlich interessant, obs das bei den Instrumenten auch gibt. Schließe mich also der Frage auch an ^^
 
Ich habe das mal alles notiert.

zu den letzten Fragen: Es ich vermutlich bei Gitarren anders ais bei Stomp-Boxen. Ich weiß, dass die chinesischen und koreanischen Gitarrenfabriken sehr flexibel sind und man auch nicht unbedingt massenhaft das gleiche Modell produzieren lassen muss, damit das preiswert wird. Die produzieren genau das, was der Kunde will, und man darf also durchaus kreativ sein und spielen... und so kommt dann auch so was zustande:


zu einem Spottpreis von 229€ - sicher kein Massenartikel, sicher nicht jedermanns erste Wahl... aber das ist ja das schöne an WE-Gitarren, dass es so viele verschiedene gibt...
 

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