Abgesehen von den beiden großen Lackschäden an der Kopfplatte und der Zarge sind eigentlich nur die üblichen kleineren Macken und Risse (Halstasche z.B.) dran. Am ärgerlichsten sind die Stellen unterm Tremolo, wo selbiges mal aufgesetzt und Spuren im Lack hinterlassen hat.
Für eine Strat ist die Gitarre ziemlich schwer, die Personenwaage zeigt satte 4 kg an. Auf Grund der durch die Lackabplatzer sichtbaren Holzstellen tippe ich sowohl beim Hals als auch beim Korpus auf Mahagoni. Das Holz hat jedenfalls einen deutlichen Rotton und unterscheidet sich signifikant von der Erle / dem Ahorn der anderen Gitarren.
Interessant finde ich, wie sich die Form der Gitarre im Lauf der Jahre verwandelt hat. Bevor ich es lange beschreibe, auf den folgenden Bildern ist es gut zu erkennen (Zarge, Cutaway, Armauflage, Hörner):
Der Hals ist von der Dicke her vergleichbar mit den anderen Rocklines, er ist aber durchgehend schmaler. Letzteres spürt man beim Spielen, ich konnte es aber auch mit einem Lineal (1. Bund / 12. Bund) verifizieren. Die Messung ist so natürlich nicht ganz sauber, ca. 1-2 mm wird der Unterschied aber wohl sein.
Die Klangcharakteristik ist deutlich anders als bei den beiden neueren Modellen. Die Gitarre wirkt weniger aggressiv und hat einen etwas volleren Ton. So ähnlich stelle ich mir das vor, wenn man sich vom einer idealtypischen Strat in Richtung Les Paul bewegt. Die drei Pickups klingen gut und rauschen nicht. Auch der Singlecoil in der Mitte produziert clean wie verzerrt einen recht satten Ton, der ihn zu einer echten Option macht.
Auf der todo-Liste stehen im Moment akut nur der Austausch der Potis sowie des abgebrochenen Schalters und das Ersetzen der fehlenden Teile. Optional könnte ich noch darüber nachdenken, wie die Hardware im Originalzustand wohl war, aber ich denke ich lasse es ohnehin einfach so wie es ist.