Kurt Cobain - nicht nur sein Gitarrespiel polarisiert(e)

Und darum wird so eine Fragestellung immer nur subjektiv und damit objektiv unbeantwortbar bleiben können. :)

Jeder wird aufzählen können, was er mag oder nicht mag, anhand persönlicher Kriterien, aber die Frage nach "gut" oder "schlecht" wird nie eine Antwort bekommen. :)
 
Sehe ich überhaupt nicht so.

Man kann sich ja einmal die Frage stellen, ob den Liedern etwas fehlt. Also, ob ein formal technisch besserer Gitarrist die Lieder besser gespielt hätte. Und da halte ich die Antwort ganz objektiv für Nein, ich höre da kene störenden Mängel. Ganz im Gegenteil... .

Ganz in Gegenteil können das so nur ganz wenige ´rüberbringen.
 
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Cobain ein guter Gitarrist? Er hatte Ideen, die waren durchaus in Teilen genial, und er wusste sie umzusetzen. Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass man keineswegs supergut Gitarre spielen können muss, um viel auszudrücken, den Leuten das zu zeigen, was in einem rumort und um in die Musikgeschichte einzugehen. Aber er ist letztlich auch kein Einzelfall gewesen, seine Vorbilder machten es schließlich gar nicht anders.. Manche hatten nur das Pech, die falsche Zeit erwischt zu haben um damit solchen Erfolg zu haben. Wobei ich bis heute glaube, dass darin die Ursache liegt, warum wir Cobain heute beim Namen kennen. Die PR-Maschine funktionierte bei Nirvana und das (wie bei GnR auch) zur Hochzeit von MTV perfekt. Solches Glück hatten sehr viele Bands zuvor nicht..
 
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"Guter" Gitarrist, daran ist überhaupt nichts objektivierbares.

Ich finde schon.

Es gibt - m.M.n. - durchaus, objektiv betrachtet, Aspekte, anhand derer man sagen könnte, ob jemand gut Gitarre spielen kann. (Technik, Variabilität, Harmoniewissen, etc)

Auch was man aus seinen Fertigkeiten macht, hat sicherlich Aspekte, die man objektiv beurteilen kann. (Songwriting, Variabilität)

Was man nicht obejktiv beurteilen kann, ist die Frage ob's dann auch gefällt oder nicht.

Ich kannte Kurt Cobain nicht persönlich, auch habe ich ihn nie spielen sehen, ich kenne die Musik, die mir teilweise gut gefällt. Kurt Cobain war sicherlich eine Ikone seiner Zeit, er war sicherlich ein guter Songwriter, dessen Musik gut ankam.
Rein technisch betrachtet war er vielleicht Durchschnitt, hat aber das Maximum herausgeholt, er war sicherlich überdurchschnittlich ambitioniert.

Alles in Allem würde ich sagen, dass er insgesamt betrachtet ein guter Gitarrist und Musiker war, weil er sein Instrument und sein Talent einzusetzen wusste. Ob er heute noch erfolgreich Musik machen würde? Schwer zu sagen.

VG
JT
 
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Hm...

Gitarre = Ausdrucksmittel. Sie zu spielen = Ausdruck finden für ... etwas.

Hat er.

In diesem Sinn ja.

Das, was manchmal als negativ empfunden wird, die Rohheit und Grobheit und Derbheit des Sounds bzw der Musik - gerade das gefällt mir oft besonders gut. Zu Tode theoretisieren von Musik mißfällt mir sowieso, das verkehrt, wenn man so will, den ganzen Sinn der Theorie als der Musik dienende analytische Disziplin - man kann da nicht herangehen wie an Technologie oder so (wo es auch objektive Maßstäbe dafür gibt, wie gut ein technisches System eine gestellte Aufgabe unter den bestehenden Umständen und Prioritäten löst), das trifft einfach daneben.

In einem für mich relevanten und nachvollziehbaren Sinn war er ein Guter. Ich mochte das damals, ich hör das immernoch, und ... auch in meinem Geschmack ist ne Menge gekommen und gegangen, aber es gibt eben so Konstanten, die ... bleiben. Blieben. Geblieben sind, bleiben werden. Oder so ähnlich.

Aber ... gefällt mir, mißfällt mir - ja, das ist so subjektiv, wie hier bereits objektiv zutreffend festgestellt wurde.
 
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... Musik ist bestenfalls Gefühlsübermittlung.
Klappt das, ist es ok. klappt das nicht, ist es egal :D
Mit Technik hat das nur sehr wenig zu tun, und schon gar nicht mit normierter Technik. Im Grunde ist es lediglich der Ausdruck einer Persönlichkeit, der Wirkung erzeugt.
Solche Analysen wie im Startbeitrag sind auch nichts anderes. Eine Person präsentiert sich, entweder kann jemand damit etwas anfangen oder eben nicht.

Ich sehe das wie Spiel von Kindern mit Legosteinen, es gibt welche, die nach komplexen Anleitungen etwas zusammen bauen und in Tränen ausbrechen, wenn ein Baustein fehlt, der in der Anleitung auftaucht, und andere, die aus einer Kiste bunter Beliebigkeiten ihren Fantasien Ausdruck verleihen, da bricht schon mal was zusammen, weil irgendwelche konstruktiven Grundregeln nicht beachtet wurden, aber letztlich ist entscheidend, was das Lächeln auf's Gesicht zaubert am Schluss.
 
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Nirvana war als Band spannend und im Band-Kontext haben sie grosses geschaffen, der Anteil von Dave Grohl am Nirvana Sound sollte man deshalb auch nicht unterschätzen. Für mich war Kurt's Stimme sein Hauptinstrument, trotzdem war er definitiv ein guter Gitarrist, weil er sein Instrument schlicht und ergreifend zweckdienlich eingesetzt hat.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Jungs noch analog und mit super wenigen Takes aufgenommen hatten, was auch eine heute nicht mehr selbstverständliche "Fertigkeit" und Instrumentenbeherrschung bedeutet.
 
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Man darf auch nicht vergessen, dass die Jungs noch analog und mit super wenigen Takes aufgenommen hatten
... :D das war aber auch damals eher eine Entscheidung als technische Normalität, wir reden ja nicht von den 60s :D
 
Können und Spannung schliessen sich meines Erachtens nicht aus.
Das ist schon richtig. Aber es gibt zB viele "Könner", die für meinen Geschmack absolut keine Spannung aufbauen.
Für mich persönlich ist der Gitarrist die Mischung aus Gitarrenspieler und Musiker. Und da ist nicht die Technik messbar die er nicht nutzt, sondern die, mit der er dem Song und Sound dient.
:great: Besser kann man es in meinen Augen gar nicht formulieren!
Man kann sich ja einmal die Frage stellen, ob den Liedern etwas fehlt. Also, ob ein formal technisch besserer Gitarrist die Lieder besser gespielt hätte. Und da halte ich die Antwort ganz objektiv für Nein, ich höre da kene störenden Mängel. Ganz im Gegenteil... .
Wäre bei der Musikrichtung ja auch gar nicht gewünscht. Grunge lebt, ähnlich dem Punk, von der Rohheit, da ist technische Perfektion gar nicht so gefragt, kann sogar punkto Feeling kontraproduktiv sein.
 
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Für mich persönlich ist der Gitarrist die Mischung aus Gitarrenspieler und Musiker.


Ein guter Gitarrist ist für mich zuerst Musiker und erst danach Gitarrist.
Die Fähigkeit anderen zuzuhören, einen Beitrag zu einem Song zu leisten
oder gar den Song , durch Bearbeitung z.B. a la Hendrix, eigenes
Songwriting oder andere "Beiträge"mit eigener Handschrift, entstehen
zu lassen (oder sich auch mal komplett zurückzuhalten), macht dabei
für mich den guten Gitarristen aus.
Die Frage ob Gitarrist xy ein technisch guter Gitarrist ist, ist dabei überflüssig.
 
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Ein guter Gitarrist ist nicht einer,der die Akkorde in Schlaf rauf und runterrasseln kann und dabei La Paloma rückwärts pfeifft,sondern sein eigenen Style entwickelt hat,wie zB.
Hendrix oder Brian May.
Ob Cobain jetzt gut oder schlecht war kann Ich nicht beurteilen,weil Ich die Musik von Nirvana grottenschlecht finde.Damals wie Heute.
Ich stelle aber auch Helge Schneider gesanglich auf eine Stufe mit Roy Orbison,also fragt mich besser nicht.
:D
 
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War Kurt Cobain 'n guter Gitarrist? War Johnny Ramone 'n guter Gitarrist? War Mick Jones 'n guter Gitarrist? War Steve Jones 'n guter Gitarrist?:nix:
Sie haben ihre Spuren hinterlassen und viele begeistert und inspiriert. Und das war gut.
 
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Ich fand ihn echt unglaublich gut, weil er Skalengewichseunabhägig mit seiner Gitarre sprechen konnte, und ihr Klänge entlockt hat, die keiner zuvor ihr entlocken konnte.
.

mmh - so weit würde ich nicht gehen. Er war ja nun kein Morello, Van Halen oder Hendrix, bei denen man wirklich sagen konnte, dass sie neuartige Klänge produziert haben.

Cobain hatte einen dreckigen Punksound, der durch die Produktion nicht besonders glattgeschliffen wurde.

Ich würde das wie folgt sagen:

Sein Spiel hatte nichts, was jemand, der seit wenigen Jahren Gitarre spielt technisch nicht hätte umsetzen können, das war eben "Akkordgeschrammel".
Man muss kein besonders versierter Musiker sein um das zu spielen.

Was man aber sagen kann ist, dass er ein Händchen für Melodien und Songs hatte.
Wobei ich hier gar nicht weiß, wie viel Anteil die anderen Bandmitglieder und der Produzent hatten.
Ein catchy Riff ist das eine ... die Ausarbeitung zu einem Song ist das andere.

Man kann ihm oder Nirvana sicher bescheinigen, dass sie sehr eingängige Songs geschrieben haben.

Einen guten Gitarristen macht für mich aus, dass er etwas auf dem Instrument besonders gut kann, für das man mitunter sehr lange üben muss. Diese Notwendigkeit oder Voraussetzung sehe ich bei Nirvana Songs nicht ( zumindest bei denen die ich kenne )
 
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Sein Spiel hatte nichts, was jemand, der seit wenigen Jahren Gitarre spielt technisch nicht hätte umsetzen können, das war eben "Akkordgeschrammel".
Man muss kein besonders versierter Musiker sein um das zu spielen.


“Anybody can play. The note is only 20 percent. The attitude of the motherfucker who plays it is 80 percent.”
― Miles Davis
 
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Man muss kein besonders versierter Musiker sein um das zu spielen.
Egal was an Songs geschrieben wird, es wird irgendwann alles nachgespielt. Auf den Song zu kommen, und auf den Sound zu kommen, da liegt ja die Krux begraben.
Ich kenne sehr viele Gitarristen, die wahnsinnig gut spielen können, denen aber jegliche Signatur im Spiel fehlt. Das sind für mich Handwerker, keine Künstler.

Trotzdem aber, wenn das nachfolgende Deine Definition eines guten Gitarristen ist, dann ist das natürlich Deine richtige Art, ihn zu bewerten :)
Einen guten Gitarristen macht für mich aus, dass er etwas auf dem Instrument besonders gut kann, für das man mitunter sehr lange üben muss. Diese Notwendigkeit oder Voraussetzung sehe ich bei Nirvana Songs nicht ( zumindest bei denen die ich kenne )
 
“Anybody can play. The note is only 20 percent. The attitude of the motherfucker who plays it is 80 percent.”
― Miles Davis

Dagegen sage ich auch nichts. Es gibt trotzdem unterschiedliches Material welches man mit Attitüde spielen kann. Ich sage nur, dass das Nirvana Material nichts ist, was ein ambitionierter Anfänger nicht auch spielen könnte
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Egal was an Songs geschrieben wird, es wird irgendwann alles nachgespielt. Auf den Song zu kommen, und auf den Sound zu kommen, da liegt ja die Krux begraben.
Ich kenne sehr viele Gitarristen, die wahnsinnig gut spielen können, denen aber jegliche Signatur im Spiel fehlt. Das sind für mich Handwerker, keine Künstler.

Trotzdem aber, wenn das nachfolgende Deine Definition eines guten Gitarristen ist, dann ist das natürlich Deine richtige Art, ihn zu bewerten :)

Das ist ja wieder eine ganz andere Frage.
Generell ist es immer eine Frage von Übungseinsatz. Der eine hat Glück und muss wenig üben um zu Punkt X zu kommen, der andere mehr.

Im Normalfall ist es dann so, dass jeder, der 10 Jahre lang jeden Tag 5 Std übt irgendwann ein Niveau erreichen sollte von dem man sagen kann, dass es gut ist. ( es sei denn es wird immer nur ein Song geübt ... ) Das ist der rein technische Aspekt.

Kreativität ist wieder ein anderer Punkt. Die kann man nur bedingt üben oder gar nicht.

War Cobain kreativ ? Ja

war er ein guter Gitarrist ( konnte er auf dem Instrument etwas, wofür man eine besondere fertigkeit haben musste ) ? Nein

Was man aber auch nicht vergessen darf ( obwohl es hypothetisch ist ) ...
Wäre Nevermind 10-15 Jahre vorher oder nachher rausgekommen, wäre die Platte vielleicht untergegangen, aller Kreativität zum Trotz.
Man benötigt eben auch oft eine Umgebung, die genau das zu dieser Zeit hören will.
 
Ich sage nur, dass das Nirvana Material nichts ist, was ein ambitionierter Anfänger nicht auch spielen könnte

Wenn du meinst .......??? :confused:
Ich behaupte mal 95% der hier anwesenden Gitarristen kriegen es nicht hin das mit Ausdruck und einer passenden Attitude/Einstellung zu spielen.
Gerade weil es technisch eben überschaubar und irgenwie "zerbrechlich" ist, würde es den meisten (u.a auch mir) schwer fallen sowas gut rüberzubringen.
Klar ein ambitionierte Anfänger könnte das technisch hinkriegen, aber der Punkt ob es andere anspricht ist eben ein ganz anderer !!!
 
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Wer es schafft, dass ein Riff ins kollektive Gedächtnis eingeht, muss sich über sowas keine Gedanken mehr machen.
Bis heute (!) weiß auch ein Großteil der jüngeren Generation (z.B. der Generation, die bei Erscheinen des Albums so alt war wie das Baby auf dem Cover), was kommt, wenn die ersten "trockenen" Akkorde von Smells Like Teen Spirit laufen.
 
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Kurt Cobain war super! Nicht weil er sonderlich virtuos spielen konnte (so weit man/frau weiß), sondern weil er einen Stil hatte und prägte im Songwriting und Gitarre spielen.
Mit dem hätte ich gerne in einer Band gespielt, weil er garantiert verstanden hätte, wie musikalische Ideen funktionieren.
 

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