Kosten für die Band-Technik Regelung

  • Ersteller Neisgei
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Deine PA mit 15.000,- Euro Neuwert ist überdimensioniert für 4 mal Gesang + Keyboard. Heutzutage bekommst du für 3.000,- schon eine Anlage die wahrscheinlich leichter ist als deine Alte und für eure Zwecke ausreicht. Für alles was größer ist, sollte der Veranstalter eh etwas bereitstellen.
Falls er das nicht tut, würde ich dem Veranstalter das Stellen einer PA eurerseits extra zu berechnen, wäre eine weitere Möglichkeit, dann brauchst du zumindest für dich kein Verteilschlüssel. Und im Hobbybereich ist es bei den genannten Gagen unsinnig, den genauen Beitrag jedes Musikers auf den Euro genau berechnen zu wollen.

Edit:
Man kann es auch anders herum betrachten, dass Bandmitglieder, die sich weniger einbringen mehr Aufgaben übernehmen z.B. für Verpflegung sorgen, Flyer verteilen mehr beim Aufbau helfen andere Bandmitglieder mit dem Auto zum Gig fahren usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Styles für neue Stücke gut und für ein Cover nahe am Original zu programmieren kostet richtig viel Zeit.
Ja, da hast du natürlich Recht, Ich hatte jetzt bei meiner Überlegung nur die Kosten wie Anschaffungsosten, Verschleiß, etc. im Kopf und hab die Arbeit des Keyboarders schlichtweg vergessen. Geht natürlich nicht. Aber da sieht man mal wie schnell ein Punkt vergessen wird und es müpssen bei der Endrechnung natürlich alle auf den Tisch.
 
Es ist schon schwierig, gerade im Hobby-Bereich. Bei den wenigsten Bands kommt so viel Geld rum, dass man sich davon erst einmal eine gemeinsame Anlage kauft, abgesehen von der Frage und den Problemen, was man kaufen soll, wieviel ausgegeben wird, und wie dann die Besitzverhältnisse bei Bandauflösung oder Austritten einzelner geregelt wird. Einfacher ist schon, wenn die Anlage einem gehört, der sie dann ob und zu welchen Konditionen zur Verfügung stellt. Blöd ist natürlich die Sache mit Aufbewahrung, Transport, Aufbau und Verkabelung, wobei zumindest beim Auf- und Abbau selbstverständlich alle helfen sollten.
Hat man keine Anlage, sind die Auftrittsmöglichkeiten möglicherweise auf Locations beschränkt, wo was zur Verfügung steht. Muss man sich was dazu leihen und dadurch Kosten entstehen, kommen diverse Gigs evtl. gar nicht zustande, entweder, weil das dem veranstalter dann zu viel ist, oder von Eurer Gage nichts überbleibt, ihr ggf. sogar draufzahlt. Dazu kommt, dass man dann noch mehr Aufwand hat, wie Abholen und Zurückbringen der Anlage, mehr Zeitaufwand bei Auf- und Abbau sowie Soundcheck, weil es jedesmal anderes Equipment ist, mit dem man nicht vertraut ist.
Also sollte man schon eine Regelung treffen, bei der niemand sich benachteiligt fühlt. Das sollten zumindest diejenigen klar gemacht werden, die am wenigsten beitragen.
 
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Für mich ist es selbstverständlich, dass der Einsatz von PA-Technik dem Besitzer finanziell honoriert wird. Die Gründe wurden hier schon detailliert dargelegt. Mich wundert, dass nicht alle in deiner Band es so sehen und das würde mich tatsächlich ins Grübeln bringen. Das Problem liegt nach meiner Einschätzung auf der Beziehungsebene.

In meiner Band sind die Gigs zumeist nicht so groß, dass wir eine PA bräuchten. Es gibt einen kleinen Powermixer (400W) mit einer Box, die wir gelegentlich mitnehmen, aber bis 150 Zuschauer brauchen wir nicht mehr.
Aber wir haben an anderer Stelle eine vergleichbare Sachlage: ich bezahle den Proberaum allein. Zum einen, weil der Gitarrist noch einen eigenen Proberaum hat, zum anderen, weil der Bassist nur geringe finanzielle Mittel hat. Außerdem habe ich den größten Teil der verfügbaren Fläche mit meinem Zeugs belegt.
Als wir im letzten Jahr Gigs mit anständiger Gage bekommen haben, sind meine Kollegen von ganz alleine drauf gekommen, dass ich immer mal eine Gage komplett behalten soll, damit zumindest ein Teil der Ü-Raum-Miete kompensiert wird. So kann es auch laufen.
 
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Die PA in unserer Band gehört auch komplett mir. Das wollte ich aber auch so haben, den die schiere Anzahl der Streitmöglichkeiten bei einer gemeinsam angeschafften PA ist mir definitiv zu hoch. Außerdem kommt dann noch dazu, das man halt nicht das Topteil für 700,- Euro kauft, sondern das für 350. Das tut's ja auch. Da werden dann Qualitätsansprüche sehr schnell von der Zahlungsbereitschaft abgegraben.
Das wollte ich nicht.

In der Praxis läuft es bei uns da klasse. Wir bauen gemeinsam auf und unterstürzen uns gegenseitig (je nach Fähigkeiten) so gut es geht. Unser Sänger ist eher Technikfremd und kann deshalb beim Verkabeln nur wenig helfen. Dennoch hilft er wo er kann und steht auch sofort bereit, wenn man eine weitere Hand braucht. Es geht also sehr harmonisch bei uns in der Band zu.

Die Gage (zwischen 100 und 300 Euro im Schnitt) kommt in einen Topf und davon wird nur das Spritgeld für den Fahrer (was meistens der Sänger ist) abgezogen. Sollte etwas von meiner PA kaputt gehen, würde die Bandkasse einspringen. Umbauten am Proberaum werden auch in der Regel von der Bandkasse übernommen. Proberaummiete wird monatlich von jedem bezahlt. Aus der Bandkasse wird Merch gekauft, dessen Gewinn wieder in die Kasse zurückfließt. Weitere kosten die der Band zugute kommen werden selbstverständlich auch von der Bandkasse gedeckt.

Ich bin bis jetzt noch nicht mal auf den Gedanken gekommen etwas für das bereitstellen der PA von der Band zu verlangen. Dafür hab ich sie mir doch angeschafft. Ich möchte Musik machen und Live spielen und dazu braucht man eben auch eine PA. In diese PA hab ich mittlerweile um die 10.000 Euro gesteckt. Da ist ein komplettes InEar Rack mit X32Rack und entsprechend Splittern dabei (jeder hat seinen eigenen InEar Sender) sowie auch eine X32 Compact für den FoH Mix. Dazu noch 2 Subwoofer mit Topteilen und 3 Monitorboxen, die wir aber gerade nicht nutzen, weil wir auf IEM umgestiegen sind. Das X32 Compact und die Monitorboxen könnte ich eigentlich wieder verkaufen, doch ich nutze es auch ab und zu in einem Verein in dem ich tätig bin. Es gibt auch weitere Anwendungen für mein PA (Verleih für andere Bands und bei Freunden und Bekannten die Musik mal richtig Laut machen zu können).
Interessanter Weise hat unser Drummer es einmal angesprochen, das ich gerne Geld aus der Bandkasse nehmen kann, wenn ich was für die PA brauche. Ich hab dazu einfach Danke gesagt, und das ich trotzdem vorher mit beiden anderen Rücksprache halten würde. Die Anerkennung hat aber wirklich gut getan. Es kann schon etwas zermürben, wenn eine solche Leistung als selbstverständlich gesehen wird.

Das führt mich zu meinem Tipp für dich.
Geht es um das Geld, die Anerkennung/Respekt, oder um die Band?
  • Das mit dem Geld wurde ja sehr ausführlich beleuchtet. Wobei ich hier auch sagen muss, das der Vergleich mit einem Verleiher doch etwas hinkt. Der Verleiher hat auch noch ganz andere Kosten die er abdecken muss, die ich (oder jeder, der auch eine eigene PA der Band zur Verfügung stellt) nicht habe. Ich habe keine Lohnkosten (für mich und die Mitarbeiter), muss nicht zwingend mein Material vom TÜV oder einem Elektriker regelmäßig prüfen lassen und von den Lagerhaltungskosten steht der Verleiher auch nochmal ganz anders da. Deshalb finde ich da diese 4% schon recht happig. 1-2% würde es da auch tun.
  • Ist es aber die fehlende Anerkennung für deine Bereitschaft das alles für Lau zur Verfügung zu stellen (was ja auch eine Art Respektlosigkeit ist), dann kann es schwierig werden. Aber das ist etwas, das wirst du nur herausfinden, wenn du es ansprichst. Entweder stößt du auf Verständnis oder eben nicht.
  • Geht es Dir aber um die Band an sich, also das gemeinsame Musik machen und das Gefühl beim spielen, dann bist du da, wo ich selber mich sehe (siehe meine Einleitung)
 
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Hallo,

wenn ich das Gefühl habe, übervorteilt und damit ungerecht behandelt zu werden, bin ich auch schnell sehr schlecht gestimmt. Letzten Endes muss man dann miteinander sprechen und eine Lösung finden.

Wenn es bei der Band nur um Geld geht, wird aus sprechen eben verhandeln und wenn dann das Ergebnis nicht stimmt, lässt man es halt.

Gruß

erniecaster
 
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Unser Techniker ist vollwertige Bandmitglied und bekommt genau die gleich Gage, wie alle anderen. Dafür stellt er sein privates Zeug, den Grossteil der PA.
 
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Im Kern geht es um Reziprozität - geben und nehmen. Die Gespräche und Auslegeordnung hat transparant gemacht, wo das Geben bei den Einzelnen statt findet (deren Meinung nach). Und im Weiteren wurde auch das Nehmen ausgesprochen. Das Gefühl der Übervorteilung konnte abgeholt und justiert werden.

Wie ich im Verlauf dieser Diskusson schon angemerkt habe, konnte ich Dank der Gedanken eurerseits mich selbst schon finden und reflektieren. Ich wurde meiner Erwartungen bewusst und konnte so auch Lösungen für mich selbst finden.

Danke für den Einblick in den Umgang mit Gagen und Ausgaben eurer Band! Zu Grunde liegt immer ein gemeinsames Einverständnis und Vertrauen. Jeder ist bereit viel zu geben, wenn er auf seine Kosten kommt :great: Wir werden sehen, wie lange die Aussprache hinhält.

Vielleicht kann man auch sagen; viel Wirbel um wenig? Aber wir sind halt alles Menschen, haben Wünsche, Vorstellungen und Ängste :good_evil:
 
Grund: schreibfehler
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Unser Techniker ist vollwertige Bandmitglied und bekommt genau die gleich Gage, wie alle anderen. Dafür stellt er sein privates Zeug, den Grossteil der PA.
Da kenne ich mindestens zwei Bands in meinem Umkreis, die das genauso gemacht haben. Im Grunde ne coole Sache, wenn er dann auch gleich die Technik bedient, und man dann einen Mixer dabei hat, der die Band kennt. Leider war dieser Mensch in beiden Fällen nicht wirklich fähig, wenn auch bemüht ;)
 
Wurde ja schon viel und vielleicht alles gesagt hier, aber in mehrerlei Hinsicht muss ich nochmal unterstreichen: Sänger*innen MÜSSEN begreifen, dass Mikrofon und PA (zu einem guten Teil) IHR Instrument sind.
Es geht also nicht nur um den finanziellen Aspekt. Meine Erfahrung in Bands mit reinen Sänger*innen:

- keine Ahnung, wie ein Mischpult aufgebaut geschweige denn zu bedienen ist
- wenn doch ein eigenes Mikrofon vorhanden war, dann war es immer ein Geschenk
- eigenes XLR-(Ersatz)kabel dabei? "Nö..." bzw. "XLR? Watt dat?"
- erste Tat beim Betreten der Bühne: auf den Mikrofonkorb hauen um zu schauen, ob der Kanal schon offen ist "ploppklirr" - danke!
- PA-Technik schleppen? "Nee, wieso ich jetzt? Das nutzen doch alle?" Ja... nur kann ich mit meinem 200 Watt Gitarrenverstärker im Notfall auch 200 Leute so "anbrüllen" - das kannst DU nicht...

Es scheint da ein wenig "Berufskrankheit" zu sein, dass man sich nicht mit der Technik identifiziert. Dann fehlt da auch schnell ein Bewusstsein für finanziellen, organisatorischen und logistischen Aufwand. Das Übel fängt also schon vor der Kostenfrage an. Kann man vielleicht vergleichen mit Leuten ohne Führerschein, die gerne erzählen, dass sie mit Bus und Bahn auch überall hinkommen - und sich dann ohne Kostenbeteiligung gerne überall hin mit dem Auto mitnehmen lassen. Weil: Das Auto und die Kosten hat der / die andere ja sowieso und wenn man nicht mitkäme, hätte die Person ja auch den ganzen Fahrstress...

Das könnte man als asozial aburteilen, aber wie gesagt: Ich glaube, die Leute müssen dazu gebracht werden, sich mehr mit der Technik zu identifizieren. Also vielleicht einen Crashkurs machen, wie alles funktioniert und dabei immer schön erwähnen, wie teuer die einzelnen Teile sind. Allein die Kabel von der Endstufe zu den Lautsprechern sind oft mehr wert, als das olle Shure in der Hand des Singenden...
 
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Ja, manchen Leuten muss man es halt deutlich sagen. Ich sag dann auch mal: Du gehst auch nicht zum Netto und verlangst die Kartoffeln für umme, weil die da eh nur rumliegen sonst. Und wenn du sie billiger willst, gibt's halt auch keine. Oder ich sag den Leuten, sie sollen den Gärtner ans Mischpult stellen, der kann zwar nix am Pult, ist aber teurer als ich. Aber wenn man sowas mal sagt, rechnet man eh nicht mehr damit, dass es gut ausgeht.

Klar kann man Meinungen haben, was Equipment im Verleih kosten sollte/dürfte/müsste. Fakt ist, irgendwann geht ein Gerät kaputt, und je öfter man es benutzt, desto schneller. Idealerweise kann es repariert werden, wenn's blöd ist, muss es ersetzt werden. Das ist ja auch mit Autos, Bartschneidern oder Waschmaschinen auch so, das kennt jeder aus seinem eigenen Leben. Nur bei Musik-Equipment gelten diese Tatsachen vielen auf einmal halt nichts mehr.
 
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@Tobi Elektrik
Na endlich, nach 110 Beiträgen, schrammt endlich mal einer mit seinem „das muss einfach mal gesagt werden“ Beitrag knapp am Thema vorbei. Das hat ja mal gedauert. Dennoch, dem Beitrag #111 mehr als würdig.
Danke dafür.:hat:


Bist du Tonmensch?
Also hattest auch mal ernsthafte Musiker Ambitionen und dich dann für eine professionalisierung als Tonmensch entschieden?
Verstehe deine Frustration echt, kann ich voll nachvollziehen.
Hab auch immer mein ganzes Geld in die Musik gesteckt und nun? Nun hab ich keinen Führerschein und muss mich auch überall hinfahren lassen. Das ist echt anstrengend auch wenn man nur ein SM58 hat, echt nervig.

Mein ganzer Segen zur Nacht gehört dir.








Ach ja, dir auch @SubbrSchwob
 
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@Salty Wenn Du Dein Ganzes Geld in die Musik gesteckt hast und dabei nur ein SM58 rauskam, dann kannst Du einem ja wirklich leid tun. *plonk*
 
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Das könnte man als asozial aburteilen, aber wie gesagt: Ich glaube, die Leute müssen dazu gebracht werden, sich mehr mit der Technik zu identifizieren. Also vielleicht einen Crashkurs machen, wie alles funktioniert..
Bei einer meiner ersten Bands war ich als Elektronikerlehrling sehr beflissen mich in die Audiotechnik einzulesen.
Um die Band weiterzubringen hab ich die wichtigsten technischen Tips für jedes Bandmitglied zusammengeschrieben und verteilt.
Also wie man Signale richtig auspegelt, wie man sein Instrument am besten mikrofoniert, wie man Kabel behandelt usw..
Es waren alle dankbar dafür und haben versucht das umzusetzen.
Bis auf den Sänger, der sich durch mein Pamphlet angegriffen und entmündigt gefühlt hat. :rolleyes:
 
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Bist du Tonmensch?
Also hattest auch mal ernsthafte Musiker Ambitionen und dich dann für eine professionalisierung als Tonmensch entschieden?
Verstehe deine Frustration echt, kann ich voll nachvollziehen.
Hab auch immer mein ganzes Geld in die Musik gesteckt und nun? Nun hab ich keinen Führerschein und muss mich auch überall hinfahren lassen. Das ist echt anstrengend auch wenn man nur ein SM58 hat, echt nervig.

Mein ganzer Segen zur Nacht gehört dir.
Danke für den Segen! Ich hab mich tatsächlich in den Nachtstunden nicht schweißgebadet in Hassträumen über die Gesangszunft hin und her gewälzt...
Nee, kein Tonmensch. Nur schlechter Gitarrist, der doch immer mal wieder ziemlich angepisst war (hat man oben so direkt vielleicht nicht gemerkt), dass man mit Gitarre, Effektgeräten, Amp, Boxen und Verkabelung eigentlich genug eigene Ländereien zu beackern hat, aber nebenbei bitteschön auch noch der Gesangsabteilung das Feedback vom Hals halten, den An-Schalter von der Endstufe zeigen und ein neues Mischpult besorgen soll, weil das alte sich als schlechter Bieruntersetzer erwiesen hat.
PA im Proberaum war dann auch IMMER finanziell zu Lasten aller in gleichen Teilen.

Mittlerweile spiele ich in einer Band, wo der Sänger PA, Monitor und Mikrofon selbst bezahlt hat. Und er hat sogar Führerschein und Auto! Da ist also therapeutisch viel passiert für meine geschundene Seele.
Im Übrigen: Schau Dich mal um hier, scheint Dir ja alles recht neu zu sein. Bin nun echt nicht der Einzige, der sich auf Platz 111 in einem Thread mit einem Allgemeinposten meldet. Zudem gibt es auch viele Einträge auf Nummer 113, die das wiederum unbedingt kommentieren müssen mit genauso substanzlosem Genörgel. Und oft gibt's dann mit Nummer 116 eine kaum deeskalierende Rückmeldung. Soll heißen: Das gute alte Musikerboard funktioniert auch 2023 wie geschmiert. Wunderbar!
 
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Ein Sänger _kann_ halt ohne Technik üben und grundsätzlich singen ohne Mic und Verstärkung, es ist ein "akustisches" Instrument so gesehen. Somit verbringen sie zu 90% ohne Technik und dann zu 10% in der Auftrittsituation mit Technik.

Die aktuelle Diskussion mag nun etwas von der Technik-Kostenfrage abweichen. Eine kleine, weitere Anekdote dazu? (weil es grad so harmonisch läuft hier)

Als wir uns vor 4 Jahren mit Live-Auftritten befassten, haben wir uns mit der Mikrofonierung (Kabelgebunden) auseinander gesetzt, da ein Sänger noch kein eigenes Mikrofon hatte. Wir machten Mic-Tests und der Sänger entschied sich nicht für das Mic, was er selbst als "recht cool im Klang" fand, sondern für das günstigste der Testreihe. Bestätigt also das klischee.

Zwischenzeitlich hab ich angeregt, mal über Funkstrecke zu singen. Testweise konnte dieser Sänger über meine billige Funkstrecke mit billigem Mic singen. Erstaunlicherweise war das gar nicht soooo übel mit der Qualität. Trotzdem(!) Kam tatsächlich der Sänger von sich aus und meint festgestellt zu haben, dass seine Stimme halt nicht so transparent, voll klinge wie bisher mit dem Kabelgebunden, oder auch im Vergleich zu den Stimmen der anderen Sänger im Vergleich. Der Sänger meinte, ich sollte das doch am Mixer korrigieren bitte :oops: worauf ich erklärte, dass ich nicht Frequenzen aus dem Mixer holen kann, welche nicht vorhanden sind.

So sind wir doch wieder etwas in der Thematik der Technik-Kosten-Frage drin! Können wir gespannt sein. Legt sich der Sänger auch eine eigene Funkstrecke an? Erwartet er von mir als Techniker, dass ich ihm etwas besseres zur Verfügung stelle? Ich habe mich aussortiert mit meinen Erwartungen und Emotionen. Ich war ja zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Diksussion hier fast soweit in eine zusätzlich Funkstrecke zu investieren. Halt einfach aus der Freude an der Sache und an der Band... wir werden also sehen.

Und ja, das Board hat total seine therapeutische Wirkung :LOL:
 
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Ein Sänger _kann_ halt ohne Technik üben und grundsätzlich singen ohne Mic und Verstärkung, es ist ein "akustisches" Instrument so gesehen. Somit verbringen sie zu 90% ohne Technik und dann zu 10% in der Auftrittsituation mit Technik.
Ich würde jeder/m SängerIn raten, zusätzlich zu unplugged auch mit Mikrofon zu üben. Ausnahme vielleicht klassischer Gesang. Die Handhabung vom Mikrofon will ja auch mit geübt sein.

Auch beliebt ist die Technik-Phobie bei MusikerInnen, die aus der Klassik kommen, insb. Geige und Cello. Da wurde ich am Pult auch schon mal angebrüllt „Wenn das so klingt spiele ich nicht!” Ich musste dann sagen: Du bist noch gar nicht auf der Anlage, das ist der Raumklang so wie er hier ist.

Ich finde nicht, dass sich jedes Bandmitglied total gut mit Technik auskennen muss. Die Arbeitsbelastung muss halt einigermaßen verteilt sein. Vielleicht kann jemand nix mit Technik, ist aber gut im Verhandeln mit Veranstaltern, also bittet man den eben, das zu tun. Jemand anders kann die Kasse verwalten und den Steuerkram machen. Und so weiter.

Nur eben zum Auftreten notwendige Technik nur mit den spitzesten Fingern anzufassen etc. – das führt dann halt zu großem Unmut bei den Anpackern. Und ist auch einfach keine erwachsene Einstellung. Wenn ich Technik so sehr hasse, dann muss ich halt Musik machen, die ohne Technik funktioniert. Oder aber ich muss mich mit der Nutzung von Technik inkl. Schlepperei und Soundchecks anfreunden.
 
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Ich würde jeder/m SängerIn raten, zusätzlich zu unplugged auch mit Mikrofon zu üben. ..... . Die Handhabung vom Mikrofon will ja auch mit geübt sein.
Unterschreib. (y) Das ist nicht zu unterschätzen.
Ich übe auch Gitarre meist unplugged und dann vor Auftritten verstärkt (oder mit Kopfhörer) damit man sich daran gewöhnt, alles auch entsprechend zu dämpfen, denn unplugged hört man unsauber mitschwingende Saiten gar nicht so.

Wenn das so klingt spiele ich nicht!” Ich musste dann sagen: Du bist noch gar nicht auf der Anlage, das ist der Raumklang so wie er hier ist.
Jo, so Diven gibt es. Peinlich, wenn man nicht mal merkt, dass da noch keine Anlage im Spiel ist.
 
Peinlich, wenn man nicht mal merkt, dass da noch keine Anlage im Spiel ist.
Ist das nicht das hohe Ziel in der Klassik? Dass man gar nicht merkt, dass da etwas verstärkt wird.
Ich finde nicht, dass sich jedes Bandmitglied total gut mit Technik auskennen muss.
Naja, die Frundlagen, zumindest was die Verbindung vom eigenen Tun und der Technik betrifft, sind für mich schon etwas, dass sich heute jeder, der Musik mit Technik machen will, drauf haben soll. „Total gut“ muss nicht sein, aber „gut genug“ ist notwendig, finde ich. Und das unabhängig davon ob man die Betreuung der Technik in der Band übernimmt oder einen externen Dienstleister beauftragt.

Die Arbeitsbelastung muss halt einigermaßen verteilt sein.
Wenn ich die Technik band intern abwickle, so finde ich es als durchaus angebracht dass zumindest der Auf- und Abbau gemeinsam als Team gemacht wird. Gerade die, die mit dem eigenen Zeug weniger Aufwand haben, sollten mehr bei dem gemeinsamen Gut, die Technik, anpacken. Dass ein Drummer mehr Zeit für sein Drumkit braucht als ein Sänger mit einem Mikro+Stativ sollte letzteren doch dazu bringen bei PA, Monitoring und eventuell auch Licht mehr zuzugreifen. Aber vielleich bin ich da zu blauäugig und träume davon, dass eine Band ein Kollektiv ist.
Wenn ich Technik so sehr hasse, dann muss ich halt Musik machen, die ohne Technik funktioniert. Oder aber ich muss mich mit der Nutzung von Technik inkl. Schlepperei und Soundchecks anfreunden.
Da sind wir d‘accord. Nur denke ich nicht dass es mit Hassen zu tun hat, sondern mit schlichter Faulheit, wenn man nach dem Motto agiert „TEAM ist ein Akronym für ‚Toll Ein Anderer Machts‘“.;)
 
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