Korrekte Durchführung von Reamping

  • Ersteller SkaRnickel
  • Erstellt am
Ist das Problem nicht, dass das Signal aus dem Computer zu stark für den Verstärker ist? Quasi ein viel zu lautes Signal, was den Verstärker zwangsläufig in der Vorstufe schon übersteuern lässt. So würde ich es mir erklären, ich bin aber auch recht unwissend, was die Technik in Verstärker anbelangt :redface:

Gruß
 
Naja, das wäre ja nur ne Frage des Pegels. Es geht aber um die Impedanz der Signalquelle. Die ist bei einer (passiven) Gitarre recht hoch, bei einer Soundkarte recht niedrig und durch diese Reamping-Boxen soll wieder sie dann wieder auf Gitarrenübliches Niveau angehoben werden. Aber ich check den Sinn dahinter nicht. Weil es afaik für den Amp keinerlei Unterschied macht. Vor allem ist das Signal von aktiven Gitarren immer niederohmig und sobald man irgendein Effektgerät beim Einspielen im Signalweg hat auch. Also wozu?

MfG
 

Das ist ja wirklich genial... In diversen Foren reden sich die Leute den Mund fusselig mit theoretischen Argumenten darüber, warum es mit einer D.I. Box "rückwärts" nicht oder äußerst schlecht geht (mittlerweile meine ich, da sind bloß die getarnten Spione der Hersteller inkognito unterwegs, die so ein simples Teil für den dreifachen Preis einer D.I. Box an dem Mann bringen wollen...), und er zeigt im Video nicht nur, dass es und wie einfach es geht (sofern man auch nen PAD Schalter hat...), sondern erklärt auch noch dreist, es ginge ohne weiteres mit jeder passiven D.I. Box :)
 
Tatsache ist, das nicht jede DI Box für´s Reampen geeignet ist.Bei passiven DI Boxen geschieht die Symetrierung über Trafos/Übertrager. Bei aktiven DI Boxen geschieht das elektronisch über invertierte OP´s (Operationsverstärker). Diese lassen den Signalfluß aber nur in einer Richtung zu. Das Gitarrensignal symetrisch aus dem Mischpult/Interface über eine aktive DI Box in den Amp schicken kann nicht funktionieren!!!
Reamping Boxen haben schon eine Daseinsberechtigung. Diese können im Gegensatz zu einer normalen passiven DI Box noch Pegelregler und variable Impedanzregler haben. Und das ist sehr wichtig um das Signal bestmöglich an den Amp anzupassen.
Ich hab mir mal sowas selbst gebaut ( BILD!!!) und das funktioniert super! Ich habe es da natürlich ein wenig übertrieben und das Thema in der Praxis ausgereizt. Dazu habe ich hochwertige Innenverkabelung von Sommer Cable, und einen sehr teuren Übertrager benutzt. Des weiteren wurden Silver Micas Kondensatoren u.s.w. benutzt.Das Gitarrensignal wird beim Aufnehmen gesplittet .Das eine zum Amp (Box wird über SM57 und Bändchenmikrofon aufgenommen) , das Dry Signal durchläuft erst einen Universal Audio LA-610 SE ( (Quasi eine Luxus DI BOX) und wird dann aufgenommen. Das Aufgenommene trockene Signal sende ich dann über einen zugewiesenen Output vom Mischpult oder Interface symetrisch zu meinen Reamper,und von dort unsymetrisch in die Aufnahmekabine wo die Amps stehen. Die Anpassung geschieht dann mit dem Outputregler am Reamper und eventuell noch mit der Impedanzanpassung. Mit einer herkömlichen DI Box gehen solche Anpassungen nicht. Und das ist auch der Grund warum Reamping nicht immer mit herkömmlichen "Werkzeug" funktioniert.
 

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Und was genau passiert nun, wenn du die Impedanz änderst? Und wie hast du das realisiert?

MfG
 
Wenn man die Impedanz erhöht passieren 2 Dinge.Das Klangbild wird mittiger und der Ausgangspegel erhöht sich. Das kann man mit einem Single Coil und einem Humbucker vergleichen. Der Humbucker hat ja auch mehr Impedanz als ein SingleCoil und klingt dementsprechend "fetter". Und einen trocken aufgenommenen Singlecoil Sound kann man mit dem Impedanzregler anfetten.Der Gitarrenamp bekommt dadurch mehr Signal zum Verarbeiten in der Vorstufe. Ein Widerstand vor der Primärspule des Übertragers sorgt für eine gleichbleibende Eingangsimpedanz. Diesen Widerstandswert kann man variabel gestalten indem man ein ein Spannungsteiler (also ein Poti) einsetzt.
 
Gibt's jetzt eigentlich eine Lösung für diese 2 genannten Probleme hier?

"1. Das von der Soundkarte ausgegebene Signal ist meiner Meinung nach zu schwach, der Vergleich zw. "gereampten" Signal und Gitarre direkt in Amp ist immens.

2. Beim Reampen wird das Rauschen extrem mit angehoben, die Aufnahmen sind so kaum zu verwenden."


Ich muss mein Interface auf Anschlag fahren und in der Daw ebenfalls alles aufs äußerste hochdrehen um den selben Pegel wie die pure Gitarre zu erreichen. nur ist das Rauschen dann merkbar in der Aufnahme und die Pegel in der Daw klippen -.-
Beim Einspielen habe ich auch aber darauf geachtet, dass das Eingangssignal so laut wie möglich ist ohne zu übersteuern. Die Systemlautstärke ist auch auf maximum.

ich nutze die Little Labs Redeye und das Edirol UA25-EX ..möglich, dass das Interface zu schwach ist ?
 
Hi,

mein Problem war damals, dass die RME Soundkarte, die ich dazu verwenden wollte, nur symmetrische ("stereo") Ausgänge hatte.
Nach dem ich mir für meinen Laptop ein neues Interface gekauft hatte (Saffire Pro 24 DSP), welches Monoausgänge hatte,
waren alle Probleme weg, richtiges Pegeln der Ausgänge des Interfaces vorausgesetzt.

Mit dieser Palmer Reamping Box, die ich damals hatte, hab ich auch irgendwie nicht vernünftig verwenden können.
Ich benutze jetzt einfach für beide Richtungen (also Gitarre ins Interface aufnehmen und dann vom Interface wieder in den Amp) eine passive DI-Box.

Klappt wunderbar.

Viele Grüße
Matze
 
Hey,

danke für die schnelle Reaktion :)

Also mein Edirol Interface hat zwei symmetrische mono Klinkenausgänge (L & R halt..) ich nutze einen davon und gehe dann in's Redeye und von da in den Amp. Ist alles ausgepegelt. Aber trotzdem nicht zufriedenstellend. Hast du denn im Vergleich zur direkten Gitarrenaufnahme mehr Rauschen beim Reampen?

Was mir jetzt noch auffällt ist, dass mein Audiointerface ohne extra Netzteil auskommt also nur über USB mit Strom versorgt wird. War damals ein Kaufkriterium, weil ich nicht noch son Netzteil rumflattern haben wollte. Möglich, dass dadurch die Ausgangsleistung einfach nicht ausreicht? Müsste jetzt jemand was zu sagen der das mal ausprobiert hat. Schließlich heißt es immer man müsse das Signal vom PC reduzieren weil es zu stark sei. Wenn ich das tun würde käme am AMP nix mehr an...

---------- Post hinzugefügt um 20:34:04 ---------- Letzter Beitrag war um 20:23:18 ----------

ich habe eben etwas entdeckt:
http://classic.recording.de/modules...ewmode=flat&order=ASC&topic_id=140939&forum=1

Zitat:"Durch eine Klinke -> XLR Kabel fehlt aber einfach das zweite Signal. So kann auch nichts addiert werden und das Signal ist halb so laut."
An der Reampbox muss ich ein XLR kaben anschließen. Mein interfacae hat aber nur Klinkenausgänge, drum Nutze ich ein Klinken-Xlr adapter an dem kabel..also fehlt mir jetzt sozusagen ein teil von dem audiosignal?...was müsste ich den jetzt tun?
 
Nö, mach ich ja genau so... also XLR auf Klinke Mono... dein Adapter hat doch Klinke Mono?

Routing im Interace und DAW is auch alles richtig?
 
Eventuell einen Adapter von zwei Klinken auf XLR nehmen? Das müsste helfen, wenn ich dein Problem richtig verstanden habe!
 
Audiointerface monoklinkeausgang -> Monoklinke-xlr-adapter -> xlr-kabel -> Redeye (reampbox) -> amp = Pegel zu leise
ich hab mal spaßeshalber die reampbox weggelaen und bin direkt aus dem interface in den amp..der pegel ist genau richtig...aber surren und rauschen übertöntdasschöne gitarrensignal..dann schluckt die reampbox vllt zu sehr.. dann bräuchte man ein höhers eingangssignal in die reamping box bzw ein höhes ausganssignal aus der daw. daw intern gehts aber ohne klippen nichts mehr zu erhöhen. also vllt wie Käi erwähnt ein 2x Klinke auf 1x XLR..gibt es sowas? also alles mono..wäre ja quasi ein splitterkabel
 
Das muss fast am Interface liegen, bei mir (Fireface 800 und RedEye) ist praktisch kein bis überhaupt kein Pegelverlust bemerkbar.
Du routest das Signal schon an einen Monoausgang und nicht an beide oder? Oder falls du es Stereo rausroutest, musst du eben den betreffenden Kanal ganz nach links oder rechts pannen.
 
Bei mir ist alles Stereo. Vom Pegel her ist kein Unterschied ob ich Stereo oder Mono auch wen cih hart L /R oder Mitte panne. Der Pegel bleibt immer gleich. Vielleicht übersehe ich imernoch was? DI SPur pannen oder Mono routen. hauptausgangsspur ebenfalls. kein Unterschied bisher
 
Jo, also ich würde wie oben bereits geschrieben, auch auf ein falsches Routing in der DAW / im Interface tippen.
Routest du den Monokanal in der DAW auf einen extra Ausgang des Interfaces?
Ich zB route dann die aufgenommene DI Spur auf Ausgang 5 meines Interface.


Wieso ist bei dir alles Stereo?
Das versteh ich nicht??
 
mein Interface hat ja nur zwei ausgänge...entweder ich route das Stereo oder nur an einen der beiden ausgänge. Und standard ist bei mir als ausgang immer stereo eingestellt, weils bisher keinen unterschied gemacht hat außer das bei "monorouting" einfach der entsprechende andere ausgang anscheind nur abgeschaltet wird.

@jipchen
hast du bei deinem redeye beim reampen den pad-schalter auf normal oder auf +6db (welcher laut anleitung nur in ausnahmefällen von nöten sein. bei mir reicht es selbst damit nicht aus)

---------- Post hinzugefügt um 21:46:46 ---------- Letzter Beitrag war um 21:07:44 ----------

ich hab mal ein Steroklinke auf xlr probiert über den Stereo klinkenausgang. selber pegel. Der pegel ist überall gleich egal was ich anstelle. Das einzige was Einfluss hat ist der Lautstärkeregler der entsprechenden Audiospur in der Daw...und dann klippt es wieder.
 
Wäre dann zwar wohl auch nicht ideal, aber haste mal den Kopfhörerausgang deiner Interfaces probiert mit dem Stereoklinke auf XLR Adapter?
Da solltest du ja dann genug Pegel rausholen können, oder?
 
@jipchen
hast du bei deinem redeye beim reampen den pad-schalter auf normal oder auf +6db (welcher laut anleitung nur in ausnahmefällen von nöten sein. bei mir reicht es selbst damit nicht aus)
Also meine RedEye hat keinen Pad-Schalter? :gruebel: Abgesehen davon bewirken Pad Schalter eine Absenkung des Signals, zB um 6db - keine Anhebung.
Der Reamp Level Regler muss ganz auf Rechtsanschlag sein, und es muss natürlich von DI auf Reamping Funktion umgeschaltet sein. Earth Lift habe ich auch immer aktiviert weil es sonst brummt wie Sau. Was auch gegen Störgeräusche hilft, ist das jetzt nicht mehr benötigte Kabel was du zum DI Aufnehmen benutzt hattest, abzuziehen.
Hast du ein zweites Klinke->XLR Kabel, vielleicht stimmt was mit dem Kabel oder dem Adapter nicht?
Könnte natürlich auch sein dass mit der RedEye irgendwas nicht in Ordnung ist.
 
Mit dem Stereoklinke auf XLR Kabel bin ich vom Kopfhörerausgang rausgegangen. Anders wars nicht möglich anzuschließen. In der Anleitung zu dem Interface steht, dass Kopfhörerausgang, L+R Klinkenausgänge (symmetrisch) und L+R Chinchausgänge gleich sind vom Singnal.
Und wenn ich das Stereokabel benutze ist der ausgang SEHR gering. erst wenn ich beim Kopfhörerausgang das singal intern auf eine Seite panne hab ich wieder den selben Pegel wie sonst auch. ALso ebenfalls egal was ich für einen AUsgang nutze.

http://images.thomann.de/pics/prod/112730.jpg
direkt links neben dem reamp level regler ( welcher bei mir immer auf rechtsanschlag steht) ist der pad schalter. Erreichbar über einen sschraubenzieher oder irgendwas langes dünnes. laut anleitung heißt es das wenn der interne schalter an (pad in) ist (standard) das singnal auf +4db gepegelt ist. andernfals zusätzliche +6db liefert.
bei älteren Geräten scheint es den schalter wohl nicht zu geben.

Earthlift hab ich auch immer an wegen dem brummen und das Kabel für DI hab ich natürlich abgezogen. Am Kabel liegt es auch nicht. hab andere ausprobiert . ich kann auch ein reines klinkenkabel nutzen wenn ich den schalter "local/exp in" auf letztes setze und dan in den exp in gehe der dan als reamp in fungiert.

ich muss wohl mal ein anderes interface vom freund ausprobieren. aber vemrutlich liegts eher an der redeye oder der kombination denn ohne die box reicht der Pegel aus. brummt nur halt.
wär aber blöd..250€ reampbox und dann kein gescheites ergebnis..
welche normale DI box wäre denn zum vergleichstest zu empfehlen die ich dann einfach rückwärts nutze?

---------- Post hinzugefügt um 21:15:09 ---------- Letzter Beitrag war um 14:39:11 ----------

Ich habe mal die original Erklärung aus der Anleitung abgetippt (samt Rechtschreibfehler *g*):
"Pad is an internal push switch reachable by a thin screwdriver to select the reamp in pad for +4dBm line level sources (pad in) default. Pad outwill give you an extra 6dB of gain if needed which would be rare"
 
Tatsache, entschuldige! Sehr interessante Sache, bisher habe ich Pads immer nur als Bauteil mit Abschwächungsfunktion definiert gesehen.. "Pad" ist meines Wissens ja die Abkürzung für "attenuator pad" was eben ein schaltbares Dämpfungsglied ist. Aber mit der Beschreibung die du zitierst ist klar warum das "Pad" in dem Fall eine Anhebung bewirkt: Es ist schon standardmäßig aktiviert, und wird praktisch erst rausgenommen wenn man es drückt.

Bitte nimm mir die blöden Fragen ("ist es auch wirklich auf Reamping eingestellt" etc) nicht übel, ich hatte nur versucht leicht übersehbare Fehler auszuschließen :)
Ich bin bei weitem kein Experte aber es klingt mir wirklich danach als wäre was mit der RedEye kaputt. Hast du einen Bekannten bei dem du dir mal eine andere (vorzugsweise passive) Reamping-Box ausleihen kannst? Ansonsten funktionieren ja oft auch umgedrehte DI Boxen.

Hast du noch Garantie auf die/das RedEye?
 

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