Kompromissbereitschaft innerhalb einer Band - ein schmaler Grat?

Kompromissfähigkeit ist IMO eine Eigenschaft, die generell das Zusammenleben stark vereinfacht!
Wohl dem, der sagen kann: Eh isch misch uffresch, is es mir lieber egal!
Jetzt lauern aber im Mikro-Kosmos "Band", sehr viel mehr Fallstricke, als nur sich auf eine Musikrichtung einigen zu müssen ...
das sehe ich einerseits ganz genau so, andererseits ist für mich jetzt das Spielen in einer Band auch keine besondere Ausnahme.
Im Gegenteil: gibt es irgendeinen Bereich im Leben, wo man KEINE Kompromisse machen muss, wenn man mit anderen Menschen zu tun hat?

Falls man von Beruf nicht gerade Diktator und Weltherrscher ist, ist das doch die Regel, oder?
 
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Anscheinend kam das im meinem Post in Bezug auf eigene Sachen komponieren ein bissel wie "Rumgeheule" rüber - na gut - ist es vielleicht auch - aber es geht hier ja um Kompromisse...inzwischen kenne ich meine Pappenheimer, erkenne meine "Schweine" am Gang...und wenn man denen nicht alles vorkaut kommt in dieser Hinsicht halt meist wenig bis garnichts dabei rüber. Sprich: man macht alles alleine, dann funzt das. Mit "man" meine ich jetzt nicht nur mich, egal wer mit einer Songidee ankommt, derjenige muß scheinbar zwingender Weise alles von den Parts, Übergängen bis hin zum Text ausgearbeitet haben. Vermutlich bin ich in dieser Hinsicht dann einfach zu unerfahren um zu akzeptieren, dass das eher die Regel als die Ausnahme ist - zu blauäugig in meinem Denken, dass Komposition auch innerhalb der Band stattfinden kann - z.b. das der Sänger sich halt mal einen Text überlegt??
Klar, dass geht sicherlich auch anders, Kompromissbereitschaft heißt in meinem Falle - meiner Band - dann wohl, dass ich diese Tatsache akzeptiere oder mir andere Leute suche, um dieses Ziel zu erreichen. Andererseits möchte ich auch nicht, dass das jetzt so egomanisch "ich-bezogen" rüberkommt, da wir alle innerhalb der Band schon sehr, sehr viel an Kompromissbereitschaft gezeigt haben.

Ich könnte das alles inzwischen auch alleine daheim am Rechner bewerkstelligen @BeWo - vermutlich kann man dieses Thema auch auf eine Sache reduzieren: was ist man bereit auf sich zu nehemen, um mit anderen Menschen Musik zu machen?

Ich weiß, Eichenlaub stinkt - aber ich bin inzwischen musikalisch an einem Punkt angelangt, wo ich mir bei manchen Sachen, die ich auf das Instrument bringe selbst auf die Schulter klopfen kann...das ist aber bei weitem nicht vergleichbar mit den "Gänsehaut-Momenten", die ich im Zusammenspiel mit anderen hatte - nonverbal mit Instrumenten zu kommunizieren, dieses Gefühl, im "Flow" zu sein ersetzt einfach nichts, und daher bin ich bereit, mich selbst und meine Bedürfnisse zurückzustellen, den ein oder anderen Kompromiss einzugehen.
 
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Bei diesem Thema trifft aber auch Kompromiss und Effektiv zusammen. Als ich noch in einer Band mit eigenem Material unterwegs war, war es ziemlich normal, dass unser Keyboarder und ich zusammen neue Songs ziemlich komplett vorproduziert, im Heimstudio auf Tape aufgenommen und vor dem gemeinsamen Proben verteilt haben. Wir hatten damals gut 80% der Stücke geliefert und unser Drummer hatte noch einen Fundus aus seiner alten Band. Im Probenraum wurde dann an Details gefeilt... unsere Sängerin hat sich den Text für sich singbar gemacht, der Drummer musste aus den teilweise recht abgefahrenen Drumcomputer Spuren etwas spielbares machen... usw. jeder war letztlich am Entstehungsprozess beteiligt alle war -in dieser Hinsicht- zufrieden, weil das Resultat meist gut war und man auf voran kam. Gerade unser Keyboarder hatte immer wesentlich mehr Ideen, als wir überhaupt umsetzen konnten. Zu zweit habe ich dann darauf hingewirkt das aus den Ideen auch Songs wurden. Klar habe wir dann wesentlich mehr Zeit da rein investiert, das aber nie als „Belastung“ empfunden, sonder hatten einfach Bock darauf.
 
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...andererseits ist für mich jetzt das Spielen in einer Band auch keine besondere Ausnahme.
Im Gegenteil: gibt es irgendeinen Bereich im Leben, wo man KEINE Kompromisse machen muss, wenn man mit anderen Menschen zu tun hat?
Vollste Zustimmung! Überall, wo ich mit Menschen auskommen muss oder möchte, komme ich nicht um Kompromisse herum, das sollte wohl jedem klar sein. Ob Schule, Arbeit, Partnerschaft, Familie, Verein und natürlich auch in einer Band muss jeder Kompromisse in Kauf nehmen, je weniger, umso besser - keine Frage, aber ohne geht es nirgends.

Die Sache mit eigenen Songs in einer Band anbringen, ist eine besondere Herausforderung an Kompromisse. Aber auch hier gilt, je mehr sich die anderen darauf einlassen, und du sie sich einbringen lässt, um so besser die Erfolgschancen. Wenn die anderen allerdings überhaupt keinen Bock haben, sich mit deinen Vorschlägen kreativ auseinanderzusetzen, oder auch deine komplett fertigen Parts zu spielen, oder überhaupt keinen Bock haben, was anderes als Coversongs zu spielen, dann wird dir nicht viel übrig bleiben, das zu akzeptieren, weiterhin in der Band zu bleiben und Coversongs zu spielen, oder Dir ne andere Band zu suchen, oder beides. Man kann ja auch in zwei Bands spielen, wenn man es zeitlich gebacken bekommt. Viele fahren zweigleisig.
 
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.......
...Ich kann mich noch erinnern als ich das irgendwann vor dem Lockdown mal wieder zur Sprache brachte, der Kommentar kam: Ach, es gibt noch so viele geile Stücke zu covern...

An der Aussage an sich kann ich nichts verwerfliches erkennen, stimmen tuts auf jeden Fall.
Ist eher die Frage was man unter Covern versteht und was man draus macht (bzw. machen kann)..

Da kann sich ja die Bandbreite - schönes Wortspiel - zwischen drittklassigem Nachgedudel bis perfekter Kopie aufspannen weiter bis hin zur Königsdisziplin,
aus nem tollen Song ne eigene Version zaubern, die im besten Falle den Hörer mit anzaubert. Gibt ja treffliche Beispiele.

Btw. sind ja eigene Songs auch gerne mal aus Versatzstücken von bereits Gehörtem oder anderweitig Erlerntem entstanden.
Die ganze Musikmachen-geschichte ist ja ziemlich ein Aufsatteln auf bereits bekanntem oder gehörtem Material..

Für mich ist eher die folgende Frage spannend in Sachen Kompromissbereitschaft nämlich die Frage etwaiger verschiedenen Spieler-niveaus bzw. Ambitionen zu den Stücken.
Ich muss zugeben, mir persönlich fehlt es etwas an Banderfahrung.
Meine damals aktivere Zeit waren viele Jam-sessions das Ding der Stunde, auch gab es zeitgleich einige Querelen in Bands im Umfeld zu beobachten..
da hatte ich keinen Bock drauf.

Daher würde mich interessieren was es da für Meinungen gibt, also zum Thema gemeinsamem ähnlichen Spielniveau und Ambititonen im Sinne von musikalischem Anspruch.
Denke da liegen doch oftmals die Begrenzungen gerade in Bezug auf Zufriedenheit und Spielspass.
 
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Daher würde mich interessieren was es da für Meinungen gibt, also zum Thema gemeinsamem ähnlichen Spielniveau und Ambititonen im Sinne von musikalischem Anspruch.
Denke da liegen doch oftmals die Begrenzungen gerade in Bezug auf Zufriedenheit und Spielspass.

Da glaube ich mittlerweile, dass das auch wieder vom Spiel-Niveau abhängig ist... (häää? ...ja klar, ist doch trivial...)
Will meinen, Leute die selber nur überschaubare Skills haben, können sich in einer "Profi Band" sehr gut vielleicht unwohl fühlen, werden aber wohl kaum ein Problem haben, dass ihre Mitmusiker "zu gut" sind.
Schwierig sind (wie immer...) diejenigen mit dem gesundem "Halbwissen". Die möchten mit "Anfängern" möglichst nicht zu tun haben und sind Helden des Finger Pointings. Da gibt es Konfliktpotential.
Das nimmt IMO aber ab, je besser die Musiker sind (Aufnahmen von selbstverliebeten Profi-Diven gibt es natürlich auch...), aber meine Erfahrung ist, dass unterschiedliches "Niveau" der Mitglieder einer Band eigentlich kein Problem ist, solange wenigstens die Basics beherrscht werden. Wenn der Drummer keinen Takt halten kann und die Fills völlig schepp kommen, ist man vielleicht einfach für einen Band noch nicht bereit. Ob der Drummer aber nun bei 120 bpm 32tel mit dem Bassdrum spielen kann oder nicht,ist nicht essentiell. Ein einfacherer Beat wird auch funktionieren.
Je besser die Leute in einer Band sind, um so eher wandelt sich "Kritik" auch von "genervt sein" in Unterstützung. Wichtig ist auch hier, dass die Protagonisten gute soziale Skills haben. Also kritikfähig und kompromissbereit sind. Wenn mein Mitgitarrist mit einem Solopart überfordert ist, sollte er ihn halt erst dann spielen, wenn er vernünftig sitzt und nicht darauf bestehen, den zum Besten zu geben weil der aber so cool ist...
 
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Daher würde mich interessieren was es da für Meinungen gibt, also zum Thema gemeinsamem ähnlichen Spielniveau und Ambititonen im Sinne von musikalischem Anspruch.
Denke da liegen doch oftmals die Begrenzungen gerade in Bezug auf Zufriedenheit und Spielspass.
Ich lass gerade die Drummer in meiner Band in meinem Kopf Revue passieren...
Mit dem ersten haben wir es ziemlich lange ausgehalten. Ein Grundproblem war das Timing. Da haben wir lange im Proberaum mit Klick über die PA geübt, das hat zugegebenerweise nicht nur ihm geholfen, sein Timing zu verbessern. Nichtsdestotrotz ist er im großen auf seinem spielerischen Level stehen geblieben, was uns dann irgendwann so genervt hat, weil es uns als Band ausgebremst hat.
Der nächste Drummer hat deutlich besser gegroovt, aber das Gastspiel war nur von kurzer Dauer, weil es menschlich einfach nicht gepasst hat. Die Kritikfähigkeit war gleich null, konstruktive Ideen und Vorschläge, wenn uns etwas an seinem Spiel nicht gefallen hat, hat er gleich im Keim erstickt. Auch Ideen, nach Klick zu spielen, wo wir mit dem letzten Drummer schon gute Erfahrungen gemacht hatten, lehnte er kategorisch ab, war nicht einmal bereit, es zu probieren.
Beim nächsten Drummer hat dann alles gepasst. Wenn irgendetwas nicht klappt, kann man es äußern, er nimmt Vorschläge an, versucht auch unsere Vorstellungen zu berücksichtigen, und so kommen wir gut miteinander aus.
Mit Sängerinnen haben wir da immer schon größere Probleme. Bei der ersten hat es zeitlich nicht gepasst, da waren andere Dinge für sie wichtiger. Mit der nächsten haben wir viel an ihrer Stimme, Intonation und am Timing gearbeitet. Sie war aber auch offen für Kritik, und menschlich hat es so gut gepasst, dass wir auch bereit waren, Defizite zu akzeptieren und daran zu arbeiten. Sie hat irgendwann dann selber festgestellt, dass sie kürzer treten will, und wir haben uns in Frieden getrennt.
Die nächste hatte auch nur ein kurzes Gastspiel, da waren dann Gegebenheiten der Ausschlag zur Trennung, die ich hier nicht nennen will.
Die letzte hätte vielleicht Potential haben können, auch wenn es wieder viel Arbeit bedeutet hätte. Hier scheiterte es daran, dass sie die Prioritäten für Proben nicht annähernd so gesehen hat wie wir, wobei gerade ihrerseits regelmäßige notwendig gewesen wären. Aber wenn wir wöchentlich proben, sie aber nur einmal im Monat die Zeit hätte, dann ist da kein Vorankommen abzusehen, hätte nur Frust bedeutet, so dass wir im Moment eher so aufgestellt sind, dass wir es ohne probieren, was letztlich auch ein Kompromiss ist. Im Prinzip hätten wir gerne eine Sängerin in der Band, um zum einen eine größere Bandbreite von Songs abdecken zu können, zum anderen sind wir eine Coverband, wo die Leute schon eine Sängerin erwarten bzw. dass wir Songs bringen, wo eine Sängerin unumgänglich ist. Aber der Kompromiss, jemanden in der Band zu haben, der bzw. die musikalisch nicht unseren Erwartungen entspricht oder nicht durch entsprechendes Engagement bereit ist, daran zu arbeiten, ist auf Dauer schwieriger und vermutlich zum Scheitern verurteilt, also versuchen wir's lieber ohne, und nehmen so in Kauf, das ne Menge Songs rausfallen.
Da von uns vier nur zwei singen, fällt auch der Satzgesang weg, auf den wir in der Vergangenheit viel Wert gelegt und viel dran gearbeitet haben. Jetzt überlegen wir anstelle einen Vocal-Effekt einzusetzen, um das evtl. zu kompensieren - natürlich auch wieder ein Kompromiss.
Weitere Kompromisse, über die wir in diesem Zusammenhang diskutieren, sind z.B. für Gigs eine Aushilfssängerin zu engagieren, was wir auch schon mal hatten. Die könnte dann relativ einfach reine Frauen-Songs singen, aber hier würden dann Satzgesänge wegfallen, weil die Vorbereitungszeit dann limitiert ist.

Tja, wie man so sieht, gibt es im Bandgeschehen ne Menge Kompromisse.

Um mal einen neuen, weiteren und hier noch nicht genannten Kompromiss in die Diskussion zu werfen, wie seht ihr folgende Aspekte:
  1. um möglichst optimalen Sound zu gewährleisten, nimmt man einen Techniker in die Band auf, also jemand der mischt, natürlich auch bei Gigs, der natürlich entweder vollwertiges und gleichberechtigtes Bandmitglied ist, oder fest bezahlt wird
  2. Für Gig-Akquise arbeitet man mit einem Manager oder einer bzw. mehreren Agenturen, die natürlich von jeder Gage ihren Obulus einfordern, der gerne mal 15-20% betragen kann.
 
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Erinnerungen aus meiner Kindheit/Jugend...

Ich hab mit 14 schon angefangen mit Musik Geld zu verdienen - möglich war das damals (Mitte 60iger), weil es unzählige Livebands gegeben hat und Musiker Mangelware waren.
Der "Sozialverbund" Musiker war daran schwer interessiert, daß außerreichend Musiker auf dem Markt waren, also wurde schon frühzeitig der Nachwuchs eingebunden. Je besser, desto lieber.

Ich hab in dem Alter schon sehr brauchbar vom Blatt gespielt, das war sehr willkommen, jede Kombo hatte ihre eigenen Arrangements, je professioneller die unterwegs waren, desto besser waren die Noten. Damals wurde dafür noch richtig Geld in die Hand genommen, weil auch noch richtig gut verdient wurde.




Und wie sieht das heute aus...?? Verdrängungskämpfe zw. Hobbyisten und Profis.
 
Das Wort "Sozialverbund" von WilliamBasie finde ich extrem treffend. Auch wenn ich etwas später dran war (*'72), habe ich die Musikerwelt auch als grundsätzlich sehr solidarisch und tolerant empfunden und habe enorm davon profitiert, dass mir als Nachwuchs auf der Bühne vieles verziehen wurde. Junge Musiker waren gerne gesehen und wurden gefördert.

Ab 17 habe ich in Ensembles mit semiprofessionellem Anspruch gespielt und habe wohl beim ein oder anderen Ton die Kompromissbereitschaft der Kollegen in Anspruch genommen ;). Jede Band, jedes Orchester (und schon jedes Duo) ist ein kompromissbehafteter Sozialverbund.

(Aber auch die örtliche stilistische Szene...das weiß jeder, der mal auf dem Dorf oder der Kleinstadt Randgruppenmusik gemacht hat.)
 
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Also Musiker-„Solidarität“ ist jetzt nicht das erste Wort, was mir zur Charakterisierung der „Szene“ seit den 80ern, wo ich mit der Musik begonnen habe, einfällt. Im Gegenteil, abschätzend bis „Mukker-Polizei“ war eher kennzeichnend.
Tendenzen zu Mobbing und „Hiden Agenda“ habe ich selbst nur in einer Band erlebt, aber da waren gut getarnte Arschlöcher mit am Start, die aber auch abseits der Musik so waren. Da war auch nix mit Kompromisbereitschaft zu gewinnen, weil es einfach nur link war. Blöd ist da auch die Kombination mit Leuten, die den Konflikt scheuen und solche Dinge unkommentiert lassen, weil es sie selber nicht betrifft...
Aber in den anderen Bands war der Zusammenhalt dann immer wichtig und gegenseitige Unterstützung steht/stand im Vordergrund.
 
Daher würde mich interessieren was es da für Meinungen gibt, also zum Thema gemeinsamem ähnlichen Spielniveau und Ambititonen im Sinne von musikalischem Anspruch.
Denke da liegen doch oftmals die Begrenzungen gerade in Bezug auf Zufriedenheit und Spielspass.

Dazu muß man wohl erstmal selbst in der Lage sein, die eigenen Fähigkeiten mehr oder weniger kritisch / realistisch beurteilen zu können um einen Vergleich im Hinblick auf die der Mitmusiker zu bekommen. Gleiches gilt dann vermutlich in Bezug auf die eigenen Ansprüche, wobei die eigenen Skills und der musikalische Anspruch auch nicht immer bei jedem zusammen zu passen scheinen.

Ich muß zugeben das ich mitunter auch meine liebe Mühe habe, meine eigenen musikalischen Ansprüche und meine Fähigkeiten in Einklang zu bringen - schwieriger wird es dann teilweise noch, die eigenen Ansprüche und die Fähigkeiten der Mitmusiker in Einklang zu bringen. Da ist dann - ganz ehrlich - manchmal auch wieder Kompromissbereitschaft gefragt.
Wie weit man da im Einzelfall geht bleibt ja im Endeffekt jedem selbst überlassen.

Lustig, dass @dr_rollo da auch unter anderem die Drummer anspricht: Was die Skills des Menschen hinter den Drums angeht bin ich definitiv am wenigsten kompromissfähig...und irgendwie schon seltsam, dass gerade die Drummer im Musiker-Multiversum immer belächelt oder gefoppt werden?? Ein Schlagzeuger der sein Handwerk versteht ist für mich schon ein großer Band-Wohlfühlfaktor!

Gesang ist auch so eine Geschichte für sich - Noten treffen sollte man schon - eine andere Sache ist dann noch, ob die Stimme den Ohren zu schmeicheln vermag oder eher nicht.

Und dann, ja - die lieben Gitarristen...auch so ein Völkchen für sich - da sind mir die aus der "manchmal-ist-Weniger-Mehr-Fraktion" die Liebsten, wenn sie dann noch mit ihrem Volume-Poti an der Klampfe/Amp umgehen können und zu allem Überfluß auch noch nen knackigen Sound hinbekommen - dann ist das mit den Fähigkeiten erstmal nebensächlich. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, warum sich gerade die Gitarristen immer so wichtig zu nehmen scheinen??

Als Bassist ist es mir wichtig, dass ich mit dem Drummer so tight wie möglich zusammenspiele, mit den Noten vielleicht auch ein bissel sparsamer umgehen, diese dafür aber so präzise wie möglich einzuflechten.

Und dann gibts da noch die Leute an den Tasten, auch so eine Spezies von Musikern. Für Rock- und Blues-Geschichten vielleicht entbehrlich, hat man aber jemanden, der nach Blatt spielen und obendrein noch improvisieren kann, dann ist das ein unglaublicher Zugewinn an Musikalität innerhalb einer Band <- möchte ich persönlich nicht mehr missen!

Um mal einen neuen, weiteren und hier noch nicht genannten Kompromiss in die Diskussion zu werfen, wie seht ihr folgende Aspekte:
  1. um möglichst optimalen Sound zu gewährleisten, nimmt man einen Techniker in die Band auf, also jemand der mischt, natürlich auch bei Gigs, der natürlich entweder vollwertiges und gleichberechtigtes Bandmitglied ist, oder fest bezahlt wird
  2. Für Gig-Akquise arbeitet man mit einem Manager oder einer bzw. mehreren Agenturen, die natürlich von jeder Gage ihren Obulus einfordern, der gerne mal 15-20% betragen kann.

Zu 1.: "Techniker" ist bei und gleichzeitig der Mann mit den meisten Kabeln - aber siehe auch 2.: das bewegt sich bei uns (noch) auf einem Niveau-Level, wo weder 1. noch 2. zwingend erforderlich sind...also ist in dieser Hinsicht keine Kompromissbereitschaft gefragt...

Und wie sieht das heute aus...?? Verdrängungskämpfe zw. Hobbyisten und Profis.

Das würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben - auf einem kleinen Festival letztes Jahr haben die beiden Hauptacts (Profis) vom 8000,- Euro-Kuchen vermutlich knapp 3/4 eingestrichen, der Rest wurde auf 10 andere Acts verteilt...aber das nur nebenbei als OT.
 
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Ich bin der Meinung das es wie überall im Leben ist wenn man sich auf eine Gruppe einlässt.... (Sportverein, Stammtisch, etc.)
Man darf sich selbst nicht zu wichtig nehmen und sollte seine Stärken kennen und diese einbringen. Außerdem muss man verlässlich sein wenn es um Termine zur Probe oder Auftritte geht.
Ebenso braucht man einen Partner der hinter einem steht, sonst kann es da schnell zu Spannungen kommen, die sich dann auch auf die Band auswirken....
Welche Weltanschauung jemand hat oder mit wem er/sie ins Bett geht, hat mich nicht zu interessieren. Wir machen ja Musik und nicht Politik, von daher bin ich der Meinung, dass man jeden so lassen sollte wie er ist und gleichzeitig nicht versucht sich mit Gewalt oder auf Teufel komm raus in den Vordergrund zu schieben.

Das macht ein angenehmes Bandgefüge meiner Meinung nach aus.
 
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Hi,

Welche Weltanschauung jemand hat oder mit wem er/sie ins Bett geht, hat mich nicht zu interessieren. Wir machen ja Musik und nicht Politik, von daher bin ich der Meinung, dass man jeden so lassen sollte wie er ist und gleichzeitig nicht versucht sich mit Gewalt oder auf Teufel komm raus in den Vordergrund zu schieben.

und wie sähe es aus, wenn Du Nummern spielen müsstest, deren Text deiner Weltanschauung wiederspricht?
 
Mahlzeit.

Ich denke inzwischen, es gilt, einige wichtige Fragen möglichst bereits vorab zu klären, damit alle wissen, woran sie sind.

Wo will/soll die Band/das Projekt hin?
Musikstil/Sound/eigene Entwicklung (Stücke/Songs) oder Cover, Ergeiz (wie oft üben usw.), Liveauftritt
Ja/Nein/, Studio Produktion oder erst einmal nur gemeinsam üben......

Ich glaube inzwischen, alles was man zu Beginn klärt, kann viele Diskussionen und Stress vermeiden.

Gruß
SlapBummPop
 
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Ich mach jetzt seit 35 Jahren Musik vor Publikum, in den unterschiedlichsten Konstellationen.
Von Keyboard + Gitarre über die klassische 4-Mann-Besetzung bis hin zur 5-Mann-Combo plus Sängerin, von Tanzmucke über Oldies bis hin zu eigenen Stücken.
Was immer wichtig war, war die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, bei der Auswahl der Titel, bei der Art, wie Titel gespielt werden und auch bei den musikalischen Fähigkeiten, den eigenen wie denen der Mitspieler.
Wichtig war für mich aber bisher immer auch, dass diese Kompromisse nicht zur Selbstaufgabe führen dürfen und man nur noch in der Band ist, weil man nicht alleine für sich Musik machen möchte oder den Aufwand scheut, sich etwas Neues zu suchen/aufzubauen.

Musik ist für mich (und für vermutlich die Meisten hier) ein tolles Hobby, dass mit Sicherheit auch Herausforderungen bietet, aber in erster Linie Spaß machen soll und wenn der Spaß nicht mehr da ist, wäre das spätestens für mich ein Grund etwas zu ändern.

Wer von der Musik leben will oder muss, sieht das vermutlich etwas anders und spielt, was ihm oder ihr zu spielen aufgetragen wird, auch wenn er oder sie privat auf ganz andere Musik steht - es sei denn, er oder sie ist schon so weit oben, dass man komplett nur noch die eigene Musik macht, hinter der man dann auch zu hundert Prozent stehen kann.

Für mich heißt Kompromissbereitschaft insbesondere, dass ich (in meiner Coverband) auch Stücke spiele, die nicht meine Musik oder meine Richtung sind. Dieselbe Kompromissbereitschaft erwarte ich aber natürlich auch von meinen Mitmusikern; Kompromissbereitschaft ist schließlich keine Einbahnstraße.
Außerdem darf (meiner Meinung nach) aber eine Band auch nicht ausschließlich auf Kompromissen aufgebaut sein - wenn ich auftreten will und der Rest der Band ist damit zufrieden, im Proberaum die 5 eigenen Titel immer und immer wieder zu spielen und zu polieren, ohne dass sich noch irgendeine Dynamik ergibt, ist es halt auch nichts für mich.

Und natürlich bin ich zu keinerlei Kompromiss bereit, wenn es um Titel geht, die, wie nasi_goreng so schön schreibt, meiner Weltanschauung widersprechen. Wenn einer aus der Band ernsthaft mit einem Titel von Störkraft oder einer anderen Asi-Band ankäme, wäre das nicht nur ein klares Nein zu diesem Titel, sondern zumindest auch zu diesem Mitmusiker, notfalls auch mit der Konsequenz, dass ich die Band verlassen würde, wären die anderen nicht abgeneigt, so einen Dreck zu spielen. Ist zum Glück aber noch nie vorgekommen und wird hoffentlich auch nie vorkommen.
 
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Wenn mir die Weltanschauung absolut nicht passen würde, dann ginge es für mich nicht um einen Kompromiss, sondern um die nächstbeste Tür. Es gibt gewisse Standpunkte, die sind nicht verhandelbar.

Beim Musikalischen gibt es eine große Bandbreite zwischen eigener Gewohnheit, Andersartigem und komplettem Bullshit. Im Abgleich mit Anderen kann es da schon zu Reibungen kommen, doch wenn nicht grad alle aus Zucker sind, kriegt man das doch auch zusammen hin. Bevor ich mich in tausend Worten winde, um dies zu beschreiben, lieber ein paar Beispiele:

1. Eigene Gewohnheit:
Meine Art zu singen, mein typischer Rhythmus, meine Schlagmuster, Melodien… am liebsten wäre es mir, wenn alle so spielen, dann müsste ich mich an nichts neues gewöhnen.

2. Das Andersartige, einige Beispiele:
- „Echt jetzt? Der Basser spielt an der Stelle Powerchords?“
- „Der Rhythmusgitarrist betont das Riff anders."
- „Wäre ich Schlagzeuger, dann würde ich die Achtel auf dem Ride spielen."
- „Ich würde eher noch einen Refrain nach dem Solo einbauen."
- „Das letzte Wort im Refrain würde ich lang singen."

3. Bullshit at it’s Best:
- „Alter, der Basslauf ist außerhalb jeder annehmbaren Skala."
- „Der Rhythmusgitarrist hat ein komplett anderes Schlagmuster als der Rest!“
- „Mit den ganzen Beckenschlägen wirkt das Solo wie die Parodie eines Solos."
- „Der Refrain ist gut, aber 8 Wiederholungen?“
- „Ist doch mir egal, ob er heiser wird. Der Sänger soll an der Stelle schreien.“

1. und 2. sind meist das, was den Bandsound ausmacht. Wenn ich mich auf neues einlasse, dann kann das etwas unerwartet Gutes mit sich bringen (huch, andere haben auch gute Ideen!). Wenn alle so denken, prima.

3. kommt meist nur dann vor, wenn es an Zielstrebigkeit, Können, Wissen, Empathie oder Ehrlichkeit fehlt – und das gehört definitiv immer sachlich angesprochen.

Bullshit Lösungsansätze:
- Basslauf ist außerhalb der Skala
„Können wir mal 10 Minuten Registerprobe machen? Hab das Gefühl, da kratzen 2-3 Töne.“

- Rhythmusgitarrist hat ein anderes Schlagmuster
„Da sollten wir alle das gleiche spielen, sonst schwimmen wir. Ich nehm’s auf, dann kann jeder es daheim üben.“

- Zu viele Beckenschläge im Solo
„Habt ihr was gegen weniger Begleitung? Das Solo trägt sich auch so gut."

- Refrain ist zu lange
„Der Refrain verliert an Energie, wenn er sich so zieht."

- Der Sänger soll schreien
„Könnt ihr das im Background machen? Live klappt das bei mir nicht, sonst bin ich den Rest des Auftritts heiser.“

Mit solch einer Kommunikation kommt man sehr weit, ohne jemanden auf den Schlips zu treten.

Und ja, generell ist es natürlich sinnvoll, wenn alle am Anfang sich einig sind, wohin die Reise gehen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was Kompromisse angeht, muss man erst mal unterscheiden, worum es dabei geht. ....
Das könnte auch von mir sein :)
Möchte noch anmerken, nach ca. 40 Jahren in unterschiedlichen Bands kann ich getrost in den Raum stellen, dass es OHNE Kompromisse gar NICHT geht.
Ich befinde mich in der glücklichen Lage, heute frei entscheiden zu können, was ich spielen möchte. Dies bedeutet, dass ich KEINE Tanzmuck mehr spiele, keine Schlager, Country o.ä.
Bin gern Rock-Cover Mucker - da ist es schon bei der Song/Setliste nötig, dass ALLE Bandmitglieder bereit sind, Kompromisse einzugehen. Funktioniert aber in den allermeisten Fällen.
Ich möchte mich auch "Wohlfühlen", d.h. die Chemie muss schon stimmen. Über politische Gesinnung o.ä. sprechen wir nie.
 
Hm...

Wenn ich mir das alles so durchlese und das rekapituliere, wird mir schnell klar, dass ich absolut banduntauglich bin, was auch der Grund sein wird, warum ich, bis auf wenige Male in sehr jungen Jahren, noch keinerlei Kontakt in derartige Sozialverbündnisse hegte. Einerseits erahnte ich das mögliche Konflitkpotential (Vermeidungsargument) und andererseits weil ich selbst nicht der einfachste Typ im Umgang bin.

Eine kleine Gruppe ohne Verbindlichkeit respektive ohne Auftrittsbestrebungen könnte ich mir hingegen schon vorstellen. Einfach gemeinsam musizieren und sich damit begnügen und gut.
 
Ohne Kompromissbereitschaft läuft keine (Hobby-) Band.

Bei Profis sieht das anders aus. Die machen entweder ihr eigenes Ding und holen sich die passenden Begleitmusiker oder sie machen Tanzmucke (dazu zähle ich Tanzmusiker, Blaskapellen, Partybands etc. pp. – eben alles was auf großen Festen spielt und damit den Lebensunterhalt bestreitet) – in beiden Fällen ist jedem klar was erwartet wird und was geliefert werden muss. Da kann sich auch keiner erlauben „Schwierig“ zu sein – der ist sonst sehr schnell raus aus dem Geschäft.

Aber die meisten hier sind ja Hobbymusiker und als Hobbymusiker (ohne den finanziellen Druck im Hintergrund) hat man ja die Freiheit nur das zu machen was man will und was einem Spaß macht.
Somit kann man ja schon die ersten Schwierigkeiten vorausahnen und umgehen, indem man nur dort mitmacht wo auch die Musik gespielt wird die man mag und die Leute die man mag. Dies tritt natürlich vor allem dann auf, wenn man in eine bestehende Band einsteigt. Wenn ich auf Soul stehe, sollte ich nicht in eine Hardrock-Band einsteigen. Wenn man eine Band gründen will (meist ja mit guten Freunden die man schon kennt), dann wird ja (hoffentlich) schon im Vorfeld geklärt was für eine Mucke gemacht werden soll.

Aber es gibt halt schon ein paar Grundvoraussetzungen (für mich)

Die oft erwähnte politische Ausrichtung. Einige schreiben: … wir reden nicht über Politik“.
Das kann ich mit fast nicht vorstellen. Ich war noch in keiner Band wo nicht vor oder nach der Probe (oder in Pausen) ab und an über tagesaktuelle Politik gesprochen wurde und wenn man da komplett gegensätzliche politische Grundeinstellungen hat, kann das die Band sprengen. Ich rede jetzt nicht von gemäßigten SPD/CDU Wählern, sondern schon mehr von den äußeren Rändern.
Hinzu kommt, dass das politische Spektrum auch in Bezug auf Gigs Probleme aufwerfen kann.
Beispiel gefällig?
Wenn das Bandmitglied, das für die Gigs zuständig ist ein extrem Rechter ist, dann kann es passieren, dass Du Dich (als eventuell Linker) plötzlich auf einem Rechtsrock-Festival wieder findest. (zugegeben ein etwas extremes Beispiel)

Also für mich müssen die Bandmitglieder sich im etwa gleichem politischen Rahmen bewegen sonst geht das nicht.

Was auch nicht geht ist, dass einer (oder eine Minigruppe innerhalb der Band) alleine entscheidet was für Stücke gespielt werden. Das gilt für Covers als auch für eigene Stücke. In allen Bands, in denen ich je mitgemacht habe, galt der Grundsatz: „Wenn nur einer gegen den Song ist, wird er nicht gespielt“. Das setzt allerdings voraus, das niemand in der Band ist, der aus nichtigen, motzigen Gründen Songs torpediert. Der Hintergrund ist, das dieser eine Musiker das Stück unbewusst immer ohne Spaß und Einsatz spielen wird und das merkt man und ist somit kontraproduktiv. Bei Profis ist das natürlich anders aber bei Amateuren soll ja der Spaß im Vordergrund stehen.

Für viele ist der Idealfall wenn die Bandmitglieder auch gerne außerhalb der Band (wenigsten ab und an) zusammen sind und etwas unternehmen. Aber das ist für eine funktionierende Band nicht zwingend, es gibt auch rein „arbeitsorientierte“ Bands. Die treffen sich nur zur Probe und zum Gig (z.B. weil sie weit auseinander wohnen) und neue Stücke werden zuhause vorbereitet. Wenn die Leute diszipliniert sind funktioniert das wunderbar.

Das alle mehr oder weniger auf dem gleichen tech. Level spielen können sollte auch klar sein.

Also: (für mich)
- (relativ) gleiche politische Grundeinstellung
- Nur Songs hinter denen alle Bandmitglieder stehen
- Egal ob enger oder weiter Kontakt – jeder zeigt Einsatz und arbeitet auch zuhause
- Gleiches tech. Level
- Gleiche Zielsetzung
- (ganz vergessen) jeder bringt sich auch bei arbeiten außerhalb des reinen Musiokmachens ein (wie Postergestaltung, Bandfotos, Infoflyer etc. pp.)

Gruß
 
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Daher würde mich interessieren was es da für Meinungen gibt, also zum Thema gemeinsamem ähnlichen Spielniveau und Ambititonen im Sinne von musikalischem Anspruch.
Denke da liegen doch oftmals die Begrenzungen gerade in Bezug auf Zufriedenheit und Spielspass.

Da glaube ich mittlerweile, dass das auch wieder vom Spiel-Niveau abhängig ist... (häää? ...ja klar, ist doch trivial...)

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich unterschiedliche Spielniveaus für eines der kleineren "Probleme" halte, WENN

- sich alle Seiten dieser Unterschiede bewusst sind und mit dem aktuellen Niveau leben können
- die auf niedrigerem Niveau bereit sind, ihre Parts soweit zu vereinfachen, dass sie sicher hinkriegen, aber gleichzeitig auch gewillt sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, an ihren Skills zu arbeiten, und dazu Hinweise und konstruktive Kritik der Kollegen anzunehmen
- die auf höherem Niveau damit leben können, dass andere ihre Parts vereinfachen, ihnen dabei helfen und Tipps geben, und vorsichtig konstruktive Kritik üben, um den anderen beim besser werden zu helfen

Das funktioniert aber nur mit einer guten Kommunikation, womit wir wieder beim A&O wären...

Ich möchte mich auch "Wohlfühlen", d.h. die Chemie muss schon stimmen. Über politische Gesinnung o.ä. sprechen wir nie.

Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Wenn man sich gut versteht, und auch so Zeit verbringt, kommen ungewollt und unbewusst sicher auch mal politische Aspekte auf den Tisch. Ich muss dann nicht darauf einsteigen, und eine Diskussion vom Zaun brechen. Aber ich registriere solche Äußerungen schon, und das beeinflusst dann meine Einstellung/Haltung gegenüber den Bandkollegen auch, wenn auch nicht bewusst oder gewollt. Von daher müssen deren Einstellungen nicht mit meinen identisch sein, aber sie sollten wenigstens kompatibel dazu sein, und diesen auf keinen Fall komplett widersprechen.

Der Killer bisher war bei uns eigentlich immer unterschiedliche Ziele, Engagements und Commitments. Und, über allem, das Thema Kommunikation. Als wir endlich versucht haben gezielt zu kommunizieren, hatte sich schon zu viel angestaut...

Gruß,
glombi
 

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