G
Gast284307
Guest
Hallo,
da ich selbst nicht gerade ein toller Spieler bin, ist folgende Wertung nicht herabwürdigend gemeint. Und genau darum, nämlich um Herabwürdigung (ja oder nein) geht es.
In einem Laden testete ein potentieller Gitarrist für seine potentielle Freundin Gitarren, um die potentiell richtige für einen potentiellen Kauf raus zu suchen und zu empfehlen. Sie spielte ihr weniges besser als er sein nerviges vieles. Bei ihr hörte ich Potenzial - er schaffte es, mich mit seinem unfreiwilligen Freejazz aus dem Laden zu schrammeln.
Nun meinte jemand, ich hätte ihm vor Ort meine Meinung sagen sollen. Sonst bliebe er ja bei seiner Fehleinschätzung bezüglich seines Könnens. Verkäufer und Freundin schwiegen auch zu seinem "Spiel". Nun ist das ja egal, ich bin nicht da um andere Käufer maßzuregeln.
Aber das könnte schon stimmen. Wer auf kleinere Konzerte geht, ist bisweilen erstaunt, wie gut manche Bands sind, aber auch, wie schlecht manche Musiker sind. Mein Bruder erzählte mir von dem Besuch einer Veranstaltung in Köln. Da war ein älterer Gitarrist völlig von sich überzeugt. Mein Bruder schaute nur in verständnislose Gesichter im Publikum. Der Mann raffte es selbst einfach nicht, was für einen extremen Scheiß er abliefert.
Ich erinnere mich an die 90er, als ich noch in erfolglosen Amateurbands spielte, um dann nur noch alleine zu spielen. In einer Punkrockband konnte ich offen sagen, wenn ich ein Spiel beschissen fand. Da wurde Kritik grundsätzich als was konstruktives wahrgenommen, kumpelhaft, wie es auch gemeint war. Ansonsten machte ich aber oft die Erfahrung, daß sich Spieler direkt persönlich angegriffen fühlten. Genauso kam schnell der Superstar raus, wenn man mal was besonders lobte. Solche Mentalitäten waren ein Mitgrund, warum ich irgendwann keinen Bock mehr auf Band hatte, legte das auf Eis und fing aus vielen Gründen nie wieder an.
Die Mentalitäten haben sich allgemein im Vergleich zu den 90ern nochmal drastisch verschärft. Vermutlich auch, weil erfolgreicher Gender immer genauer auf die Details schaut, überträgt sich eine große Sensibilität auch auf die Kommunikation außerhalb dieses Feldes. Ganz schnell sind Befindlichkeiten betroffen, die Leute (sorry) pissen sich superschnell wegen Nichtigkeiten ein. Du merkst gar nicht, daß du jemand auf den Schlipps trittst und schon bekommst du bei nächster Gelegenheit völlig überrascht seine Revanche zu spüren. Das ist im Netz in den sozialen Foren ja auch oft so. Freund oder Feind, Ja oder Nein.
Es gibt freilich Methoden, um Kritik weniger als persönlichen Angriff wirken zu lassen. Zum Beispiel, wenn man ihr ein Lob voran stellt. Wer gelobt wird, ist offenbar oft offener für Kritik.
Aber in einer Band? Da will man doch einfach sagen können, was ist. Etwa: Dein Part klingt langweilig...wir haben das Stück jetzt seit 2 Monaten fertig und Du verspielst Dich immer noch oft...u.s.w.
Wenn das nicht geht, muß man entweder mit Vollprofis "arbeiten", oder es lassen. Oder nicht?
da ich selbst nicht gerade ein toller Spieler bin, ist folgende Wertung nicht herabwürdigend gemeint. Und genau darum, nämlich um Herabwürdigung (ja oder nein) geht es.
In einem Laden testete ein potentieller Gitarrist für seine potentielle Freundin Gitarren, um die potentiell richtige für einen potentiellen Kauf raus zu suchen und zu empfehlen. Sie spielte ihr weniges besser als er sein nerviges vieles. Bei ihr hörte ich Potenzial - er schaffte es, mich mit seinem unfreiwilligen Freejazz aus dem Laden zu schrammeln.
Nun meinte jemand, ich hätte ihm vor Ort meine Meinung sagen sollen. Sonst bliebe er ja bei seiner Fehleinschätzung bezüglich seines Könnens. Verkäufer und Freundin schwiegen auch zu seinem "Spiel". Nun ist das ja egal, ich bin nicht da um andere Käufer maßzuregeln.
Aber das könnte schon stimmen. Wer auf kleinere Konzerte geht, ist bisweilen erstaunt, wie gut manche Bands sind, aber auch, wie schlecht manche Musiker sind. Mein Bruder erzählte mir von dem Besuch einer Veranstaltung in Köln. Da war ein älterer Gitarrist völlig von sich überzeugt. Mein Bruder schaute nur in verständnislose Gesichter im Publikum. Der Mann raffte es selbst einfach nicht, was für einen extremen Scheiß er abliefert.
Ich erinnere mich an die 90er, als ich noch in erfolglosen Amateurbands spielte, um dann nur noch alleine zu spielen. In einer Punkrockband konnte ich offen sagen, wenn ich ein Spiel beschissen fand. Da wurde Kritik grundsätzich als was konstruktives wahrgenommen, kumpelhaft, wie es auch gemeint war. Ansonsten machte ich aber oft die Erfahrung, daß sich Spieler direkt persönlich angegriffen fühlten. Genauso kam schnell der Superstar raus, wenn man mal was besonders lobte. Solche Mentalitäten waren ein Mitgrund, warum ich irgendwann keinen Bock mehr auf Band hatte, legte das auf Eis und fing aus vielen Gründen nie wieder an.
Die Mentalitäten haben sich allgemein im Vergleich zu den 90ern nochmal drastisch verschärft. Vermutlich auch, weil erfolgreicher Gender immer genauer auf die Details schaut, überträgt sich eine große Sensibilität auch auf die Kommunikation außerhalb dieses Feldes. Ganz schnell sind Befindlichkeiten betroffen, die Leute (sorry) pissen sich superschnell wegen Nichtigkeiten ein. Du merkst gar nicht, daß du jemand auf den Schlipps trittst und schon bekommst du bei nächster Gelegenheit völlig überrascht seine Revanche zu spüren. Das ist im Netz in den sozialen Foren ja auch oft so. Freund oder Feind, Ja oder Nein.
Es gibt freilich Methoden, um Kritik weniger als persönlichen Angriff wirken zu lassen. Zum Beispiel, wenn man ihr ein Lob voran stellt. Wer gelobt wird, ist offenbar oft offener für Kritik.
Aber in einer Band? Da will man doch einfach sagen können, was ist. Etwa: Dein Part klingt langweilig...wir haben das Stück jetzt seit 2 Monaten fertig und Du verspielst Dich immer noch oft...u.s.w.
Wenn das nicht geht, muß man entweder mit Vollprofis "arbeiten", oder es lassen. Oder nicht?
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