Klinge ich mit Shure SM58 wirklich besser als mit Behringer XM8500?

Das ist robust, es ist unanfällig für Feedback, es lässt sich leicht in den Gesamtklang mischen - aber ein "brillantes Mikro" hört sich anders an.
prima zusammengefasst
Trotzdem ist es DAS Gesangsmikro.
na ja...
Gut es kostet auch nicht die Welt ...
probiert mal das Rode M1
da bekommst du deine schön zusammengefassten Punkte +brillanterer Klang zu einem besseren Kurs
 
Trotzdem ist es DAS Gesangsmikro

Klar - Jahre- oder jahrzehntelang wurde einem das SM58 in jedem Kellerclub vor die Nase gestellt, so dass man den Eindruck gewinnen konnte, es gäbe überhaupt keine anderen Live-Mikros. Das Preis/Leistungsverhältnis war auch für kleinere Anbieter ideal. Dieser Ruf hallt natürlich bis heute nach. Vor drei Jahren gab es hier im MB mal ein Gewinnspiel, "Postet euer Lieblings-Gesangmikro", da war es immer noch locker Platz 1.
 
..., da war es immer noch locker Platz 1.
Krass :)
Habe gerdae in den Thread rein geschmöckert. Nicht zu glauben!

Aber das 58er ist halt eine Legende. Und gegen Legenden kommen Fakten halt nicht so einfach an.
Ich verwende fast nur noch Kondensator-Mikros (für Gesang habe ich ein paar Lewitt MTP 340 Cm, die gibt's fast zum selben Strassenpreis, spielen aber in einer ganz anderen Liga :) ).
lg Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein gutes Bühnenmikro ist stabil, rückkopplungsfest, hat eine gute Transparenz und Sprachverständlichkeit und keinen übertriebenen Nahbesprechungseffekt. Es ist universell und bildet alle Stimmen gut ab. Von daher ist es wirklich ein Mythos, dass das Mikrofon zur Stimme passen muss. Damit reden sich viele ihre Billigmikrofone schön. Das SM58/Beta 58 für die lauteren Bühnen, Beta 87, das Neumann KMS 105 sind gewisse Standards, das KSM9 und neuerdings das KSM8 sind auch noch Mikros, die sich für Vocals durchgesetzt haben und riderfest sind. Es gibt noch jede Menge anderer guter und universeller Mikros von Sennheiser, Audix, Beyer etc. Unterschätzt sind die Mikros von Audio Technica hierzulande. Je besser die PA und die Monitore sind, desto besser kann man die Mikros in ihren Details vergleichen. Das SM 58 klingt vertraut, das es sehr oft eingesetzt wird, obschon es technisch überholt ist.

Beim Test ist es nicht richtig, mit gleichem cm-Abstand zu testen. Jedes Mikro hat einen Sweet Spot. Das liegt bei den Gradienten am Nahbesprechungseffekt. Man7frau probiert diveres Abstände. Das OM7 von Audix oder das Crown CM 310 brauchen die extreme Nahbesprechung bauartbedingt.
 
Mir ist jetzt gerade noch einmal eingefallen, dass ich vor längerer Zeit auf einer Messe war, wo eine Sängerin gesungen hat. Ich war extrem beeindruckt von der extremen Klarheit des Mikros. Ich habe auf der Messeseite zufällig ein Foto finden können von dem Mikro und habe es angehängt. Nach meiner Recherche könnte das ein Shure SM 86 sein, was ja ein Kondensatormikrofon ist. Kondensatormikrofone hatte ich bisher für den Live-Einsatz gar nicht auf dem Schirm.

Kann das auf dem Bild ein SM86 sein?
Was spricht denn dafür/dagegen ein Kondensatormikrofon live zu benutzen? Einsatzbereich wäre überwiegend Soloartist + Gitarre.
 

Anhänge

  • Mikro.jpg
    Mikro.jpg
    29,5 KB · Aufrufe: 257
Das könnte ein SM86 sein. Das klingt in der Tat DEUTLICH klarer als ein SM58.
Es könnte jedoch auch ein Beta87 sein (das vermute ich eher wenn ich die Handfunke so angucke)
Das klingt dann nochmal klarer und vor allem druckvoller als ein SM86.
Es spricht überhaupt GAR NIX dagegen, ein Kondensatormikrofon zu benutzen. Die klingen üblicherweise linearer und vor allem oben rum besser als dynamische Mikrofone. Phantomspeisung ist vorausgesetzt, aber das liefert mittlerweile fast jedes auch noch so kleine Mischpult.

Wir haben übrigens von Rode auch die Typen M2 im Einsatz. Das kostet auch nur ein schmales Geld:



Die klingen jedoch nicht so klar und überzeugend wie das SM86 oder das Beta87.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja - es "könnte" ein SM86 sein. Aber auf dem alten U2 Handsender vermute ich eher ein Beta 87 bei dem der blaue Ring abgegangen ist. Dennoch - Kondensator-Mikrofone für den Live Einsatz sind sehr relevant.

Beste Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke an alle Tipps. Ich hatte das SM58 jetzt ausführlich über die letzten Tage getestet und es ist nicht er extreme Qualitätssprung, den ich mir erhofft hatte. Ich denke, ich verbringe noch etwas Zeit mit meinen billigen Mikrofonen und spare auf die nächste Qualitätsstufe (eventuell dann SM86).
 
Also ich hatte mir jetzt das Rode M1, das Shure SM58, das Shure Beta 58A und das The t.bone MB 85B bestellt und ausführlich getestet.

Gegenüber meinem Behringer schneiden alle deutlich besser ab. Komischerweise gefällt mir mit dem t.bone das nächst billige Mikrofon am besten. Es klingt in meine Ohren am wärmsten, meine Stimme setzt sich damit schön durch. Das werde ich behalten. Vielen Dank für eure Tipps trotzdem.
 
Ansonsten würde ich auch gern mal dieses Mythos entzaubern, dass "das Mikrofon zur Stimme passen muss".
Das wird ziemlich überbewertet. Vor allem bei Live.

Finde ich ehrlich gesagt auch nicht.
 
Ja - es "könnte" ein SM86 sein. Aber auf dem alten U2 Handsender vermute ich eher ein Beta 87 bei dem der blaue Ring abgegangen ist.
Im übrigen beides hervorragende Mikros, wurden mir live von den Toncrews schon in die Hand gedrückt und ich war jedes Mal wieder beeindruckt.

Klar kann man live Kondensator-Mikros verwenden. Man muß nur drauf achten, daß man die entsprechende Phantomspeisung hat. Grade bei Akustiksachen ist das Plus an Klarheit wichtig. Bei ner lauten Rockband kann man - je nach Location - durchaus mal drauf verzichten.
 
Also ich hatte mir jetzt das Rode M1, das Shure SM58, das Shure Beta 58A und das The t.bone MB 85B bestellt und ausführlich getestet.

Gegenüber meinem Behringer schneiden alle deutlich besser ab. Komischerweise gefällt mir mit dem t.bone das nächst billige Mikrofon am besten. Es klingt in meine Ohren am wärmsten, meine Stimme setzt sich damit schön durch. Das werde ich behalten. Vielen Dank für eure Tipps trotzdem.

Mhhhh... Also von einer zur nächsten billigstgurke, sicher dass das so zielführend ist?

Womit hörst du das überhaupt ab? Wenn das Equipment die gleiche Qualität hat wie dein Behringer Mikro, ist ein Vergleich nicht gerade aussagekräftig.

Würde eher mal einen ausführlichen Test mit Mikro aller preisklassen machen (vernünftige Anlage / Kopfhörer).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Um das SM58 mache ich für gewöhnlich eher einen Bogen. OK, man hat eine gewisse Routine damit als Tontechniker. Sehr viele Gesangsmics haben eine Tendenz zum Nuscheln, d.h. die Zischlaute kommen irgendwie verwaschen rüber. So auch das SM58. Beim SM58 ist es außerdem so, dass es eine starke Serienstreuung gibt und die Mics auch altern, d.h. ein SM58, das schon viel im Einsatz war, klingt irgendwann total anders als ein neues – und das nicht zum Positiven. Eigentlich klingt es, als hätte jemand ein Kondom drüber gezogen. Wobei gut abgeranzte SM58 in Jugendhäusern & Co auch nicht ohne Kondom benutzt werden sollten, ihgitt... :evil:

Deutlich besser als das SM58 aber noch nicht supergut finde ich da das Rode M2. Die Nachteile des M2 sind: Sehr filigran montierte Kapsel, eher empfindlich. Starke Richtwirkung – gut gegen Feedback aber schlecht wenn man mit Gitarre oder Flöte davor herumhampelt. (Das M2 ist ein Kondensator-Mic)

Recht ähnlich zum M2, allerdings mit einer spürbaren Betonung der Präsenzen: AKG D5. Breitere Richtcharakteristik, vernünftiger Preis, robust gebaut. (Es ist ein dynamisches Mic)

Am wichtigsten ist es aber, ein Mic zu haben, das gut zur Stimme passt. Das kann auch ein Shure SM86 sein. Oder was von Sennheiser. Eine Sängerin in einer meiner Bands nimmt gar das edle Neumann KMS – allerdings klang bei ihr ein Sennheiser im gleichen Preisbereich total mies. Beim Testen sollte man seine Stimme aufnehmen und mit einer neutralen Person zusammen arbeiten (also mindestens mit jemand, der nicht die eigene Stimme "von innen" kennt, sondern von außen). Ich muss sagen, als Tontechniker stehe ich total auf das Neumann, da kann man richtig süßen Sound machen.

Ein Mic um 20€ würde ich nicht nehmen, da gibt es als Briefbeschwerer dann doch günstigere Lösungen.

Ich verstehe auch nicht, was da das Gewese um 20 vs 100€ sein soll. Sorry. Jeder Instrumentalist in der Band gibt deutlich mehr für sein Gerät aus, da sollte es Sängerin und Sänger doch was wert sein, gut zu klingen, wenn das eben das Instrument ist. Zumal es zwischen 100 und 300€ echt Auswahl an Mics gibt, wenn man nicht in die Edelklasse gehen möchte oder kann.

Feedback ist immer ein Problem dieser drei Komponenten: Mikrofon, Boxen, Raum. Je seltsamer in ihren Überbetonungen Mikrofone und Boxen (!) sind, desto schlimmer wird es. Die Aussage "Kondensator-Mics machen mehr Feedback" ist nicht haltbar.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@antipasti und @Harry Ich will mich mal hart aus dem Fenster legen und behaupte, dass im Live-Kontext eigentlich nur die Stimme irgendwie schadfrei und rückkopplungsarm durchkommen muss.

Ja, wenn man Musik macht und mischt, die nur mit dem guten Zeug von Elacin gesund und schmerzfrei zu überleben ist, dann mang das zutreffen. Aber es gibt tatsächlich auch Musiker, die die Qualität ihrer Performance nicht in Kilowatt messen und bei denen Klang vor Dezibel geht. Sollte man kaum glauben... :evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also ich hatte mir jetzt das Rode M1, das Shure SM58, das Shure Beta 58A und das The t.bone MB 85B bestellt und ausführlich getestet. ... Komischerweise gefällt mir mit dem t.bone das nächst billige Mikrofon am besten. Es klingt in meine Ohren am wärmsten, meine Stimme setzt sich damit schön durch. Das werde ich behalten.

Mhhhh... Also von einer zur nächsten billigstgurke, sicher dass das so zielführend ist?

Das t.bone MB 85b erinnert mich klanglich schon sehr an das "original" SM 58. M.E. keine wirklich schlechte Entscheidung (wenn du auf's Budget achten musst) und
WENN DU ES NICHT IN DER HAND HÄLTST. Die Übertragung des Körperschalls auf das Mikro ist sehr hoch und für mich ein Ausschlusskriterium, dieses Mikro jemandem in die Hand zu drücken :D. Das rumpelt bei jeder kleinsten Handbewegung. Aber da du ja als Singer-Songwriter unterwegs zu sein scheinst und du dabei das Mikro wahrscheinlich nicht in der Hand hast, kannst du mit dem Mikro viel Freude haben - bist du die nächste Qualitätsstufe mal besingst ;)

(Mein Lieblingsmikro für mich ist z.Zt. das von @Harry hier vorgeschlagene Rode M1 :cool: )
 
ich finde auch das Rode M1 am besten was Presi leistung angeht robust und unempfindlich
***
 
Grund: Werbelink entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da das AKG d5 angesprochen wurde: ich fand das im Live Betrieb im Vergleich zu einem Sennheiser e845 ziemlich Feedbackanfällig. Vom Klang her finde ich beide ziemlich gut, wobei das AKG irgendwie 'betonter' im Bass und den Höhen ist. Ich fand beide vergleichbar mit einem beta58, und vom Klang her besser als sm58/57, wobei sie preislich im gleichen Rahmen liegen.
 
Da das AKG d5 angesprochen wurde: ich fand das im Live Betrieb im Vergleich zu einem Sennheiser e845 ziemlich Feedbackanfällig. Vom Klang her finde ich beide ziemlich gut, wobei das AKG irgendwie 'betonter' im Bass und den Höhen ist.

Ich hatte mit dem D5 noch nie Feedback-Probleme. Ist auch eine Frage des Setups und der angestrebten Gesamtlautstärke. Unlängst vor einer LD MAUI betrieben, eher leise, ging. Aber auch mit einer Surround-Beschallung von außen (4-Punkt und ein paar kW) dazu Monitore... kein Problem bisher. Muss mal den Mitschnitt verarbeiten und online stellen, hehe.

Das D5 betont einen bestimmten Frequenzbereich obenrum, manchmal ist mir das zu arg, dann nehme ich es etwas raus am EQ. Gar nicht unähnlich zum EV RE320 ("schwarzer Elephantenp...."), wobei letzteres nicht für Live-Gesang taugt, auch wenn es bei manchen Stimmen beim Recording gut funzt und schön unnuschelig auflöst und sogar sowas wie Air liefert (was man sonst eher bei Condensern verorten würde).

Wer mit "Boxen im Kreuz" ballert, der kriegt mit jedem Mic früher oder später ein Problem. Kann man für ganz kleine Gigs machen, auch mit sowas wie der LD MAUI oder dem entsprechenden System von BÖSE, aber alles was lauter ist, da tut man seinen Ohren sowieso keinen Gefallen.
 
Bei AKG würde ich ungetestet alles vor BJ 1980 kaufen, aber definitiv nichts aus der Harman Zeit :evil:
Ein 2nd hand D202 gibt's für weniger als ein SM58, Doppelkapsel System samt Brumm-Unterdrückung, durch den Sinterkorb fast unversiffbar.
Zur Abwechslung mal kein Nahbesprechungseffekt, sehr gute Richtungseigenschaften.
Sieht wahrscheinlich 'zu komisch' aus :D
Oder so etwas (um sich dem SM58 Typus wieder zu nähern)
Das AKG D1000 gibt's derzeit zu no-brainer-Preisen in den eBay Kleinanzeigen, löst extrem gut auf und der Show-Effekt ist auch nicht zu verachten.

Die Rode Dynamiker mögen hohen output liefern und in manchen live-Situationen funktionieren, aber ich kenne keine einzige Aufnahme davon, die mich überzeugt hätte.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben