Klangverbesserung durch einlegen in Salzwasser?

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Threadtitel eventuell umbenennen in "Ist der Salzgehalt einer Gitarre ein Qualitätskriterium?" :whistle:
 
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Oder den ganzen Thread bis zur närrischen Zeit einfach einfrieren? Das könnte vielleicht sogar seine Tiefen und Höhen noch etwas mehr definieren? :gruebel:
 
Ich spiele auch besser, wenn ich vorher in der Nordsee baden war.

Als Wissenschaftler finde ich solche Experimente spannend; es könnte ja sein, dass man einen Parameter bisher falsch eingeschätzt hat. (Hier fällt mir die - meines Erachtens falsche - Interpretation von Torres' Versuchen mit einer Gitarre mit Pappmachée-Korpus ein: Dass eine Pappmachée-Gitarre mit Holzdecke gut klingt, bedeutet ja nicht automatisch, dass die Decke das Wichtigste ist, sondern sagt aus, dass auch der "Faserverbundwerkstoff" Pappmachée als Korpuswerkstoff taugt.) [Nachtrag: Mal unabhängig von der Schwierigkeit des Messens bei psychoakustischen Experimenten.]

Als Musiker habe ich keinen Bock, für die "Papierlage" des Instruments bzw. die Story des Instrumentenbauers Geld auszugeben. Da ist dann der Blindtest wichtig, auch wenn es manchmal Überwindung kostet, die eigenen Vorurteile revidieren zu müssen.
 
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Oder den ganzen Thread bis zur närrischen Zeit einfach einfrieren? (...) :gruebel:

Ja, es ist immer gut, für den Notfall mindestens einen Thread im Gefrierschrank zu haben!

Es empfielt sich ja sowieso, stets 729 Klopapierrollen, 100 Raviolidosen und 83 Kästen Mineralwasser im Haus zu haben. Gerade jetzt in der kalten Jahhreszeit kann es zudem sehr hilfreich sein, wenn man beizeiten einige Liter heisses Wasser eingefroren hat, das man dann bei Bedarf einfach wieder auftauen kann.
Wichtig ist dabei die eindeutige Beschriftung des Gefrierguts - nicht, dass man sich eigentlich nur etwas Teewasser auftauen möchte und stattdessen versehentlich diesen Thread aufwärmt....
 
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Bin gegen Waterboarding....ganz allgemein. Auch bei Gitarren.

Um den Sweetspot rauszukitzeln genügt ein sorgfältiges Einreiben mit gutem Imker-Honig.
 
Habt alle vielen Dank für die durchaus fundierten und hilfreichen Beiträge an denen ich viel gelernt habe!
Auch bedanke ich mich bei denen, die einen schönen Humor in des Thema gebracht haben!
Jetzt denke ich, das Thema ist zur Genüge behandelt worden und anscheinend hat noch nie jemand Gitarrenholzteile gesalzen.
Allen eine fröhliche Weihnachtszeit und hiermit schließe ich diesen Thread offiziell
 
Bin gegen Waterboarding....ganz allgemein. Auch bei Gitarren.
Ich mag Dich ja ;) ABER hier bin ich ganz anderer Meinung.
Kaltes Waterboarding würde dem einen oder anderen ordentlich gut tun um wieder klar zu denken o_O:biggrinB:
 
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Zur Abrundung des Themas (ggfs. Horizonterweiterung?) sei ein Hinweis auf den Begriff "Sinker Wood (Sinkholz)" gestattet. Vielleicht rührt hierher ja das "Hörensagen" im Startpost ;) :
habe irgendwo mal gelesen, dass dir alten Geigenbauer ihre Hölzer oder Instrumente in Salzwasser eingelegt hätten für einen besseren Klang.

Dazu ein paar Links zwecks gefälligen Nachlesens:

https://www.acousticcentre.com.au/blogs/acoustic-centre-guides/what-are-sinker-tonewoods
https://www.tfoa.eu/de/blogs/blog/what-is-sinker-mahogany/

Bezgl. "Salz" und "Sinker Wood" nachstehend noch eine Passage aus der Webpräsenz des Herstellers Stoll-Guitars:
Vor einiger Zeit sind wir in den Besitz von ein paar ganz besonderen Sitka-Fichtendecken gelangt. Das Holz für diese Decken lag als Lachsfallen von den 1920ern bis in die 1980er Jahren unter Luftabschluss und von Salzwasser umspült im Yukon Delta, um dann zu Tonholzdecken verarbeitet zu werden und noch einmal ca. 30 Jahre zu lagern.
Diese Hölzer werden, genauso wie Baumstämme, die beim Transport gesunken sind und ebenfalls oft Jahrzehnte im Wasser lagen, auf dem amerikanischen Kontinent allgemein als "sinkerwood" bezeichnet, also "Sinkholz". Sie sind oft qualitativ besser als neueres, frisch zugeschnittenes Deckenholz. Im Laufe der Jahre hat dieses Holz viel an Charakter gewonnen, es ist gereift, wie das auch von guten Weinen bekannt ist.
Wir betrachten Sinkerwood als großartige Bereicherung für den Gitarrenbau.
Das Ganze hat natürlich nichts mit einem "mal eben das Holz in (Salz)Wasser legen" zu tun, denn hier ist von zeitlich und örtlich ganz anders ablaufenden "Metamorphosen" des Werkstoffs Holz die Rede ;).

LG Lenny
 
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So, habe mein Streusalz nun bei dem Blitzeis heute morgen gebraucht…:D
Danke an alle! Das mit dem Sinkholz kam mir tatsächlich bekannt vor, das hatte mich wohl unbewusst auf die Frage gebracht.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

War für mich sehr lehrreich!
 
In Deutschland legt man je nach Region, in Bier oder Wein ein. Besser als Cryogenic.
Mal gucken, wann der erste auf die Idee kommt, Gitarren aus Eichenholzbolen von Weinfässern zu bauen. Für die Motörhead-Coverband, dürfens auch Whiskey-Fässer sein.
 
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Salzheringfässer sind hervorragen dafür geeignet :evil:
 
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, wann der erste auf die Idee kommt, Gitarren aus Eichenholzbolen von Weinfässern zu bauen.
auf die Idee ist schon jemand gekommen, jedenfalls so ähnlich:). Leider hab ich den Namen vergessen, ich denke es ist ein Italiener.
Laut Bericht, den ich dazu gelesen habe, sollen die Gitarren auch gut sein:rolleyes:.

Nachtrag, @KickstartMyHeart , wir waren zeitgleich(y).
 
Dafür gibt es ja einige berühmte Beispiele.
Ich meine gehört zu haben, die Sex Pisstols hätten das mit ihren Instrumenten gemacht.
Das stammt aus einem Rory Gallagher Interview. Der erzählte damals (Ende der 70er), dass die Pistols in seine Monitore gepisst hätten. Sagte aber auch (typisch Rory), er könne ihnen nicht böse sein, weil die Pistols mit ihrer Musik dafür gesorgt hätten, dass viele kleine Clubs überleben können, die so wichtig als Auftrittsorte für Bands wären.
Er war eigentlich zu nett für diese Welt und lebte immer für die Musik.
 
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Salzwasser und Gitarrenbodies? Da läutet was bei mir....
Beim Gitarrenbaukurs in Formentera (formentera-guitars.com) wird der fast fertige Body ins Meer geworfen. Der Hauptgrund hier ist, dass das Wasser die Oberfläche noch mal etwas aufraut. Das Wasser dringt in die Holzfasern ein und stellt sie auf. Damit wird sichergestellt, dass nach einem erneuten Feinschliff (mit ganz feinem Schleifpapier) die Oberfläche nochmals etwas glatter wird.

Hat gar nichts mit dem Klang der Gitarre zu tun, ist auch erschreckend wenig Voodoo dahinter. Hoffe, meine Antwort hilft trotzdem der Einen oder dem Anderen. Heavy Xmas to y'all!
 
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