Klangqualität Markenboxen vs. selbstgebaut

  • Ersteller Hendrik123
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Das könnte ein Grund sein, ich würde aber aus Erfahrung eher etwas anderes vermuten. Hast Du einen "normalen" Zweischneidennutfräser verwendet? Hast Du Brandspuren gehabt? Multiplex fordert aufgrund des hohen Leimanteils einen hohen Zoll von Schneidwerkzeugen. Arbeitest Du da mit einem nicht absolut scharfen Fräser, so wirst Du immer Schwierigkeiten bekommen. Falls Du zudem starke Ausrisse auf der Eintrittsseite hattest empfiehlt es sich die Zinken mit einem scharfen Stecheisen vorzustechen, so dass die Holzfasern im Deckfurnier schon vor Eintritt des Fräsers durchtrennt sind.

Zum Zinkenfräsen empfehlen sich zudem Spiralnutfräser mit ziehendem Schnitt, da bei diesen beim Räumen der Späne deutlich weniger Kräfte auf Dein Werkstück wirken. Des Weiteren ist es wichtig sein Werkstück mit einem Opferbrett zu hinterlegen, so dass auf der Austrittsseite der Fräsung keine Ausrisse entstehen.

Hast Du Deine Zinken freihand gefräst oder eine Vorrichtung verwendet? Vorschubgeschwindigkeit und Drehzahlkontrolle sind ebenfalls wichtige Faktoren dabei. Deine Bosch POF 1400 schafft mit einem 15mm Nutfräser im Höchstfall 3-4 mm pro Fräsgang ohne dass Dir die Drehzahl einbricht.

Tipp:
Zinkenstechen in Multiplex ist im Vergleich zu Vollholz deutlich leichter, da man die Furnierlagen wunderschön einzeln herausarbeiten kann und leicht sehr saubere Kanten bekommt :).
Danke für die vielen Tipps. Das mit dem Vorstechen ist ein Hinweis den ich auf jeden Fall beim nächsten Mal beherzigen werde. Mein Fräser war übrigens ein brandneuer ENT-Nutfräser, der war in Ordnung. Die Drehzahl blieb bei meiner Fräse auch weitgehend stabil, hab auch langsam gefräst. Die Ausrisse geschahen gleich zu Anfang des Fräsvorgangs beim Eintauchen in die obere Schicht des Materials. Einen Spiralnutfräser könnte ich mal ausprobieren. Nochmals danke!
 
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Ich denke, dass ich den Basscut erst einmal weglasse. Haben die "Neutrik NLJ2MD-V" irgendeine bestimmte Funktion oder beeinflussen den Klang? Ich hätte sonst erstmal einen normalen Klinkenbuchseneingang verbaut.
Gruß
 
Moin zusammen,

ich bin im Forum überwiegend lesend aktiv, möchte mich hier aber doch kurz äußern und den Thread evtl. wiederbeleben. Bisher habe ich nur über Helix und FRFR gespielt und war auch immer zufrieden. Trotzdem habe ich einen gewissen Forschungsdrang, daher habe ich mich dummerweise mit einem Orange und billiger 412er angefixt.

Die 412 ist mir viel zu unhandlich und schon auch echt laut, daher habe ich, mehr als Machbarkeitsstudie, mal die R3former mit einfachen Möglichkeiten kopiert. Vielen Dank nochmal an Mr.513 für die Zeichnung und die Fotos.

Erstmal gezeichnet:
BF R3former.png


Dann habe ich die Platten im Baumarkt aus 10mm Pappelsperrholz zuschneiden lassen (30€ pro m2 :eek2:). Insgesamt waren es 0,97m2, mit Kleinmaterial dann ca. 40€. Mit sehr viel Leim und viel zu vielen Schrauben habe ich in ca. 2,5 Stunden folgendes "hingehunzt":

BF R3former front.jpg


BF R3former back.jpg


Wie man sieht, habe ich beim Anzeichnen einmal massiv gepennt und musste das nochmal zurechtpfuschen. Es sollte ein spontaner, billiger Versuch sein, bei den Holzpreisen hat billig leider nicht funktioniert. Was ich sagen will: Bitte nicht über Optik und Umsetzung meckern. Ich habe bei den meisten Projekten mehr Spaß an der Planung als an der Umsetzung. Vieles schafft es nichmal aus dem PC heraus. Vielleicht wird die Box noch lackiert oder bezogen, erstmal muss sie nur funktionieren.

Damit wären wir beim Thema Funktion:
In einem ersten Test funktionierte alles wie erwartet. Es ist ein leichter Beam vorhanden, aber man hört sich überall in den 3m Reichweite des Gitarrenkabels sehr ordenlich. Bisher habe ich nur einen G12L-35 mit 16 Ohm aus der 412 zum Testen da. Daher kann ich auch nicht einfach gegen die 412er testen. Der Orange hat 120 Watt, weshalb ich mich noch nicht getraut habe, zu weit aufzudrehen. Die Box kann auf jeden Fall tierisch laut und lässt sich dynamisch spielen. Ob die ungenauen Maße des AVD jetzt einen großen Einfluss haben, kann ich nicht beurteilen. Ich habe wie gesagt keine Vergleichsmöglichkeit und keine Erfahrung mit anderen Verstärkern/Cabs/Combos in der Lautstärke.

Vielleicht hat jemand im Raum Nds/NRW mal Lust auf einen Vergleichstest, evtl. auch gegen eine echte Barefaced.

Zum Schluss noch: Ich mag die Videos und Erlärungen vom offiziellen YouTube-Kanal und habe dort viel gelernt. Daher empfehle ich auf jeden Fall, ein Original zu kaufen welches dann sicher auch wie geplant funktioniert. Sollte ich bei Amp/Cab bleiben, werde ich das auch in Betracht ziehen. Ich bin mir auch nicht sicher, wie das rechtlich aussieht und werde daher vorerst keine Pläne rausgeben.
 
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ich finde das Konzept mit AVD sehr interessant
Könnte mir vorstellen dass 10mm Wandstärke etwas schwach ist hinsichtlich mitschwingen wenn es lauter zur Sache geht.
Ich habe eine alte Echolette Box (2x12) closed Back die wollte ich ne Zeitlang mal im Proberaum spielen und obwohl die nicht allzu dünn gebaut ist
hat sie trotzdem recht stark "geflattert" und so stark vibriert das mit Zeugs was ich auf der Box/ auf dem Topteil darauf liegen hatte runter gefallen ist :D

Als Brüllwürfel für zu Hause für Zimmerlautstärke oder etwas darüber müsste das aber ok sein.
 
Die Materialstärke ist ja ans Original angelehnt. Lt. Videos nutzt Barefaced ein speziell für sie hergestelltes Holz, allerdings auch 10mm wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht leistet das Mitschwingen auch einen Beitrag zum Raumeffekt.

Bisher ist mir keine ungewollte Vibration aufgefallen. Leider ist die letzte Probe ausgefallen, daher gibt's noch keine Erfahrungen bei sehr hohen Lautstärken.
 
Kleiner Erfahrungsbericht:
Ich hatte etwas Angst, dass der G12L-35 bei Probelautstärke schlapp macht und dann auch meinen Verstärker killt. Da ich nicht so schnell an einen stärkeren Speaker kam, habe ich noch eine zweite R3former gebaut und mit ebenfalls G12L parallel betrieben. Die Kombi stand der 412 in nichts nach, Sound war auch 1,5m schräg neben dem Türmchen sehr ordentlich (Im Rahmen der Möglichkeiten der Speaker). Allerdings waren wir insgesamt sehr laut, keine Ahnung ob ich da der Antreiber war weil ich mich vielleicht doch nicht so optimal gehört habe.

Zur nächsten Probe kam der V30 an. Da 8 Ohm, kann ich den nur alleine an den Verstärker hängen. Ich hätte nach den ganzen Berichten über schrille Höhen erwartet, dass der nix für mich ist. Bin bei Höhen relativ empfindlich. Schnell in den Würfel eingebaut und losgeprobt. Die Box stand 50cm rechts vor mir auf dem Boden, Rückseite 20-30cm vor einer Wand. Wir waren deutlich leiser, und ich habe mich trotz "nur" 112 sehr gut gehört. Es waren auch keine ungewollten Vibrationen oder Resonanzgeräusche vorhanden. Hab extra Kleinteile auf den Amp gelegt. ;) Der Sound gefällt mir wider Erwarten richtig gut und der "Brüllwürfel" schiebt massiv an. Es wäre von der Lautstärke noch viel Luft nach oben gewesen.

Am Wochenende ist dann noch ein Creamback G12M-65 mit 16 Ohm eingetroffen. Dieser durfte direkt in der zweiten Box platz nehmen. Erster Eindruck nachts bei gemäßigter Lautstärke...macht Spaß. Heute konnte ich V30 und Creamback mal abwechselnd etwas anheizen. Mir gefallen beide außerordentlich gut. Der Creamback hat einen spontanen Inspirationsschub ausgelöst...wahnsinn.


Eigentlich wollte ich bei Helix und FRFR bleiben und mir selbst beweisen, dass das reicht. Die beiden "Brüllwürfel" sind aber leider geil. Dieser Schub, das grummeln im Bauch, die Dynamik. Auch der Helix in den FX-Return vom Orange macht richtig Spaß. Experiment erfolgreich. Das wirft jetzt erstmal einige Fragen für den nächsten Gig auf. :unsure:
 

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