KI generierte Musik - Fluch oder Segen

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Dieser "Grunge"-Song hat aber so gar nichts von der Energie der späten Achtziger, frühen Neunziger. Klingt wie eine dieser Bands, die im letzten Abflauen der Grunge-Welle noch schnell gesigned wurden. Ist natürlich Geschmackssache, aber ich find's furchtbar, egal welches Genre das jetzt darstellen soll.
 
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Der Grunge-Song ist auch nicht so meins mir ging es vor allem um die Arbeitsweise beim erstellen und ergänzen mit eigenen Spuren.
 
Guten Tag,

"Generierung" von Bewegung (Erfindungen des Automobils, der Eisenbahn) verringerte die durchschnittliche körperliche Verfassung der Menschen in dieser Richtung erheblich.

Die Einführung digitaler Musikspielzeuge hat bei Kindern zu einer deutlichen Verlagerung vom Erlernen des "echtes" Musizierens (Fingern, Phrasieren) hin zum Spielen "mit Musik" (Stilbanken, Kombinationen) geführt.

Die Einführung autonomer Kombinationsalgorithmen wird wahrscheinlich analog zum selben Ergebnis führen: zum durchschnittlichen Rückgang der Fähigkeiten, die wir selbst aufbringen müssen. Wir werden uns dem Trend nicht entziehen. KI-generierte Musik wird einfach hier sein. Aber der freie Wille bleibt IMMER bestehen:
  • wir können uns immer noch für das Gehen entscheiden, auch wenn es körperlich schwieriger ist.
  • Es ist immer wunderbar, durch tägliches Üben und harte Arbeit neue persönliche Erfolge in der Musik zu erzielen.
  • Es gibt immer jemanden, der neue Verbindungen erschafft und nicht nur die beste Kombination generiert.
KI kann niemals unseren freien Willen beeinflussen, den wir nutzen werden, um diese Generierungsalgorithmen zu einem Segen oder einem Fluch für die Musik zu machen.

Nur meine bescheidene Meinung...

Gruß, Vladimir
 
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*** Edit: unnötiges Fullquote entfernt ***

Kann Dir in (fast) allem zustimmen;
Anmerkenderweise konnten viele bekannte Komponisten aber nicht gut spielen; Tschaikowsky zum Beispiel, er hat nie auch nur eines seiner Werke selbst aufgeführt.

Eigentlich muss man nur den Film Wall-E gesehen haben um die prinzipielle Fragestellung zu begreifen; jedes Werkzeug das wir erschaffen macht uns direkt oder indirekt das Leben leichter.
Das Endergebnis ist zwangsläufig die Menschheit so wie in Wall-E dargestellt.
Die Frage ist also: wo ist die Grenze, ab wann müssen wir als Menschheit sagen: Nein, dieses Werkzeug, auch wenn es oberflächlich nur Nutzen bringt, verbieten wir. Weltweit. Pauschal und permanent.
Und vor allem: können wir das überhaupt?
 
Grund: Ergänzung zu Tschaikowsky, typo
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
KI kann sicherlich nicht unseren freien Willen als Musiker in unseren eigenen vier Wänden beeinflussen.

Aber Mustererkennung wird natürlich heute bereits verwendet, vor allem in anderen Staaten, um Freiheit einzuschränken. Zum Beispiel lässt sich mit 91%iger Wahrscheinlichkeit an einem Foto mittels Machine Learning erkennen, ob jemand homosexuell ist. Staaten wie Ägypten finden das spannend, dort droht Schwulen mindestens 3 Jahre Knast. Und schon beeinflusst KI die Freiheit.

Aus den Fotos, die man bei Insta postet, sagt KI zuverlässiger als ein Hausarzt vor, ob man eine Depression hat. (Je nach Studie… ich finde Trefferquoten von 70% bei KI, das wären 10% mehr als der durchschnittliche Hausarzt). Natürlich wird einem das keine Firma sagen, aber vielleicht hat man ja den Job nicht gekriegt, weil man ein depressionsversprechendes Social-Media-Profil hat.

Dass YouTube Musikstücke sehr gut erkennen kann anhand auch nur kleiner Schnipsel, ist schon länger bekannt. Da kann es auch mal passieren, dass im Livestream auf einmal mehrere Minuten Stille herrschen, weil YouTube das Musikstück rausnimmt. Die GEMA hat ein System, das bei Festivals die Setlists/Musikfolgen automatisch aus dem akustischen Signal ableitet.

Dass man ein Copyright-Problem auf YouTube bekommt, weil eine KI den eigenen Song fälschlicherweise als Kopie von irgendeinem geschützten Original sieht, ist durchaus mal drin. Die GEMA zeigt, dass man das prinzipiell auch live umsetzen könnte. Außerhalb der eigenen vier Wände könnte man also bald nicht mehr frei sein, zu musizieren wie man will. Aber wenigstens zuhause, da lauscht ja keiner. … aber … wer von Euch hat eine Alexa?

Auch die GEMA hat pauschal KI-Anbietern die Nutzung von bei ihr angemeldeten Titeln als Trainingsdaten untersagt. Ob das irgendwo in den USA jemand interessiert, ist mir jetzt nicht klar.

Infos zur GEMA und KI: https://www.gema.de/de/w/musik-machen-mit-ki
 
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Wer will denn überhaupt improvisiertes (maximales) Chaos?

Solche Klänge gibt es schon recht häufig in meinem Umfeld.
Wenn die Klangquali etwas besser wäre, würde ich die KI hier nicht vermuten.



Beitrag automatisch zusammengefügt:

KI kann niemals unseren freien Willen beeinflussen
Das stimmt natürlich, aber Technik allgemein tut es unentwegt.
 
Aber das ist doch kein Chaos in dieser Aufnahme.
 
Selbst das hier ist irgendwie auch kein Chaos, wenn auch wesentlich weniger Struktur erkennbar ist:


View: https://youtu.be/Ha_lSjVTnU0

KI wird auch das eines Tages können. Da liegt es eher an den mangelnden Trainingsdaten, denn in dem Genre gibt's einfach nicht soo massive Datenbestände.
 
Ein Erfahrungsbericht (inwieweit der OT ist oder nicht, mag die Moderation beurteilen):

Ich habe bei
https://suno.com/
ein wenig herumexperimentiert ...

Bei der Aufgabenstellung/Vorgabe "A jazzy, blues influenced song
in slow tempo about railway traffic
"
spuckte die Maschine in 2 Sekunden das da aus:


Beu der Aufgabenstellung/Vorgabe "A 3 part fugue" spuckte die Maschine
interessanterweise gar nichts verwertbares aus: Das was herauskam, wollte
ich nicht einmal downloaden/speichern. Es war weder 3stimmig, noch eine Fuge.
Es war einfach seichtes Klaviergeklimper im Claydermann-Stil ...

LG
Thomas
 
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Es geht nicht darum ob Menschen KI-Erzeugnisse erkennen oder erkennen können.
Es geht (zumindest mir) um die faktische Unterschiedlichkeit auf allen Ebenen.
Menschen können Kreativität auch schwer erkennen, wenn sie nicht alle (!) Musik auf der Welt schon gehört haben.
Fakt ist aber, dass Menschen kreativ sind, im Gegensatz zur KI.
Nur: Menschen selbst wissen ja gar nicht, wie man neue, richtig gute Musik schreibt.
Gäbe es dafür ein Rezept, würden das ja alle so machen.
Neben Kreativität braucht es eben auch das menscheneigene Gefühl dafür, ob das nun irgendwie gut ist oder sein könnte was man da schreibt, in welche Richtung sich das Stück entwickelt.
Imho ist gute Musik immer eine Mischung aus bekannten Strukturen, aber Überraschungen darin die diese erweitern oder durchbrechen. Und KI bewegt sich bei Überraschungen vollkommen außerhalb seiner Fähigkeit, weil es nichts mehr mit Mustererkennung auf Basis einer Datenvorlage zu tun hat.
 
Fakt ist aber, dass Menschen kreativ sind, im Gegensatz zur KI.
Daß das ein Fakt ist, ist mMn diskutabel.
Es kommt doch sehr darauf an, was Du als "Kreativität" definierst und wo Du die Grenzen ziehst.

Auch jede menschliche Kreativität, so wie ich sie verstehe, ist, wenn man entprechend hineinzoomt, lediglich
eine "Neuanordnung der Parameter" innerhalb des entsprechenden Kontextes.

Was mir wesentlich wichtiger als "Kreativität" erscheint, ist die (menschliche) Fähigkeit zur geschmacklichen
Beurteilung
der Ergebnisse des Kreativitätsprozesses. Wie weit KI in dieser Hinsicht (schon) ist, ist für mich
die größere Frage.

LG
Thomas
 
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Fakt ist aber, dass Menschen kreativ sind, im Gegensatz zur KI.
Nur: Menschen selbst wissen ja gar nicht, wie man neue, richtig gute Musik schreibt.

Ja, das ist schon tragisch.

Also mal ehrlich: Gäbe es einen einzigen Menschen, der Musik so raushauen kann wie suno, würde ich ihn für ein verdammtes Wunderkind halten.
 
KI bewegt sich bei Überraschungen vollkommen außerhalb seiner Fähigkeit, weil es nichts mehr mit Mustererkennung auf Basis einer Datenvorlage zu tun hat.
Daran wird aber gearbeitet (sagt ChatGPT).
 
Kreativität ist meiner Meinung nach durch reines Hören schwer zu fassen. Gibt ja genug Bands, die nun so gar nicht kreativ im Sinne von Weiterentwicklung sind (ich sag mal Status Quo, AC/DC, wasweißichnochalles) und die trotzdem ihr treues und hingebungsvolles Publikum finden, weil sie etwas mit einem anstellen. Gilt natürlich auch für King Crimson mit dem komplizierten Robert Fripp, die freundlichen Nerds von Rush, Metallica mit ihren Some Kind Of Monster Psychoausflügen usw. usf. Und nicht zu vergessen die "weißt du noch" Kennenlernsongs, die man trotz Aversion gegen die Interpreten lieb gewonnen hat, weil sie die Liebe begleitet haben (bei mir ist das z. B. Simply Red, Simon&Garfunkel und vor allem "A horse with no name".

Das ist alles mehr oder weniger mit etwas verbunden, das mir persönlich eine KI nicht bieten kann. Für mich ist Kreativität nicht "höher, schneller, weiter, komplizierter", sondern etwas, das mich berührt und etwas hervorruft. Ohne Menschen dahinter bekomme ich das nicht gebacken, egal wie sophisticated die Technik dahinter sein mag. "Jazz from hell" von Frank Zappa würde ich mir vielleicht als Kuriosität ein einziges mal anhören. Mit dem Wissen um Frank Zappa feier ich die Scheibe total ab (und räche mich, wenn meine Frau zu oft Simply Red hört).

Und das ist das Wesen der Musik: Make some noise and tell me what to feel.

Amen :)
 
Man darf ja auch nicht vergessen, dass KI "nur" künstlich ist. Also wenn ich sage, "KI schreibe mir ein trauriges Lied", kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Lied, welches eine traurige Anmutung hat heraus. Nur, die KI simuliert nur "traurig". KI fühlt nicht! Damit ist das traurige Lied künstlich erschaffen anhand von Algorithmen, die traurig "bedeuten" und beinhaltet somit keine authentische Emotion eines Songwriters oder Komponisten, der diese im kreativen Prozess zum Ausdruck bringt.

Viele Grüße
Ponti
 
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