Ketzerische Diskussion zum Thema Sperrholz

  • Ersteller Soulagent79
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Ja klar geht das und es wird klingen, aber warum soll man sich so etwas antun ?? Dass HB nun nicht gerade Topgitarren baut, weiss man ja, aber warum soll ich mir den Stress antun, solche Billigteile irgendwie zu pushen...hätte da null Interesse dran und freue mich über meine halbwegs gute Gitarren.
Ob das nun die Profis ausmacht, bezweifel ich auch, da spielt Equipment und somit Geld wohl die grössere Rolle.

:) Ich habe mit Billig gitarren fertig--......ich habe es wirklich probiert :(
 
Irgendwo hier im Board schrieb mal einer, dass bei den gechamberten Gitarren (auch im Custom Shop) vom Fleck weg schwerere Hölzer, also wohl preisgünstigeres Material, verbaut wird, da eh ein Grossteil davon Opfer der Fräse wird. Auch das kann ich nicht beurteilen.
Was ich aber beurteilen kann ist die Qualität meines Instruments und da bleiben keine Wünsche offen. Vielleicht baut Gibson ja mal eine Les Paul aus dem leichtesten Mahagoni welches auf dem Markt zu finden ist, chambered das gute Stück und gibt mir vier Wochen Zeit für nen ausführlichen Vergleichstest

NAja, dass man dann gleich schlechtes Holz nimmt würde ich so nicht sagen - aber es ist einfacher mit gechamberten Bodies einen schönen Klang zu erzeugen, daher bediene auch ich mich dieses Tricks. WIE gechambert wird, bleibt aber Geheimnis ;)
Vorteil ist natürlich auch, dass man sehr dichte, schwere Hölzer nehmen kann (die sowieso gut klingen) und sie dann noch leichter machen kann. Von daher muss man bei gechamberten Bodies tatsächlich nicht all zu akribisch auf die Qualität achten bzw. kann auch mal "blind" nach Fotos und Beschreibungen von Fachhändlern über das Internet bestellen, wenn es schnell gehen soll.


Es wäre vielleicht mal interessant, eine renommierte Band voll mit Harley Benton Gitarren, Effekten, Drums? (k.A. ob's die schon gibt, einfach durch No Name ersetzen!) auszustatten und dann mal ein "amtliches" Album mit diesem Equipment aufzunehmen. Irgendwie habe ich die Vermutung, dass es trotzdem gut klingen würde. Das macht die Profis halt aus, dass sie ihr Gerät so einstellen und bespielen können, dass sie sich ihrem Ideal zu 99% annähern können.

Ich habe ein paar Profimusiker im Kundenkreis, von denen viele auch ne Billiggitarre haben und auch hin und wieder taucht eine Harley Benton auf. Sie können sie spielen... und es klingt gut, wenn sie diese Gitarren spielen. Aber es klingt besser, wenn sie mit wirklich guten Instrumente spielen... wovon (wie ich schon erwähnte) auch einige in einer günstigen Squier tatsächlich die absolute Erfüllung fanden, gegen die ich auch garnichts sagen kann.

Mir geht es ja nicht darum, dass nur 1000 Euro teures Holz gut klingt... nur darum, dass nur gutes Holz gut klingt. Und selbstverständlich kann sich auch gutes Holz mal bei einer Billiggitarre finden lassen. Auch Sperrholz klingt oft besser als schlechtes Holz, aber kommt eben nicht an gutes heran.

Gerade bei den emotionsbehafteten Bluesern ist das extrem deutlich merkbar. Cleansound und Sustain sind hier das A und O - alle probierten schon Billigheimer (verschiedenster Marken) und alle stellten sie danach in den Tourbus, neben den Bürostuhl auf Arbeit oder ihren Kindern zur Verfügung. Der Cleansound mag noch aus dem Pickup kommen - mit Sustain hat der aber wenig zu tun... das kommt vom Holz und von der Hardware. Und genau hier verlieren "einfache" Gitarren oder schlechtes Holz absolut...
 
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Irgendwie habe ich die Vermutung, dass es trotzdem gut klingen würde.

tut es auch! Ein Freund von mir spielt live Helliver Guitars, "echte" Vintage Gibson und Fender Teles, aber hin und wieder auch günstige Modelle, wie z.B. ne rosa Squier Hello Kitty Strat. Und das ganze klingt trotzdem noch Hammer.
 
Ja natürlich....glaube ich gerne, aber was spielt er gerne ? Dass der Zuhörer nix mitbekommt, ist klar, aber ich muss doch auch selbst merken, was mir gefällt. Ich bin da mit den Billig Gitarren auf Kriegsfuss.....also so Top Gitarren unter 250 €:ugly:
 
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Ja natürlich....glaube ich gerne, aber was spielt er gerne ?

er spielt sie sogar sehr gerne, sonst würde er es nicht tun. Sie hat ihren eigenen Charme, und das mag er halt an ihr. Ebenso spielt er z.B. auch preiswerte Effektpedale von Mooer, und gleichzeitig teure Boutique Treter. Für ihn muss guter Sound nicht zwingend mit teurem Equipment einhergehen. Einzig mit einem billigen Amp hab ich ihn noch nie spielen sehen (von seinen Übungsamps zuhause mal abgesehen).

Aber bleiben wir mal lieber bei den Gitarren. Amps und Effekte schweifen dann doch zu sehr ab.
 
Hi, was vielleicht noch ne Geschichte ist ist, dass ja auf Grund dessen wie wir unser Gehör behandeln auch gewisse Frequenzen einfach weg sind. Ich hab früher täglich an lauten Maschinen gearbeitet und, blöd wie man ist, nicht immer einen Gehörschutz getragen, dazu noch immer den Walkman zu laut und dann natürlich noch hohe Lautstärke durch Konzerte oder selber spielen, (ebenfalls viel zu oft ohne Gehörschutz).
Ende vom Lied ist z.B. wenn es bei uns an der Tür klingelt bei geschlossener Wohnzimmertür höre ich das nicht, meine Freundin schon, und da dann auch immer einer an der Tür steht wenn sie hingeht wird der Ton wohl da gewesen sein.
Also so lange wir nicht alle das selbe Gehör haben oder untereinander unsere Ohren tauschen können sind auch alle "Hier! Hör mal! Eindeutig ein Unterschied!" der andere sagt "Ne, klingt total gleich!" nicht wirklich verwertbar, man hat eben kein Referenz-Ohr. Auch wenn bei Messungen kaum Unterschiede zu sehen sind gibt es doch trotzdem die Möglichkeit das einigen Leuten dieses "kaum" trotzdem ins Gesicht springt.
Im Endeffekt glaube ich, dass hier teilweise nicht über den Klang einer Gitarre oder deren Holz gesprochen wird sondern über das was das eigene Ohr wahrnehmen kann.
Und dann kommt denke ich noch ein Batzen Psychologie dazu das einige was hören wollen was nicht da ist und andere etwas nicht hören weil sie nicht wollen. Das meine ich ganz allgemein, nicht das sich jetzt jemand beleidigt oder angesprochen fühlt, für so eine Aussagen kenne ich hier niemanden ansatzweise gut genug.

Gruß
 
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Ja gut...mag ja sein, was heisst das nun? Für mich ist auch teuer/teurer nicht gleich besser, aber auf so ne Billig Klampfe habe ich trotz Charme keinen Bock....ich habe es probiert...no way !!
Meinst du denn nun , dass Billig Gitarren so empfehlenswert sind....was ich nicht glaube....oder meinst du, dass ein guter Gitarrist sogar aus einer Billig Klampfe mit gutem Equipment was Gutes zaubert....das glaube ich....!

Würde dem Normalo Gitarristen, wie ich es auch bin, diesen Test nicht unbedingt empfehlen. Lieber ne gute Gitarre kaufen und sich damit wohl fühlen.....spreche da so aus dem Stand von E Gitarren mit Neupreis zwischen 500 - 1500 € +/-

Ich fühle mich mit der Entscheidung ganz wohl.....sind auch 2 gebrauchte für ca. 300 € dabei, alles gut!

Edit.....@ Blankenberg : ist sicherlich was dran !!
 
finde ich sehr gut auf den Punkt gebracht!

Damit klink ich mich jetzt wirklich aus, denn das war das perfekte Schlusswort :D - wenn einer Fragen hat, dann gerne per PN
 
Ja gut...mag ja sein, was heisst das nun? Für mich ist auch teuer/teurer nicht gleich besser, aber auf so ne Billig Klampfe habe ich trotz Charme keinen Bock....ich habe es probiert..Meinst du denn nun , dass Billig Gitarren so empfehlenswert sind....was ich nicht glaube....oder meinst du, dass ein guter Gitarrist sogar aus einer Billig Klampfe mit gutem Equipment was Gutes zaubert?

ist völlig in Ordnung, wenn du keinen Bock auf billige Instrumente hast. Ich habe zur Zeit keine billige Gitarre, hätte aber auch kein Problem damit mir ne 300 EUR Gitarre zu kaufen wenn sie mir gefällt. Empfehlen kann man günstige Gitarren eh immer. Die haben auch ihre Daseinsberechtigung.

Gut und günstig sieht man z.B. bei Dennis Hormes. Hat ewig ne preiswerte Pacifica gespielt.
 
:D Ich habe 2 Gitarren für ca. 300 € (gebraucht) und eine etwas teurere...hatte aber auch mal z.B. Keiper :eek: :igitt: Es gibt wirklich Schxxxx Gitarren und mir tut jeder leid, den das trifft.
 
Ich hab für 140,- ne Hagström F200 geschossen und kann nur sagen - geiles Teil!
Aber irgendwie gerät die "Billigklampfen"-Diskussion gerade schon wieder ein wenig OT, kann das sein?
 
Jo kann sein....finde Hagström übrigends ziemlich gut.....auch wenn ich nie eine besessen habe.
 
@Statler

Jepp!

Aber abgesehen davon ist das Thema eh ein beinahe emotional geladenes, und eine zufriedene Lösung wird es auch nach 100 Seiten nicht geben.
 
Einerseits gibt es ja Marken, die absichtlich da sind um "verbrannt" zu werden. Da denke ich zum Beispiel an die allerbilligsten Billigklampfen, wie sie z.B. für 50-60€ bei Ebay angeboten werden... Vision, C.Giant, Dimavery... und wie sie alle heißen... da fragt man sich für wieviel die eigentlich in China eingekauft werden...?
Dann gibt es die etwas besseren Billigmarken, wie z.B. die Hausmarken von Thomann, Musicstore usw... die sind einigermaßen erträglich, aber auch eher was für Einsteiger, die sich kein zweites Instrument dieser Marke kaufen werden, weil sie bei Gefallen etwas besseres wollen.
Danach kommt das gehobene billige bis untere Mittelfeld... Squier, Epiphone, Vintage usw... das sind günstige Marken namhafter Hersteller, die schon daran interessiert sind einen festen Kundenstamm zu etablieren und ihren Namen nicht durch schlechte Produkte in den Dreck ziehen wollen.
Hier gibt es, meiner Meinung nach, ab und zu echte Perlen zu entdecken, die man mit ein paar Upgrades in richtig gute Instrumente verwandeln kann.
Gerade bei den teureren Modellen von Squier und Epiphone fällt einem echt die Kinnlade runter, was da heutzutage so alles für 300-400€ drin ist. Vor 20 Jahren niemals denkbar gewesen! A lotta bang for the buck!
 
Ob die absichtlich zum verbrennen da sind...weiß ich nicht, ist oft mist dabei, das kann ich bestätigen. Meine erste E-Gitarre war eine Career Strat für 190DM, sicher kein überragendes Instrument, aber sie war so gut, dass sie mir die Lust aufs spielen nicht versaut hat sondern mir Lust auf mehr gemach hat. Das mag daran liegen, dass ich sie damals in einem Laden gekauft habe in dem der Besitzer sehr darauf geachtet hat das jedes Instrument das er verkauft auch wirklich spielbar ist und er sie selber alle so eingestellt hat das sie funktionieren. Darüber hab ich Jahre später mal mit ihm gesprochen als ich mal wieder da war. (Hammer-Typ! ;) )Ich hab nie den Eindruck gehabt, dass mich die Gitarre beim Lernen behindert oder das etwas auf ihr nicht machbar wäre, zumindest rein spielerisch nicht.
Wenn man jetzt gitarren für 300€ als billig bezeichnet..weiß ich nicht, ich hab damals für mein erstes "Equipment" mit Gitarre, Verstärker, Gurt, Kabel, Ständer und Stimmgerät etwa 500 DM bezahlt. Vielleicht gabs damals mehr fürs Geld, keine Ahnung. Wenn ich mir ein Instrument für 300€ kaufen würde dann würde ich auf jeden Fall erwarten, dass es spielbar ist!

Da fällt mir als Negativ Beispiel eine Sponge Bob Strat ein die ich in einem Musikgeschäft gesehen habe und lustig fand, hab den Hals angefasst um mal drüber zu fühlen und danach hatte ich Kratzer an den Fingern von den überstehenden Bunddrähten...ohne Hornhaut hätte es geblutet....und die sind wohl für Kinder gedacht! Mit solchen Instrumenten verliert jedes Kind den Spaß am spielen!
 
tut es auch! Ein Freund von mir spielt live Helliver Guitars, "echte" Vintage Gibson und Fender Teles, aber hin und wieder auch günstige Modelle, wie z.B. ne rosa Squier Hello Kitty Strat. Und das ganze klingt trotzdem noch Hammer.

Jepp. Auf Youtube und C0. gibt es dutzenfach Videos von Leuten mit 3000-Euro-Klampfe und 4000-Euro-Amp, und es klingt bestenfalls so lala.
Und ich sah auf Youtube Videos von Könnern mit ner Fender Mexico und nem Amp á la Peavey Classic oder Fender Blues Junior (also jeweils weit unter 1000 Euro), und es klang Hammer.
Von Joe Satriani sah ich mal ein Video mit nem billigem Transen-Übeamp und es klang klasse. Besser als 95% der "Amateure zeigen ihr teures Highend-Zeug"-Videos.

Und die klanglichen Unterschiede zwischen Erle, Mahagoni oder gutem Multiplex gehen in einer Pop-oder Rockband garantiert unter, sobald der Drummer einsetzt. :D
Garantiert. :)

Was garantiert nicht untergeht wenn der Schlagzeuger loslegt, das sind schlechte Meodien, rhythmisch unsauberes Spiel, schlechte Bendings und Finger-Vibratos usw.
:D
 
Ennito
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so, hier ein clip in Form von einer Aufnahme. (Nun kann jeder selbst darüber philosophieren was er heraushört!) Ich gebe vorerst mal keine genaue Information
zum Holz, den Saiten und der Form. viel Spass

gruss, bubili
 
:confused: Wo habe ich denn so eine Klassifizierung (in gut oder nicht gut) vorgenommen? Und wo fordere ich eine "chirurgische Genauigkeit" ein? Ich habe nur aufgezeigt, wo meiner Meinung nach das Problem in derartigen Diskussionen ist und wie man dies möglicherweise entschäfen könnte...)

Meine Antwort oder Aussage bezog sich nicht auf Dich besonders, sondern den vielen Ungläubigen allbgemein....
 
@bubili

ich denke, dass dieser Sound zu einer bestimmten Klientl passt, die so bluesig bis country, direkte, nicht schwammige Crunch-Sounds benötigen mit kaum Kompression. Klingt ein wenig nach Resonator-Gitarre.
Aber ich glaube schon fast, dass du uns hier vorführen willst und dies ein Gitarrenhals ist, der auf ein Stück Plastik bzw. Metal aufgeschraubt wurde. Ich erinnere mich an einen Thread oder Test hier bzw. auf der Zeitungsebene, wo jemand einen Hals mit dem Chassis eines Hifi-Verstärkers kombinierte und auch annehmbare Sounds damit generierte. Die Höhen klingen ähnlich harsch bei deinem Soundfile. Liege ich jetzt ganz falsch?!
 
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Jetzt würde ich doch gerne mal einen Blindtest machen. Mal den Hals einer Gitarre an einen oder zwei drei andere Korpus(se) (immer dieselbe Hardware) schrauben, jemanden einspielen lassen (selbe Mikroposition etc) und mir das im Tonstudio anhören. Und nicht vorher zu denken "die muss heller sein" und das auch zu hören und dafür mal ein Gefühl zu bekommen.
 
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