wilbour-cobb schrieb:
ich will dir keine lösung verkünden, auch nicht diktieren, ich lasse dich nur an meinem reichhaltiegn erfahrungsschatz teilhaben, der sich über jahre und vielen, vielen erfahrungen in vielen, vielen bands gebildet hat. und aus dieser erfahrung kann ich mir ein bild machen, das mich zu dem sicheren wissen bringt: ich habe recht.
Keine Lösung verkünden und nicht diktieren und dann die Verkündung du hättest Recht, passt auch nicht so ganz. Du hast deine Erfahrungen gemacht, du solltest vorsichtig sein, daraus ein allgemeingültiges Urteil abzugeben.
da ich deine band nicht kenne, kann ich durchaus eines besseren belehrt werden, aber ich schliesse aus meinen erfahrungen, unter der vorraussetzung ihr diskutiert jede kleinigkeit aus und jeder hat ein mitspracherecht in das metier des anderen - ihr seid eine schlechte band. ich hoffe du kannst mich vom gegenteil überzeugen.
Ich habe auch schon erfolgreiche Bands genannt, bei denen es anders funktioniert, dies sollte auch für jemanden wie dich ausreichend sein, ohne dass ich hier mein Ego heranführe.
Und nur weil Bandmitglieder souverän und gleichberechtigt sind, muß das nicht zwangsläufig in endlosen und nutzlosen Diksussionen führen. Vernünftige Menschen mit einem gemeinsamen Ziel, arbeiten zusammen und nicht gegeneinander. Wenn dies jedoch bei deinen Bands bisher nicht so der Fall war, kann ich mir durchaus die Notwendigkeit eines sog. Führers bei euch nachvollziehen.
ich ignoriere sicher nicht die meinung der anderen und deine schon garnicht - ich verweise nur auf den andern thread um mal ein bischen werbung für meine theorie zu machen, ich will hier ja schliesslich überzeugen, da helfen doch andere meinungen sehr. deine fürsprecher halten sich in grenzen.
Es gibt Anderserfahrene, als kann dein System nicht das einzig Wahre sein. Und nur weil sich hier nicht mehr dazu äußern, muß es keine reale, quantitative und schon gar nicht eine qualitative Aussage darstellen.
ch kann dir nur wünschen, auch mal in die erfahrung eines charismatischen bandleaders, voll mit ideen und dem drang nach vorne, zu machen. der dich von seine ideen mit lodernden augen und zitternder stimme überzeugt, und der dich anmacht wenn du es nicht richtig machst, du aber bist schon so überzeugt, dass du dich schämst seine wundervollen vorschläge nicht umsetzten zu können. du glaubst garnicht, was für ein gefühl das ist, für eine" sache" zu arbeiten - nicht an einer sache mitzuwirken.
noch mehr wünsch ich dir, so ein bandleader zu werden.
Glaub nur nicht, nur weil dein System bei DIR funktioniert, müsse ein auf Respekt und Tolleranz basierende Teamarbeit nicht funktionieren. So sehr du hier auch, über mich das Gegenteil suggerrieren möchtest, es ist schlichtweg falsch.
Ich bin eine Frontfrau und meißtens kommt man damit zwangsläufig in eine sog. Leaderfunktion, bei der man zum Gesicht der Band wird und da der Gesang immer das wichtigste ist, auch letztenendes die Auswahl trifft, welche Songs wie zu der Stimme passen oder gar nicht gesungen werden können. Daher fällt mir zumeist die Songwahl zu, zu deren Realisierung ich aber auf die Unterstützung der einzelnen Instrumentalisten angewiesen bin. Und bevor ein Song einen Instrumentalist nicht gefällt und er nur mit halber Motivation an dem Stück mitarbeitet und es auch letztenendes so auf der Bühne interpretiert, kann jeder von Anfang an äußern ob und wie er es spielen würde. Dazu gibt es zu viele Lieder und Interpretationsmöglichkeiten, als eine Performance wegen eines Liedes runter zu ziehen, weil einer seinen Kopf gegen alle andere durchbringen wollte. Desweiteren hat jeder sein eigenes Souveränes Gebiet. Der eine ist Elektroniker und kennt sich mit dem Equipment aus, der andere hat ein Händchen für das Management, abgesehn, das jeder ein Spezialist auf seinem Instrument ist. So ist jeder in seinem Bereich ein Leader und dankbar für konstruktive Vorschläge. Gewisse Dinge können diskutiert werden, andere müssen diskutiert werden und andere werden eigenmächtig entschieden. Wenn hier keine Amateure am Werk sind, dann weiß man genau wann etwas zur Diskussion gebracht wird und was man selber entscheidet. So was wie, "da hat aber mein Bruder Geburtstag und da müssen wir auf jeden fall alle spielen und zwar umsonst und die Fahrt von 250km muß auch jeder selber bezahlen" oder "meine Freundin sagt aber meine Stimme klingt super toll zu dem Stück und das muß ich am Anfang singen, erübrigt sich bei professionellen Bands.
Also jeder kennt seinen Aufgabenbereich, seine Stärken und Schwächen und respektiert auch die Meinung und Wünsche der anderen. Der eine fühlt sich in der organisatorischen Rolle wohl und übernimmt dahingehend die Führung während der andere eher der Stille ist, der solange es auch nach sienen Wünschen geht, auch nichts dagegen sagt. Wichtig ist nur, dass bei einem entsprechendem Einspruch, man sich konstruktiv damit auseinandersetzt. So funktioniert gute Teamarbeit auch ohne den alleinigen Teamleader auch in Bands. Und zwar erfolgreich!
Ich brauche keine Leader und will auch keine Sklaven. Ich habe Mitmusiker die mit mir an einem Strang ziehen und jeder der seinen Beitrag zu unserem Erfolg gemeinsam beiträgt. Das ist funktionierendes Teamwork und so funktioniert auch eine gute große Partnerschaft. Damit meine Beziehung funktioniert, benötige ich auch keinen Mann der arbeiten geht und mir erzählt, ich müsse als Frau zu Hause bleiben und die Kinder hüten. Mag viele Partnerschaften geben, bei denen das gut funktioniert, ich ziehe eine gleichberechtigte Partnerschaft vor und das funktioniert bei mir, wie bei vielen anderen genauso gut wie in meiner und vielen anderen Bands.
Ich wünsche dir und den anderen, dass ihr im privaten, beruflichen und auch musikalischen Bereich mal die befriedigende und erfolgreiche Erfahrung einer guten Teamarbeit miterleben könnt.
Gruß,
Alexandra