Mich hat eine PRS einfach noch nie gereizt.
Ich mag die Mensur nicht und das Halsprofil ist auch so gar nicht meines.
Für mich sehen die "nur" schön aus, aber das war es dann auch!
Welche der PRS-Mensuren, welches Halsprofil, welcher Griffbrettradius?
Mich haben PRS-Gitarren zuerst bezirzt, als ich Anfang der 1990er mit dem E-Gitarrespielen anfing. Aber für mich unerschwinglich.
2000 hätte ich mir eine in meinem Umfeld gebraucht kaufen können, ein anderer war schneller, so wurde es eine Parker Fly Deluxe.
2001/2 traf ich einen Schulfreund in München, der eine Custom 24 hatte. Wide Thin Profil - nicht meine Welt.
Optisch - bezogen auf die atemberaubenden Deckenmaserungen (für mich lieber Wölkchen als Flammen) - blieben PRS für mich immer heiß.
2011 konnte ich situationsbedingt über einen sehr ordentlichen Betrag verfügen. Und die Konsumentscheidung fiel auf eine Gitarre.
10 Top, Wölkchenahorndecke und ein Modell für Individualisten.
Ich unterstreiche die Beiträge, die sagen, dass Tele, Strat und Paula allein bei der Namensnennung dem geneigten Rezipienten einen ganz bestimmten Klang ins Gehirn setzen.
Diese PRS erfüllt meinen Wunsch, sowohl garstigen Singlecoil, schöne Zwischenstellungssounds, die man von der Strat kennt als auch fetten Humbuckerklang abrufen zu können, dazu
kommt noch die Option auf Sounds nach Vorbild eines P90 oder reduzierten Humbuckers (je nachdem wie man das interpretiert mit den 5 Singlecoils, die die Gitarre hat).
Ich mag nicht die Haptik von Strat und Tele, von daher freue ich mich, dass mir eine PRS in einem mir gefälligen Gehäuse eine Gitarre liefert. Auf das Halsprofil bezogen, hat dieses Modell nur eines, bei anderen
muss man bei eins, zwei alternativen Profilen probieren.
Und kürzlich kaufte ich mir eine PRS SE Mark Holcomb. Ja, sie hat eine Wide Thin Neck - und ich besitze u. a. eine Ibanez RG mit Wizard Hals. Ich finde flache Flundern nicht wirklich prickelnd. Aber mit dem 20" Radius ist das völlig anders als z. B. eine SE Tremonti mit 10".
Bezogen auf PRS finde ich die Modellpolitik etwas zu umfangreich und ich würde, weil sie in den Läden untergehen (im Custom Shop des "Store" in Köln sind 9 von 10 verkauften Gitarren 7ender und 6ibson, eine ist eine Duesenberg, eine Mayones, eine Music Man, eine Gretsch, eine Ibanez, eine Fame, ..., oder vielleicht eine PRS) meine Produkte nur in eigenen Läden verkaufen.
Entweder kauft der Kunde dort, was vorhanden ist, oder er kann in bestimmten Kategorien kostenfrei oder gegen Aufpreis ein Standardmodell individualisieren (z. B. Farbe) oder einen kompletten Customauftrag konfigurieren.