Was mir auffällt und ich etwas schade finde ist das es zig Neumann reviews gibt bei Bonedo, Amazona und co aber man kaum Tests zu den Gefells bekommt.
Microtechgefell gibt es ja seit 80 Jahre, und ist mit der Neumanngeschichte sehr eng verbandelt (führt hier aber zu weit).
Mann hat es hier mit Mikrofonigenieruskunst auf höchstem Niveau zu tun.
Allerdings betreibt Microtechgefell keine aggressive Marketingpolitik, deren Ziele sind andere.
Microtechgefell ist sehr präsent in Rundfunkanstalten (durch die kleine Bauform des M930 bspw., lässt sich auf engstem Raum oder wenn Skripte noch vorliegen eben extrem gut arbeiten), auch bei Orchesteraufnahmen, und setzt sich auch zunehmend in USA durch. Sehr gute Mikros wie Gefell sie baut, setzen sich von alleine um. Große Stückzahlen alà Neumann kann MGT eher nicht bauen, da ist noch sehr viel HAndarbeit dabei (der Mikrokorb bspw. wie von Hand erstellt)
Im grunde ist MGT ein Boutiquehersteller, der aber 80 Jahre Ingenieurskunst aufweisen kann.
Bonedo hat bspw. einige gefells schon getestet u.a. das MT71s und das große UM930 etc.
Aussagekräftige Audiofiles gibt es im Grunde kaum, meistens sind das viel zu kurze Takes, man weiß nicht wie die Signalkette war uvm. Bei Amazona habe ich selten was gutes gelesen.
So kann man auch schnelle demo/songideen recorden während man das Mic einfach mal in der Hand hält.
wie falcone schreibt, auch wenn es so aussieht das MT71s, es gehört in eine Mikrofonklammer.
Einsingen ohne Popschutz möglich? (sofern der Gesang nicht aus lauter p lauten in 107 db kommt XD)
Ja, technisch singe ich und viele meiner Kollegen eh knapp am Mikro vorbei, weniger Plopplaute und die S-Laute sind oft sauberer.
Ein Ploppschutz verwende ich trotzdem, da ich ja nicht festgekettet bin, und es gibt auch einen sehr feinen von MGT, den P110.
Nur zur Sicherheit. mit "neutral klingend" und "natürlich klingend" meinst du sicherlich das Gleiche oder?
Im Grunde ja, ich unterscheide für mich so, mit neutral meine ich grundsätzlich den Frequenzgang, das der weitgehend neutral ist, und es keine Auffälligkeiten im Frequenzschrieb wie im Abhören gibt. Mit natürlich kommt noch etwas die Färbung dazu.
Bspw. wie werden die S-Laute wiedergegeben, klingt das so wie in echt? Auch bei neutral klingenden Mikros gibt es da Unterschiede, hat auch mit der frequenzabh. Richtcharakterisitk zu tun, also klingts dann eher weich oder hart.
Aber im Grunde sind die Begriffe schon eng miteinander verbandelt.
Nur ausgehend von deiner Beschreibung her sprechen mich beide Gefells an jedoch das MT71s etwas mehr.
Ich dachte ggf. neben dem M930 auch das M1030, wegen Deines Begriffes "hifi-touch", nicht überbetont, aber modern und frisch.
Aber wie gesagt, letztlich musst Du die Feinheiten bei Deiner Stimme selbst hören, sonst wird es zu theoretisch.
btw, ein Audiofile Deiner bisherigen Aufnahmen würde mich gerade wegen Deiner Stimme interessieren, dann hätte ich eine bessere Vorstellung.
Theoretisch und von allem was ich gehört und gelesen habe mag ich die Tatsache das man sich vor dem Mic "frei" bewegen kann ohne Klangunterschiede zu hören.
Dann mag ich den, wie ich finde, etwas trockenen härteren klang.
RE20 oft gehört nie selbst getestet, auch hier einfach leihen und probieren, obs wirklich passt.
Dyn. Mikros leben auch von der Gainpower eines Preamps.
ich dachte mir einfach nur wenn ich schlußendlich bei einem neutral/natürlich klingendem Großmembraner lande wäre ein starkfärbener Preamp eine nette Sache für einzelene songs oder Passagen,
UND als preamp ersatz für die eingebauten babyface Dinger,Mittlerweile weiß ich selber nicht mehr so recht was ich davon halten soll
Den größten Unterschied einer gleichwertigen Kette aus MIkro, Preamp und Interface macht das Mikro, damit macht man den größten Schritt. Als ich dann meinen Mikros allen voran das Gefell UM92.1s den BAE 1073 gegönnt habe, macht das nochmal, nicht bei allen Gesangstücken, viel aus. Gerade hoch gesungene Linien (ab hoher Bariton) bekommen von klasse Preamps nochmal die richtige Unterstützung, es klingt weiter voll, auch eher härtere Stimmen werden einen Ticken runder.
Ein größerer Schritt wäre der DAV BGNo1 für 699€, ein Stereopreamp, schmal ausgestattet, klingt aber großartig, für die Qualität, ist der geradezu lächerlich günstig.
Entwickler und Versand, ehemaliger Decca-Techniker der großen Decca-Studios.
Auf jeden fall könnte das MT71s und evtl das neumann 107 könnten da die richtigen Kandidaten für mich sein.
Yepp, wie gesagt, das MT71s geht mehr in Richtung gutes Mittenband, TLM107 UND M1030 mehr in Richtung offener und frischer Klangästhetik. Aber auch hier, das muss man an der eignene Stimme hören.
Wie man das testet, siehe falcones Nachbarthread, ganz wichtig ist aber, das im MIx zu hören, solo abgehört ergibt wenig Sinn, außer man erkennt im Mix irgendwelche Resonanzen, und dann kann man sie Solo abgehört ausmachen.
Warum hat ausgerechnet der Online-Musik.Riese T Gefell mics NICHT in seinem Sortiment, wundert mich sehr.
Siehe Eingangstatement, ich weiß aus unterschiedlichen Quellen, das Thomann selbst sehr sehr gerne Gefells im Angebot hätte.
Wenn man sieht was und vor allem wieviel Thomann absetzt, und wenn man die Philosophie von MGT sieht, ja...
Gute Gefell-Händler sind digitalaudioservice.de und recordingladen.de.
PS: Brauner Mikros, haben eine eigene Klangfärbung, gehen alle mehr oder weniger in Richtung hohe Transparenz UND Betonung der Höhen.
Es gibt ein gutes Review zum Phantom Classic von Basselch, siehe Sticker GM >300€. Mir persönlich sind die höhen zu präsent, sind zwar von guter Qualität, aber nicht meins, und ich halte sie auch nicht für universell.