Hey
LeonFr,
eigentlich steht hier schon (fast) alles. AL2 kann mumpfelo (also wattig/höhenarm/"belegt") klingen, das stimmt schon. Andererseits sind die Slash/Duncans ja keine Billigheimer, und SD-Pickups klingen immer mehr so "Middle of the road" = "gefällig" ausgeglichen, denn sie sollen ja mögl. vielen Kunden gefallen...
DIE PICKUPS WÄREN DAS LETZTE, WAS ICH IN DEINER SITUATION WECHSELN WÜRDE!
Ich bin gerade am Ende meiner Paula-Odyssee angekommen, zwar genau aus der anderen Richtung ("too much treble, need more "fett";o)), aber die Mechanismen sind ja die Gleichen. Deshalb berichte ich dir mal:
Die Paula hier ist ein Höhenmonster: Wenig Mitten, noch weniger Bässe im akustischen Ton. Dazu sind PAF-artige Pickups verbaut (1x Burstbucker & 1x Custombucker)... das war to much für die Gitte: Sie klang kratzend, hart in den Höhen, setzte sich nicht gut im Bandsound durch, hatte fürchterliche Wolftones & Interferenzen. Das ganze Frequenzspektrum wirkte überladen., als ob "von allem zu viel" (frequenzmäßig) vorhanden wäre, und der Amp das einfach nicht mehr in klare Wiedergabe umsetzen konnte. Meine Schritte:
1. Pickups einstellen: Spiele mit Abstand & den Schrauben. Du kannst dabei nix kaputt machen! Wenn du vor dem Experimentieren ein Foto machst, kommst du im Zweifel auch wieder dahin, wo du vorher warst.
2. Wiring: Habe neue Potis (500kOhm oder lieber etwas mehr) eingebaut. Interessant dabei: Eigentlich würde man denken "oh Mann, NOCH MEHR Höhen!". Aber das stimmt nicht: Die Potts (ok, mit dem 50ies Wiring) zusammen) sorgen für ein geordnetes Frequenzband. Das "Grätizge", 'Schrille", "Unausgewogene" im Sound wurde viel schwächer. Dazu tragen auch entsprechende Werte der Ton-Kondensatoren bei ("klassisch" sind 0.022er).
3. Hardware: Bridge & Tailpiece. Bridge aus Nickelguss (ZAMAC), Reiter aus Messing (softer im Sound), oder Stahl (definierterer Sound, habe ich genommen). Tailpiece aus leichtem Alu (Klang wird offener, mehr Obertöne). Kostet nicht die Welt... CAVE: Es gibt die Teile in metrisch & imperialen Maßen! ;o)
4. Saiten: Andere Marke- anderer Sound. Isso.
5. ...
Du wirst dich wirklich wundern, wie sehr diese kostenlosen bzw.kostengünstigen Maßnahmen den Sound verändern. Falls du DANN noch nicht am Ziel sein solltest, DANN ERST würde ich die Pickups wechseln.
Vieles von dem was ich schrub, habe ich selbst in den letzten Wochen/Monaten erst gelernt. Ein paar mal war ich in dieser Zeit unsicher, zweifelnd. Aber ich finde, wenn man diese Dinge selbst ausprobiert, hört man die Unterschiede doch deutlich (manchmal nicht sofort, gib dir nach jedem Schritt eine Stunde, oder 2) heraus, und damit bringt man sein Instrument langsam dahin ,wo es sein soll... Viel Erfolg!