Das originale Edge ist Kult, weil praktisch unzerstörbar und verschleißfrei. Du findest es derzeit an den (extrem teuren) J Custom-Modellen oder den Genesis-Modellen von Ibanez.
Die Unterschiede zu den Nachfolgern findest Du am besten durch googeln (Lo Pro Edge, Edge Zero usw.)
Zur anderen Frage (eher erklärend, als technisch perfekt formuliert):
Die Bezeichnung Floyd ist im Grunde irreführend, da das auf einen speziellen Hersteller (Floyd Rose) hindeutet, gemeint sind aber in der Regel alle double locking floating Systeme, also spezielle Tremolos, bei denen die Saite an beiden Seiten (Sattel und Tremolo) fest fixiert (eingeklemmt) ist, floating deutet auf "frei schwebend" hin, das Tremolo liegt also nicht auf dem Korpus auf, sondern wird durch die Saitenspannung und die Federn im Tremolofach quasi in Waage gehalten. Man kann den Tremolohebel nach oben ziehen oder nach unter drücken, dadurch wird der Ton der Saite höher oder tiefer. Außerdem kann man mittels des Hebels auch ein Vibrato erzeugen, also ein leichtes Schwingen des Tons durch wiederholte leichte Tonhöhenänderungen. Das geht zwar auch mit der Greifhand, ist aber mittels Tremolohebel leichter, wenn man noch nicht so erfahren ist. Setzen aber auch die Profis gern mal ein,
Drückst Du den Tremolohebel ganz nach unten (also zum Korpus hin), dann erschlaffen die Saiten komplett und Du hast den Effekt der Dive Bomb.
Diese Systeme haben, da die Saiten fest fixiert sind, Feinstimmer, denn sonst müsste man vor jedem Stimmvorgang die eine Fixierung lösen, damit die normalen Stimmechaniken funktionieren.
Double locking floating Systeme werden von verschiedenen Herstellern angeboten, etwa Floyd Rose, Schaller, Gotoh usw., auch Ibanez hat verschiedene Varianten entwickelt, s.o.
Der Gegensatz zu den double locking floating Systemen sind herkömmliche Tremolosysteme, wie sie etwa auf jeder Strat verbaut werden. Dort wird die Saite nur an einem Ende (unten am Tremolo) am Saiten-Ballend fixiert, der andere Teil der Saite wird ohne Fixierung am Sattel direkt in die Stimmmechanik geführt. In der Regel liegen diese Systeme am Korpus auf, Du kannst also nur in eine Richtung tremolieren, nach unten (tiefere Töne). Weil die Saite am Sattel nicht fixiert/eingeklemmt ist, sollte das Tremolo hier nur eher leicht eingesetzt werden, da sonst die Gefahr steigt, dass sich die Gitarre verstimmt. Was allerdings soo schlimm nun auch nicht wäre, da Du die nicht eingeklemmt Saite ja einfach nachstimmen kannst (allerdings dann auch musst),.
Für einen Großteil der Anwendungen reicht ein solches einfacher aufgebautes Tremolosystem aus, nur geht eben nicht alles.
Auch hier gibt es verschiedene System und Qualitäten, recht stimmstabil sind etwa die von PRS verbauten Teile.
Das aber wirklich nur ein ganz grober Einstieg.
Die von Dir bevorzugte Charvel ist aus meiner Sicht großartig, aber du solltest vor dem Kauf schon ausprobieren, ob sie auch haptisch zu dir passt.
edit: @KickstartMyHeart war knapp schneller, volle inhaltliche Unterstützung zu seinem Post von meiner Seite. Die Posts ergänzen sich sogar ganz gut, da ich mehr generell zum Thema geschrieben habe und kickstartmyheart auf einzelne Modelle abstellt.