Kassetten, besser als man sich (nicht) daran erinnert

Ich verschenke gerne Sampler und Demo Tapes zu Geburtstagen.
 
Hach ja, so bin ich 1987 mit meiner Freundin zusammen gekommen, persönlichen Song auf dem 4-Spur-Gerät aufgenommen und ihr zum Geburtstag geschenkt. Sie hat nie erfahren, das ich den Song eh schon aufgenommen hatte und nur einen kleinen Teil der Gesangsspur ändern musste....:engel:

Überraschend finde ich, dass alte 4-Spur-Aufnahmen auf TDK SAX sich bei mir scheinbar qualitativ besser gehalten haben, als Radioaufnahmen auf gleichem Cassettentyp,, aufgenommen mit Denon Class AAA. Oder kann DBX Alterungseinflüsse besser "überdecken" als Dolby?
 
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kann man das Dolby B eigentlich mit einem EQ ersetzen

Nicht so richtig, Dolby macht je nach Pegel mehr oder weniger Hòhenanhebung, quasi ein Hòhenkompressor. Da bist Du mit dem vorgeschlagenen Decoder besser dran.

Banjo
 
Ich habe nie aufgehört Kassetten zu nutzen. Vor ein paar Jahren wurde mein Kassettenabspielgerät viel in der Küche der WG und unterwegs genutzt. Heute wird mein Panasonic RX-FS430 Stereo-Abspielgerät im Bad oder auf dem Balkon genutzt. Dabei klingt das in meinen Ohren immernoch toll. Natürlich hat das nichts mit "HiFi" zu tun. Zum Überspielen nutze ich ein Akai HX-M5, welches mich immer wieder mit seiner Tonqualität überrascht. Dabei nutze ich seit vielen Jahren die TDK SA60 und SA90 Type II Kassetten.
Eine gut gemachte Kassette verliert einfach nie ihren Charme. Die Musik darauf tut es ja auch nicht.
 
Mein alter Jaguar XKR hat noch ein Kassettendeck.^^
Da die Fahrtgeräusche und die natürlich nicht ideale Raumakustik nicht zu vermeiden sind, genügt mir das für Fahrten. Und zumindest etwas moderner wird es mit einem Zusatzteil in Kassettenoptik, an das ich MP3-Player oder andere Quellen anschließen kann. Geht schneller, als gewünschte Songs erst auf Cassette zu überspielen.^^
 
Ich komme ja eher aus der PA-Ecke und habe als Kind/Jugendlicher auch die Cassetten-"Karriere" (Europa-Hörspiele, Mitschnitte von Hitparaden) durchgemacht ;). Bei meinen ersten Recording-Gehversuchen war dann schon die MiniDisc in bzw. die ersten CD-Brenner wurden erschwinglich.
Tatsächlich habe ich noch einen Sharp RT-1010 in meinem Lager stehen, der zuletzt bei einer Beschallung vor etwa 10 Jahren zum Einsatz kam (eine Laienspielgruppe mit Mitgliedern älteren Semesters hatte eine Einspielung tatsächlich nur auf Band dabei). Irgendwo auf dem Dachboden müssten auch noch selbst aufgenommene MCs herumstauben (AFAIR hauptsächlich Sony FX-I 60 und diverse 90er BASF-Modelle).
 
Meine ganzen selber überspielten Kassetten habe ich erst vor kurzem größtenteils auf den Dachboden verlagert und damit eine ganze, breite Schublade im Regal frei gemacht. Bespielte Kassetten habe ich nicht gekauft, da war für mich die Tonqualität nie akzeptabel. Einen funktionierenden Recorder der mittleren HiFi-Preisklasse habe ich auch noch.

Aber de facto habe ich seit vielen vielen Jahren keine Kassette mehr gehört, trotzdem fällr die Trennung schwer, man weiß ja nie, wann man ein Album nochmal hören will, das man nur auf Kassette hat. Deswegen Dachboden statt Wertstoffhof:). Auch wenn ich es dann vermutlich doch nie mache.

Banjo
 
Und die Enkel und Urenkel freuen sich dann irgendwann mal, wenn sie wundersame Dinge auf dem Dachboden finden.... (;
 
Aber Vorsicht: Wenn der Dachboden nicht gut gegen Hitze und Kälte isoliert ist, könnte sich die Frage, ob man die Kassetten noch einmal anhören will, in wenigen Monaten erledigt haben.
Spreche leider aus Erfahrung....
 
Raumtemperatur oder ein durchgehend gleich temperierter Keller scheinen zu funktionieren.
Es kann nicht schaden die zusammen mit ein paar Tütchen Silica zu lagern.

Von meinen Kassetten funktionierten alle einwandfrei, bis auf die Jarre Kaufkassette.
Da scheint sich die Beschichtung oder irgendwas davon abzulösen.

Beim Abspielen saß irgendwann der Tonkopf zu und eine schneeweiße Schmiere hat sich überall abgesetzt. Fungus war es nicht. Ist auch sonst keine betroffen. Einfach irgendwie desintegriertes Material der Trägerschicht.

Nun denn. Habe alle Kassetten inzwischen digitalisiert. Sie gereinigt und von den Aufklebern befreit. Danach gelöscht.

Habe tatsächlich ein paar Dinge gefunden, die ich aus den Augen verloren hatte und die ich mir definitiv wieder zulegen werde.

Allein dafür hat es sich gelohnt. Die Spielerei damit war schön. Nochmal damit richtig einsteigen wollte ich aber nicht.
 
Hallo,

...auch ich höre immer mal wieder in alte Bänder 'rein... einmal ist es ganz spaßig, zu hören, was vor 30 oder 40 Jahren mal so gefallen hat, daß man es sich von Freunden als LP auslieh und überspielte ;), viele "one-hit-wonder" sind dabei... wirklich spannend. Einiges habe ich mir dann auch mal auf CD angeschafft, und mit Sicherheit werde ich mir noch eine ganze Menge digitalisieren.
Lagerung: Dunkel, kühl und trocken (...und wenn's in einem Kistchen ist, auch mal ein Beutechen Silica dabei...), das hat bisher blendend funktioniert.

Recording-mäßig habe ich noch lange am "Band" gehangen: In meinen mobilen Anfangszeiten nutzte ich ein Tascam DA30 (DAT-Recorder), der wurde digital (ja, gab es schon!!) via AES/EBU von einem Digitech VTP1-Stereo-Röhrenpreamp gespeist. Für mehr als zwei Spuren hatte ich (bzw. habe immer noch im Rack stehen) ein Tascam DA38 und ein Tascam DA98 (Video-8-Cassetten). Sollte nun jemand vermuten, ich sei Tascam-Fan: JA!! Und zwar aus voller Überzeugung, noch heute werkelt bei mir ein DA100-III sowie mein Digitalpult Tascam DM3200. Alles solide ohne Ende und im Falle der DA30/38/98 sauschwer. Aber da hat mich noch nie was im Stich gelassen...

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich habe mir nach der Casette ein Sony-MD Deck und einen MD-Walkman zugelegt. Hab ich noch, müßte ich mal aktivieren.
 
Raumtemperatur oder ein durchgehend gleich temperierter Keller scheinen zu funktionieren.
Es kann nicht schaden die zusammen mit ein paar Tütchen Silica zu lagern.

Von meinen Kassetten funktionierten alle einwandfrei, bis auf die Jarre Kaufkassette.
Da scheint sich die Beschichtung oder irgendwas davon abzulösen.

Beim Abspielen saß irgendwann der Tonkopf zu und eine schneeweiße Schmiere hat sich überall abgesetzt. Fungus war es nicht. Ist auch sonst keine betroffen. Einfach irgendwie desintegriertes Material der Trägerschicht.

Nun denn. Habe alle Kassetten inzwischen digitalisiert. Sie gereinigt und von den Aufklebern befreit. Danach gelöscht.

Habe tatsächlich ein paar Dinge gefunden, die ich aus den Augen verloren hatte und die ich mir definitiv wieder zulegen werde.

Allein dafür hat es sich gelohnt. Die Spielerei damit war schön. Nochmal damit richtig einsteigen wollte ich aber nicht.
WARUM macht man sich die Mühe die alten Bänder extra zu löschen ?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Tatsächlich habe ich noch einen Sharp RT-1010 in meinem Lager stehen, der zuletzt bei einer Beschallung vor etwa 10 Jahren zum Einsatz kam (eine Laienspielgruppe mit Mitgliedern älteren Semesters hatte eine Einspielung tatsächlich nur auf Band dabei). Irgendwo auf dem Dachboden müssten auch noch selbst au…..

NICHT den Sharp , bitte. Die sind legendär schlecht.
Jetzt habt ihr mich weich gekocht, nach Weihnachten lass ich mir wieder ein Tapedeck fertig machen …
 
Für diese Zwecke nützlich, sowas:

SD-Mobile_HDD_Degausser-Eraser__39894.jpg


Als Schnäppchen zu haben für 3990 hier. (;

Sowas in der Art habe ich in einigen Maschinenräumen von Studios gesehen.
 
Pfff... also wenn schon, dann das Pro-Modell für 6.999,99 USD, alles andere ist Kindergarten.
 
Man könnte natürlich auch ein paar Neodymmagnete für ein paar Euro 50 nehmen......
 
Njaaa, also ich weiß nicht... erstmal wäre da wahrscheinlich keine Kurbel dran (könnte/müsste man nachrüsten) und ob das auch ohne Training zu bedienen ist?
 
Man könnte natürlich auch ein paar Neodymmagnete für ein paar Euro 50 nehmen..
Selbst, wenn es nur als Spaß gemeint ist, die Idee mit einem Permanentmagneten Kassetten zu löschen ist so alt wie die Kassetten selbst. Bei den kleinen Diktier-Kassetten und den billigen Ferro-Type I Tapes war das auch weitgehend egal und entsprechende Geräte auf dem Markt, durch die man eine Kassette durchschiebt. Techmoan hat dazu mal ein Video gezeigt.

Type II Chrome Tapes zerstört diese Methode aber, da die Magnetfelder die magnetische Schicht einer Kassette übersättigen, statt sie zu entmagnetisieren. Ein Löschkopf ist danach nicht mehr in der Lage, sie ausreichend zu entmagnetisieren. (Das tut ein Löschkopf nämlich, entmagnetisieren.)

Also macht gerne weiter darüber Witze, aber ich fänd‘ es schade, wenn jemand durch so Beiträge glaubt, er könne so schnell mal eben seine Tapes löschen und ruiniert sie damit.
 
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