Kannibalisiert sich die Gitarrenindustrie selbst ?

Dass die Qualitätsspanne zwischen "billig" und "teuer" kleiner geworden ist kann ich aus Erfahrung so nicht bestätigen. Ich hab in den letzten Jahren Gitarren zwischen 70€ (gebraucht) und 1500€ gekauft. Die "Wertigkeit", also die (natürlich absolut subjektive) Summe aus Verarbeitung, Features und Bespielbarkeit stieg mit dem Kaufpreis. Da war kein einziger Ausrutscher dazwischen.

Und damit hätte selbst ich nicht gerechnet: letztes Jahr hab ich eine 1000€ Ibanez gekauft, die gleichwertiger Ersatz / Zweitgitarre zu meiner Gibson Les Paul werden sollte. Nach anfänglicher Euphorie zieht die Ibanez in Sachen Sound (jaja, Geschmackssache:rolleyes:) und Verarbeitung (Potis, Verkabelung, Binding) klar den Kürzeren. Möglicherweise hab ich mich vom allgemeinen Gibson-bashing anstecken lassen:evil:


Und wenn man weiter unten ins Regal greift kann man, grade wenn man noch keine große Erfahrung hat, an Gitarren geraten, die einem die Lust am Spielen sogar versauen können. Meine Epiphone SG zum Beispiel klang tot, selbst verschiedene Pickups konnten sie nicht wiederbeleben. Meine HB Show-Explorer klingt auch nicht viel besser und ich muss um jeden Ton kämpfen (für 70€ bei Ebay hab ich aber auch nicht mehr erwartet...)

Kurzer Sinn: Meiner Erfahrung nach ist die Preisklasse 1000€ - 2000€ noch kein Luxus, sondern bietet noch echten Mehrwert. Was drüber ist kann ich nicht beurteilen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Naja, Squier als Billiganbieter gibt es schon immer ... Die Käufer erreichte man schon immer.
Eben nicht. Squier war ursprünglich Saitenhersteller (und Erstausrüster für Fender) und die Marke wurde in den 60er Jahren von Fender gekauft. Aber erst als Anfang der 80er Jahre die "Japaner" mit günstigen Modellen auf den Markt drängten wurde die Gitarrenmarke Squier geboren. Ja, als Billiganbieter.

Was bei Fender auffällt: die Qualität ist in den Randbereichen der Preisklassen durchaus ähnlich. Ich denke eine Classic Vibe muss sich nicht wirklich vor einer Mexican Standard verstecken. Da geht es dann wirklich nur noch um den Namen auf der Kopfplatte. Wobei sich Squier hier ja gut etabliert hat, eben mit guter Qualität (für den Preis).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kurzer Sinn: Meiner Erfahrung nach ist die Preisklasse 1000€ - 2000€ noch kein Luxus, sondern bietet noch echten Mehrwert. Was drüber ist kann ich nicht beurteilen.
ich kann auch nicht glauben, wenn jemand behauptet, seine 300€-Gitarre
sei im Prinzip genauso gut wie eine für 1500€. ehrlich gesagt, da zweifele
ich dann an seinen Fähigkeiten als Gitarrist, nichts für ungut.
was Gitarren über 3000€ angeht, glaube ich, wie anderswo schon erwähnt,
da spielt dann (handwerks-)Kunst eine grosse rolle.
ansonsten finde ich den e-gitarrenmarkt eigentlich nicht mehr überschaubar,
so bin ich dann z.b. Fender treu geblieben, hat sich halt für mich bewährt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Eben nicht. Squier war ursprünglich Saitenhersteller (und Erstausrüster für Fender) und die Marke wurde in den 60er Jahren von Fender gekauft. Aber erst als Anfang der 80er Jahre die "Japaner" mit günstigen Modellen auf den Markt drängten wurde die Gitarrenmarke Squier geboren. Ja, als Billiganbieter.

Ok, ich meinte jetzt solange ich Squier kenne :) Nicht historisch ...

Was bei Fender auffällt: die Qualität ist in den Randbereichen der Preisklassen durchaus ähnlich. Ich denke eine Classic Vibe muss sich nicht wirklich vor einer Mexican Standard verstecken. Da geht es dann wirklich nur noch um den Namen auf der Kopfplatte. Wobei sich Squier hier ja gut etabliert hat, eben mit guter Qualität (für den Preis).

Das meine ich ja, und teilweise geht das eben nicht nur in den Randbereich.
Ich habe den Eindruck, dass man sich die Mehrausgabe für den Standard/Mittelklassebereich fast sparen kann mit ein paar Upgrades. Erst darüber hinaus kommt man nicht mehr weiter, wenn man zB Dinge wie Nitro, spezielle Halsprofile o.ä. will
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
War Squier schon immer ein Billiganbieter?

Egal, ich glaube du gehst da von dir aus. Nur weil du mit einer Squier zufrieden bist, heißt dies noch lange nicht, dass viele nicht lieber eine Fender kaufen würden. Ist doch super wenn du deine Squier gefunden hast die du sogar einer American Standard vorziehst. Erfreue dich dran und gut aber stell doch nicht den ganzen Markt so dar, als gäbe es nur deinen Weg und Fender total blöd ist weil sie es schaffen auch im Günstigsegment gute Instrumente anzubieten. Eigentlich ist dies der einzige Weg seinen Namen/Marke nicht kaputt zu machen.

Es geht ja nicht um mich oder meine Gitarren. Ich habe auch andere als die Squier.

Mir geht es schlicht darum:

Hat man sich vor 20 Jahren eine Squier gekauft, war der Unterschied zur teureren US Schwester so weit spürbar, dass in sehr vielen der Wunsch aufkam, doch lieber die teurere Schwester zu nehmen und das wurde auch oft gemacht wenn man es sich leisten konnte.

Heute ist der Unterschied nicht sehr groß, und wenn man sich Foren anschaut, gibt es genau deswegen viele User die, auch wenn sie sich es leisten könnten, eben nicht zu US Schwester greifen.

Wenn ich fürs gleiche Geld immer bessere Qualität bekomme, muss ich nicht mehr zwangsläufig wegen der Qualität mehr Geld ausgeben, sondern nur noch wenn ich es will. Auch dafür gibt es Gründe, die sind aber persönlicher Natur.

Deswegen die Frage: Fluch oder Segen für den Hersteller ?
 
Die Frage ist aber leicht beantwortet: wenn es ein Fluch wäre, würden sie es nicht machen. Dann würde Fender Squier genauso schnell wieder einstampfen, wie sie es in den 80er Jahren auf den Markt gebracht haben. Ich denke der Zeitraum ist lange genug um sagen zu können, dass sich diese Markenpolitik für Fender wohl gerechnet hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Deswegen die Frage: Fluch oder Segen für den Hersteller ?
Dazu musst du dir überlegen wie die Situation wäre, wenn die Hersteller diese Qualitätsverbesserung im unteren Preissegment nicht vorgenommen hätten. Dann würde es heute noch so aussehen...
Hat man sich vor 20 Jahren eine Squier gekauft, war der Unterschied zur teureren US Schwester so weit spürbar,
...was zur Folge hätte, dass viele bei der günstigeren und guten Konkurrenz gekauft hätten, zumindest die, die bei einem Gitarrenkauf aufs Geld schauen (müssen)...

Vielleicht hast du in der Schule noch so was wie Angebot und Nachfrage im BWL-Unterricht gelernt. Vergiss es! Heute haben wir keinen Angebots- bzw. Nachfragemarkt mehr, wir haben einen Konkurrenzmarkt. Immer wenn der Markt eine Lücke bildet die lukrativ genug für ein Unternehmen sein könnte, wird diese Lücke besetzt. Entweder man besetzt dies Lücke selbst oder jemand anderes tut es. Die E-Gitarre hat sich irgendwann mal von einem Nischenprodukt zu einem richtigen Markt entwickelt, mit entsprechender Segmentierung. Man kann sich jetzt natürlich auf die alten Zeiten berufen und die Neuzeit als Fluch ansehen oder eben sich den heutigen Anforderungen stellen. Ein Segen ist es deswegen noch lange nicht, zumindest nicht per se. Es ist halt wie bei allem, der Betrachter entscheidet ob er ein Problem sieht oder eine Chance. Als Hersteller sollte man sich so eine Frage gar nicht stellen.
 
Dazu musst du dir überlegen wie die Situation wäre, wenn die Hersteller diese Qualitätsverbesserung im unteren Preissegment nicht vorgenommen hätten. Dann würde es heute noch so aussehen...

Vielleicht hast du in der Schule noch so was wie Angebot und Nachfrage im BWL-Unterricht gelernt. Vergiss es! Heute haben wir keinen Angebots- bzw. Nachfragemarkt mehr, wir haben einen Konkurrenzmarkt. Immer wenn der Markt eine Lücke bildet die lukrativ genug für ein Unternehmen sein könnte, wird diese Lücke besetzt.

Für den Käufer ist das natürlich von Vorteil.
Ich habe ja auch nicht danach gefragt, ob es normal ist oder nicht, wenn der Markt sich so entwickelt. Das was du geschrieben hast, ist mir natürlich nicht unbekannt.

Die Frage war ja, ob sich Hersteller ( generell, nicht einzelne ) selbst Käufer abgraben, bzw. ob diese in einen Bereich rutschen, der vom Preis generell niedriger ist als früher.

Es geht auch nicht darum ob es sinnvoll ist oder nicht, ob es sein muss oder nicht oder ob man als etablierter Hersteller diesen Weg mitgehen muss.

Die Frage ist, ob ihr denkt, dass es einen nennenswerten Anteil an Käufern gibt, die den Weg "nach unten" gehen und keine Notwendigkeit sehen sich weiter oben umzusehen.

Lustigerweise scheint es um das Selbstbewußtsein der Etablierten gar nicht so gut bestellt zu sein, denn sie liegen auf dem gleichen Niveau wie die billigsten Anbieter. Es ist nicht so, dass gesagt wird, eine Bullet muss mindestens 20 € mehr kosten wie eine Harley Benton, schließlich sind wir Fender ... ( was nicht heißt, dass die Qualität besser sein muss ), aber man geht den Preis direkt auf den Cent genau mit nach unten.

Wie gesagt, als Käufer finde ich das ja gut. Ich finde es nur interessant, dass es in anderen Branchen oder bei anderen Herstellern nicht so ist. Ein Billig iPhone oder einen Billig-Porsche o.ä. sucht man vergeblich. Ich betrachte es nur und frage mich, warum es manchmal klappt und manchmal nicht. Klar, hat auch mit dem Selbstverständnis einer Marke sowie dem psychologischen Faktor beim Käufer zu tun ...

Bei Gibson gibt es ja nicht wenige die sagen, dass man sich hätte eher auf den Wert der Marke in Verbund mit Qualität hätte fokussieren sollen, also weniger und teuer ( und gut ), als die Marke nach unten zu verwässern.

Suhr und Co. kämen nie auf die Idee im Niedrigsektor anzubieten, obwohl sie es bestimmt könnten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist halt wie bei allem, der Betrachter entscheidet ob er ein Problem sieht oder eine Chance. Als Hersteller sollte man sich so eine Frage gar nicht stellen.
für einen etwas erfahrenen Gitarristen, so seh ich das, ist das eigentlich weder Problem
noch Chance. man sollte halt schon genug selbstbewußtsein haben, um zu entscheiden
welche Gitarre man nun für sich aussucht.
ein Problem ist es eher für einen Anfänger, weil, soviele Meinungen, auch so
viele ratschläge. da heisst es dann, versuch macht kluch.
 
Lustigerweise scheint es um das Selbstbewußtsein der Etablierten gar nicht so gut bestellt zu sein, denn sie liegen auf dem gleichen Niveau wie die billigsten Anbieter.
Ich glaube du interpretierst an der Realität vorbei. Da geht es um knallharte Konkurrenz. Selbstbewusstsein reicht da nicht aus, um einen höheren Preis verlangen zu können. Einen höheren Preis kann ich nur dann verlangen, wenn ich ein Alleinstellungsmerkmal der mich von der Konkurrenz differenziert anbieten kann, was z.B. bei einer Stratocaster ziemlich schwierig sein durfte, zumindest auf Dauer. Dies ist auch der Grund warum Apple kein Günstig-Phone anbietet, durch ihre Software und Anbindung an ihrem Betriebssystem hat der iphone einen absoluten Alleinstellungsmerkmal. Da kann Samsung noch so technisch ausgefeilte Smartphones auf den Markt bringen. Warum sollte sich also Apple den Preis kaputt machen? Solange es läuft und keiner mitziehen kann, wird kein Hersteller seine Preise senken.

So gesehen ist der heutige Konkurrenzkampf für jeden Unternehmer, der keine Alleinstellungsmerkmale bei seinen Produkten anbieten kann, ein Fluch. Frage vielleicht beantwortet?

Wenn dich das generell so interessiert, empfehle ich dir Bücher von Peter F. Drucker und Al Ries.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Laut Ansicht vieler User unterscheiden sich die ( materiellen ) Herstellungskosten einer Serienproduktion bei einem Billigmodell und einem Modell der (gehobenen) Mittelklasse so gut wie kaum. ...
Was meint ihr ... ist es für den Hersteller eher ein Vor- oder ein Nachteil im Hinblick auf seine teureren Modelle, dass er inzwischen billig und gut anbietet ?

Na, dann haben diese User eben unrecht mit ihrer Ansicht. Es unterscheiden sich die Hölzer in ihrer Qualität, die Hardware und die Pickups. Der Unterschied von der (wirklich deutlich besser gewordenen) Einsteigerklasse zur Mittel- und Oberklasse ist nach wie vor da, und der Preisunterschied ist in den meisten Fällen gerechtfertigt. (ERGÄNZUNG: ) Die qualitativen Unterschiede sind durch die generelle, aber in den unteren Preisklassen stärker ausgefallene Qualitatserhöhung halt kleiner geworden, und es gibt weniger qualitative Totalausfälle als früher.

Wenn man einen Vergleich zu der Zeit von vor20 oder 30 Jahren zieht, kriegt man heute im unteren und mittleren Preisbereich fürs gleiche Geld viel bessere Instrumente und muss weniger Geld für ein brauchbares Instrument ausgeben. Nur: Das ist bei so ziemlich allen Herstellern so. Und wer da nicht mitmacht, verkauft eben so gut wie gar nichts mehr. D.h. die Hersteller verkaufen im Schnitt ein Instrument mit weniger Marge als "damals" - aber dafür verkaufen sie heute anscheinend auch mehr davon. Spitzeninstrumente dagegen sind eher teurer geworden als anno dazumal - oberhalb von 3000 oder 4000 DM gab es damals fast nichts mehr. Heute kann man locker 5000 bis 10000 EUR für ein handgemachtes und höchst individuelles Spitzeninstrument ausgeben.

The times, they are a'changing, und Veränderung ist die einzige Konstante.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Selbstbewusstsein reicht da nicht aus, um einen höheren Preis verlangen zu können. Einen höheren Preis kann ich nur dann verlangen, wenn ich ein Alleinstellungsmerkmal der mich von der Konkurrenz differenziert anbieten kann, was z.B. bei einer Stratocaster ziemlich schwierig sein durfte
Tatsächlich läuft hier aber noch sehr viel über den Namen und feinste Formgebungen.
Strats und Paulas verkaufen sich nach wie vor wegen dem Namen, weil die Leute eben das Original wünschen.
Ich schaue schon ewig nach einer guten Alternative zu Gibson SGs, aber die Formen sind alle immer nicht so geil. Nur das Original schaut gut aus, dafür klingen sie mir aktuell nicht gut genug.
Warum sollte sich also Apple den Preis kaputt machen? Solange es läuft und keiner mitziehen kann, wird kein Hersteller seine Preise senken.
Apple hat aber auch schon massiv an Marktanteil eingebußt und entsprechend reagiert, es gibt jetzt deutlich mehr Auswahl als vor einigen Jahren noch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Na, dann haben diese User eben unrecht mit ihrer Ansicht. Es unterscheiden sich die Hölzer in ihrer Qualität, die Hardware und die Pickups. Der Unterschied von der (wirklich deutlich besser gewordenen) Einsteigerklasse zur Mittel- und Oberklasse ist nach wie vor da, und der Preisunterschied ist in den meisten Fällen gerechtfertigt.
Da bin ich bei dir. Ich habe selbst ein paar Gitarren in der Einsteigerklasse, die ich etwas aufgewertet habe. Dadurch haben sie mir so gut gefallen, dass meine "Mittelklasse-Strat" gehen musste, weil sie (für mich) sogar weniger gut klang (subjektiv). Das da noch Luft nach oben ist, ist auch unbestritten. Ich habe mir gerade selbst eine Tele bestellt ( die hoooffentlich nächste Woche fertig ist ), deren "Schwestern", die ich anspielen konnte alle nochmal um einiges besser klangen als meine Einsteigerklasse und auch mein Ex-Mittelklasse Modell.


. Spitzeninstrumente dagegen sind eher teurer geworden als anno dazumal - oberhalb von 3000 oder 4000 DM gab es damals fast nichts mehr. Heute kann man locker 5000 bis 10000 EUR für ein handgemachtes und höchst individuelles Spitzeninstrument ausgeben..

auch das stimmt. Als PRS recht neu am Markt war, lagen sie so um 4000-5000 (?) DM und waren so mit das teuerste was man kaufen konnte.
Das war damals schon spektakulär. Die Verarbeitung, die Güte der Decken ... ziemlich unerreicht. Heute wird nochmal ordentlich draufgepackt. Die gleiche PRS wie damals liegt zwar immer noch beim gleichen Betrag ( aber in Euro ), aber es ist locker möglich noch mal beim Doppelten zu landen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich glaube du interpretierst an der Realität vorbei. Da geht es um knallharte Konkurrenz. Selbstbewusstsein reicht da nicht aus, um einen höheren Preis verlangen zu können.
War auch etwas überspitzt formuliert. Ist vielleicht auch eine Marketing Frage ? Wie positioniere ich mich ... das meinte ich mit Selbstbewusstsein - aber das funktioniert auch nicht immer und bei jedem.

Wer Suhr will ... soll Suhr bezahlen
Wer PRS will ... soll sie bezahlen

Ok, PRS hat schon die SE Linie, aber die ist so weit weg von der "richtigen" PRS, dass es keine Überschneidung gibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Tatsächlich läuft hier aber noch sehr viel über den Namen
Klar, eine gute Marke ist ordentlich was Wert. Egal wie gut die Marke jedoch ist, es kann sich keiner auf Dauer leisten, dass die Konkurrenz besser und/oder günstiger ist. Irgendwann mal ist der Markenbonus aufgebraucht und es zählen die Facts (differenzierendes Alleinstellumgsmermal...).

Man darf die Sache auch nicht statisch betrachten, es bewegt sich alles innerhalb von Produktzyklen und natürlich muss sich auch eine Firma wie Apple bewegen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
aber das funktioniert auch nicht immer und bei jedem.
Na ja, zumindest bei jedem der etwas besonderes anbietet was die Konkurrenz nicht bietet...:D

Firmen wie PRS oder Suhr sind da schon anders zu betrachten. Das sind Nischenanbieter die von vorne herein als solche gestartet sind. Die haben nicht so ein Apparat wie die großen etablierten Hersteller, müssen also daher auch nicht mit jeder Entwicklung der Konkurrenz mithalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kernaussage meinerseits ist und bleibt: für das, was die "hochwertigen" E-Gitarren der namhaften Hersteller bieten, sind sie zu teuer.

>1000 EUR für eine "Massen"gefertigte Fender Strat aus den USA? Für denselben Preis kriege ich eine von einem kleinen Bauer mit viel mehr Liebe zusammengebaute "S-Style" Gitarre mit viel wertigerer Austtattung.
>3000 EUR für Fender Custom Shop? Für "nur" 2000 EUR kriege ich die allerALLERfeinste Ware von einem kleinen Gitarrenbauer, der mehr "Fender" reinpackt als Fender selbst hinbekommt.
Da stimmt was nicht - meiner Meinung nach.

Bei Akustik-Gitarren sieht das aus meiner Sicht anders aus - Platzhirsch Martin liefert nach wie vor Qualität, gerade bei den etwas hochpreisigeren Instrumenten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kernaussage meinerseits ist und bleibt: für das, was die "hochwertigen" E-Gitarren der namhaften Hersteller bieten, sind sie zu teuer.

>1000 EUR für eine "Massen"gefertigte Fender Strat aus den USA? Für denselben Preis kriege ich eine von einem kleinen Bauer mit viel mehr Liebe zusammengebaute "S-Style" Gitarre mit viel wertigerer Austtattung.

Aber da steht dann nicht Fender drauf, ist also nicht the real thing. Ach, und dann erst der niedrigere Wiederverkaufswert der Kopie, schrecklich... (hat mich persönlich aber nie interessiert).


Bei Akustik-Gitarren sieht das aus meiner Sicht anders aus - Platzhirsch Martin liefert nach wie vor Qualität, gerade bei den etwas hochpreisigeren Instrumenten.
Hmm, ja, aber man braucht kein Instrument von Martin oder in der Preisklasse, um ordentlich auszusehen. Eine Seagull oder Sigma oder ... tut es auch.
 
Hmm, ja, aber man braucht kein Instrument von Martin oder in der Preisklasse, um ordentlich auszusehen. Eine Seagull oder Sigma oder ... tut es auch.
Was heißt in dem Zusammenhang "ordentlich auszusehen"?
 
Was heißt in dem Zusammenhang "ordentlich auszusehen"?

Ich meinte, einen vernünftigen Sound abzuliefern. Ob auf dem Instrument Martin oder Samsung oder Karl-Heinz steht, interessiert eh nur die Musikerpolizei, nicht das gemeine Publikum. Neulich sah ich bei einem TV-Auftritt eine Harley Benton Akustik, und ich hatte nicht den Eindruck, dass die nur der Optik halber zum Playback in der Hand gehalten wurde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ob auf dem Instrument Martin oder Samsung oder Karl-Heinz steht, interessiert eh nur die Musikerpolizei, nicht das gemeine Publikum.
Würde mal behaupten, in erster Linie interessiert es den, der sich das Instrument zulegt und bezahlt. Und ich muß mich damit wohlfühlen. Wenn das eine 4000.- Customshop ist vice versa eine 60.- HB, dann geht das die Musikerpolizei und das Publikum einen feuchten Kehricht an. Grob gesagt ( :D )
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ach, und dann erst der niedrigere Wiederverkaufswert der Kopie, schrecklich... (hat mich persönlich aber nie interessiert).

Das stimmt zwar, aber auch nur bedingt.
Gehen wir mal davon aus, dass man eine Fender Custom Shop für 4000 € kauft ( teurer geht natürlich auch, aber ich denke die 4000 € sind eine "Standardsumme" ).

Will ich die wieder verkaufen, ist mein Verlust auch nicht ohne. Wenn ich nach den Anzeigen gehe, kann der durchaus auch 1000-1500 € liegen.

Kaufe ich eine Custom Made Gitarrenbauer Strat, liege ich bei vielleicht knapp 2000 €.
Verkaufe ich später die Einzelteile ( der Erlös dürfte höher liegen als beim Komplettverkauf ),
werde ich auch meine 1000 € Verlust machen.

Die Einbußen liegen auf ähnlichem Niveau, nur der Einstiegspreis ist niedriger.

Gebraucht sieht es anders aus, da dürfte der Verlust bei beiden bei Wiederverkauf gegen null gehen.

Prinzipiell bin ich auch Gebrauchtkäufer und hatte an anderer Stelle auch schon mal gesagt, dass ich mich eher davor scheuen würde, mir ein Neuteil vom Gitarrenbauer zu kaufen.

Jetzt überkam es mich trotzdem :) ... und ich hatte mich auch schon mal interessehalber über die Fender CS Preise informiert, wobei dort ein Neukauf ausgeschlossen war, denn die Preise halte ich für übertrieben. Ich habe aber immer mal wieder lose in Gebrauchtinserate geschaut, wurde aber nie so richtig warm mit dem was dort angeboten wurde. Ich dachte mir, wenn ich schon 2500 € +X für eine Gitarre ausgeben würde, dann aber auch bitte nach meinen Vorstellungen. Die Trefferquote ist dann aber häufig gering. Also bin ich zum Gitarrendoktor ... und habe sogar weniger ausgeben müssen als für eine gebrauchte CS. Ich hatte dort auch mal CS Modelle mit Showroom Modelle des Geigenbauers verglichen. Besser ? Schlechter ? Für mich nicht. Ziemlich ähnliches Niveau, wenn auch klanglich immer etwas anders ausgeprägt.
 
Die Einbußen liegen auf ähnlichem Niveau, nur der Einstiegspreis ist niedriger.

Bei DEM Vergleich ja; ich bin von einem identischen NP ausgegangen, also die GibFen für von mir aus 1.5k gegen Klaus-Maria Homegrown für denselben Preis. (Mal ganz unabhängig davon, wer für den Preis möglicherweise das bessere oder spannendere Instrument baut.) Ich finde es erstaunlich (und etwas bizarr), dass das Argument des "Wiederverkaufswerts" immer wieder auch hier in den Formen recht stark hervorgehoben wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben