Preiskalkulation ist im Prinzip vom Grundsatz her recht einfach, lässt sich auch überall nachlesen uns setzt sich folgendermaßen zusammen:
1. Materialkosten - Also Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Abschreibungskosten - Für Maschinen, Gebäude, Fahrzeugen etc.
3. Arbeitskosten - Löhne und Gehälter für die Mitarbeiter
4. Nutzungskosten - Nutzungsentgelte für Immaterialgüterrechte wie Lizenzen oder entgeltlich überlassene Gebrauchsgüter
5. Dienstleistungskosten - Handels-, Transport-, Lager-, Versicherungsleistungen etc.
6. Zinskosten - Für etwaige Kredite
7. Steuern und sonstige Abgaben
Die reinen Materialkosten sind also nur einer von vielen Punkten die es zu berücksichtigen gibt.
Je nach Unternehmensgröße, Standort, Stückzahlen oder Anzahl der Standbeine können diese Kosten in sehr unterschiedlichen Verhältnissen zu den eigentlichen Materialkosten stehen.
Um mal zwei extrem Beispiele anzuführen:
Bei einem Multimillionen-Dollar-Unternehmen das in China, Taiwan oder Bangladesh viele tausend Einheiten vieler unterschiedlicher Produkte produziert sind die Materialkosten i.d.R. der größte Posten.
Bei einem kleinen Unternehmen, dass in der Schweiz, Großbritannien oder Schweden ein einzelnes Produkt in kleiner Stückzahl produziert wären die Materialkosten (angenommen sie wären identisch, auch wenn der große Konzern vermutlich erheblich preiswerter einkaufen kann) einer der kleineren Posten in der Kalkulation.
Natürlich bekommen große Unternehmen für ihre Materialien auch erheblich bessere Konditionen, da die Abnahmemenge um ein vielfaches höher ist. So kommt eins zum anderen.
Wie man sieht heißt es also nicht unbedingt, dass preiswerte Produkte schlecht und teure Produkte gut sind.
So, das sollte genug Erklärbär gewesen sein.
Kiss
Miss