Kann man Heutzutage Hendrix noch als Musikalisches wunder bezeichnen

  • Ersteller ali3454
  • Erstellt am
KlausP schrieb:
Wenn ich mir vorstelle wie "Star Spangled Banner" auf einer Laute geklungen hätt muß ich wirklich lachen! Aber nicht über Hendrix sondern über obige Bemerkung.

Wie kann man einfach so ignorieren daß er das Gitarrenspiel revolutioniert hat? :screwy:

Was hat der denn revolutioniert?
Alle erzählen immer groß der hat dieses
und jenes revolutioniert, aber nie sagt einer was.

Mit der Lautenmusik, das meinte ich, weil es schon viele
Sachen vor Jahrhunderten gab.
Nur weil die Unterhaltungsmusiker einiges nen paar hundert
Jahre später für sich auch entdecken ist das nix revolutionäres.
Wenn ich mir jetzt ne Kutsche baue ist das auch nix neues.
Es gibt zwar logischerweise neue Sachen, alleine durch die erfindung
von tremolos, aber damit hat euer guter herr hendrix auch nix gescheites angestellt. Kann er ja nix zu das es noch keine gescheiten Trems gab als er lebte.
 
Vibrato-Technik.
Amp - Experimentieren mit feedback
Effektgerätekombinationen um ungewöhnliche Klänge zu erzeugen
Showeffekte (z.B. mit der Zunge spielen)

Das sind nur ein paar knappe Beispiele und die haben mit Lautenmusik eher weniger zu tun.

Man bräuchte sich einfach nur mal das Woodstock Album durchhören wie Hendrix da spielt und wie die anderen Gitarristen spielen.

Oder sein Album "Electric Ladyland" mit anderen Produktionen der gleichen Zeit vergleichen.

Dann kommt man schnell auf den Unterschied.

Abgesehen davon war er ein exzellenter Rhythmusgitarrist und Songwriter.
 
KlausP schrieb:
Vibrato-Technik.
Amp - Experimentieren mit feedback
Effektgerätekombinationen um ungewöhnliche Klänge zu erzeugen
Showeffekte (z.B. mit der Zunge spielen)

Und hinter dem Rücken :p:p:p
 
aber selbst wenn man die unzähligen Innovationen weglässt,
dann hat er immernoch extrem gute Musik gemacht
An Voodoo Chile (Slight Return) kommt für mich nix ran.
Als ich das Lied vor ein paar Jahren als Gitarrenanfänger zum ersten mal hörte
hat mich die Geschichte und Evolution der Gitarre überhaupt nicht interessiert
trozdem hat es mir gefallen und es gefällt mir immernoch
Er war der erste, der jeden Sound (aber auch wirklich jeden!)den die E-Gitarre hergab konstruktiv in seine Musik mit einbezog
 
banino schrieb:
Er war der erste, der jeden Sound (aber auch wirklich jeden!)den die E-Gitarre hergab konstruktiv in seine Musik mit einbezog

der satz isn kleinen applaus wert... :great:
 
Das hat aber mit der technischen entwickelung der E-Gitarre zu tun.
Wenns die Sachen früher gegeben hätte wär da jeder drauf gekommen.
Ausserdem braucht man ihn nicht mit den Gitarristen die damals noch bekannt waren zu vergleichen, ich weiß das das auch nur eher gehemmt gute spieler waren.
Aber für ein bisschen rumexperimentieren mit nen paar geräuschen, also bitte:screwy:
für mich ist und bleibt das nix revolutionäres.
 
Mit der Einstellung ("bloß weil Einstein beim Rumspielen mal so schnell zufällig, war ja eh schon alles da, das Licht gabs ja eh schon länger, da hatt er es ja einfach...") kannst du jedes Genie runtermachen.

Ausserdem braucht man ihn nicht mit den Gitarristen die damals noch bekannt waren zu vergleichen, ich weiß das das auch nur eher gehemmt gute spieler waren.

Tut mir leid, du weißt in der Beziehung scheinbar gar nichts, zu Hendrix' Zeit gab es auch schon Gitarristen wie Alvin Lee und Rory Gallagher und Carlos Santana, die waren für ihre Zeit ( und auch heute noch) fantastisch aber eben anders als Hendrix und nicht ganz so kreativ.
 
kleinershredder schrieb:
Ausserdem braucht man ihn nicht mit den Gitarristen die damals noch bekannt waren zu vergleichen, ich weiß das das auch nur eher gehemmt gute spieler waren.

Was ist mit Eric Clapton, Jimmy Page, Keith Richards, Stephen Stills, Neil Young, George Harrison, Santana,... alles unbeschriebene Blätter?
In Hendrix seiner musikalischen Laufbahn gab es Gitarristen, nach denen man sich heut zu Tage sehnen würde!
 
JumpingJackFlash schrieb:
Was ist mit Eric Clapton, Jimmy Page, Keith Richards, Stephen Stills, Neil Young, George Harrison, Santana,... alles unbeschriebene Blätter?
In Hendrix seiner musikalischen Laufbahn gab es Gitarristen, nach denen man sich heut zu Tage sehnen würde!

ich möchte da noch Mike Bloomfield, Robbie Robertson, Jeff Beck, Alvin Lee, Robbie Krieger ,Jorma Kaukonen, Roger McGuinn, Jerry Garcia hinzufügen!!:great:
 
ali3454 schrieb:
Ich find er hat die Musikszene zwar sehr revolutioiert aber ich find es gibt heutzutage schon bessere.

Abgesehen davon, dass "bessere" zu definieren wäre, ist das ziemlich irrelevant, ob es heute bessere gibt oder nicht, schließlich haben sie *ALLE* von Hendrix gelernt und durften sich auf dieser Basis weiterentwickeln. Daher ist es ziemlich unfair heutige High-Tech Gitarristen mit ihm zu vergleichen, die noch dazu vielleicht schon seit 30 Jahren nichts anderes zu tun haben als zu üben.

Was mich aber immer wieder beschäftigt, ist die Frage was aus Hendrix geworden wäre, würde er noch leben. Ich weiß, ist auch irrelevant, weil er tot ist, aber er war damals ein Wunder und ist es im Kontext betrachtet, immer noch. Sämtlichen Musikern, die ihn damals erlebt haben, ist bei seinem Spiel die Kinnlade hinunter gefallen, einschließlich z.B. Eric Clapton, Miles Davis und John McLaughlin.
 
Mal was von zum Thema revolutionär:

Have you ever grabbed your whammy bar and played with feedback and dive bombs? How about a wah? No one uses Wah like Clapton anymore, but we still use it like Jimi did. Have you played melodies with octaves? Have you played an E7#9 chord outside the context of Purple Haze or quoted the Third Stone melody? Used unison bends? Muted scratch rhythms? These things are so commonplace now that we often don't remember that they came (to rock) from Jimi Hendrix.

Quelle: http://www.dinosaurrockguitar.com


Und Jimi war es, der mich zur Gitarre gebracht hat, weil ich bei ihm gesehen habe, was mit der Gitarre alles möglich ist.
 
"The only thing that is important is whether it moves you or not. - Nothing else is important."

(Roger Waters, ca. 1971/72)
 
ohne dir jetzt ans bein pinkeln zu wollen, ich find jimi ja auch klasse, und mir gehts bei musik generell nicht um "besser" und "schlechter", aber:

Melodien mit Oktaven haben auch vor Jimi z.b. viele Jazz und Blues-Musiker gespielt. Vieles kommt von Hendrix, oder wurde durch ihn populär, trotzdem darf Musiker wie Chuck Berry u.a. aus früherer Zeit nicht vergessen. Das Verstärker und Gitarren zertrümmern hat er bspw. bei The Who gesehen, auch wenn er es auf eine ganz andere Art zelebriert hat.

Aber wie gesagt: Jimi war schon ne andere Nummer und ists sicherlich auch heute noch, und die, die was anderes bahaupten sollten mal von ihrem "spieltechnischen" Standpunkt abweichen. Musik ist kein Auto, dass mit mehr Technik perfektioniert wird, bei Musik gehts um Stimmungen und Gefühl. *5-Euro-ins-Phrasenschwein-werf* :great:
 
jens2901 schrieb:
Melodien mit Oktaven haben auch vor Jimi z.b. viele Jazz und Blues-Musiker gespielt. Vieles kommt von Hendrix, oder wurde durch ihn populär, trotzdem darf Musiker wie Chuck Berry u.a. aus früherer Zeit nicht vergessen. Das Verstärker und Gitarren zertrümmern hat er bspw. bei The Who gesehen, auch wenn er es auf eine ganz andere Art zelebriert hat.

Auch Hendrix hat nicht im luftleeren Raum gelebt......und so wie andere von ihm gelernt haben, hat natürlich auch er von anderen gelernt.

Insofern sind diese Aufrechnungen imho ziemlich blöde.

Für mich stünde wahrscheinlich Jeff Beck ganz oben, wenn es um breitgefächerte Virtuosität, skurrile Techniken, verrückte Ideen etc. ginge. Aber kann man Beck gegen Hendrix ausspielen? :screwy:
 
Cotton Fever schrieb:
also ich kenn keinen heutigen gitarristen, der so kreativ spielt wie hendrix damals. der typ hatte einfach von jazz, blues bis funk alles drauf und hat trotzdem einen enormen wiedererkennungswert. das einzige, was diesen typen eingeschränkt hat, war die stimmstabilität seiner gitarre.

Stimmstabilität?
Wenn du damit Tunings meinst, der Hendrix hat auch verschiedene ausprobiert!
Ich bin auch ein großer Hendrix Fan, doch vielseitig war der nicht, der hat blos Blues gespielt, mehr nicht! Manchmal wie du richtig erkannt hast vielleicht mit leichten Einflüssen aus funk und jazz, aber nur manchmal!
 
kleinershredder schrieb:
Das hat aber mit der technischen entwickelung der E-Gitarre zu tun.
Wenns die Sachen früher gegeben hätte wär da jeder drauf gekommen.
Ausserdem braucht man ihn nicht mit den Gitarristen die damals noch bekannt waren zu vergleichen, ich weiß das das auch nur eher gehemmt gute spieler waren.
Aber für ein bisschen rumexperimentieren mit nen paar geräuschen, also bitte:screwy:
für mich ist und bleibt das nix revolutionäres.


Ist ja schön und gut wenn du lieber zu Laute und Schalmei abgehst als zu Hendrix.
Diesem dann aber vorzuwerfen, er wäre im Vergleich zu deinen Mittelalter-Shreddern nix besonderes und einfach dessen Stellenwert in der Musikgeschichte zu leugnen zeugt einfach nur von Ignoranz.

Deine Argumentationsweise ist dabei mehr als kindisch. "Pfff, da hatter n bisschen mit seinen Effekten rumprobiert, na und?" Genausogut kann ich deinen Lautenmenschen vorwerfen: "Pffff, vorher gabs auch schon irgendwelche Leute die mit Schweinsdärmen auf Holzblöcken rumgezupft haben, also was soll jetz dann an der Laute so besonders sein?"

Hendrix hat mit seinem Spiel nicht die Gitarre neu erfunden, er hat sie "lediglich" auf ein völlig neues Level gehoben. Er machte Sachen mit ihr, die vorher noch niemand gewagt hat. Gut, ich bin auch nicht DER Hendrix-Fan, aber ich erkenne neidlos an, dass er den Grundstock dessen gelegt hat, was wir heute als moderne Rockgitarre bezeichnen.
 
Ray schrieb:
Für mich stünde wahrscheinlich Jeff Beck ganz oben, wenn...
Ich liebe Jeff Beck
Er ist für mich einer der größten (im weitesten Sinne) Rockmusiker,
weil man bei ihm den nächsten Ton echt nicht einschätzen kann
und trotzdem bringts der Typ einfach.
Außerdem war er glaub ich auch vor Jimi Hendrix da
das darf aber Kleinershredder nicht als Argument benutzen,
weil er das gar nicht wußte und vorher schon Hendrix doof fand;)
Ein eventuell berechtigter Einwand wäre, dass man Ende der 60er einen Helden brauchte und Hendrix da war
das ändert aber nix an seinen Leistungen und hätte ihm, falls zutreffend, nur zu seinem heutigem Kultstatus verholfen
bestimmt gibt es schon einen oder mehrere Threads, die diese Thematik behandeln
deshalb hör ich jetzt auch auf
 
Fingers Freddy schrieb:
Ist ja schön und gut wenn du lieber zu Laute und Schalmei abgehst als zu Hendrix.
Diesem dann aber vorzuwerfen, er wäre im Vergleich zu deinen Mittelalter-Shreddern nix besonderes und einfach dessen Stellenwert in der Musikgeschichte zu leugnen zeugt einfach nur von Ignoranz.

Deine Argumentationsweise ist dabei mehr als kindisch. "Pfff, da hatter n bisschen mit seinen Effekten rumprobiert, na und?" Genausogut kann ich deinen Lautenmenschen vorwerfen: "Pffff, vorher gabs auch schon irgendwelche Leute die mit Schweinsdärmen auf Holzblöcken rumgezupft haben, also was soll jetz dann an der Laute so besonders sein?"

Hendrix hat mit seinem Spiel nicht die Gitarre neu erfunden, er hat sie "lediglich" auf ein völlig neues Level gehoben. Er machte Sachen mit ihr, die vorher noch niemand gewagt hat. Gut, ich bin auch nicht DER Hendrix-Fan, aber ich erkenne neidlos an, dass er den Grundstock dessen gelegt hat, was wir heute als moderne Rockgitarre bezeichnen.

:great::great::great::great::great:
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Obwohl...Doch:

Hendrix wäre heute aufgrund seines spielerischen Könnens kein außergewöhnlicher Gitarrist mehr!
Allerdings wäre ohne ihn dass spielerische Niveau nicht so, wie wir es heute kennen, nicht unbedingt schlechter, aber auf jeden Fall anders! Es gab zu der Zeit schließlich noch andere einflussreiche Gitarristen wie die Herren Page, Clapton, Beck, Berry... , die moderne Rockgitarre hätte sich also in eine andere Richtung weiterentwickelt. Wenn man von dem Standpunkt ausgeht, kann man sagen, dass Hendrix, würde er heute mit seiner Musik ankommen, auf jeden Fall ein ausergewöhnlicher Gitarrist, wenn nicht gar ein musikalisches Wunder sein, weil seine Art, Musik zu machen, wahrscheinlich immer noch einzigartig und besonders wäre!
 
Circle Zap schrieb:
Ich bin auch ein großer Hendrix Fan, doch vielseitig war der nicht, der hat blos Blues gespielt, mehr nicht!
Nachdem da immer noch niemand widersprochen hat, mach ich's: Stimmt ganz sicher nicht.
 
Als ein Frosch fragte, wo er herkäme, zeigte ein anderer Frosch ihm eine Kaulquappe.
"Boah - ist die klein."
 

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