Klar, die Band ist für den Sound einer Band auch wichtig.
Mir gehts hier aber erstmal drum, wie man, speziell als Bassist, sein "Groove-Gefühl" verbessert...
Und das sagst eigendlich auch schon aus, dass ich den Groove eher für eine Art "Gefühl", bzw. eine Zusammensetzung aus verschiedenen "Gefühlen", halte. Selbst wenn man 1000 Bass-Läufe auswendig kann (solche Leute gibts
), kann man die immer noch vollkommen emotionslos und unpassend rüber bringen, andererseits kann man manchmal mit wenigen, gezielten Tönen eine ganze Menge anstellen.
Schauen wir uns z.B. mal das Rhythmusgefühl an. Ich behaupte mal, dass das jedem Menschen, dem einen eben mehr, dem anderen weniger, angeboren, oder zumindest von frühster Kindheit an antrainiert ist. Zum Beispiel läuft man in einem bestimmten takt (1, 2, 1, 2, 1, 2), man zählt ab der ersten Klasse im Takt, und am Geleier, von Kindern, die ein Gedicht aufsagen, kann man ebenfalls einen Takt erkennen.
Im Kindergarten wird gesungen, und zu Hause wird auf Mamas Töpfen getrommelt. Interessant ist zum Beispiel, wenn man ein Kind an ein Schlagzeug setzt. Erst mal wird es wild drauf rumhämmern und alles ausprobieren. Auf einmal merkt man dann, wie es anfangen wir, sich mehr oder weniger (je nach Kind
) an einem Rhythmus zu orientieren.
Und ich denke, das sind unter anderem die Grundlagen, auf denen man aufbauen muss, um seinen "Groove" zu finden. Klar brauchts da auch Erfahrung. Und natürlich schadet es auch nicht, jemanden zu haben, der einem die technischen Grundlagen nahe legt. Genau so bringt es einen nochmal viiiiel weiter, sich irgendwann mit Musiktheorie/Harmonielehre/Rhythmik etc. zu beschäftigen. Und mit die wertvollste Inspiration ist auf jeden Fall immer noch, und da bin ich ganz turkos Meinung, "aktiv" und bewusst Musik zu hören, und sich zu überlegen, was macht der nette Herr Bassist da, und warum macht er das. Und das im Anschluss daran auch mal umzusetzen. Trotzdem denke ich, dass "Groove zu lernen" mehr beudeutet, sein (vorhandenes) "Musik-" und Rhythmus-Gefühlt (etc.) zu trainieren, als existierende Bass-Läufe und Muster zu pauken. Dadurch wird man sich nämlich immer künstliche aber störende Grenzen setzen, die dann irgendwann die eigene Kreativität blockieren.
Das ist natürlich auch nur meine persönliche Ansicht zum Thema.
Im allgemeinen gilt wahrscheinlich wie überall: "Die Mischung machts" oder auch: "Die Dosis macht das Gift"