Kann man Grooven lernen?

  • Ersteller creuther
  • Erstellt am
im Großen und Ganzen kann ich LostLover zustimmen, vielleicht deshalb, weil wir einen ähnlichen musikalischen Hintergrund haben (favorisierte Musik). Wenn man eine völlig andere Lieblingsmusik hat, kann ich mir gut vorstellen, dass man dort ebenfalls einen Groove empfindet, weil man sich mit Lieblingsmusik eben ganz anders beschäftigt.

Bei mir ist das "Grooveempfinden" genre-abhängig. AC/DC ist eine absolut geile Band, spielen absolut tight und alles auf den Punkt. Aber sie grooven nicht (in meinem Verständnis von Groove).
Wenn jetzt pitsieben das liest, wird er mir ganz schön was erzählen übder den Groove von Cliff Williams :D

Groove hat für mich z.B. alles von Tower of Power oder Neville Brothers, Stevie Wonder, Earth, Wind & Fire... also tatsächlich hauptsächlich schwarze Musik. Wobei ich mehr die Art der Musik meine, nicht die Hautfarbe.



EDITH: @LostLover: Nummern wie Shame, Shame, Shame (als Beispiel) kriegen von mir und meiner Band das Attribut "Das groovt zum Sterben"... mehr Groove geht nicht ;) ... das ist so die Kragenweite wie "Superstition"
 
man muss nur richtig hinhören.
dann grooved es sogar bei Metallica.

Ich muss mir relativ oft songs draufschaffen mit denen ich normalerweise
nicht viel anfangen kann. PUR zum Beispiel. Wenn man sich mit der Musik
auseinandersetzt merkt man plötzlich dass die Band echt gut ist und dass
es grooved.
Toleranz spielt da wohl die grüßte Rolle.

Wer Groove hier nur mit schwarzer Musik ala Funk & Soul in Verbindung bringt,
ist meiner Meinung nach auf dem Holzweg. Groove ist nicht gleich Groove.
Grooviger Funk grooved anders als ein grooviger Rocksong.
Man muss ihn nur groovy spielen.
 
jo , is ja auch klar , dass auch Country &Western höllisch groovt und Rockabilly usw usw:rolleyes:
 
Faith No More - Midlife Crisis oder Accept -Balls to the Wall.
Und das ist sogar Metal :eek:

Ich denke auch, dass Lost Lover die Wikipedia Definition viel enger auslegt, als sie gedacht war.
Dass es 'schwingen' soll heisst nicht, dass es Swing sein muss ;)

Das 'Schwingen' ist der Unterschied zwischen guter handgemachter und quantisierter bzw. Computermusik.
Ich definiere Groove als Gefühl, dass durch winzige, regelmässige Timingversetzungen hervorgerufen wird;
d.h. also der Bereich des Timings, der durch Notation nicht mehr erfasst werden kann.

@LostLover
Auch wenn ich denke, dass die Wikipedia Definition im großen und ganzen ok ist und du sie nur falsch auslegst,
hat sie auch deutliche Schwächen.
'unter erfahrenen Musikern allerdings besteht ein gemeinsames, intuitives und praxisbasiertes Verständnis und Empfinden für den Begriff Groove.'
Dies ist anscheinend nicht der Fall.
 
Pantera - Cowboys from Hell.
Grooved wie Sau. Keine Rhythmischen Kunstgriffe, einfach Straight. Und für mich groovts.
Kopfnicken -> Check. Fusswippen -> Check. Daraus folgt für mich: Groove -> Check!

Das Groove jediglich "schwarzer Musik" vorbehalten sei halte ich für grenzwertig engstirnig. Es ist halt immer etwas schwierig eine kreative, unreglementierte Menge wie "Musik" zu kategorisieren...
 
Ich denke auch, dass Lost Lover die Wikipedia Definition viel enger auslegt, als sie gedacht war.
Dass es 'schwingen' soll heisst nicht, dass es Swing sein muss ;)

So eng lege ich das gar nicht aus. Deine Beispiele passen genau in mein Empfinden von "Groove".

Ich versuche nur, von diesem beliebigen, planlosen "irgendwie groovt alles" -wischiwaschi-Gelaber wegzukommen. Dafür ist es schon notwendig, eine Eingrenzung vorzunehmen. Wikipedia ist das für ein guter Ausgangspunkt. Und auch nur das: ein Anhaltspunkt, kein Gesetz.

Wenn jetzt eine Handvoll Leute unbedingt darauf besteht, dass alles, was das GEGENTEIL von dem ist, was da umrissen wird, EBENFALLS "Groove" hat. Und alles, was die genannten Kriterien NICHT erfüllt, natürlich AUCH "groovt" --- dann können wir diesen Thread gerne schließen.

Dann kann man aber nicht "mehr" grooven oder "weniger" grooven - weil dann ja gilt: alles ist Groove und Groove ist alles.
Ich lege aber - für meine musikalische Nomenklatur - Wert darauf, daß dieser Begriff eine Definition HAT.


Das 'Schwingen' ist der Unterschied zwischen guter handgemachter und quantisierter bzw. Computermusik.
Ich definiere Groove als Gefühl, dass durch winzige, regelmässige Timingversetzungen hervorgerufen wird;
d.h. also der Bereich des Timings, der durch Notation nicht mehr erfasst werden kann.

Damit z.b. könnte ich mich durchaus anfreunden. ZUSÄTZLICH ist wichtig, daß "Groove" Wiederholung beinhaltet. Es reicht nicht, ein oder zwei Takte zum Rollen zu bringen. "In the groove" kann man im Deutschen vielleicht treffender mit "wie auf Schienen" übersetzen. Soll heißen: wenn eine Band "einen Groove hat", dann läuft der pausenlos die ganze Nummer durch. Nicht 3 Takte, sondern 3 Minuten sind der Maßstab dafür. Oder 30 Minuten, bei James Brown und Konsorten.....

Was dann natürlich heißt: eingeschobene 7/8- Breaks machen es nicht einfacher......(Led Zeppelin: "Immigrant Song" groovt - "The ocean" nicht. )

langhaar schrieb:
Auch wenn ich denke, dass die Wikipedia Definition im großen und ganzen ok ist und du sie nur falsch auslegst,
hat sie auch deutliche Schwächen.
'unter erfahrenen Musikern allerdings besteht ein gemeinsames, intuitives und praxisbasiertes Verständnis und Empfinden für den Begriff Groove.'
Dies ist anscheinend nicht der Fall.

Das Zauberwort ist vermutlich "erfahren". Bei ähnlichen Erfahrungen kommt man zu ähnlichen Empfindungen.
Je mehr unterschiedliche Musiken man sich erarbeitet, desto einfacher wird's, einen Konsens zu finden.

sKu schrieb:
Kopfnicken -> Check. Fusswippen -> Check. Daraus folgt für mich: Groove -> Check!

Und das ist dann "Tanzen"? ;).

Mein Check ist eher:
Männer wackeln mit dem Kopf: kein Groove.
Frauen wackeln mit dem Hintern: GROOVE!!
:D

Pantera "Cowboys from Hell": geiler Rhythmus, straight, präzise und drückend .... aber nicht "groove". Da schaukelt nix. Vor allem keine Frauenhintern. ;)


Das Groove jediglich "schwarzer Musik" vorbehalten sei halte ich für grenzwertig engstirnig.

Richtig. Von "vorbehalten" kann nicht die Rede sein. Es ist aber extrem wichtig zu wissen, woher dieser Begriff ursprünglich kommt, nämlich aus der afroamerikanischen Subkultur. Um einen Begriff zu verstehen, sollte man den URSPRUNG kennen. Wenn ich verstehen will, was "Groove" URSPRÜNGLICH bedeutet, kann ich das nicht aus der Geschichte z.b. der Country-Musik. Auch bei Mozart werde ich kaum fündig.

Die Frage ist nur: wenn ich erst mal verstanden habe, daß das ein Begriff ist, der in den schwarzen Ghettos, der schwarzen Tanzmusik und der Jazz-Szene der 50er/60er Jahre entstanden ist und zentrale Bedeutung hat für die Funk- und Disco-Musik der 70er ... muß ich dann akzeptieren, daß VÖLLIG andere Musikszenen diesen Begriff soweit vereinahmen, daß dann auch eine Bach-Kantate oder Slipknot "groovt"?

Daß ein Wort seine Bedeutung ändert, ist ja nicht selten. Dann sollte aber auch für die neue Bedeutung eine halbwegs greifbare Definition vorhanden sein. Die seh ich derzeit nicht. "Alles groovt" ist das GEGENTEIL von Definition. Ein bißchen genauer hätt ich's schon gern.

Die Frage ist schließlich: "Kann man Grooven lernen?"

- Ja, wenn man erklären kann, was gemacht werden muß und was NICHT.
- Nein, Wenn "alles groovt". Dann braucht man es nicht zu lernen. Einfach spielen - paßt schon.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich finde bevor hier geurteilt wird das Rock keinen Groove hat dann sollte man sich erstmal die Geschichte des Rock ansehen und die Wurzeln der Rock Musik beachtet werden und wenn die beispiele nicht grooven dann weiss ich auch nicht mehr weiter:

Led Zeppelin: http://www.youtube.com/watch?v=N9i2fqxSjTI

Black Sabbath: http://www.youtube.com/watch?v=cMtqVoZl8TA

Eagles of death Metal: http://www.youtube.com/watch?v=kWYwgMzgfrc&feature=related

The Atomic Bitchwax: http://www.youtube.com/watch?v=KlX0Q9vSDbY

Ich finde es auch sehr schwer Groove zu definieren aber ich finde Langhaar`s Definition mit der Timinversetzung am zutreffendsten.:great:
 
Ich persönlich würde den Begriff "Groove" auch weiter fassen, als nur "Black Music" und diesen "Black Groove" als unterkategorie sehen. Aber es groovt bei weitem nicht alles und speziell dieser Timingbedingte "Funkgroove" ist verdammt schwer zu reproduzieren.

Wo alle so fleißig am Songsposten sind kommt hier mein persönlicher Favorit für "extrem grooviges krass nach hinten gezogenes Timing". Allein schon diese Bläser.
Lowrider

Und noch eine Rocknummer(wenn auch mit genug anderen Einflüssen), die oft gecovert, aber nie erreicht wird, weil keine Rock-Coverband dieses geile Timing hinbekommt. :cool:
Killing in the name of

Und noch ein Nachtrag was passiert, wenn man nur einen Musiker austauscht und er immer sauber auf die 1 singt. :evil:
Killing in the name ungroovy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, die Meinungsverschiedenheiten rühren hier v.a. daher, dass Groove offensichtlich ein sehr positiv besetzter Begriff ist.

Somit will natürlich jeder für seine Lieblingsmusik beanspruchen, dass sie auch groovt, womit wir bei dem Ergebnis sind, dass eh alles groovt.

Dabei hat niemand gesagt, dass Musik, die nicht groovt, in irgendeiner Art schlecht wäre... sie hat halt einfach diese eine Eigenschaft nicht, dafür hat sie andere.
 
Ich glaube, die Meinungsverschiedenheiten rühren hier v.a. daher, dass Groove offensichtlich ein sehr positiv besetzter Begriff ist.

Somit will natürlich jeder für seine Lieblingsmusik beanspruchen, dass sie auch groovt, womit wir bei dem Ergebnis sind, dass eh alles groovt.

Das sehe ich anders. Ich glaube nicht, dass sich irgendein Klassiker daran stört, wenn jemand sagt, Klassik grooved nicht. Auch wird niemand, der gerne Techno hört, fehlenden Groove beanstanden. Punk ist wohl auch außen vor.

Aber dass es Protest gibt, wenn Metal oder Rock pauschal der Groove abgesprochen wird, verstehe ich sehr wohl. Es gibt auch viele Metaller, die Wert darauf legen, dass nicht alles totquantisiert wird und der Rhytmus 'atmet'.
 
Daß Metal-Fans protestieren, ist grundsätzlich absehbar.
Irgendein Metaller protestiert immer, wenn man vorsichtig andeutet, das nicht JEDE Metalband ALLES kann. :D

Aber ganz im Ernst: Hier wurde nirgendwo einer komplette Musikrichtung pauschal irgendwas abgesprochen. In keinem einzigen posting hat irgendjemand behauptet, nicht mal andeutungsweise: "Metal groovt nie". Bislang war die Diskussion doch relativ differenziert und präzise. Warum jetzt diese Pauschalisierung?

Können wir uns darauf einigen, daß auch einige Metalbands es nicht zu ihrem vorrangigen Ziel erklären, daß ihr Publikum tanzt? Daß das übliche Stilmittel bei manchen Bands stattdessen ein gerader Beat auf 1 und 3 ist und sogar gelegentlich odd meters verwendet werden und häufig Breaks die Songstruktur aufbrechen - "groove" somit in vielen Fällen bewußt vermieden wird? Können wir uns außerdem drauf einigen, daß man einige dieser Stilmittel woanders auch findet - es also ausser Metal noch andere Stile gibt, in denen man auch ab und an Bands findet, die nicht "grooven" wollen?

Ist das differenziert genug, damit niemand beleidigt sein muß? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Zusammenhang mit Metal, Punk, etc von Groove zu reden, ist Unsinn.
Hier wurde nirgendwo einer komplette Musikrichtung pauschal irgendwas abgesprochen. In keinem einzigen posting hat irgendjemand behauptet, nicht mal andeutungsweise: "Metal groovt nie".

Nach dem Motto: was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern...
Und komm mal wieder runter; das sich oftmals Metal Fans melden, wird daran liegen, dass es im Forum viele davon gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ist das differenziert genug, damit niemand beleidigt sein muß? :rolleyes:
das ganze thema hat für mich was vom streit um des kaisers bart. das ging bei der eingangsfrage los.
wenn ich persönlich z.b. punkrock oder haudraufmetal mache, spiele ich einfach "straight forward". bei funk- oder blueslastigen sachen so dasses "einfach grooved". ich bin da allerdings pragmatiker und nicht theoretiker. ist mir auch egal, solange ihr euch hier nicht die köppe einhaut ... ;)
 
Im Zusammenhang mit Metal, Punk, etc von "Groove" zu reden ist Unsinn, weil:

... Metalbands es nicht zu ihrem vorrangigen Ziel erklären, daß ihr Publikum tanzt. ... das übliche Stilmittel bei manchen Bands stattdessen ein gerader Beat auf 1 und 3 ist und sogar gelegentlich odd meters verwendet werden und häufig Breaks die Songstruktur aufbrechen - "groove" somit in vielen Fällen bewußt vermieden wird.

..kurz gesagt, "groove" für diese Mucke nicht typisch ist. Und ich habe dabei noch die hohen Tempi unterschlagen, die "grooven" auch nicht möglich machen.

Daß z.b. Green Day oder Metallica, die ich als Beispiel herangezogen habe, auch in der Lage sind, einen "groovenden" song zu machen, weiß ich auch. Bin ja nicht nur von gestern :D....aber es bleiben halt Ausnahmen - weil das einfach nicht ihr Stil ist, höchstens mal eine nette Abwechslung.
 
Erstmal zur Ausgangsfrage:
Definitiv ja, aber zum Groove gehört auf jeden Fall ein bisschen Gefühl für die Musik und Spielfertigkeit, was man sich meistens erst über Jahre richtig aneignet.. Hab schon Leute erlebt, beim Spielen immer auf Bundsuche waren und die Musik nur als "7777, 3333, 5555 und von vorne" betrachtet haben, die hatten definitv keinen Groove in dem Moment..


Somit will natürlich jeder für seine Lieblingsmusik beanspruchen, dass sie auch groovt, womit wir bei dem Ergebnis sind, dass eh alles groovt.

Dabei hat niemand gesagt, dass Musik, die nicht groovt, in irgendeiner Art schlecht wäre... sie hat halt einfach diese eine Eigenschaft nicht, dafür hat sie andere.

Wobei dem Begriff 'groove' meistens schon etwas Langsames anhaftet. Allerdings sind z.B. Gitarrensoli auch oft groovig, selbst, wenn hauptsächlich geshreddet wird.. Groove liegt halt wirklich mehr in der Art, wie man es ausführt.
 
Vielleicht können wir uns zumindest darauf einigen, dass wenn ein Musikstück Groove hat, es groovt, und nicht "grooved".
Ich weiß nicht, warum so viele hier das schreiben.
 
Sehr interessante Diskussion!
Ich kann alle Standpunkte nachvollziehen, allerdings nur unter der Vorraussetzung, dass jeder eine andere Definition von Groove hat.
Wieso?

Ganz einfach: Wenn jemand, der eher auf 70's Diskomusik steht das Wort "Groove" liest, wird wohl in seinem Kopf http://www.youtube.com/watch?v=hy-huQAMPQA das hier zu hören sein, oder etwas vergleichbares. Groovt wie Sau. Jemand, der auf ACDC steht, hört wohl eher das Anfangsriff von "TNT", und meiner Meinung nach groovt das genauso geil, nur anders. Seichter Jazz kann auch grooven. Metal auch. Jede Musik, in der Rhythmus eine Rolle spielt!

Auch wenn ich der Meinung von LostLover bin, dass sogenannte "schwarze" Musik verdammt groovt und auch im Funk/Swing/Disko etc. viele Songs und Musiker zu finden sind, die den Groove innehaben, finde ich, dass es sehr engstirnig ist, den Begriff "Groove" nur auf wenige Musikrichtungen zu beschränken und zu sagen, andere Musik hat ihn nicht weil sie ihn nicht braucht. Das ist vielleicht der Versuch, eine Definition zu finden, die musikgeschichtlich bzw musikwissenschaftlich fundamentiert ist, allerdings spricht für mich persönlich dagegen, dass es vom Gefühl her für mich keinen Unterschied macht, ob ich nun zum Beispiel "September" oder "TNT" höre - das "Groove"gefühl ist dasselbe, dieses mitreißende, dass sofort auf den Körper übergeht - und sich da eventuell anders auswirkt. So würde ich wohl bei September eher mit dem Fuß wippen, und bei ACDC eher mit dem Kopf mitnicken. Das ist aber weniger eine Frage des Grooves, als des Gefühls, das hinter der Musik steht. Imho kein Grund, Musikrichtungen den Groove abzusprechen.

Was imho vielleicht ein Grund sein könnte dafür, dass man das versucht, so zu definieren, ist, dass Rockmusik tatsächlich nicht dringend Groove braucht. Im Funk ist der Groove einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der entscheidenste Faktor. Schließlich spricht man schnell von funky, wenn ein Beat oder ein Song dieses Gefühl hervorruft und einfach "groovt." Ob das jetzt ein hektischer 16tel Gitarrenrhythmus mit Deadnotes ist oder ein Basslauf, der alle paar Takte ein paar Noten einwirft und ansonsten viel Luft lässt, während das Schlagzeug einen absolut tighten aber minimalistischen Rockgroove vorgibt. Beides groovt wie arsch, beides kann Funk sein, auch wenns grundverschieden ist.
Der Rock hat ja ein paar andere Elemente, in erster Linie den Sound, der eher hart und laut sein muss und eine gewisse "rebelity" (gibt es das Wort? ;) ), eben etwas aufmüpfiges. Das sind aber nur die ursprünglichen Gedanken im Rock, dass die sich weiterentwickelt und nur noch 2 unter vielen anderen Kritierien sind, ist ja klar. Nur zeigt dass, das der "Groove" in dieser Musikrichtung nicht so wichtig ist - was aber im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass er dort nicht auftritt. Das tut er öfter als man glaubt ;) Es gibt natürlich auch Rockmusik, die wirklich stinklangweilig vor sich hin "rockt", ohne einem die Tanzwut zu entlocken, aber es gibt eben auch Gegenbeispiele.

Zu der Behauptung, "Techno" und elektronishce, d.h. quantisierte Musik könne nicht grooven - seht ihr das wirklich so? Oder ist das nur eine Abwehrhaltung gegenüber der Musikrichtung ansich?
Wenn ersteres zutrifft, würde mich mal interessieren, ob ihr folgenden Songs keinen Groove entlocken könnt...
http://www.youtube.com/watch?v=sxKzgZtREo4
http://www.youtube.com/watch?v=wG1SUnI7QgU
http://www.youtube.com/watch?v=1SGcncoqR8o <-- wurde sogar schon genannt, "mission impossible" - der Groove ist ja eindeutig elektronisch und der gesamte Song absolut quantisiert. Trotzdem groovts.

Wenn ihr bei diesen Beispielen immer noch behaupten könntet, sie würden nicht grooven, fände ich das sehr interessant - das würde entweder heißen, dass Groove wirklich auch persönlich abhängt, und ein Lied, dass den einen sofort auf die Tanzfläche schmeißt, den anderen absolut kaltlässt, oder es könnte heißen, dass ihr so stur seid, dass ihr lügt, nur um euren Aussagen treu zu bleiben :D Ersteres wäre natürlich wesentlich spannender, und zweiteres will ich euch nicht anmaßen ;)

Freu mich auf Antworten!
Gruß
Justin
 

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