Kanal zu wenig am Mischpult / Welche Optionen

  • Ersteller Pentatoniker
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Ich persönlich bin da immer noch ein Suchender für meine aktuelle Band, wenn ich ehrlich bin. Ich hab das ganze Spektrum durch.
Wir spielen mit Drums, Bass und Gitarre, dreimal Gesang, dann noch ein paar Gimmicks. Also in Summe so 10 Kanäle maximal.

Kleiner analoger, aktuell ein Signature 12, geht, aber halt sehr eingeschränkt. Meist nehm ich das dann wenn ohnehin wenig Platz ist, wir maximal zwei Monitore nutzen (Gitarre und Drums) und auch nur sehr reduzierte Abnahme nutzen (von den Drums nur die Bassdrum). Manko ist halt, dass der eingebaute Effekt mau ist, nur dann wieder ein anderes Effekt-Teil nutzen, ist halt auch Mist. Also so wie es ist, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Dafür kann man, da ja alle Regler direkt verfügbar sind, schnell auch mal in den EQ eingreifen, falls es notwendig sein sollte. Generell geht der ZU griff auf die Einstellungen super einfach und schnell. Da kann keine digitale Dose mithalten. Eine Option wäre noch so etwas wie der Wz3 von A&H. Der wäre noch von der Größe her eine Option, aber auch da müsste ich mit den Bordmitteln auskommen aber der eingebaute Effekt ist echt gruselig.

Dann das XR18. Da geht sich vom Monitoring und der Signalabnahme alles aus, das Teil ist auch super gut zu verstauen. Es liegt dann zwischen mir und den Drums. Da haben wir dann nur nich den Gitarristen, dessen Signale von etwas weiter weg kommen. Nur mit Tablet zu mischen geht bei mir gar nicht. Speziell wenn es etwas höhere Temperaturen hat, dann arbeitet mein iPad ob der schwitzenden Finger nicht mehr zuverlässig. Also dann doch wieder mit dem X-Touch. Damit geht wieder viel, aber doch nicht ganz friktionsfrei, da es halt keine ausgewiesene Pult-Surface ist. Da sind einige Funktionen nur schwerer erreichbar, ähnlich wie beim Tablet, und so bleiben halt nur die Basics, die ich damit mache. Mutes, Main-Fader und auch SoF. EQ usw. stelle ich vorab schon mit einem Tablet ein. Das bleibt dann halt auch bei der Show in Reichweite. Aber da geht dann nur wirklich was in der Spielpause, da auch Bassisten durchaus beide Hände brauchen. :) Es reichen E, A, D und G nicht für jeden Song.

Ich hab auch schon mit einem X32 Producer, dem M32R als Ersatz für das XR18+X-Touch probiert, aber das ist dann doch schon wieder fast zu groß für die Bühne, zumal man dann auch recht schnell ein SD16 oder DL32 verwenden will um die Kabelage am Mischgerät gering zu halten. Geht besser vom Zugriff als das X-Touch aber eben doch nicht so einfach wie bei der analogen Dose. Und der (Neu-)Preis ist dann halt doch schon gesalzen. Auch wenn es mal eine Zeig gab, da hat man den Producer unter 1000€ neu erstehen können. Nur das hilft halt aktuell genau gar nichts.

Was ich aber definitiv mir nicht auf die Bühne knallen will ist ein größerer analoger Mischer wie ein GB4, GL2x00 oder ähnliches mit einem passenden Siderack (Effekte, EQs und Dynamics für den Anfang). Der Zug ist für mich schon lange abgefahren. Da wäre auch das Signature 22 schon zu groß finde ich. Da ist das X32 Producer ähnlich groß und kann ungleich mehr, bis auf die Schnellbedienbarkeit beim analogen.

Für den Anwendungsfall Band, die sich den Sound selber ohne eigenen FOH Techniker macht, ist es echt nicht wirklich einfach. Ideal wäre wohl ein Stagebox Mixer mit einem kompakten Bedienteil das alle stückeln spielt und eventuell noch neben dem Fader noch so vier bis sechs Encoder-Reihen besitzt, damit man z.B ganz schnell für die Auxwege einen Mix erstellen kann oder den EQ schneller bedienen kann. So mit einer Umschaltung Allgemeines (Gain, HPF, Pan usw), EQ1 (High und High Mid), EQ2 (Low MID und Low), gate, Compressor, Aux 1-6, Aux 7-12. FX 1-6. oder so. Das wäre doch mal was. oder?
 
Ab einer gewissen Anzahl von Kanälen kann man nicht mehr sinnvoll von der Bühne mischen. Dann braucht es ein Multicore, das schwer und teuer ist, um das Pult von der Bühne an einen FOH Platz zu bekommen.
Dann müssen alle Kabel zum Pult kommen, auch wenn es auf der Bühne steht. Happy Kabelsalat. Du wirst es noch feststellen.
...
Zum "FOH" geht dann nur noch ein dünnes LAN Kabel bzw. man ist beim Soundcheck mit Tablet und WLAN unterwegs.

Das mit dem einen LAN-Kabel (bzw. WLAN) ist natürlich ein Traum, aber die Entscheidung, erst einmal analog zu bleiben, steht aus oben beschriebenen Gründen. Ich bin kein Ton-Ingenieur und will mich auch nicht auf's Mischen fokussieren. Ich will Musik machen. Und wenn sich mal jemand zu uns gesellt, soll für den auch noch ein Kanal übrig sein und wir wollen uns halt mal selbst hören, weswegen ich recorden möchte. (Klar ist aber auch, dass die Möglichkeiten neue Begehrlichkeiten wecken werden, aber alles zu seiner Zeit:) )

Andererseits hast du natürlich in ein Wespennest gestochen. Die Problematik der vielen Kanäle hatte ich schon bedacht, habe sie aber erstmal in den Hintergrund geschoben. Aktuell machen wir 1 oder 2 Auftritte im Jahr auf der Wiese nebenan, wo wir mit Nachbarn und Freunden feiern. Der Fokus für das Pult liegt also auf dem Probenraum, und da liegen alle Kabel in verdeckt in Sockelleisten. Wir belegen derzeit 8 Kanäle + hin und wieder ein iPhone für Backingstracks. Ich habe ein 8/4-Muticore. Das passt noch, da der FOHler die Backingtracks vom Pult aus anwerfen kann. (BTW: einen echten FOHler haben wir gar nicht, das macht jemand von der anderen Band). Wenn es mal mehr Kanäle werden, braucht es ggfls. ein weiteres Multicore. Das ist mir schon bewusst. ... Einen Tot muss man sterben.
 
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ich bin kein Ton-Ingenieur und will mich auch nicht auf's Mischen fokussieren.
soll für den auch noch ein Kanal übrig sein und wir wollen uns halt mal selbst hören, weswegen ich recorden möchte. (
Dann verstehe ich den "analogen Weg" noch weniger.

Bei Digitalpulten kann man Einstellungen speichern (Total Recall) und mein Ui24R ist, wie das R schon sagt, auch ein echter 24-Kanal-Multitracker.
Ich brauche zum recorden nicht mal einen PC (ein schneller und ausreichend großer USB-Stick reicht).
Da habe ich bei analog viel mehr Sachen am Start. Live-Mitschnitt "on the fly" ist da mit "etwas" Aufwand verbunden.

So oder so wird man immer mit Kompromissen leben müssen. Bei mehr als 6 Eingängen, Monitor für jeden unabhängig und Recording schlägt, für mich jedenfalls, eindeutig das Pendel Richtung digital. Alles andere ist umständlich, teuer und schwer.
Bei mir ist die Grenze für ein Analogpult beim Signature 10, in Spezialfällen vielleicht noch das Signature 12. Bei allem, wo das nicht reicht, bin ich beim Digitalpult.
In deinem Fall geeignet: das UI24 oder das XR18
Sehe ich nicht anders. (y)
 
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