Kammler Boxen User-Thread

Schon bemerkenswert, was sich hier im Board verändert hat, seit ich vor wenigen Jahren das erste Mal nach Kammler gefragt habe
 
Du warst das....
 
Die sehr spannende Erfahrung war also auch, wie der Speaker sich im Raum präsentiert.

- BlueBulldog - jemand hat die Nebelmaschine angeschmissen ...

- EV - bleibt mehr in seinem Kämmerlein und sendet uns Strobelights ...

- Alnico Cream (90 Watt) - steht wie ein Sänger etwas vor der Box und füllt dann mit seiner Stimme den Raum ... (Macht im Prinzip aber das, was der Blue auch macht. Nur hört man beim Blue - mit seinen 15 W - die "Anstrengung" früher.)

- nicht aus den Augen verlieren sollte man den Jensen Blackbird, denn er hat keine ausgewiesene Paradedisziplin, fällt aber auch in keinem Soundumfeld deutlich ab. In meinen Augen der beste Allrounder, wenn man seinen speziellen Speaker noch nicht gefunden hat. (P.S. auch eine Empfehlung vom TAD bei klassischen Tweed Amps)
Was ich auch sehr interessant finde, ist was passiert ist, jenachdem, wer die verschiedenen Cabs gespielt hat. Man hat zum Beispiel sofort gemerkt, dass sich @professor_fate mit dem Alnico Cream sehr wohlfühlt, oder eben, wie beschrieben @hack_meck mit dem Alnico Blue wirklich super klingt.
Bin immernoch am "Eindrücke processen und Dinge feststellen". Ein großer Punkt ist für mich auch, wie klingt vs. wie fühlt es sich an. Ich bin oft in die Situation gekommen, wo ich gemerkt hab, ja, es klingt vom Spektrum her ok, aber das Feeling beim Spielen ist total off. Sprich Sachen, die man versucht zu spielen wirken für einen selbst total angestrengt und irgendwie wirkt man dann auch sloppy beim Spielen.

Ging mir irgendwie so, aber dann denkt man, klar später, wenn man den eigenen Amp dann benutzt klappts besser, aber Pustekuchen, grade z.B. die Alnico Blues und Alnico Creams, die ich bei den anderen Spielern wirklich super toll empfunden hab, beim Boogie (behaupte mal, der hat ganz gut Gain) hats für mich einfach zusehr nach Gewummer mit Säge geklungen.

Andersrum hat sich z.B. der G12-65 vom Feeling her super angefühlt, hat sich aber irgendwie angehört, wie nasse Socken, der ist irgendwie bei fast jedem Test rausgeflogen, auch wenns eigentlich meiner Erfahrung nach eigentlich ein toller Speaker ist. Laut Dietmar Kammler ist der aber relativ frisch, vielleicht ist der einfach nicht genug "broken in" gewesen gegen den Rest im Vergleichsfeld.

Wie @Prozac für sich ja schon feststellen musste - wirft das dann auch mal die ein oder andere Frage zum vorhandenen Equipment auf.
Jeder sollte sich mal die Erfahrung gönnen ganz unterschiedliche Boxen und Speaker zu testen! Wenn man dann zum Schluss bei der typischen Marshall 1960 landet - Glück gehabt :) ...

Da muss ich @hack_meck sofort zustimmen und ich würde das auch so unterschreiben (unabhängig von der Kammler Erfahrung), meine nicht Kammler Box ist auch eine Marshall 1960B, aber nicht, weils ein Schnapper sein musste, im Gegenteil, ich bin vor über 15 Jahren auf 4x12 gewechselt, weil ich den Klang einfach schöner und organischer finde. Da ich auch damals auch schon viele Boxen gespielt hab, wusste ich, dass mir die normalen Bogner ST412 und die 1960B Marshalls immer klanglich am besten gefallen haben.
Und von den Marshall Cabs hab ich auch schon mehrere (fünf oder sechs) verschiedene 1960Bs diverser Jahrgänge gehabt, auch deutlich ältere, als das Cab, was ich jetzt hier stehen hab.
Die 1960B Baujahr 1982, die hier steht, ist also eine ganz bewusste Entscheidung gewesen, da diese weniger nasale Mitten hat und im Lowend ne ganze Ecke tighter ist, als die anderen Cabs, die ich hier hatte, aber trotzdem ist aber das typische Marshall Cab Voicing da.

Beim Kammler-Event bin ich dann auch glücklicherweise mit der Auswahl meiner Speaker bestätigt worden. Ich hab vor elf Jahren mal ziemlich viele Celestions durchprobiert, um dann festzustellen, dass ich Electrovoice EVM 12L besser finde, als die Celestions, die ich bisher gespielt hab. Zumindest gilt das für mich für Clean Sounds, als auch für die typischen 80er Jahre frisierten Marshall Sounds bzw. Boogie Sounds.
Da hab ich grade in Verbindung mit der eben erwähnten Box deutlich weniger frequenztechnisch tiefes Lowend, das Topend ist relativ glatt und dunkel, gegenüber den ganzen getesten Celestions klingts, als hätte man das Gain ungefähr 15% zurückgedreht und die Mitten sind anders.

Das alles sorgt dann bei mir dafür, dass ich die Mitten nicht so scoope, mehr Höhen im Amp drinlassen kann, und trotzdem im Erfahrungsbericht erwähnte "weichere Topend" haben kann, und das Lowend nicht alles platt walzt! Gleichzeitig stimmt aber das Feeling, @krysh du hattest natürlich recht, das Low End war natürlich viel zu viel (y)

Was das Marshall Cab natürlich nicht kann, ist die Gleichmäßigkeit im Raum und die Dreidimensionalität. Grade der letzte Equipment-Test mit der Tyfoon hat mich nochmal schwer beeindruckt.
Würde zugerne mal ne Kammler mit EVM12L ausprobieren, vielleicht halt ich beim Dietmar im Showroom mal, wenn ich meinen Onkel mal wieder (nähe Hamburg) besuche.

Und ich hab auch schon zu @gitarrero! gesagt, wenn die G.A.S.-Finanzen wieder im Lot sind, und ich nen Kammler-G.A.S.-Anfall bekomme, könnte ich mir durchaus sowas wie ne Tyfoon mit lila Tolex und 4x EVM12L vorstellen! :m_git1:
Es wurden also nicht nur (die Cabinets analysierende) Töne gespielt, sondern auch Musik gemacht :) - Merci, das war cool !!!
Jupp, hab mal reingehört, hat sich cool angehört. Hätte auch mitgemacht, aber da brauch ich eher noch viele Blues- und Lowgain Lessons...

War ein tolles Wochenende

Cheers
 
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Wie ich in meinem ersten Kurzreview schrieb, sind die Kammler Cabs wie eine Lupe, die jeden Teil der Kette deutlichst hörbar machen. Das betrifft die Gitarre, den Amp und natürlich auch den Speaker. Allerdings auch das eigene Spiel. Das kann dann u.U. schon mal ernüchternd sein :D
 
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Da muss ich auch noch mal melden, tiefen Eindruck hinterließ bei mir einmal die Kombi von @Professor _fate bei der ich mit meiner Jazzmaster drüber spielte, dann das System von@Mr.513, da hat mich die Vielseitigkeit beeindruckt, und zu guter Letzt als wir beide mit deinem Boogie unten gezockt haben, da kamen auch plötzlich neue Tonfacetten von meiner CE 24
 
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Schöne Beschreibungen des Treffens!
Da ich es nicht besser berichten könnte und die bisher geschilderten Eindrücke auch teile, halte ich mich zurück. In den letzten Posts tauchte zweimal die Frage auf, welchen Speaker ich für den Engl Ironball bevorzugen würde, daher in der gebotenen Kürze: Nach den Testeindrücken den Alnico Cream, dicht gefolgt vom Bulldog, beide klangen sehr ähnlich und gut, der Alnico Cream hatte aber im Highgainbereich die Nase vorn.
Meine eigene Vintage30 MonoKai wäre für mich knapp hinter diesen Speakern angesiedelt, da sie etwas weniger Höhen, die ich sehr mag, anbietet, aber das ist eben der Vintage30-Sound. Und dieser Klang ist offenbar auch beliebt, schließlich bietet Engl den Ironball (600er Serie) als Combo derzeit nur mit Vintag30-Speaker an. Das Optimum für meinen Geschmack ist der Ironball mit 2 Boxen, nämlich einer Mono-Kai mit Vintage30 und einer zusätzlichen traditionellen Box mit etwas höhenlastigerem Speaker. Dürfte ich nur eine Box anschließen, dann Mono Kai mit Alnico Cream.
 
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Fand deinen Ironball auch mit deiner V30 Box ausgezeichnet. Die Engls haben ja sowieso die V30 in fast allen ihren Cabs drinnen. Hatte selbst mal eine Standard 4×12 von Engl da waren dann V60 von Celestion drin. Weiß nicht mehr was Martin@Hack_Meck in seiner Box unter dem Fireball 25 für einen Speaker hatte gefiel mir auch sehr gut.
 
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Weiß nicht mehr was Martin@Hack_Meck in seiner Box unter dem Fireball 25 für einen Speaker hatte gefiel mir auch sehr gut.

Sowohl in der Roten, als auch der Blauen (die unter dem Fireball 25 steht, ist der Blue Bulldog mit 15 W drin.

Am Fireball 25 hatte ich aber auch ne BiKini (2x10) in schwarz probiert, die mir sehr gut gefallen hat. Zum Glück war sie schwarz, sonst hätte Dietmar auf dem Rückweg den Kofferraum nicht mehr voll gehabt (Ladungssicherung 😂😂😂).

Martin steht voll auf den Blue Bulldog..

In der Ty-Foon sind „Gold“ drin … ansonsten ja, in meinen Kammler Boxen bevorzuge ich den Blue.

In der auch sehr guten 2x12 am Laney LA30 werkeln Greenback G12M-25 …

In der Laney Box von LA100 sind 4 G12H drin. Die Box wiegt 50,5 kg, ist also in der gleichen Gewichtsklasse wie die Ty-Foon. Ne 1960 Marshall mit G12 wiegt laut Thomann 40 kg.

Gruß
Martin
 
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In meiner Kammler spielt übrigens ein WGS Blackhawk HP. Ich habe die Box nicht so konfiguriert, sondern gebraucht gekauft, einfach weil ich mal eine Kammler ausprobieren wollte. Die Frage, welchen Speaker ich am liebsten hätte, habe ich mir deswegen gar nicht gestellt. Ein Vergleich wäre sicher interessant gewesen. An sich gefällt mir die Box aber schonmal!
 
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Also, wenn ich irgendwann noch einmal eine Kammler 1x12" kaufen sollte, dann aus rein optischen Gründen vielleicht in etwas Überbreite :D

hookler.jpg
 
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Was hat eigentlich @gitarrero! für ne Box, sieht aus wie ne breitere Mono Kai, gabs die mal so, oder ist das ne Spezialanfertigung?
 
Korrekt. Es ist eine Custom Mono-Kai. Der Vorbesitzer @mr.coleslaw hat sie sich als Oversize-Variante herstellen lassen.

20221210_183612.jpg
 
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Passend zur Ampbreite ist schon cool!
Hier mit Silverbell:
DSCN0362.JPG
 
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Jep, meine ist auch etwas breiter, passend zum amp.
0E0BCDA4-539A-464B-8D0D-69654B0EA948.jpeg
 
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Cool! Sogar dein Handtuch ist custom made
 
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a14.JPG


Wenn ich die Kammler an meinen Standardverstärker hätte anpassen sollen, dann hätte Dietmar wohl mit Piko-Kai eine neue Gehäusegröße konzipieren und im Endeffekt was für Jutetaschen zimmern müssen.
Kleiner, leichter Verstärker an im Verhältnis überdimensionierter Box passt auch. Dadurch kann ich Verstärker und Box gleichzeitig tragen.
 
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Das ein Gehäuse einen riesigen Stellenwert in der Kette hat, ist für die Kammler User hier inzwischen sicher kein Geheimnis mehr. Ich wage zu behaupten, dass ein sehr guter Speaker in einem schlechten Gehäuse absolut beschissen klingen kann.
Ich habe ein paar ausgewählte Lieblingsspeaker. Dazu gehört auch der Scumback M75. Den hatte ich jahrelang in einer Tonehunter Box. Ich hab mir dann mal von einem polnischen Boxenbauer ein Gehäuse mit gleichen Maßen und Materialien zu einem günstigen Preis bauen lassen. In diesem Cab klang kein Speaker gut. Selbst den geliebten Scumback habe ich nicht wiedererkannt. Keinerlei Feinzeichnung und insgesamt immer bollerig und undifferenziert. Da ja auf dem Papier alles der Tonehunter entsprach, kann es wohl nur an der Verarbeitung gelegen haben. Oder am Holz? Gibt es gute und schlechte Birke? Anyway! Mal wieder so eine Erfahrung, die nur unnötig Geld und Zeit gekostet hat. Es gibt schon gute Cabs. Tonehunter gehört dazu. Bogner wohl auch. Ich habe auch schon Vintage Marshalls aus den 60ern gehört, die mich umgehauen haben. Aber Kammler ist eine Referenz. Und man braucht Referenzen, um zu erfahren, was denn überhaupt so möglich ist. Ansonsten bleibt man relativ ahnungslos. Manche mögen das aber wohl nicht glauben.
 
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