leute sie ist da!
die JOHNSON JD-27 - eine pre-war-style dreadnught - vollmassiv und wunderschön!
dann der schock! als ich die git herum drehte um mir den rücken zu betrachten - oh gott! - ein ca. 30 cm langer riss im boden! ein klappern im inneren der dread und ein blick und schütteln - schrek lass nach! ein paar kleine holzsplitter fliegen im inneren durch die git. teile die durch den druck von aussen auf den boden aus der bodenverplankung abgesplitteret wurden und nun im inneren des korps herumklappern. eine der bracing-streben hatsich aufgrund der gewalteinwirkung gelösst - das dingist jetzt schrott!
dennoch mach ich mal weiter mit der inspektion...
der erste eindruck:
eine hochglanz lackierte dreadnught im pre-war-style mit "butterbean" tuners, massiver fichtendecke (bookmatched) und massiven palisander boden und zargen. die perlmuteinlagen sind sehr sauber ausgeführt und wirken nicht zu überladen, sondern eher als "markenzeichen" johnsons. ein schlagbrett im schildpatt-style und der von den martins bekannte "dart" förmige übergang vom hals zur kopfplatte runden das "pre-war" styling ab.
ein blick ins innere:
abgesehen von der beschädigung - es ist alles sehr sauber verarbeitet. keine schleifstaubreste wie jemand andenorts erwähnte, keine klebe reste, keine dinge die nicht hingehören - alle super sauber und schön gemacht.
vom sound her - nun, ich habe die JD-27 gestimmt, doch durch die beschädigung kann ich nur dann einen schepperfreien ton bekommen, wenn die johnson im ständer steht - somit ist der "test" des sounds doch sehr beschränkt.
zum vergleichstehen hier 3 dreads:
Martin D-28
Lakewood D-1
Johnson D-27
ich habe es mir aufgrund der beschädigung sehr einfach gemacht. alle instrumente wurden neu gestimmt, in einen ständer gestellt und die tiefe E saite angeschlagen. gemessen wurde die zeit in welcher der ton für
mich hörbar war. und bei allen drei dreads kamen nahe zu gleiche werte heraus. somit kann ich zum sound nicht wirklich was sagen.
spielbarkeit:
nun auf grund der beschädigung... ...aber ich habe trotz scheppern etc. mal ein paar strumming stücke gespielt. die JD-27 liegt sehr gut in der spielhand, auch vom hals her. 43mm sattelbreite ist OK, einwenig mehr als die Martins, ein bisschen weniger als die Lakewood. das gefühl mit und für die JD-27 ist gut.
negatives:
die pins der saiten. die sind aus billigem plastik mit bunten "perlmut-imitat" plättchen drauf - und schief sitzen sie auch noch! aber das ist nichts, was man mit vernünftigen pins nicht ändern könnte.
fazit:
kann ich natürlich nicht wirklich ein fazit ziehen, doch wenn ich mir das alles so ansehe und in relation zum preis setze, sieht die sache so aus:
Lakewood D-1 (von 2005) 1098.-- euro
Martin D-28 (von 1971) 2500.--euro (geschätzt)
Johnson D-27 (neu) 327.-- euro
also macht euch eure eigenen gedanken darüber...