Ja, das mein ich.
Ich bin öfter mal im Studio zum aufnehmen, daher würde ich das mit ziemlicher Sicherheit behaupten. Und ja, es gibt sehr ähnliche Sounds von anderen Bands, wo ebenfalls 12-Strings eingesetzt wurden. Diese "Breite" im Gitarrensound, die du wahrnimmst, kommt dadurch, das eine 12-String ja nie 100,0% genau gestimmt ist.. das ist auch bei 6-Saitigen Gitarren so, nur fällt das bei 12 Variablen einfach mehr ins Gewicht.
Was dann passiert, ist ähnlich wie ein Chorus Effekt: Die 12 Saiten wabern minimal im Frequenzspektrum hin und her, und erzeugen dieses schöne schwimmende, swirlige Gefühl.
Auf "Echoes, Silence, Patience & Grace" von den Foo Fighters sind die Strophen in "Cheer Up, Boys! (Your Make-Up is Running)" zumindest einseitig im Stereobild mit einer 12-String getrackt. Hier klingt es aber etwas verwaschener, du hörst dieses leicht swirlige aber beim genauen Hinhören raus. Das selbe auch bei "My Poor Brain" vom "The Colour And The Shape" Album - da ist es eine akustische 12-String, zeigt die ganz "cleane" Seite von dieser Gitarrenart.
Nahe an diesen Bonamassa-Sound kommt von Gov't Mule "So Weak, So Strong" vom "Mr. High & Mighty" Album. Gleich von Anfang an.
Viel Spaß beim durchhören!
Ich besitze selbst keine 12-String (die Set-Ups bzw. Neubesaitungen sind einfach ein Alptraum), vielleicht irgendwann. Aber wenn man viele Gitarren unter Studiobedingungen trackt, mit vielen verschiedenen Gitarren und Amps, viel doppelt und ganze Gitarrenstacks übereinander aufnimmt, schult das schon enorm das Gehör. Das selbe mit Amps. Es gibt einfach Amps, die klingen so speziell, dass man sie auf einem Album raushören kann. Geht bestimmt nicht immer, aber oftmals kann ich's auf 2-3 Modelle eingrenzen. Ist also einfach eine Frage der Erfahrung, keine Hexerei.