Jimi Hendrix verstehen …

  • Ersteller milamber
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Es ist erstaunlich, wie viele Musiker sich hier mit LSD, Koks und sonstigen Substanzen auskennen!...

...oder sind das keine persönliche Erfahrungen, sondern Infos aus Hören-Sagen? :gruebel:
 
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Auf jeden Fall bringt es nichts, den Drogeneinfluß auf Musik in irgendeiner Weise schön zu reden und für die Beantwortung des Komplexes „Hendrix verstehen“ ist es unwichtig, ob und wann er auch mal LSD o.ä. genommen hat.
 
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Die Erklärung ist schlicht die komplett andere Wahrnehmung der „Realität“ unter LSD Einfluss. Es existiert weder ein Griffbrett (im klassischen Sinn), noch läuft die Zeit im gewohnten Rahmen und auch Klang- bzw Tonempfinden sind dramatisch verändert.
Da sind überwiegend Unterbewusstsein, Intuition und „muscle memory“ im Spiel.

Praktisch bedeutet das lediglich, dass in solchen Fällen eben keine musikalischen Konventionen greifen.
Nebenbei: es wäre sinnlos, das im Selbstversuch reproduzieren zu wollen, weil es immer und ohne Ausnahme individuell abläuft.

Und genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn Rückgriff auf muscle memory und unwillkürliche Prozesse IST zunächst Rückgriff auf Konvention, auf Geübtes, Automatisiertes. Das erklärt noch keinen Kreativitätsschub per se.
Eine Kritik an Freejazz ist/war ja mitunter eben nicht die Auflösung von Konvention, sondern deren Reproduktion außerhalb eines sinnstiftenden Bezugsrahmens (eine mixolydische Skala im Harmoniegewitter bleibt eine mixolydische Skala - nur ermangels Bezugsrahmen ohne musikalischen Bedeutungsinhalt / könnte man kritisch anmerken).
Wieviel der drogengeschwängerten kreativen Kraft ist denn tatsächlich neu, innovativ?
Daher glaube ich, dass das was Jimi so einzigartig macht eben gerade seine musikalische Vorstellung und zielbezogene Umsetzung ist. Ergo, gerade kein Zufall - und durch Drogen möglicherweise eher gehemmt statt gefördert.
 
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...oder sind das keine persönliche Erfahrungen, sondern Infos aus Hören-Sagen? :gruebel:
self-experienced :D
Juristisch ist es eh verjährt... und niemand hat es hier glorifiziert, es wurde lediglich auf „objektive“ Einflüsse hingewiesen.
Die sind übrigens seit dem Mittelalter dokumentiert, Stichwort Veits-Tanz.

Und genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn Rückgriff auf muscle memory und unwillkürliche Prozesse IST zunächst Rückgriff auf Konvention, auf Geübtes, Automatisiertes. Das erklärt noch keinen Kreativitätsschub per se.
sorry, das war nicht auf Hendrix, sondern auf die Analyse der Aufnahme bezogen.

Daher glaube ich, dass das was Jimi so einzigartig macht eben gerade seine musikalische Vorstellung und zielbezogene Umsetzung ist. Ergo, gerade kein Zufall - und durch Drogen möglicherweise eher gehemmt statt gefördert.
Ich würde Hendrix nicht auf solche Phasen reduzieren, selbst wenn die „Erfahrung“ in dem Moment essentiell war ... und das auf keinen Fall überbewerten.
Wieviel davon später (zB nach Abhören von Aufnahmen) weiter verarbeitet wurde... kA. :gruebel:

mir ging es nur um die Logik hinter der Unlogik, nicht um psychoaktive Substanzen.
 
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Man sagt daß Jimi seine Gitarre immer dabei hatte und er sehr sehr viel gespielt hat. Ich habs schon lange aufgegeben-
 
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@milamber
Ich verstehe nicht was da so kompliziert ist?!?!

Das ist doch egal, ob ich HENDRIX, FRIEDMANN, BBKING oder irgendeinen anderen Gitarristen bewundert und verstehen will, die BASIS haben alle gleich um sie zu verstehen:

NACHSPIELEN, NACHSPIELEN, NACHSPIELEN
 
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Ich halte nicht soo viel von dem Ansatz genau zu analysieren, à la: das ist jetzt ein Takt Shuffle, dann ein halber Takt straight, dann wieder... das ist so wie Bilder von van Gogh analysieren: hier ist mehr gelb, da ist der Hintergrund... das befähigt einen niemals, solche Bilder zu malen. Was mir hier fehlt, und was imo bei Jimi entscheidend ist, ist seine Haltung.

Seine Musik ist immer Ausdruck von etwas anderem, und nicht Selbstzweck. Er spielte auch keine Skalen, oder vorher auswendig Gelerntes, oder reproduzierte... es ging immer um etwas anderes. Das ist für mich auch der Unterschied Jimi – andere: er spielte Gitarre, um etwas auszudrücken. Und fast alle anderen spielen Gitarre, weil sie Gitarre spielen wollen.

Wenn ich also Jimis Sachen nachspielen wollte, dann wäre mein Ansatz: in diese Haltung kommen, und dann in etwa die Sachen nachzuspielen. Es käme nie darauf an, wo welche Note genau sitzt, sondern wie komme ich dem, was Jimi da musikalisch ausgedrückt hat, möglichst nahe.
 
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Vielleicht wäre es hier hilfreich sich mal mit einem Hendrix-Spezialisten wie @Guitarcoach auszutauschen.
 
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@nasi_goreng, siehe Beitrag #3 :rolleyes:
 
Ich verstehe absolut nicht, wie man etwas spielen wollen will, das man nicht versteht und schon gar nicht von jemandem in der Topliga. Steve Vai hat mit 12 angefangen zu spielen, 12-15 Stunden täglich geübt. Bei Jimi war das nicht viel anders. Nur Wenige verstehen oder machen sich Gedanken darüber, was das für Menschen sind. Die Leben für und mit der Gitarre. Denen ist auch oft alles andere scheissegal... Beziehung, Rechnungen, Konsequenzen. Du willst etwas von so jemandem spielen?

Außerdem gibt es bei Leuten wie Hendrix, Neil Young, Robert Smith, George Lynch etc. nix zu verstehen, genauso wie bei Collins an den Drums oder Dilla im Bereich Rap. Das sind Strassenkämpfer gegenüber zivilisierten Boxern.

10.000 Stunden Regel: Diese Regel besagt, dass etwa 10.000 Stunden bewusster und gezielter Übung erforderlich sind, um in einer komplexen Fähigkeit wie dem Gitarrespielen eine Weltklasse-Meisterschaft zu erreichen.

Dieses Nachspielen macht für mich sowieso nach wie vor absolut keinen Sinn, weil man halt eben nicht der Andere ist. Das klappt nichtmal mit Bands aus der überproduzierten Glammetalzeit wo alles sehr überschaubar und übersichtlich ist.

Bestes Beispiel ist der Sänger von Cake: Seine Version von I will survive werde ich als echt guter Drummer trotzdem nie verstehen, weil das halt sein bekloppter Kopf ist.
 
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"I've been imitated so well I've heard people copy my mistakes" - Jimi Hendrix

Ich sehen das auch so wie Zeichner, ich würde es sogar noch drastischer formulieren:

Was Hendrix spielt, ist zu einem Teil ganz einfach - 1.) einfache blues pentatonik. das grundgerüst ist kein exotisches skalengew*chse.
dazu kommt 2.) ein riesiges repertoire, siehe thema nachspielen / viel spielen. jahrelang jeden tag den ganzen tag gespielt. plus sagenhafte technische fähigkeiten.

und als drittes kommt die virtuosität dazu - auch wenn ich die platte xy super finde, das allein ist nicht Hendrix. wenn man sich die vielen live-aufnahmen von Hendrix anschaut, sieht man, dass er jedes mal anders spielt. er spielt spontan und man merkt imho ein tiefes verständnis für harmonien und rhythmus und grossen spass am improvisieren.
und da wird's dann schwierig: will ich genau das nachspielen, oder will ich kreativ sein?
 
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Hat jetzt aber schon lange nichts mehr mit der Frage zu tun 😉🤗
 
Manchmal ist die Antwort auf eine Frage nicht das, was man erwartet oder sich gewünscht hat. Wenn jemand fragt, wie man am besten gegen ne Wand fährt, wird der normale Mensch auch eher davon abraten als dazu die besten Tips zu geben. Nennt sich Empathie und eben die lasse ich mir nicht negativ auslegen.

Ingratitude!
 
Wenn jemand fragt, wie man am besten gegen ne Wand fährt, wird der normale Mensch auch eher davon abraten als dazu die besten Tips zu geben.
Ich glaube Deine Wahrnehmung, worum sich die Fragestellung dreht, ist ungefähr entgegengesetzt dessen, was hier diskutiert wird.

Nennt sich Empathie und eben die lasse ich mir nicht negativ auslegen.
Ich wäre jetzt auf viel gekommen, aber dass Deine bisherigen Beiträge hier emphatisch, also "einfühlsam" wären, darauf wäre ich echt nicht verfallen.

Vielleicht geht es ja gerade darum, seinen Horizont zu erweitern, seine Grenzen zu verschieben, Neuland zu erkunden. Vielleicht ist es nicht damit getan, jemandem die Dummheit seiner Wünsche entgegenzuhalten. Emphatisch wäre das Aufzeigen von Mitteln und Wegen, wie man sich dem Thema annähern kann. Food for thought.
 
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....Wenn jemand fragt, wie man am besten gegen ne Wand fährt, wird der normale Mensch auch eher davon abraten als dazu die besten Tips zu geben...

total unpassender Vergleich.

In dem Fall hättest Du lieber fragen sollen um was es genau geht, weil Du es evtl. falsch verstanden hast. ;)
 
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Ich zieh mich dann mal aus dem Forum zurück... Sorry, wenn und wem ich auf den Keks gegangen bin...
 
“… it's always like a jam, it's hard to remember any notes because I'm constantly trying to create other things, that's why I make a lot of mistakes”
Hat jetzt aber schon lange nichts mehr mit der Frage zu tun
Die Frage ist doch "Hendrix verstehen". Ich finde, dieses Zitat trägt dazu bei.
Ich zieh mich dann mal aus dem Forum zurück... Sorry, wenn und wem ich auf den Keks gegangen bin...
Aus dem Thread oder aus dem Forum?
Ach was. Ich finde deinen Beitrag #50 treffend. Die oft behaupteten 10.000 Stunden lassen wir mal im Raum stehen.
 

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