Habe die Jungs am Samstag wieder einmal live gesehen und war wieder umgehauen von SIMOs Live-Qualitaeten. So eine gute Jam-Band hat's (mMn) schon lange nicht mehr gegeben.
Ein anfangs sehr hueftsteifes (vielleicht auch ein bisschen altersstarres) Publikum war innerhalb eines Songs komplett eingenommen und am Ende gab's massenhaft Applaus und "Encore!" Forderungen. Denen konnten JD, Elad und Adam leider nicht nachkommen, da sie mit ihrem einstuendigen Set bereits 15 min (erlaubt) ueberzogen hatten.
Die (neuen) Fans waren jedenfalls aus dem Haeuschen ...
JD spielte seine Gibson ES-335 "Red" fuer das Gros des Sets, bis auf einen Song, fuer den die 55er Tele rauskam.
Ich wuenschte mir, dass Jam-Bands a la Cream oder SIMO wieder in Mode kaemen. Dieses einstuendige Konzert war (jedenfalls fuer mich) heilsamer als 10 Arztbesuche.
Es ist noch mal eine besondere Geschichte fuer mich, da JD, die Jungs und ich seit ihrem letzten Besuch in Seattle richtige Freunde geworden sind. So haben wir nicht nur vor dem Gig, sondern auch nachher noch zusammengesessen, miese Hotdogs vernichtet und ueber alles moegliche philosophiert.
Fuer manche hier interessant: Als das Gespraech auf die 1960 Burst kam, die Ronny Proler ihm vor ca. 2 Jahren ausgeliehen hatte, war JD erstaunlich sachlich und meinte, dass das zwar eine gute Gitarre gewesen sei, aber das sie fuer ihn den Mythos "Burst" komplett de-mystifiziert habe. Es ist schon interessant, da ich das gleiche Gefuehl hatte, seit ich einige Bursts selbst spielen durfte. Was bei JD seine "Red" ist, ist bei mir meine alte Junior - einfach DIE Gitarre, die fuer den jeweiligen Spieler perfekt ist.
Das zeigte sich u.a. auch dadurch, dass JD die Tele nach und vor dem Gig groesstenteils unbeaufsichtigt lies (bzw. mit dem anderen Gear gelagert hat), waerend "Red" direkt mit Backstage gekommen ist.
Hier liegt sie backstage, schoen ordentlich im Case verstaut. Im Hintergrund, leicht verschaemt und auch im Koffer, meine
Goldtop.
... ich fand es viel besser als das Rockpalast Konzert im letzten Jahr. J.D. war nicht so verkrampft
Ich habe am Samstag erfahren, dass JD bei dem Rockpalast Gig richtig krank war und sich sogar auf der Buehne uebergeben hat.
Die zweite Hälfte bestritt er dann mit einer schwarzen Thinline Single Cut mit komplett MOP belegtem Headstock.
Das ist eine Collings. JD und Bill Collings waren enge Freunde und nach Bills Tod wollte JD eine Collings E-Gitarre aus emotionalen Gruenden haben. JD und Collings arbeiten zusammen an einem Modell und die matt-schwarze SoCo ist sozusagen ein Versuchskaninchen.