So, ich hab jetzt seit einigen Tagen mich mit The Island beschäftigt.
Auf den ersten Blick scheint das echt nicht einfach mit den ganzen Modulationen und so. Aber wenn man einmal die Struktur verstanden hat, ist das ganze immer noch sehr anspruchsvoll, aber schon begreifbar.
Bei Interesse könnte ich, was ich harmonisch so entdeckt hab, hier mal erklären.
Ich habe gerade eben mal einen Komplettdurchgang mit Video mitgeschnitten. D.h.: einmal den Head, zweimal Improvisation. Instrument: Jazzgitarre.
Vorwarnung (;-)): ich singe bei der Improvisation die Gitarrenlines mit. Ich habe immer das Gefühl, dass dadurch die Melodien direkter und nicht finger- sondern nur kopf-und-kreativ-gesteuert sind.
Die ebenso Keith-Jarrett-haften Grimassen bitte ich zu entschuldigen.
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YouTube - The Island (Comencar De Novo) - Bossa
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Jetzt wär ich auf Kritik gespannt: seid ihr mit der grundlegenden Herangehensweise einverstanden, also Struktur+Aufbau? Was würdet ihr ändern, verbessern?
Was interessant für mich wäre: welche Motive in der Improvisation gefallen euch gut, welche würdet ihr eher weglassen? Wenn ich eine richtige Aufnahme mit Mikros etc. etc. mache, kann ich dann für die Improvisation schon mal etwas vorsortieren und das was hier gut gelungen ist, wieder aufnehmen.
Danke nochmal für das sehr schöne Playalong und die klasse Aktion an sich.
Kleine Kritik dennoch: das Ende des Durchgangs raubt dem Stück jedes Mal den natürlichen Fluss. Das ganze hört sich einfach jedesmal total wie ein Outro an. Die Akkordfolge Em11, E/F#, F#/G# leitet ja auch nicht schlüssig nach A-Moll hin, zumindest nicht für mein Klangempfinden. Dadurch dass sie so eindeutig von dem Rest abgesetzt ist, hört sich das immer so an, als wär das Stück zuende und würde dann einfach nochmal neu begonnen. Ist das so gewollt? Wie hört sich das auf Aufnahmen von dem Stück an? (Ich kenne keine von dem Stück, habs erst durch diesen Thread kennengelernt.)
Schönen Abend,
Jona