Jazz-Standards sind ein so dankbares Thema. Als "Auch Rock, Soul und Pop"-Hörer mag ich es sehr, wenn gute "Pop"-Songs aller Jahrgänge von Jazzern adaptiert werden.
Zur Frage: welcher Song könnte sich unter unseren Augen so ganz allmählich zum Standard entwickeln?
Man findet die außerordentlich schlicht-schöne Ballade z.B. bei Brad Mehldau (mindestens zweimal in verschiedenen Interpretationen) und/oder bei Till Brönner, für mich eine seiner besten Aufnahmen überhaupt und mit rhythmischer Raffinesse gespielt.
Komponiert wurde das Lied 1968 von einem damals erst 20-jährigen sehr eigenwilligen Singer-Songwriter für sein Debut-Album. Nur sechs Jahre später starb er unter traurigen Umständen, zurückgezogen und weitgehend erfolglos geblieben.
Umso erstaunlicher der stetig wachsende Ruhm nach dem Tode, wodurch alle Aufnahmen bis hin zum letzten Homerecording-Tape auch jetzt nach gut 40 Jahren noch im Handel sind.