was machen denn die Schöler, wenn Du sie "normal" nach Metronom spielen lässt? Sind sie dann zu früh?
Ja genau. Die meisten werden schneller.
Ich glaube, ich weiß, was @McCoy meint:
Was ich vor allem damit meinte, daß ich die Schüler mit diesem Satz dazu bringe, dem Metronom überhaupt mal
aktiv zuzuhören. Der wichtigere Teil ist nämlich dieser Teil des Satzes:
Ich sage meinen Schülern oft: "Spiele den Ton [...] nicht dann, wenn Du glaubst, daß er [der Klick] kommt."
Normalerweise nehmen die Schüler das Metronomtempo auf, dann glauben(!) sie, daß sie das richtige Tempo im Kopf haben, spielen ein paar Takte und sind dann recht schnell
vor dem Klick. Dann merken sie es und werden langsamer und sind dann nach relativ kurzer Zeit
nach dem Klick. Und so eiert das immer schön hin und her.
Was sie also nicht können ist das, was
@turko oben mit der Synchronisation des inneren mit dem (äußeren) Metronom beschrieben hat. Nächste Frage: Warum können sie das nicht? Weil sie nicht in der Lage sind, sich gleichzeitig auf den Metronomklick und die erforderlichen Bewegungen der Hände (etc.) zu konzentrieren. Es geht halt erstmal nur eins von beiden. Beim Metronom-Üben geht das dann immer abwechselnd: Ein paar Takte spielen, dann kurz wieder dem Metronom zuhören, versuchen, den Fehler zu korrigieren, weiter spielen, danach wieder kurz dem Metronom zuhören, dann wieder den neuen Fehler korrigieren, und so weiter. Sie können den Focus auf Spielen und Zuhören zunächst nur abwechselnd richten, nicht gleichzeitig.
Wenn ich den Schülern aber sagen würde: "Synchronisiere dein inneres Metronom mit dem äußeren!", würde ich wahrscheinlich fragende Blicke ernten, oder ich bekomme eine Antwort wie diese: "Ich habe kein inneres Metronom."
Wenn sie meinen Satz befolgen, sind sie normalerweise erstmal zu spät. Das ist aber schon ein Erfolg, denn sonst waren sie immer zu früh, und so weiß ich, daß sie jetzt dem Klick zuhören. Nach einer Weile des Übens geht es dann allmählich besser.
Viele Grüße,
McCoy