Ist Üben mit Metronom falsch?

Mit dem Metronom übt man am drum in der Regel "rudiments", also einfache Schläge mit links und rechts in einem kontinuierlichen Tempo.
Die hat man schnell drauf und man muss sich auf nicht mehr konzentrieren als auf das Tempo und die Schlagtechnik.

Dadurch festigt sich aber das "innere Metronom", weil man das eigentlich regelmäßig als erste Übungseinheit macht bzw. machen sollte.

Das Spielen eines ganzen Songs auf Klick ist noch mal eine andere Nummer.

x-Riff
 
Metronomübungen, um das innere Metronom zu festigen am Beispiel Swing, bpm 100:
  1. Metronom auf 50 stellen (=1/2 von 100) und auf die Zählzeiten 2 und 4 klicken lassen (entspricht der Hihat im Swing)
  2. Metronom auf 25 stellen (=1/4 von 100) und nur auf Zählzeit 4 klicken lassen (oder auf 3, oder auf 2, oder auf 3und, oder auf 4und usw.)
  3. Metronom auf 20 stellen (=1/5 von 100) und den Klick durch die Zählzeiten wandern lassen. Im ersten Takt klickt es auf 1, im zweiten auf 2, im dritten auf 3 usw.
Der Witz daran ist, daß man sich bei 2. und 3. nicht mehr auf den Klick "draufsetzen" kann, sondern das richtige Timing selbst erzeugen muß. Der Klick ist dann nur noch Kontrolle, ob das Timing stimmt.

Ich denke aber, das kennen die meisten (z.B. von Victor Wooten).

Viele Grüße,
McCoy
 
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das metronom ist mein freund
meiner nicht :biggrinB:
ich hasse diese Teile - sie bringen meine Temposchwankungen immer so deutlich zutage ...
Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, mit Metronom zu üben, verwende ich eine App, bei der ich unterschiedliche Töne verwenden kann. Dann nehme ich den anderen Klang aber nicht auf die 1, sondern auf den letzten Schlag des Takts, so dass ich vorgewarnt bin, "jetzt kommt als nächstes die 1". Außerdem habe ich den Vorteil, dass meine Duopartnerin ein lebendes Metronom ist :D

Ansonsten sehe ich eher die Gefahr, dass man durch das Metronom immer zum "durchspielen" motiviert wird und über Fehler drüberschludert
Das verstehe ich nicht - warum motiviert das Metronom zum durchspielen? Ich kann da doch genauso Einzelstellen üben wie ohne?

schwere Stellen immer wieder aus dem Tempo zu nehmen und langsam zu üben.
Ich habe mal den Tipp bekommen (den ich nicht beherzige, das ich - s.o. - seltenst mit Metronom übe), das Metronom auf das Zieltempo einzustellen. Aber den Schlag anstatt z.B. vorgeschriebene Viertel zu zählen, den Schlag anfangs als Sechzehntel zu nehmen. Wenn die Stelle in dem langsamen Tempo klappt, den Schlag als Achtel nehmen und wieder in dem Tempo üben, bis die Stelle klappt. Erst dann den Klick als Viertel zählen und im Zieltempo üben.
Vorteil dieses Vorgehens ist, dass der Puls immer der gleiche bleibt. Nachteil - in meinen Augen - dass durch das jeweilige Verdoppeln des Tempos die Sprünge (im Tempo) recht groß sind.

Eine andere Möglichkeit: wahrscheinlich in Capella, möglicherweise aber auch Musescore (ich suche jetzt nicht, wo und wie) kann man einstellen, dass eine markierte Stelle oder das ganze Stück im Loop abgespielt wird, wobei sich das Abspieltempo immer nach einer einstellbaren Anzahl von Durchgängen um eine ebenfalls einstellbare Zahl verändert.
 
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