... können zunächst noch nicht mal während des Spielens dem Metronom zuhören. Das muß auch erst gelernt werden. Das Metronom muß ein Freund und Mitmusiker werden, kein Gegner. Sonst macht es keinen Sinn, mit Metronom zu üben.
Guter Hinweis!
Man kann sich ja immer nur wirklich auf ein zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren.
Wenn der Fokus auf dem Tempo / Timing liegt, dann unbedingt mit Metronom.
Wenn technisches geübt wird, dann - meine Meinung - unbedingt ohne Tempo bzw. mit flexiblem Tempo, demzufolge auch ohne Metronom.
80 % der Aufmerksamkeit während des Singens solllte dem Zuhören der anderen Mitsänger/innen gelten,
und nur 20 % dem eigentlichen eigenen Singen.
Dazu muss ich (also ich persönlich) als allererstes meine Stimme gut können
sonst bleibt bei den 20% nicht viel übrig.
Aber dann wird es kompliziert.
Im Chor hört man in der Regel nicht den Gesamtklang, sondern vor allem die Nachbarn/innen und wer hinter dir steht. Klar kann ich da zuhören, und es macht mehr Spaß - aber wenn ich trotzdem so singe wie vorher, ist es "freiwillig".
Das Zuhören müsste also in eine Anpassung meines eigenen Gesangs münden. Aber wie?
"Zuhören" ist es ja nicht, Du meinst sicher deutlich mehr damit.
- ich weiß, was ich singen soll
- ich höre, was ich singe und gleiche das ab
- ich höre, was die anderen singen
- irgendwie entspricht es nicht meiner Klangvorstellung
- und nun?
... singe ich auch lauter, wenn die anderen zu laut sind? oder leiser? Spreche ich, wenn die Vokale nicht gut sind oder die Absprache das dann wie die anderen falsch (bzw was ich für falsch halte) oder versuche ich die anderen zu verbessern? Wenn die anderen langsamer werden, werde ich es auch, damit es nicht auseinander geht, oder versuche ich sie zu ziehen?
Dazu kommt: Sänger ist nicht Chorleiter...
Der muss hören, was nicht stimmt und das korrigieren. Wenn Sänger versuchen, von innen den Chor zu leiten, ist das schwierig. Mitdirigeren, auch sehr beliebt
Orchester analog dazu. Klar muss man auf die anderen hören, aber auch nicht zuviel.
Ist jetzt ne andere Diskussion, aber wie beim Metronom steckt doch immer mehr dahinter.
"Mit Metronom üben" kann auch ganz verschiedene Dinge bedeuten.
Jazzcombo ist wieder ne ganz andere Geschichte, da ist man freier, kommuniziert viel viel mehr als im Chor und hat auch einen echten Einfluss auf das Ergebnis. Das macht ganz anders Spaß.