Ist John Williams der bedeutendste lebende Komponist?

  • Ersteller Hartmut2
  • Erstellt am
Also wenn man die frage in:
Gehört Williams zu den bedeutensten Filmmusikkomponisten unserer Zeit?
ummodelt, würde ich dem beistimmen.
Ihn aber in irgendetwas als "den Besten" zu betiteln, finde ich etwas seeeehr gewagt:D
 
Kunst muss 'zweckfrei' sein. Kunst soll eben nicht dem Genuss dienen, sie will nicht genossen, sie will 'nachvollzogen' werden. (Adorno)

Ach, der olle Adorno.
Für den gab's ja eh nur Beethoven, Brahms und Schönberg.
Mit anderen Meistern wusste er nichts anzufangen. Angefangen von Bach bis hin zu Strawinsky. Über Sibelius hat er nur Gehässiges geschrieben usw. Wer einen so eingeschränkten musikalischen "Werkekanon" hat, ist für mich eh nicht ganz ernst zu nehmen.

Dass Kunst nicht genossen werden darf, darüber kann ich nur lachen. Ist ja wie mit dem Sex und der katholischen Kirche.
Also, wenn man Beethoven hört, dann am besten eine Leichenbittermiene aufsetzen und jaaa nicht genießen... Lol
 
Ohja, diese grandiosen Akkordrückungen, die ja für jeden Komponisten die Meisterdisziplin sind und dann die bittersüßen kitschigen Orchestereinlagen...

Ich bin echt kein Fan von Webber...

Gibt es eigentlich auch einen Komponisten Mittelstand? Etwas zwischen der göttlichen Avangarde und dem Geschnetz rund um die Kommerziellen?
Komponisten die ihre Sache einfach gut machen ohne gleich ein ultratiefes riesiges Meisterwerk zu entwerfen welches sie vielleicht nur selbst in seiner Gänze verstehen?

Um es im Slang der (leider) so genannten U-Musik zu sagen:
Es gibt ne Menge gute Bands zwischen "Tool" und "Deutschland sucht den Superstar".
ich denke hier wird manchmal einfach zu viel Schwarz/Weiss gesehen.

Für mich steht fest, dass es eine Kunst ist zu unterhalten. Mozarts Singspiele haben mich und viele andere Menschen wunderbar unterhalten, sogar amüsiert.
Hans Zimmer ist hingegen schnell als "Augenwischerei" entlarvt. Aber da zwischen gibt es noch etwas.
 
Ich bin nun mal Theoretiker, bei mir sind die Ansprüche nun mal höher.
Gegen Musicals hab ich ganz und gar nichts, denn es gibt einige gute, aber einige Komponisten gefallen mir nicht.
Im Prinzip ist mir egal, was für eine Art Musik ein Komponist macht, aber es muss nun mal meinen Ansprüchen genügen, mir gefallen und natürlich spielt auch die Unterhaltung eine Rolle.
Aber das stellt sich eher beiläufig für mich ein, bzw. mich unterhält es nun mal auch ein Werk zu verstehen.
In der Kunst gebe ich mich aber nun mal ungern mit dem "Mittelstand" zufrieden.
Das sollte man aber auch nicht falsch verstehen:
Das heißt für mich nicht, dass ich nur die besten der besten mag, oder gern höre.
 
Kunst muss 'zweckfrei' sein. Kunst soll eben nicht dem Genuss dienen, sie will nicht genossen, sie will 'nachvollzogen' werden. (Adorno)


Immer diese Dogmen und dabei nicht über den Tellerrand hinausblicken.

Was ist denn wenn das Nachvollziehen eines Kunstwerkes mich mit Genuss erfüllt?
 
Hallo zusammen,

Ich finde, John Williams ist auf jeden Fall einer der bedeutendsten Filmmusik-Komponisten, da er einfach zu vielen Klassikern die Musik schrieb. Nicht zuletzt, weil Steven Spielberg seit den 70ern ausschließlich mit ihm zusammenarbeitet.
Zu vielen meiner Lieblingsfilmen schreib John Williams die Musik:
Jurassic Park, Star Wars, The Lost World: Jurassic Park, Family Plot, Raiders Of The Lost Ark, Jaws, ....:eek:

Aber es gibt viele andere bedeutende Filmkomponisten, wie Hans Zimmer, Bernard Herrmann, Jerry Goldsmith, Danny Elfman, und viele mehr...
Aber so allein wenn man darauf achtet, welcher Komponist zu den erfolgreichsten Filmen den Soundtrack schreib, ist wahrscheinlich John Williams der bedeutendste. Aber letztendlich ist das Geschmacksache, denke ich.

mfG D4VE_MURR4Y:)
 
Hans Zimmer würde ich rausnehmen.
Selbst mit seinen neun Sklaven kann er keinem der von dir genannten Komponisten das Wasser reichen.
 
john williams zählt für mich zu den genialsten menschen, die jemals gelebt haben!!! :eek:
seine werke sind einzigartig!!!
 
Ich kenne auf jedenfall keinen besseren Komponisten...
Das mögen einige Leute anders sehen, aber es ist einfach unglaublich was er für Sachen für Star Wars usw geschrieben hat...
 
Genial scheint heutzutage irgendwie jeder zu sein... :rolleyes:

Ich sag nur: "Schönberg ist tot."
 
wer war schönberg???
 
Schönberg war der Typ, dem alle in den Arsch gekrochen sind, als er seine revolutionäre Idee vorstellte und in ihrer Praxis vorführte.
Da war alles plötzlich genial, was er und seine Schüler komponierten, auch wenn es manchmal Murks war.
Ich gehe nicht genauer auf Schönberg ein, weil sonst wieder eine Grundsatzdiskussion losgeht und irgendjemand wieder anfängt neue Worte für "entartete Kunst" zu erfinden.

Jedenfalls:
Damit spiel ich vor allem auf diese Desensibilisierung des Wortes "Genie" an.
Man sollte vorsichtig sein, wen man immer gleich als Genie bezeichnet.
Nicht jeder, der sein Handwerk beherrscht und Talent hat (oder 2 Akkorde auf der Gitarre kann... :rolleyes: ) ist gleich ein Genie.
 
Ein Komponist der (fast ausschließlich) F-Musik schreibt kann für mich nie ein bedeutender Komponist sein.
Das klingt nach Deklassierung einer bestimmten Musiksparte, so wie es vor -zig Jahren u.a. bei den selbstherrlich-starrsinnigen Klassik-Puristen üblich war. :(
Auch Filmmusik ist Musik!
 
Das klingt nach Deklassierung einer bestimmten Musiksparte

Naja, da Filmmusik zur Unterstütung der Bildwirkung ist, also zweitrangig, kann man sie auch als Mittel zum Zweck sehen und nicht unbedingt als eigenes Kunstwerk.

Allerdings ist Filmmusik schon in der Definition ein Streitfaktor.
Ich definiere Filmmusik als Musik, die in Filmen ist.
Demnach geht diese Rechnung dann nicht auf (Demnach wären sogar sogar Stücke von Boulez, Schönberg, Ligeti und Messiaen Filmmusik, da fast alles schon in irgendwelche Filme geschleudert wurde)

Auch kann ein Filmmusik eine Sinfonie unter einen Film schreiben, daher kann man Filmmusik irgendwie nicht wirklich als eine Musiksparte sehen, sondenr einen Oberbegriff, wodurch man sie auch nicht Deklassiere kann
 
Allerdings ist Filmmusik schon in der Definition ein Streitfaktor.
Ich definiere Filmmusik als Musik, die in Filmen ist.
Demnach geht diese Rechnung dann nicht auf (Demnach wären sogar sogar Stücke von Boulez, Schönberg, Ligeti und Messiaen Filmmusik, da fast alles schon in irgendwelche Filme geschleudert wurde)

Sehe ich anders. Die Bezeichnung "Filmmusik" bedeutet für mich, dass Musik zur Untermalung bestimmter Filmsequenzen geschrieben ist (in welchem Stil auch immer). Somit kann man Werke klassischer Komponisten die auch in Filmen Verwendung finden nicht gleich auch als Filmmusik abschreiben. Es ist ein großer Unterschied ob Musik in der Absicht geschrieben wird in einem Film zu funktionieren oder aber nach dem Kompositionsvorgang von Regisseuren etc. entschieden wird sie in ihren Filmen einzusetzen.
 
Unter Filmmusik (engl. [film] score) versteht man jene Musik, die für einen konkreten Film komponiert oder aus bereits vorhandener klassischer oder populärer Musik zusammengesetzt und mit diesem zusammen aufgeführt wird.
Wikipedia "Filmmusik" 8.12.09
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben